Sararer: "Im Training ist richtig Zug drin"

Beim Karlsruher SC, Tabellenzweiter der 3. Liga, nähert sich der bundesligaerfahrene Winterzugang Sercan Sararer seiner Bestform. Beim 0:0 gegen die Sportfreunde Lotte stand der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler zum ersten Mal seit langer Zeit in der Startelf. Im DFB.de-Interview spricht Sararer mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das Topspiel gegen Ligaprimus Osnabrück.

DFB.de: In der Partie bei den Sportfreunden Lotte standen Sie zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder in einem Pflichtspiel in der Anfangsformation. Was war das für ein Gefühl, Herr Sararer?

Sercan Sararer: Auf diesen Tag hatte ich lange gewartet und hingearbeitet. Als mein Name dann in der Startelf auftauchte, habe ich mich sehr gefreut. Ich denke, dass meine Leistung nicht so schlecht war. Einige gute Aktionen waren dabei. Auch die Fitness passte. Leider konnte ich keine meiner zwei großen Gelegenheiten nutzen.

DFB.de: Konnten Sie mit dem 0:0 leben?

Sararer: Es war schon sehr viel mehr drin. Der Gegner hatte nur eine größere Möglichkeit. Wir dagegen hatten mehrere Chancen, um 1:0 in Führung zu gehen. Dennoch ist der eine Punkt auswärts nicht so verkehrt. Und wir sind immer noch Tabellenzweiter.

DFB.de: Ab dem vergangenen Sommer waren Sie nach Ihrer Station SpVgg Greuther Fürth zunächst ein halbes Jahr lang vereinslos. Warum?

Sararer: Ich war lange verletzt. Zunächst musste ich mich einer Leisten-OP unterziehen, dann wurde ein beidseitiger Adduktorenabriss festgestellt. Die Verletzung stellte sich bei mir als unberechenbar heraus. Der Verein konnte also nicht richtig planen und hat sich dagegen entschieden, den Vertrag zu verlängern.

DFB.de: Wie schwer war die Zeit ohne Verein?

Sararer: Das war für mich alles andere als einfach. Ich war zuvor noch nicht in einer solchen Situation. Familie, Freunde und auch mein Berater haben mir geholfen, durch dieses Tal zu gehen und zurückzukommen. Rückblickend werte ich die Zeit vor allem als Erfahrungsgewinn.

DFB.de: Kam während der langen Verletzungspause auch der Gedanke an ein mögliches Karriereende auf?

Sararer: Die erste Prognose lautete, dass ich etwa drei bis vier Monate pausieren müsste. Daraus wurde dann rund ein Jahr. Aufgeben kam aber nicht infrage. Mehrfach habe ich den Arzt gewechselt, weil es immer wieder Rückschläge gab. Erst ein Arzt in München hat mich innerhalb eines Monats schmerzfrei bekommen. Mein Ziel war es immer, wieder auf den Platz zurückzukehren. Dafür habe ich dreimal am Tag trainiert sowie Sommer- und Winterpause ausfallen lassen.



Beim Karlsruher SC, Tabellenzweiter der 3. Liga, nähert sich der bundesligaerfahrene Winterzugang Sercan Sararer seiner Bestform. Beim 0:0 gegen die Sportfreunde Lotte stand der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler zum ersten Mal seit langer Zeit in der Startelf. Im DFB.de-Interview spricht Sararer mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das Topspiel gegen Ligaprimus Osnabrück.

DFB.de: In der Partie bei den Sportfreunden Lotte standen Sie zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder in einem Pflichtspiel in der Anfangsformation. Was war das für ein Gefühl, Herr Sararer?

Sercan Sararer: Auf diesen Tag hatte ich lange gewartet und hingearbeitet. Als mein Name dann in der Startelf auftauchte, habe ich mich sehr gefreut. Ich denke, dass meine Leistung nicht so schlecht war. Einige gute Aktionen waren dabei. Auch die Fitness passte. Leider konnte ich keine meiner zwei großen Gelegenheiten nutzen.

DFB.de: Konnten Sie mit dem 0:0 leben?

Sararer: Es war schon sehr viel mehr drin. Der Gegner hatte nur eine größere Möglichkeit. Wir dagegen hatten mehrere Chancen, um 1:0 in Führung zu gehen. Dennoch ist der eine Punkt auswärts nicht so verkehrt. Und wir sind immer noch Tabellenzweiter.

DFB.de: Ab dem vergangenen Sommer waren Sie nach Ihrer Station SpVgg Greuther Fürth zunächst ein halbes Jahr lang vereinslos. Warum?

Sararer: Ich war lange verletzt. Zunächst musste ich mich einer Leisten-OP unterziehen, dann wurde ein beidseitiger Adduktorenabriss festgestellt. Die Verletzung stellte sich bei mir als unberechenbar heraus. Der Verein konnte also nicht richtig planen und hat sich dagegen entschieden, den Vertrag zu verlängern.

