"Naturschutzquote" entscheidet über den Sieger
Ein Beispiel: Ein Verein will seinen kompletten Schriftwechsel
fortan nicht mehr auf "normalem", sondern auf recyceltem
Papier führen. Diese Idee, die sich auf umwelt.dfb.de
gleich unter der Nummer eins verbirgt, ist einfach umzusetzen
und zudem, wie viele andere auch, mit einem interessanten
Rabatt "garniert". Den dazugehörigen Voucher
kann sich der Verein im Internet herunterladen, beim Unterstützer online oder beim Fachhändler vor Ort einlösen,
und schon hat er dank eines interessanten Nachlasses
Geld gespart und etwas für den Umweltschutz getan. Dann
noch schnell die Umsetzung der Idee beim DFB melden –
beispielsweise durch die Übersendung der Belege – und
schon werden dem Klub die für die Idee veranschlagten
Punkte in der Tabelle gutgeschrieben. "Und damit auch
wirklich jeder Verein unabhängig von seiner Größe und
seinen finanziellen Möglichkeiten den Umweltcup gewinnen
kann, wird die gesammelte Punktzahl durch die Mitgliederzahl des Klubs geteilt und so die "Naturschutzquote"
ermittelt. Diese entscheidet zum Jahresende über die Sieger
auf Kreis,- Landes- und Bundesebene", erklärt Willi Hink.
Zudem hätten die Vereine natürlich auch die Möglichkeit,
eigene Umweltschutzideen in den Wettbewerb und somit
in die Punktewertung einzubringen. Und ein Klub, der sich schon im vergangenen Jahr als umweltfreundlich gezeigt
und einige der Ideen des DFB UMWELTCUP umgesetzt hat,
schaut in die Röhre? "Natürlich nicht", sagt Hink. "Die
Klubs haben die Möglichkeit, ihre Naturschutz -Aktivitäten
der vergangenen drei Jahre nachzuweisen und bekommen
auch dafür Punkte für die Tabelle gutgeschrieben."
Dass der DFB in diesem Jahr den Schwerpunkt in seinem
Nachhaltigkeitsbereich auf den Umwelt- und Klimaschutz
legt, ist nicht nur für Claudia Roth die logische Fortsetzung
der in den vergangenen Jahren stetig intensivierten Bemühungen des Verbandes in diesem Bereich. "Schon bei den
Weltmeisterschaften 2006 und vor allem 2011 in Deutschland haben wir besonders auf den Umweltschutz geachtet.
Beide Turniere haben durch die Initiative "Green Goal"
grüne Spuren hinterlassen und gezeigt, wie viel Einsparpotenzial im Sport liegt. Klimafairness und Umwelt freundlichkeit sind eben auch dort möglich, wo man sie vielleicht nicht gleich vermutet. Deshalb wollen wir diesen wichtigen Weg weitergehen", sagt die Bundesvorsitzende der
Grünen. Und dabei sei es in erster Linie gar nicht mal so
entscheidend, wie viele Vereine sich schlussendlich an
der Premierensaison des DFB UMWELTCUP beteiligen.
"Natürlich wäre es toll, wenn jeder Verein mitmachen würde.
Aber letztlich lässt sich auch schon mit vielen kleinen
Projekten einiges erreichen. Es müssen ja nicht immer
gleich Millionen Euro oder viele Tonnen Müll oder CO2 eingespart
werden", sagt Roth. All diese Ideen, so die DFB-Beauftragte
weiter, schützten die Umwelt und mache sie
somit bereits vor dem Anpfiff zum großen Sieger des DFB
UMWELTCUP 2012.
[sb]
[bild1]
Sportliche Wettbewerbe, das ist keine ganz neue Erkenntnis, haben vor allem eines gemeinsam: Vor dem Anpfiff steht nicht fest, wer schlussendlich gewinnen wird. Auch aus diesem Blickwinkel gesehen ist der DFB UMWELTCUP 2012, der unter dem Motto "90 Ideen. Ein Ziel – Vereint für die Umwelt" am Rande des Länderspieles gegen Frankreich gestartet wird, etwas ganz Besonderes. Denn bei ihm steht der eigentliche Gewinner schon vor dem Anpfiff fest: die Umwelt. Schließlich soll die groß angelegte Maßnahme auf spielerische Weise möglichst viele Vereine, Fans und Fußballer für das Thema Umwelt- und Klimaschutz sensibilisieren. DFB-Mitarbeiter Stephan Brause stellt die neue Nachhaltigkeits-Kampagne, die von der Nationalmannschaft unterstützt wird, vor.
