Schalkes Elgert gegen Bayerns Niedermayer: Das zweite Finalduell

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Die U 19-Trainer Norbert Elgert (55) vom FC Schalke 04 und Kurt Niedermayer (56) vom FC Bayern München sind im deutschen Nachwuchsspitzenfußball schon "alte Hasen". So arbeitet Niedermayer bereits seit Juli 2003 als A-Junioren-Trainer für die Münchner. Elgert ist - abgesehen von einer einjährigen Unterbrechung zwischen 2002 und 2003 - sogar schon seit 1996 für die Ausbildung der Schalker Talente verantwortlich.

Wenn es am Sonntag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) im Stimbergstadion in Oer-Erkenschwick um den höchsten nationalen Titel im Juniorenfußball geht, dann stehen sich die beiden Ex-Profis erstmals seit dem A-Junioren-Endspiel 2006 wieder gegenüber. Damals holten die "Königsblauen" - unter anderem mit den heutigen Nationalspielern Mesut Özil und Benedikt Höwedes - durch ein 2:1 vor eigenem Publikum gegen den FC Bayern mit Mats Hummels ihren zweiten und bis heute letzten U 19-Titel.

FCB-Trainer Niedermayer, der schon während seiner aktiven Karriere mit den Müchnern zweimal Deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger und zudem noch einmal Meister mit dem VfB Stuttgart war, hofft nun beim erneuten Finalduell mit Elgerts Schalkern auf einen anderen Ausgang. Denn für den gebürtigen Reilinger, der die Bayern 2004 zum dritten und bisher letzten A-Juniorentitel führte, gäbe es damit zu seinem Abschied als U 19-Trainer des Deutschen Rekordmeisters ein "Happy End". Für DFB.de hat der Journalist Dominik Sander im exklusiven Doppelinterview mit Kurt Niedermayer und Norbert Elgert gesprochen.

DFB.de: Im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft kommt es am Sonntag zum Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München. Ein Duell, das in der Bundesliga stets für Spannung sorgt. Hätte es eine bessere Endspielpaarung geben können?

Norbert Elgert: Für viele Zuschauer wird es ganz bestimmt eine hochinteressante Partie, in der die Chancen 50-zu-50 stehen. Das Finale um die Meisterschaft besitzt einen enorm großen Stellenwert, weil das kein normaler Jugendfußball mehr ist. Die Jungs lernen in solchen Spielen, mit Druck umzugehen. Das bringt sie in ihrer individuellen Entwicklung weiter.

Kurt Niedermayer: Es wird auf jeden Fall eine spannende Partie, die mit Jugendfußball eher weniger zu tun hat. Es wird ein Spiel auf viel höherem Niveau.

DFB.de: Den bisher letzten Titel bei den A-Junioren hatte Schalke 04 im Jahr 2006 ausgerechnet durch ein 2:1 gegen den FC Bayern eingefahren. Schon damals waren Sie als Trainer dabei Welche Erinnerungen haben Sie noch an diese Partie?

Elgert: Wir hatten uns gegen einen sehr starken Gegner, der unter anderem mit dem heutigen Nationalspieler Mats Hummels, aber auch mit späteren Bundesliga-Profis wie Thomas Kraft, Sandro Wagner, Sebastian Langkamp oder Michael Görlitz angetreten war, durchgesetzt. Es war ein sehr enges Spiel bei einer tollen Atmosphäre. Eine ähnliche Partie erwarte ich am Sonntag.

Niedermayer: Wir haben damals trotz einer überragenden Leistung des heutigen Nationalverteidigers Mats Hummels verloren. Beim Stand von 1:2 hatte Sandro Wagner damals eine hochkarätige Chance zum Ausgleich ausgelassen. Es standen eine Reihe hervorragender Spieler auf dem Platz, die ihren Weg gemacht. Ich denke da nur an die damaligen Schalker Mesut Özil, Benedikt Höwedes, Sebastian Boenisch oder Torhüter Ralf Fährmann.

