Sara Däbritz: "Ich werde die Mädels von außen supporten"

Auf die Frauen-Nationalmannschaft warten mit Frankreich am Donnerstag (ab 21.10 Uhr, live auf sportschau.de) und mit Chile am Dienstag (ab 15 Uhr, live im ZDF) starke Testgegner vor Beginn der Sommerpause und der dann im Herbst startenden WM-Qualifikation im September. Zwar fällt Sara Däbritz (Paris Saint-Germain) aufgrund einer Sehnenentzündung kurzfristig aus, ist aber bis einschließlich Samstag im Mannschaftsquartier weiterhin dabei.

In einer Medienrunde sprach die 25 Jahre alte Offensivspielerin über ihren Meistertitel mit Paris und ihre Einschätzungen zu ihren französischen Mitspielerinnen, die für Testspielgegner Frankreich auflaufen werden. Außerdem berichtete Däbritz über ihre Verletzung und schilderte ihre Führungsrolle in der Nationalmannschaft. DFB.de hat mitgeschrieben.

Sara Däbritz über…

… ihre Verletzung: Ich werde am Donnerstag gegen Frankreich nicht spielen, weil ich mir eine Sehnenentzündung am Schienbein zugezogen habe. Ich habe beim Ligaspiel einen Schlag aufs Schienbein bekommen und dadurch hat sich eine kleine Entzündung entwickelt. Das ist nichts Wildes, aber es reicht eben nicht für Donnerstag. Wir wollen im Hinblick auf das Spiel nichts riskieren. Es muss in den nächsten Tagen etwas Ruhe rein und dann wird das auch wieder. Ich werde trotzdem bis Samstag bei der Mannschaft bleiben und das Team von außen unterstützen. Ich freue mich auf die Tage hier, auch wenn ich als Spielerin nicht auf dem Platz stehen kann und zum Saisonabschluss gerne noch ein Spiel für Deutschland gemacht hätte. Das geht jetzt leider nicht, aber ich werde mein Bestes geben, um die Mädels von außen zu supporten.

… den Meistertitel mit Paris: Französischer Meister zu werden war wirklich unglaublich! Lyon hat viele, viele Jahre hintereinander den Titel geholt. Für mich und den Verein war die Meisterschaft deshalb etwas Historisches. Wir sind zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Meister geworden, deswegen hat es für uns als Mannschaft einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Wir sind alle unbeschreiblich glücklich und stolz auf das, was wir geleistet haben.

… den Stellenwert des Titelgewinns in Frankreich: Ich muss wirklich sagen, dass der Meistertitel der Frauen einen sehr hohen Stellenwert hat - in Paris, in ganz Frankreich und vor allem für den Club. Die Mannschaft wurde in den letzten Jahren für den Titelgewinn zusammengestellt. Dass wir genau das in diesem Jahr geschafft haben, ist etwas ganz Großes. Wir sind alle stolz und froh, einen Teil dazu beigetragen zu haben. Wir haben Vereinsgeschichte geschrieben.

… Frauenfußball in Frankreich: Ich kann auf jeden Fall sagen, dass Frankreich ein frauenfußallbegeistertes Land ist. Vor der Pandemie haben auch Spiele vor großem Publikum stattgefunden. Die Spiele gegen Lyon beispielsweise finden meist in den Männerstadien mit vielen Zuschauern statt und das macht es sehr besonders. Durch Corona konnten wir das leider nicht miterleben und die Fans haben uns sehr gefehlt. Aus Paris-Perspektive kann ich sagen, dass wir ganz spezielle Anhänger haben. Solche Fans habe ich zuvor noch nie erlebt.

... die Fankultur in Frankreich: Am Freitag, als wir zum Spiel gefahren sind, wurden wir von unseren Fans vor dem Stadion empfangen. 1000, 2000 Menschen standen am Straßenrand und haben uns, als wir mit dem Bus angekommen sind, angefeuert. Das war ein Gänsehautmoment. Danach geht man natürlich noch motivierter ins Saisonfinale. Die Fanliebe und -nähe hat trotz Corona Bestand. Ich hoffe natürlich, dass wir bald wieder vor Publikum spielen können. Der Fußball lebt von den Fans und es fehlt einfach, wenn man im Stadion einläuft und keine Zuschauerinnen und Zuschauer da sind. Genauso ist es auch in der Nationalmannschaft. Wenn man hierherkommt und vor heimischem Publikum spielt, ist das einfach etwas Besonderes. Wir vermissen alle die Fans, Stimmung und Atmosphäre im Stadion und warten auf den Moment, bis das wieder einkehrt.

… die Stärke des französischen Teams und ihre Pariser Mitspielerinnen, die für Testspielgegner Frankreich auflaufen werden: Die französische Nationalmannschaft zählt zu den Besten der Welt. Aus meiner Mannschaft Paris Saint-Germain ist Grace Geyoro dabei. Die spielt normalerweise mit mir auf der Sechs im Mittelfeld. Sie ist eine sehr ball- und passsichere Spielerin, die unglaublich schnell ist und gute, einleitende Pässe in die Offensive spielt. Auch im Kader ist unter anderem Kadidiatou Diani, unsere Rechtsaußen. Sie ist unglaublich schnell, dribbelstark und gut im Eins-gegen-Eins. Ich denke, wir können uns auf ein sehr spannendes Spiel und einen richtig guten Gegner einstellen. Wir wissen aber auch, dass wir super Qualitäten haben. Ich freue mich sehr auf das Spiel und bin gespannt, wie es ausgeht.