Plausible Ausreden gab es in der Vergangenheit durchaus einige. Als Fußballklub in Deutschland etwas für den Umweltschutz zu tun, war nicht immer ganz so einfach und auch deshalb bei vielen, durch Spiel- und
Ausbildungsbetrieb oftmals ohnehin stark geforderten Vereinen, in der Prioritätenliste eher weiter unten angesiedelt. Zumal ein Engagement für den Umweltschutz auf den ersten Blick ja auch eine zusätzliche Belastung für die zumeist nicht überquellenden Vereinskassen darstellen könnte.
Rothmund: "Die Klubs sparen nachhaltig Ressourcen ein"
Doch dies gilt spätestens seit dem 27. Februar nicht mehr. Durch den DFB UMWELTCUP 2012 kann nun jeder Fußballverein in Deutschland spielend leicht etwas für den Klima und Umweltschutz tun. Unabhängig von seiner Größe, geografischen Lage oder seinen finanziellen Möglichkeiten. "Wir wollen mit dieser nachhaltigen Kampagne zeigen, dass sich
Fußball und Umweltschutz nicht per se ausschließen, sondern
durchaus zusammengehören können. Deshalb hoffen
wir, dass sich möglichst viele der rund 26.000 Vereine in Deutschland an diesem interessanten Wettbewerb beteiligen
und damit einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass auch
unsere Enkel noch in einer intakten Natur Fußball spielen
können", sagt die DFB-Beauftragte für Klima- und Umweltschutz, Claudia Roth.
Damit sich ab sofort möglichst viele Klubs im Internet
unter umwelt.dfb.de anmelden, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)
ein System entwickelt, welches ebenso simpel, lukrativ
wie sinnvoll ist. "Natürlich wird bei den Klubs weiterhin
der Spielbetrieb im Vordergrund stehen und das ist auch
richtig so. Aber wir wollen die Vereine und Fußballer in
Deutschland durch diese Kampagne eben auch für das
wichtige Thema Klima- und Umweltschutz sensibilisieren
und zeigen, dass es gar nicht so schwierig oder teuer ist,
als Klub etwas zum Erhalt der Natur beizutragen", sagt
Karl Rothmund. Dass das gelingt, davon ist der für die
Umweltkampagne zuständige DFB-Vizepräsident durchaus
überzeugt. Schließlich mache die Teilnahme am DFB
UMWELTCUP 2012 für die Vereine aus mehrerlei Gründen
Sinn. "Die Klubs können durch ihr Engagement und die
Umsetzung möglichst vieler interessanter Umweltschutzideen nicht nur den ersten DFB UMWELTCUP und lukrative
Preise gewinnen, sondern sie sparen dadurch auch nachhaltig
Ressourcen und somit auf Dauer auch finanzielle
Mittel ein. Mittel, die angesichts oftmals knapper Kassen
an anderer Stelle sicher gut eingesetzt werden können."
Aus 90 Ideen können die Vereine auswählen
Von der Regenwasser-Zisterne zur Bewässerung des Spielfelds und zum Reinigen der Fußballschuhe über die Einführung
der Biobratwurst bis hin zum einfachen Aufhängen eines,
natürlich ökologisch verträglichen, Naturschutzplakats, der
Verankerung des Klima- und Umweltschutzes in den Vereinsstatuten, der simplen Bildung von Fahrgemeinschaften zu
Spiel und Training oder auch der "sanften Vertreibung" von
lästigen Maulwürfen vom Vereinsgelände reichen die entwickelten
und vom deutschen Öko-Institut zertifizierten
Ideen. Aus insgesamt 90 verschiedenen können die Vereine
wählen und diese umsetzen. "Natürlich sind nicht alle Ideen
neu. Sie basieren zumeist auf dem Wissen des DOSB und
seiner Landessportbünde, die schon seit langem Vereinsberatungen im Bereich Natur- und Umweltschutz anbieten",
sagt DFB-Direktor Willi Hink. "Aber durch die groß
angelegte DFB-Kampagne rückt dieses wichtige Thema hoffentlich
ein wenig mehr in die Aufmerksamkeit der Vereine
und der Öffentlichkeit. Dadurch wäre ein erstes Ziel bereits
erreicht, schließlich wollen wir vor allem auch das Interesse
und Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz stärken."