DFB.de: Sie gehören zu den dienstältesten Trainern in der Junioren-Bundesliga. Was macht für Sie den Reiz dieser Aufgabe aus?

Elgert: Es ist eine große Herausforderung, da gerade in diesem Bereich eine Menge Einfluss auf die Entwicklung der Spieler genommen wird. Außerdem sind wir nicht nur als Fußballtrainer, sondern auch als Motivator und Pädagoge gefragt.

Niedermayer: Es ist Jahr für Jahr sehr spannend, die Entwicklung einer fast komplett neuen Mannschaft voranzutreiben und seine Erfahrungen weiterzugeben.

DFB.de: Zurück zum Finale: Was für eine Partie erwarten Sie am Sonntag? Gibt es einen Favoriten?

Elgert: In einem Finale gibt es keinen klaren Favoriten. Die Zuschauer müssen sich auf eine offene Begegnung einstellen, die von der Intensität her eher einem Seniorenspiel ähneln wird.

Niedermayer: Ich erwarte eine technisch und taktisch hochklassige Partie zweier Mannschaften, die über zahlreiche hervorragende Einzelspieler verfügen. Da gibt es keinen Favoriten.

DFB.de: War vor der Saison damit zu rechnen, dass es Ihre Mannschaft bis ins Endspiel schaffen wird?

Elgert: Schon während der Vorbereitung habe ich gemerkt, dass wir einen starken Jahrgang haben. Ein Finaleinzug ist aber nicht kalkulier- oder vorsehbar, da im Nachwuchsbereich in jedem Jahr wieder eine fast komplett neue Mannschaft auf dem Platz steht, die sich erst einspielen muss.

Niedermayer: Für unsere junge Mannschaft war es in dieser Saison hin und wieder schwer. Letztlich haben wir uns in einer extrem ausgeglichen Liga aber knapp durchgesetzt. Das spricht für die Qualität der Jungs.

DFB.de: Im Erkenschwicker Stimbergstadion werden - wie schon beim Halbfinale zwischen Schalke und Wolfsburg (6:4 nach Elfmeterschießen) - viele Schalke-Fans erwartet. Wie viel Vorteil kann eine große Kulisse verschaffen?

Elgert: Wir hoffen, dass uns die Zuschauer über die gesamte Spielzeit lautstark unterstützen werden. Wir wollen die Besucher mit möglichst attraktivem Fußball begeistern. Wenn der Funke von den Rängen auf die Mannschaft überspringt, bin ich optimistisch.

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Niedermayer: Schalke hat ohne Frage den Heimvorteil auf seiner Seite. Allerdings kann eine große Kulisse auch zur Last werden. Daher wird es auch darauf ankommen, wer am Sonntag das bessere Nervenkostüm hat.

DFB.de: Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf so ein wichtiges Spiel vor?

Elgert: Mit viel Ruhe und Gelassenheit. Bei den Jungs soll die Vorfreude auf das Finale überwiegen. Da wir mehr Vorbereitungszeit zur Verfügung haben als vor den Halbfinalspielen, werden wir verstärkt im taktischen Bereich arbeiten.

Niedermayer: Wir werden unsere Abläufe nicht ändern. Dienstag und Mittwoch war frei, damit die Jungs regenerieren und die nötige Kraft tanken konnten.

DFB.de: Welchen Spieler des Gegner hätten Sie gerne in Ihrer Mannschaft und warum?

Elgert: Dafür kenne ich die Mannschaft des FC Bayern München nicht gut genug.

Niedermayer: Philipp Max, der von 2007 bis 2010 bei uns war, ist mir aus der Schalker Mannschaft zuerst ein Begriff. Er gehörte bei uns zu den Leistungsträgern und hatte den FC Bayern damals verlassen, weil die Familie wieder ins Ruhrgebiet gezogen war.

