Schalkes Westermann und Jones wollen Chance nutzen

Da hatten sich die beiden Schalker Debütanten genau das richtige Länderspiel und die richtige Pressekonferenz ausgesucht. Jermaine Jones und Heiko Westermann, die erstmals zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft angereist waren, saßen beim Pressetreff in der Frankfurter DFB-Zentrale mit am Podium, als der Nationalmannschafts-Manager mit spürbarer Dringlichkeit den Countdown für die kommende Europameisterschaft startete.

"Die Zeit ist gekommen, die EM im Kopf zu haben", sagte Oliver Bierhoff, verwies dann darauf, dass "die Vorrunde einer EM schwerer als bei einer Weltmeisterschaft" sei, und betonte abschließend: "Das plätschert alles so dahin, das gefällt mir gar nicht. Wir haben fünf Tage weniger Vorbereitungszeit als im Sommer 2006. Es wäre ein Fehler, jetzt noch entspannt zu sein."

Jones und Westermann haben gemeinsames Ziel

Also kein leichter Einstieg ins DFB-Team für Heiko Westermann und Jermaine Jones. 125 Tage vor dem ersten EM-Gruppenspiel gegen Polen verschärft sich das Tempo, auch für Westermann und Jones, die als Neulinge zur Nationalmannschaft stoßen, mit gänzlich unterschiedlichen Ausgangspositionen zwar, aber dem gemeinsamen großen Ziel. Der 26-jährige Jones, im Frankfurter Stadtteil Bonames als Sohn eines amerikanischen Vaters und einer deutschen Mutter aufgewachsen, war bereits für die Länderspiele gegen Zypern und Wales berufen worden, musste jedoch beide Male wegen einer Kapselverletzung absagen. Für den 24 Jahre alten Schalker Verteidiger Heiko Westermann ist es dagegen tatsächlich die erste Berufung in das A-Team.

"Mich haben Verletzungen immer wieder zurückgeworfen, aber heute versuche ich nicht mehr daran zu denken. Das ist Vergangenheit", sagte Jones, der bereits seit der Saison 2000/2001 in der Bundesliga spielt. Ein Haarriss im Schienbein und die nötige Operationen vereitelten eine durchaus mögliche Berufung durch Jürgen Klinsmann. Nach Stationen bei Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen unterschrieb er zum Saisonbeginn beim FC Schalke 04. Beim Gelsenkirchener Champions-League-Klub zählt der aggressiv spielende Mittelfeldmann mittlerweile zu den Leistungsträgern. 16 Bundesligaspiele konnte er, da das Verletzungspech pausierte, in der Hinrunde bestreiten.

Eine noch rasantere Entwicklung nahm Westermann, der 2005 noch beim Zweitligaklub Greuther Fürth spielte, und nach zwei Saisons im Dienste von Arminia Bielefeld ebenfalls zum Start der laufenden Runde bei den Königsblauen unterschrieben hatte. "Für uns beide, für Jermaine und mich, war es der richtige Schritt. Ich habe mir bei Schalke einen Stammplatz erkämpft, spiele in der Champions League und wurde jetzt für die Nationalmannschaft berufen. Es hätte besser nicht laufen können", sagte Westermann, der in Gelsenkirchen auf der Position des Linksverteidigers eingesetzt wird, aber selbst sagt: "Ich kann alle vier Positionen in der Abwehr spielen."

Nach dem 4:1-Sieg des FC Schalke 04 im Sonntagsspiel gegen den VfB Stuttgart waren Jones und Westermann mit gehörigem Selbstvertrauen in Frankfurt eingetroffen. Erst nach 23 Uhr waren die beiden Debütanten im Teamhotel zur Mannschaft gestoßen, so dass ihnen Joachim Löw die Trainingseinheit am Montagmorgen ersparte. Der Bundestrainer ist auf Jones gespannt. "Aufgrund seiner Lauf- und Zweikampfstärke ist er nach dem Ausfall von Torsten Frings eine Alternative auf der zentralen Position im defensiven Mittelfeld."

Beide mit Chancen auf Einsatz gegen Österreich



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Da hatten sich die beiden Schalker Debütanten genau das richtige Länderspiel und die richtige Pressekonferenz ausgesucht. Jermaine Jones und Heiko Westermann, die erstmals zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft angereist waren, saßen beim Pressetreff in der Frankfurter DFB-Zentrale mit am Podium, als der Nationalmannschafts-Manager mit spürbarer Dringlichkeit den Countdown für die kommende Europameisterschaft startete.