DFB.de: Wie schwer war die Zeit ohne Verein?

Sararer: Das war für mich alles andere als einfach. Ich war zuvor noch nicht in einer solchen Situation. Familie, Freunde und auch mein Berater haben mir geholfen, durch dieses Tal zu gehen und zurückzukommen. Rückblickend werte ich die Zeit vor allem als Erfahrungsgewinn.

DFB.de: Kam während der langen Verletzungspause auch der Gedanke an ein mögliches Karriereende auf?

Sararer: Die erste Prognose lautete, dass ich etwa drei bis vier Monate pausieren müsste. Daraus wurde dann rund ein Jahr. Aufgeben kam aber nicht infrage. Mehrfach habe ich den Arzt gewechselt, weil es immer wieder Rückschläge gab. Erst ein Arzt in München hat mich innerhalb eines Monats schmerzfrei bekommen. Mein Ziel war es immer, wieder auf den Platz zurückzukehren. Dafür habe ich dreimal am Tag trainiert sowie Sommer- und Winterpause ausfallen lassen.

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DFB.de: Was hat Sie davon überzeugt, im Dezember beim Karlsruher SC zu unterschreiben?

Sararer: Wichtig war mir, einen Verein zu finden, der mir die Zeit gibt, wieder richtig fit zu werden - ohne den ganz großen Druck. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Ich wusste, dass davon viel abhängt. Nach den Gesprächen mit den KSC-Verantwortlichen war ich zu 100 Prozent überzeugt, dass Karlsruhe die richtige Wahl ist.

DFB.de: Sie mussten einige Zusatzschichten einlegen, oder?

Sararer: Das stimmt. Ich war ein halbes Jahr draußen, habe nur phasenweise mit einer Mannschaft trainieren können. Mir war bewusst, dass viel Arbeit auf mich wartet, um wieder auf Profiniveau zu kommen. Nach dem Training habe ich daher immer noch einige Zeit drangehangen.

DFB.de: Sie haben 35 Partien in der Bundesliga und zwölf Länderspiele für die Türkei absolviert. Blicken Sie manchmal ein wenig wehmütig zurück?

Sararer: Ab und zu fragt man sich schon, was gewesen wäre, hätte ich mich nicht verletzt. Ich sehe den Fußball aber grundsätzlich als Gegenwartsgeschäft und bin froh, jetzt beim KSC zu sein.

DFB.de: War es für Sie ein Thema, möglicherweise auch in die Türkei zu wechseln, um wieder auf dem Radar der Nationalmannschaft zu sein?

Sararer: Ich muss da realistisch sein. Ende November werde ich 30 Jahre und ich spiele momentan bei einem Drittligisten. Die Chancen auf eine Rückkehr in die Nationalmannschaft sind dann doch eher gering. Es gab Anfragen türkischer Klubs. Die waren für mich aber keine Option.

DFB.de: In den fünf Spielen nach der Winterpause gab es für den KSC nur einen Sieg. Warum läuft es aktuell noch nicht wieder rund?

Sararer: Es fehlen häufig nur Kleinigkeiten, vor allem bei der Verwertung von Chancen. Einige Male mussten wir außerdem einem Rückstand hinterlaufen. Besonders in der 3. Liga wird es dann schwer, weil der Gegner tief steht.

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DFB.de: Wie groß ist die Vorfreude auf das Spiel gegen den Tabellenführer VfL Osnabrück und die beste Defensive der Liga?

Sararer: Wir freuen uns alle auf dieses Duell vor eigenem Publikum und großer Kulisse. Im Training merkt man, dass richtig Zug drin ist. Wir haben die Chance, mit einem Sieg Rang zwei zu festigen und näher an den VfL heranzurücken. Die wollen wir unbedingt ergreifen. Außerdem geht es für uns darum, unseren Fans mal wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.

DFB.de: Könnte schon eine Entscheidung im Aufstiegsrennen fallen?

Sararer: Das ist noch ein wenig zu früh. Schließlich sind auch die Mannschaften hinter uns alles andere als abgeschlagen. Im Fußball kann es manchmal schnell gehen. Ich bin daher kein Typ, der zu weit in die Zukunft blickt. Das nächste Spiel sollte immer im Fokus stehen.

DFB.de: Versuchen wir es doch einmal mit dem Blick in die Zukunft: Was wollen Sie am 18. Mai nach der Partie vom 38. Spieltag gegen den Halleschen FC am liebsten machen?

Sararer: Mit einem Erfolg im Rücken in den Urlaub gehen. (lacht)

DFB.de: Was muss die Mannschaft in den restlichen Partien zeigen, um den angepeilten Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt zu machen?

Sararer: Wir können nur im Kollektiv erfolgreich sein. Einer muss für den Anderen da sein und jeder muss konstant abliefern. Wir werden vielleicht auch noch einmal Spiele verlieren. Dann müssen wir sofort wieder aufstehen und Lösungen finden, aus dem Tief herauszukommen.

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