Sasic als EM-Botschafterin: Auch in neuer Rolle souverän

Ungewohnte Rolle, gewohnte Souveränität. Während Celia Sasic im vergangenen Jahr noch vor Beginn des DFB-Pokalfinales der Frauen die Trophäe in die Kölner Arena getragen hatte, hielt sie Ende April eine Kostbarkeit ganz anderen Formats in Händen. Aber nicht minder wertvoll. Denn diese kann die Zukunft des Fußballs in Deutschland und Europa mitprägen. Gemeinsam mit DFB-Präsident Reinhard Grindel, Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius und Weltmeister und DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm übergab Sasic in der UEFA-Zentrale in Nyon in der Schweiz die Bewerbungsunterlagen für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024.

Nicht nur die 29-Jährige hatte schwer zu tragen. An Verantwortung, weil die DFB-Delegation eine Bewerbung für den gesamten deutschen Fußball von der Spitze bis zur Basis abgab, vor allem aber am offiziellen Bewerbungsbuch. Das Bid Book umfasst schließlich alleine 868 Seiten, hinzu kommen 760 Seiten Anhang mit zahlreichen Unterstützungsschreiben von Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft. Es bringt stolze 8,65 Kilogramm auf die Waage.

Sasic: "EURO 2024 in Deutschland wäre absoluter Mehrwert für alle"

Darüber hinaus überreichte die DFB-Delegation UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept für das Turnier, das die UEFA nicht fordert, aber vom DFB unter breiter Beteiligung vieler Stakeholder aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusätzlich erarbeitet wurde und DFB-Integrationsbotschafterin Sasic besonders am Herzen liegt. Die Bewerbung des DFB wird unter anderem von der Bundesregierung unterstützt.

"Wir in Deutschland wissen, wie wir Turniere organisieren und was sie in einem Land, in einem ganzen Kontinent bewirken können", sagt Sasic. "Deswegen sind wir davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist, die Europameisterschaft 2024 bei uns in Deutschland stattfinden zu lassen. Damit würden sich Chancen eröffnen für alle Beteiligten - für die UEFA, für Deutschland, für die Fans, für die anderen Nationen. Die EURO 2024 in Deutschland wäre ein absoluter Mehrwert für alle."

Die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes steht unter dem Motto "United by Football - Vereint im Herzen Europas”. International ist Celia Sasic schon immer, United by Football auch - spätestens seit ihrer Hochzeit im Jahr 2013. Ihr Vater stammt aus Kamerun, ihre Mutter aus Frankreich, die Familie ihres Ehemannes Marko, wie sie ein Fußballer, kommt aus Kroatien, ihr Schwiegervater ist Trainer Milan Sasic, der den Zweitligisten MSV Duisburg 2011 ins DFB-Pokalfinale der Männer führte. Mehr Multikulti geht nicht.

"Spiel für Solidarität":: Sasic trifft fürs Team Ronaldinho

Seit Anfang 2004 ist Sasic deutsche Staatsbürgerin, geboren und aufgewachsen ist sie in Bonn. Sie ist das beste Beispiel dafür, dass Vielfalt eine Bereicherung ist. 2009 und 2013 wurde Sasic mit der deutschen Nationalmannschaft Europameisterin, 2008 gewann sie die olympische Bronzemedaille. 2014 folgte der Sieg im DFB-Pokal mit dem 1. FFC Frankfurt - auch wenn sie verletzungsbedingt beim Endspiel zuschauen musste und erst zur ausgelassenen Siegesfeier auf dem Rasen des Rhein-Energie-Stadion, einem der zehn Spielorte der EURO-Bewerbung, stand.

Über mangelndes fußballerisches Vermögen an ihrer Seite konnte Sasic, die 2015 ihre Karriere beendete, also noch nie klagen. Zwei Tage vor Abgabe des Bid Books bei der UEFA hießen ihre Mitspieler nun jedoch Ronaldinho, Cafu, Patrick Kluivert und Youri Djorkaeff. Und ihre Gegner Luis Figo, Raul und Andrea Pirlo. Beim Spiel für den guten Zweck der UEFA in Genf lief Sasic vor mehr als 20.000 Zuschauern nicht nur mit lauter Fußball-Legenden auf, sondern sie traf auch noch. Für die Auswahl von Superstar Ronaldinho erzielte Sasic im "Spiel für Solidarität" das zwischenzeitliche 1:2 gegen den früheren brasilianischen Nationaltorhüter, Weltmeister von 2002 und zweifachen Champions-League-Sieger Dida. Am Ende siegte Team Figo 4:3. Das Ergebnis war jedoch zweitrangig, im Vordergrund stand der Erlös für Kinder in Not.

DFB-Präsident Reinhard Grindel ersteigerte auf der anschließenden Charity-Gala ein Trikot der Nationalmannschaft Zyperns für den guten Zweck. Vor der Partie hatte Sasic gemeinsam mit den Fußballstars aus aller Welt das Büro der Vereinten Nationen am Genfer See besucht. Die Bedeutung des Slogans "United by Football" reicht für Celia Sasic eben weit über das Geschehen auf dem grünen Rasen hinaus.