… ihre Rolle als Führungsspielerin in der Nationalmannschaft: Ich denke schon, dass ich mich im letzten Jahr weiterentwickelt habe, vor allem was meine Persönlichkeit betrifft. Natürlich gibt es immer Dinge, die man verbessern kann. Ich bin eine Spielerin, die immer mit Leidenschaft auf den Platz geht und ihr Bestes geben will. Ich will in jedem Spiel und Training erfolgreich sein und das versuche ich auch auszustrahlen, um mit meiner Erfahrung auch die jungen Spielerinnen mitzunehmen. Wir haben aber noch viele andere, erfahrene Persönlichkeiten in der Mannschaft. Insgesamt haben wir eine tolle Mischung im Team. Es macht wahnsinnig Spaß, ein Teil davon sein zu dürfen.

… über die deutsche Meisterschaft ihres ehemaligen Vereins Bayern München: Ich freue mich sehr, dass der FC Bayern die Meisterschaft gewonnen hat. Ich hatte eine tolle Zeit dort und stand dort lange Jahre unter Vertrag. Natürlich ist ein Teil meines Herzens bei den Bayern, deswegen habe ich mich sehr über diesen Erfolg gefreut. Das alles ist Belohnung für die harte Arbeit, die wir täglich investieren. Deshalb ist es für mich persönlich schön, zur Nationalmannschaft zu kommen und hier viele, verschiedene Mädels zum Titel und einer erfolgreichen Saison beglückwünschen zu können. Ich freue mich für alle, die etwas gewonnen haben und ein gutes Jahr hatten.

… den Unterschied zwischen der französischen Meisterschaft mit Paris 2021 und der deutschen Meisterschaft mit dem FC Bayern München 2016: Das ist immer ganz schwer zu vergleichen. Für mich ist jeder Titel etwas ganz Besonderes. So war es auch dieses Jahr in Frankreich: Ich hatte eine schwere Verletzung, bin zurückgekommen und habe die erste Saison nach meiner Verletzung gespielt. Das war keine leichte Zeit. Ebenso wenig wie der gesamte Weg mit der Mannschaft durch die Corona-Pandemie und die Schwierigkeiten im letzten Jahr. Deswegen war es wirklich besonders, was wir als Team geleistet haben. Genauso war aber auch der Meistertitel 2016 mit Bayern etwas Besonderes, vor allem, weil es meine erste Deutsche Meisterschaft war, die ich gewonnen habe. Ich kann nicht sagen, dass der oder der andere Titel wichtiger ist. Für mich sind alle gleich wichtig und auch gleich schön.

[fk]

Auf die Frauen-Nationalmannschaft warten mit Frankreich am Donnerstag (ab 21.10 Uhr, live auf sportschau.de) und mit Chile am Dienstag (ab 15 Uhr, live im ZDF) starke Testgegner vor Beginn der Sommerpause und der dann im Herbst startenden WM-Qualifikation im September. Zwar fällt Sara Däbritz (Paris Saint-Germain) aufgrund einer Sehnenentzündung kurzfristig aus, ist aber bis einschließlich Samstag im Mannschaftsquartier weiterhin dabei.

In einer Medienrunde sprach die 25 Jahre alte Offensivspielerin über ihren Meistertitel mit Paris und ihre Einschätzungen zu ihren französischen Mitspielerinnen, die für Testspielgegner Frankreich auflaufen werden. Außerdem berichtete Däbritz über ihre Verletzung und schilderte ihre Führungsrolle in der Nationalmannschaft. DFB.de hat mitgeschrieben.

Sara Däbritz über…

… ihre Verletzung: Ich werde am Donnerstag gegen Frankreich nicht spielen, weil ich mir eine Sehnenentzündung am Schienbein zugezogen habe. Ich habe beim Ligaspiel einen Schlag aufs Schienbein bekommen und dadurch hat sich eine kleine Entzündung entwickelt. Das ist nichts Wildes, aber es reicht eben nicht für Donnerstag. Wir wollen im Hinblick auf das Spiel nichts riskieren. Es muss in den nächsten Tagen etwas Ruhe rein und dann wird das auch wieder. Ich werde trotzdem bis Samstag bei der Mannschaft bleiben und das Team von außen unterstützen. Ich freue mich auf die Tage hier, auch wenn ich als Spielerin nicht auf dem Platz stehen kann und zum Saisonabschluss gerne noch ein Spiel für Deutschland gemacht hätte. Das geht jetzt leider nicht, aber ich werde mein Bestes geben, um die Mädels von außen zu supporten.