Der Tatsache, dass konstruktive und leicht umsetzbare
Ideen sowie interessante Gewinne oftmals nicht ausreichen,
um Vereine und Fußballer für ein Thema zu begeistern,
das nicht zum gerne zitierten "Kerngeschäft" gehört,
wird im Rahmen des DFB UMWELTCUP Rechnung getragen.
So gehören zu den 90 Ideen, die den vier Elementen
Wasser, Luft, Sonne und Erde zugeordnet sind, jeweils wertvolle
Tipps und Beispielrechnungen, wie der Verein durch
die Umsetzung einer Idee Ressourcen und somit langfristig
oftmals auch finanzielle Mittel einsparen kann, die
dann in anderen Bereichen eingesetzt werden könnten.
"Naturschutzquote" entscheidet über den Sieger
Ein Beispiel: Ein Verein will seinen kompletten Schriftwechsel
fortan nicht mehr auf "normalem", sondern auf recyceltem
Papier führen. Diese Idee, die sich auf umwelt.dfb.de
gleich unter der Nummer eins verbirgt, ist einfach umzusetzen
und zudem, wie viele andere auch, mit einem interessanten
Rabatt "garniert". Den dazugehörigen Voucher
kann sich der Verein im Internet herunterladen, beim Unterstützer online oder beim Fachhändler vor Ort einlösen,
und schon hat er dank eines interessanten Nachlasses
Geld gespart und etwas für den Umweltschutz getan. Dann
noch schnell die Umsetzung der Idee beim DFB melden –
beispielsweise durch die Übersendung der Belege – und
schon werden dem Klub die für die Idee veranschlagten
Punkte in der Tabelle gutgeschrieben. "Und damit auch
wirklich jeder Verein unabhängig von seiner Größe und
seinen finanziellen Möglichkeiten den Umweltcup gewinnen
kann, wird die gesammelte Punktzahl durch die Mitgliederzahl des Klubs geteilt und so die "Naturschutzquote"
ermittelt. Diese entscheidet zum Jahresende über die Sieger
auf Kreis,- Landes- und Bundesebene", erklärt Willi Hink.
Zudem hätten die Vereine natürlich auch die Möglichkeit,
eigene Umweltschutzideen in den Wettbewerb und somit
in die Punktewertung einzubringen. Und ein Klub, der sich schon im vergangenen Jahr als umweltfreundlich gezeigt
und einige der Ideen des DFB UMWELTCUP umgesetzt hat,
schaut in die Röhre? "Natürlich nicht", sagt Hink. "Die
Klubs haben die Möglichkeit, ihre Naturschutz -Aktivitäten
der vergangenen drei Jahre nachzuweisen und bekommen
auch dafür Punkte für die Tabelle gutgeschrieben."
[bild2]
Dass der DFB in diesem Jahr den Schwerpunkt in seinem
Nachhaltigkeitsbereich auf den Umwelt- und Klimaschutz
legt, ist nicht nur für Claudia Roth die logische Fortsetzung
der in den vergangenen Jahren stetig intensivierten Bemühungen des Verbandes in diesem Bereich. "Schon bei den
Weltmeisterschaften 2006 und vor allem 2011 in Deutschland haben wir besonders auf den Umweltschutz geachtet.
Beide Turniere haben durch die Initiative "Green Goal"
grüne Spuren hinterlassen und gezeigt, wie viel Einsparpotenzial im Sport liegt. Klimafairness und Umwelt freundlichkeit sind eben auch dort möglich, wo man sie vielleicht nicht gleich vermutet. Deshalb wollen wir diesen wichtigen Weg weitergehen", sagt die Bundesvorsitzende der
Grünen. Und dabei sei es in erster Linie gar nicht mal so
entscheidend, wie viele Vereine sich schlussendlich an
der Premierensaison des DFB UMWELTCUP beteiligen.
"Natürlich wäre es toll, wenn jeder Verein mitmachen würde.
Aber letztlich lässt sich auch schon mit vielen kleinen
Projekten einiges erreichen. Es müssen ja nicht immer
gleich Millionen Euro oder viele Tonnen Müll oder CO2 eingespart
werden", sagt Roth. All diese Ideen, so die DFB-Beauftragte
weiter, schützten die Umwelt und mache sie
somit bereits vor dem Anpfiff zum großen Sieger des DFB
UMWELTCUP 2012.