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Ungewohnte Rolle, gewohnte Souveränität. Während Celia Sasic im vergangenen Jahr noch vor Beginn des DFB-Pokalfinales der Frauen die Trophäe in die Kölner Arena getragen hatte, hielt sie Ende April eine Kostbarkeit ganz anderen Formats in Händen. Aber nicht minder wertvoll. Denn diese kann die Zukunft des Fußballs in Deutschland und Europa mitprägen. Gemeinsam mit DFB-Präsident Reinhard Grindel, Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius und Weltmeister und DFB-Ehrenspielführer Philipp Lahm übergab Sasic in der UEFA-Zentrale in Nyon in der Schweiz die Bewerbungsunterlagen für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024.

Nicht nur die 29-Jährige hatte schwer zu tragen. An Verantwortung, weil die DFB-Delegation eine Bewerbung für den gesamten deutschen Fußball von der Spitze bis zur Basis abgab, vor allem aber am offiziellen Bewerbungsbuch. Das Bid Book umfasst schließlich alleine 868 Seiten, hinzu kommen 760 Seiten Anhang mit zahlreichen Unterstützungsschreiben von Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft. Es bringt stolze 8,65 Kilogramm auf die Waage.

Sasic: "EURO 2024 in Deutschland wäre absoluter Mehrwert für alle"

Darüber hinaus überreichte die DFB-Delegation UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept für das Turnier, das die UEFA nicht fordert, aber vom DFB unter breiter Beteiligung vieler Stakeholder aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusätzlich erarbeitet wurde und DFB-Integrationsbotschafterin Sasic besonders am Herzen liegt. Die Bewerbung des DFB wird unter anderem von der Bundesregierung unterstützt.

"Wir in Deutschland wissen, wie wir Turniere organisieren und was sie in einem Land, in einem ganzen Kontinent bewirken können", sagt Sasic. "Deswegen sind wir davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist, die Europameisterschaft 2024 bei uns in Deutschland stattfinden zu lassen. Damit würden sich Chancen eröffnen für alle Beteiligten - für die UEFA, für Deutschland, für die Fans, für die anderen Nationen. Die EURO 2024 in Deutschland wäre ein absoluter Mehrwert für alle."

Die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes steht unter dem Motto "United by Football - Vereint im Herzen Europas”. International ist Celia Sasic schon immer, United by Football auch - spätestens seit ihrer Hochzeit im Jahr 2013. Ihr Vater stammt aus Kamerun, ihre Mutter aus Frankreich, die Familie ihres Ehemannes Marko, wie sie ein Fußballer, kommt aus Kroatien, ihr Schwiegervater ist Trainer Milan Sasic, der den Zweitligisten MSV Duisburg 2011 ins DFB-Pokalfinale der Männer führte. Mehr Multikulti geht nicht.

"Spiel für Solidarität":: Sasic trifft fürs Team Ronaldinho

Seit Anfang 2004 ist Sasic deutsche Staatsbürgerin, geboren und aufgewachsen ist sie in Bonn. Sie ist das beste Beispiel dafür, dass Vielfalt eine Bereicherung ist. 2009 und 2013 wurde Sasic mit der deutschen Nationalmannschaft Europameisterin, 2008 gewann sie die olympische Bronzemedaille. 2014 folgte der Sieg im DFB-Pokal mit dem 1. FFC Frankfurt - auch wenn sie verletzungsbedingt beim Endspiel zuschauen musste und erst zur ausgelassenen Siegesfeier auf dem Rasen des Rhein-Energie-Stadion, einem der zehn Spielorte der EURO-Bewerbung, stand.

Über mangelndes fußballerisches Vermögen an ihrer Seite konnte Sasic, die 2015 ihre Karriere beendete, also noch nie klagen. Zwei Tage vor Abgabe des Bid Books bei der UEFA hießen ihre Mitspieler nun jedoch Ronaldinho, Cafu, Patrick Kluivert und Youri Djorkaeff. Und ihre Gegner Luis Figo, Raul und Andrea Pirlo. Beim Spiel für den guten Zweck der UEFA in Genf lief Sasic vor mehr als 20.000 Zuschauern nicht nur mit lauter Fußball-Legenden auf, sondern sie traf auch noch. Für die Auswahl von Superstar Ronaldinho erzielte Sasic im "Spiel für Solidarität" das zwischenzeitliche 1:2 gegen den früheren brasilianischen Nationaltorhüter, Weltmeister von 2002 und zweifachen Champions-League-Sieger Dida. Am Ende siegte Team Figo 4:3. Das Ergebnis war jedoch zweitrangig, im Vordergrund stand der Erlös für Kinder in Not.

DFB-Präsident Reinhard Grindel ersteigerte auf der anschließenden Charity-Gala ein Trikot der Nationalmannschaft Zyperns für den guten Zweck. Vor der Partie hatte Sasic gemeinsam mit den Fußballstars aus aller Welt das Büro der Vereinten Nationen am Genfer See besucht. Die Bedeutung des Slogans "United by Football" reicht für Celia Sasic eben weit über das Geschehen auf dem grünen Rasen hinaus.

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