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Die U 19-Trainer Norbert Elgert (55) vom FC Schalke 04 und Kurt Niedermayer (56) vom FC Bayern München sind im deutschen Nachwuchsspitzenfußball schon "alte Hasen". So arbeitet Niedermayer bereits seit Juli 2003 als A-Junioren-Trainer für die Münchner. Elgert ist - abgesehen von einer einjährigen Unterbrechung zwischen 2002 und 2003 - sogar schon seit 1996 für die Ausbildung der Schalker Talente verantwortlich.

Wenn es am Sonntag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) im Stimbergstadion in Oer-Erkenschwick um den höchsten nationalen Titel im Juniorenfußball geht, dann stehen sich die beiden Ex-Profis erstmals seit dem A-Junioren-Endspiel 2006 wieder gegenüber. Damals holten die "Königsblauen" - unter anderem mit den heutigen Nationalspielern Mesut Özil und Benedikt Höwedes - durch ein 2:1 vor eigenem Publikum gegen den FC Bayern mit Mats Hummels ihren zweiten und bis heute letzten U 19-Titel.

FCB-Trainer Niedermayer, der schon während seiner aktiven Karriere mit den Müchnern zweimal Deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger und zudem noch einmal Meister mit dem VfB Stuttgart war, hofft nun beim erneuten Finalduell mit Elgerts Schalkern auf einen anderen Ausgang. Denn für den gebürtigen Reilinger, der die Bayern 2004 zum dritten und bisher letzten A-Juniorentitel führte, gäbe es damit zu seinem Abschied als U 19-Trainer des Deutschen Rekordmeisters ein "Happy End". Für DFB.de hat der Journalist Dominik Sander im exklusiven Doppelinterview mit Kurt Niedermayer und Norbert Elgert gesprochen.

DFB.de: Im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft kommt es am Sonntag zum Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem FC Bayern München. Ein Duell, das in der Bundesliga stets für Spannung sorgt. Hätte es eine bessere Endspielpaarung geben können?

Norbert Elgert: Für viele Zuschauer wird es ganz bestimmt eine hochinteressante Partie, in der die Chancen 50-zu-50 stehen. Das Finale um die Meisterschaft besitzt einen enorm großen Stellenwert, weil das kein normaler Jugendfußball mehr ist. Die Jungs lernen in solchen Spielen, mit Druck umzugehen. Das bringt sie in ihrer individuellen Entwicklung weiter.

Kurt Niedermayer: Es wird auf jeden Fall eine spannende Partie, die mit Jugendfußball eher weniger zu tun hat. Es wird ein Spiel auf viel höherem Niveau.

DFB.de: Den bisher letzten Titel bei den A-Junioren hatte Schalke 04 im Jahr 2006 ausgerechnet durch ein 2:1 gegen den FC Bayern eingefahren. Schon damals waren Sie als Trainer dabei Welche Erinnerungen haben Sie noch an diese Partie?

Elgert: Wir hatten uns gegen einen sehr starken Gegner, der unter anderem mit dem heutigen Nationalspieler Mats Hummels, aber auch mit späteren Bundesliga-Profis wie Thomas Kraft, Sandro Wagner, Sebastian Langkamp oder Michael Görlitz angetreten war, durchgesetzt. Es war ein sehr enges Spiel bei einer tollen Atmosphäre. Eine ähnliche Partie erwarte ich am Sonntag.

Niedermayer: Wir haben damals trotz einer überragenden Leistung des heutigen Nationalverteidigers Mats Hummels verloren. Beim Stand von 1:2 hatte Sandro Wagner damals eine hochkarätige Chance zum Ausgleich ausgelassen. Es standen eine Reihe hervorragender Spieler auf dem Platz, die ihren Weg gemacht. Ich denke da nur an die damaligen Schalker Mesut Özil, Benedikt Höwedes, Sebastian Boenisch oder Torhüter Ralf Fährmann.