"Die Zeit ist gekommen, die EM im Kopf zu haben", sagte Oliver Bierhoff, verwies dann darauf, dass "die Vorrunde einer EM schwerer als bei einer Weltmeisterschaft" sei, und betonte abschließend: "Das plätschert alles so dahin, das gefällt mir gar nicht. Wir haben fünf Tage weniger Vorbereitungszeit als im Sommer 2006. Es wäre ein Fehler, jetzt noch entspannt zu sein."

Jones und Westermann haben gemeinsames Ziel

Also kein leichter Einstieg ins DFB-Team für Heiko Westermann und Jermaine Jones. 125 Tage vor dem ersten EM-Gruppenspiel gegen Polen verschärft sich das Tempo, auch für Westermann und Jones, die als Neulinge zur Nationalmannschaft stoßen, mit gänzlich unterschiedlichen Ausgangspositionen zwar, aber dem gemeinsamen großen Ziel. Der 26-jährige Jones, im Frankfurter Stadtteil Bonames als Sohn eines amerikanischen Vaters und einer deutschen Mutter aufgewachsen, war bereits für die Länderspiele gegen Zypern und Wales berufen worden, musste jedoch beide Male wegen einer Kapselverletzung absagen. Für den 24 Jahre alten Schalker Verteidiger Heiko Westermann ist es dagegen tatsächlich die erste Berufung in das A-Team.

"Mich haben Verletzungen immer wieder zurückgeworfen, aber heute versuche ich nicht mehr daran zu denken. Das ist Vergangenheit", sagte Jones, der bereits seit der Saison 2000/2001 in der Bundesliga spielt. Ein Haarriss im Schienbein und die nötige Operationen vereitelten eine durchaus mögliche Berufung durch Jürgen Klinsmann. Nach Stationen bei Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen unterschrieb er zum Saisonbeginn beim FC Schalke 04. Beim Gelsenkirchener Champions-League-Klub zählt der aggressiv spielende Mittelfeldmann mittlerweile zu den Leistungsträgern. 16 Bundesligaspiele konnte er, da das Verletzungspech pausierte, in der Hinrunde bestreiten.

Eine noch rasantere Entwicklung nahm Westermann, der 2005 noch beim Zweitligaklub Greuther Fürth spielte, und nach zwei Saisons im Dienste von Arminia Bielefeld ebenfalls zum Start der laufenden Runde bei den Königsblauen unterschrieben hatte. "Für uns beide, für Jermaine und mich, war es der richtige Schritt. Ich habe mir bei Schalke einen Stammplatz erkämpft, spiele in der Champions League und wurde jetzt für die Nationalmannschaft berufen. Es hätte besser nicht laufen können", sagte Westermann, der in Gelsenkirchen auf der Position des Linksverteidigers eingesetzt wird, aber selbst sagt: "Ich kann alle vier Positionen in der Abwehr spielen."

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Nach dem 4:1-Sieg des FC Schalke 04 im Sonntagsspiel gegen den VfB Stuttgart waren Jones und Westermann mit gehörigem Selbstvertrauen in Frankfurt eingetroffen. Erst nach 23 Uhr waren die beiden Debütanten im Teamhotel zur Mannschaft gestoßen, so dass ihnen Joachim Löw die Trainingseinheit am Montagmorgen ersparte. Der Bundestrainer ist auf Jones gespannt. "Aufgrund seiner Lauf- und Zweikampfstärke ist er nach dem Ausfall von Torsten Frings eine Alternative auf der zentralen Position im defensiven Mittelfeld."

Beide mit Chancen auf Einsatz gegen Österreich

Mit Blick auf die ausgedünnte Spielerdecke - nach den Ausfällen von Frings, Arne Friedrich, Marcell Jansen, Clemens Fritz und Christian Pander musste auch Christoph Metzelder für das Spiel im Ernst-Happel-Stadion absagen - haben beide eine Chance, am Mittwoch (20.35 Uhr, live in der ARD) beim 34. Aufeinandertreffen mit Österreich auch ins Spiel zu kommen. Zumal Bierhoff lobt: "Die Berufung beider Spieler ist nicht aus der Not geboren. Beide stehen schon länger auf dem Zettel von Joachim Löw und haben sich durch hervorragende Leistungen im Verein ihre Nominierung verdient."

Dass man auch in allerletzter Sekunde noch die Chance bekommen kann, bei einem großen Turnier das Trikot mit dem Adler auf der Brust zu tragen, wissen beide spätestens seit dem Sommer 2006, als ein gewisser David Odonkor gerade mal 25 Tage vor Turnierstart in den WM-Kader rutschte. Entspannung wäre dennoch ein Fehler, denn die verbleibende Zeit wird langsam eng. Wie Heiko Westermann und Jermaine Jones spätestens seit den deutlichen Worten des Teammanagers am Montag bewusst sein sollte.