DFB.de: Sie gehören zu den dienstältesten Trainern in der Junioren-Bundesliga. Was macht für Sie den Reiz dieser Aufgabe aus?

Elgert: Es ist eine große Herausforderung, da gerade in diesem Bereich eine Menge Einfluss auf die Entwicklung der Spieler genommen wird. Außerdem sind wir nicht nur als Fußballtrainer, sondern auch als Motivator und Pädagoge gefragt.

Niedermayer: Es ist Jahr für Jahr sehr spannend, die Entwicklung einer fast komplett neuen Mannschaft voranzutreiben und seine Erfahrungen weiterzugeben.

DFB.de: Zurück zum Finale: Was für eine Partie erwarten Sie am Sonntag? Gibt es einen Favoriten?

Elgert: In einem Finale gibt es keinen klaren Favoriten. Die Zuschauer müssen sich auf eine offene Begegnung einstellen, die von der Intensität her eher einem Seniorenspiel ähneln wird.

Niedermayer: Ich erwarte eine technisch und taktisch hochklassige Partie zweier Mannschaften, die über zahlreiche hervorragende Einzelspieler verfügen. Da gibt es keinen Favoriten.

DFB.de: War vor der Saison damit zu rechnen, dass es Ihre Mannschaft bis ins Endspiel schaffen wird?

Elgert: Schon während der Vorbereitung habe ich gemerkt, dass wir einen starken Jahrgang haben. Ein Finaleinzug ist aber nicht kalkulier- oder vorsehbar, da im Nachwuchsbereich in jedem Jahr wieder eine fast komplett neue Mannschaft auf dem Platz steht, die sich erst einspielen muss.

Niedermayer: Für unsere junge Mannschaft war es in dieser Saison hin und wieder schwer. Letztlich haben wir uns in einer extrem ausgeglichen Liga aber knapp durchgesetzt. Das spricht für die Qualität der Jungs.

DFB.de: Im Erkenschwicker Stimbergstadion werden - wie schon beim Halbfinale zwischen Schalke und Wolfsburg (6:4 nach Elfmeterschießen) - viele Schalke-Fans erwartet. Wie viel Vorteil kann eine große Kulisse verschaffen?

Elgert: Wir hoffen, dass uns die Zuschauer über die gesamte Spielzeit lautstark unterstützen werden. Wir wollen die Besucher mit möglichst attraktivem Fußball begeistern. Wenn der Funke von den Rängen auf die Mannschaft überspringt, bin ich optimistisch.

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Niedermayer: Schalke hat ohne Frage den Heimvorteil auf seiner Seite. Allerdings kann eine große Kulisse auch zur Last werden. Daher wird es auch darauf ankommen, wer am Sonntag das bessere Nervenkostüm hat.

DFB.de: Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf so ein wichtiges Spiel vor?

Elgert: Mit viel Ruhe und Gelassenheit. Bei den Jungs soll die Vorfreude auf das Finale überwiegen. Da wir mehr Vorbereitungszeit zur Verfügung haben als vor den Halbfinalspielen, werden wir verstärkt im taktischen Bereich arbeiten.

Niedermayer: Wir werden unsere Abläufe nicht ändern. Dienstag und Mittwoch war frei, damit die Jungs regenerieren und die nötige Kraft tanken konnten.

DFB.de: Welchen Spieler des Gegner hätten Sie gerne in Ihrer Mannschaft und warum?

Elgert: Dafür kenne ich die Mannschaft des FC Bayern München nicht gut genug.

Niedermayer: Philipp Max, der von 2007 bis 2010 bei uns war, ist mir aus der Schalker Mannschaft zuerst ein Begriff. Er gehörte bei uns zu den Leistungsträgern und hatte den FC Bayern damals verlassen, weil die Familie wieder ins Ruhrgebiet gezogen war.