… den Meistertitel mit Paris: Französischer Meister zu werden war wirklich unglaublich! Lyon hat viele, viele Jahre hintereinander den Titel geholt. Für mich und den Verein war die Meisterschaft deshalb etwas Historisches. Wir sind zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Meister geworden, deswegen hat es für uns als Mannschaft einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Wir sind alle unbeschreiblich glücklich und stolz auf das, was wir geleistet haben.

… den Stellenwert des Titelgewinns in Frankreich: Ich muss wirklich sagen, dass der Meistertitel der Frauen einen sehr hohen Stellenwert hat - in Paris, in ganz Frankreich und vor allem für den Club. Die Mannschaft wurde in den letzten Jahren für den Titelgewinn zusammengestellt. Dass wir genau das in diesem Jahr geschafft haben, ist etwas ganz Großes. Wir sind alle stolz und froh, einen Teil dazu beigetragen zu haben. Wir haben Vereinsgeschichte geschrieben.

… Frauenfußball in Frankreich: Ich kann auf jeden Fall sagen, dass Frankreich ein frauenfußallbegeistertes Land ist. Vor der Pandemie haben auch Spiele vor großem Publikum stattgefunden. Die Spiele gegen Lyon beispielsweise finden meist in den Männerstadien mit vielen Zuschauern statt und das macht es sehr besonders. Durch Corona konnten wir das leider nicht miterleben und die Fans haben uns sehr gefehlt. Aus Paris-Perspektive kann ich sagen, dass wir ganz spezielle Anhänger haben. Solche Fans habe ich zuvor noch nie erlebt.

... die Fankultur in Frankreich: Am Freitag, als wir zum Spiel gefahren sind, wurden wir von unseren Fans vor dem Stadion empfangen. 1000, 2000 Menschen standen am Straßenrand und haben uns, als wir mit dem Bus angekommen sind, angefeuert. Das war ein Gänsehautmoment. Danach geht man natürlich noch motivierter ins Saisonfinale. Die Fanliebe und -nähe hat trotz Corona Bestand. Ich hoffe natürlich, dass wir bald wieder vor Publikum spielen können. Der Fußball lebt von den Fans und es fehlt einfach, wenn man im Stadion einläuft und keine Zuschauerinnen und Zuschauer da sind. Genauso ist es auch in der Nationalmannschaft. Wenn man hierherkommt und vor heimischem Publikum spielt, ist das einfach etwas Besonderes. Wir vermissen alle die Fans, Stimmung und Atmosphäre im Stadion und warten auf den Moment, bis das wieder einkehrt.

… die Stärke des französischen Teams und ihre Pariser Mitspielerinnen, die für Testspielgegner Frankreich auflaufen werden: Die französische Nationalmannschaft zählt zu den Besten der Welt. Aus meiner Mannschaft Paris Saint-Germain ist Grace Geyoro dabei. Die spielt normalerweise mit mir auf der Sechs im Mittelfeld. Sie ist eine sehr ball- und passsichere Spielerin, die unglaublich schnell ist und gute, einleitende Pässe in die Offensive spielt. Auch im Kader ist unter anderem Kadidiatou Diani, unsere Rechtsaußen. Sie ist unglaublich schnell, dribbelstark und gut im Eins-gegen-Eins. Ich denke, wir können uns auf ein sehr spannendes Spiel und einen richtig guten Gegner einstellen. Wir wissen aber auch, dass wir super Qualitäten haben. Ich freue mich sehr auf das Spiel und bin gespannt, wie es ausgeht.

… ihre Rolle als Führungsspielerin in der Nationalmannschaft: Ich denke schon, dass ich mich im letzten Jahr weiterentwickelt habe, vor allem was meine Persönlichkeit betrifft. Natürlich gibt es immer Dinge, die man verbessern kann. Ich bin eine Spielerin, die immer mit Leidenschaft auf den Platz geht und ihr Bestes geben will. Ich will in jedem Spiel und Training erfolgreich sein und das versuche ich auch auszustrahlen, um mit meiner Erfahrung auch die jungen Spielerinnen mitzunehmen. Wir haben aber noch viele andere, erfahrene Persönlichkeiten in der Mannschaft. Insgesamt haben wir eine tolle Mischung im Team. Es macht wahnsinnig Spaß, ein Teil davon sein zu dürfen.

… über die deutsche Meisterschaft ihres ehemaligen Vereins Bayern München: Ich freue mich sehr, dass der FC Bayern die Meisterschaft gewonnen hat. Ich hatte eine tolle Zeit dort und stand dort lange Jahre unter Vertrag. Natürlich ist ein Teil meines Herzens bei den Bayern, deswegen habe ich mich sehr über diesen Erfolg gefreut. Das alles ist Belohnung für die harte Arbeit, die wir täglich investieren. Deshalb ist es für mich persönlich schön, zur Nationalmannschaft zu kommen und hier viele, verschiedene Mädels zum Titel und einer erfolgreichen Saison beglückwünschen zu können. Ich freue mich für alle, die etwas gewonnen haben und ein gutes Jahr hatten.

… den Unterschied zwischen der französischen Meisterschaft mit Paris 2021 und der deutschen Meisterschaft mit dem FC Bayern München 2016: Das ist immer ganz schwer zu vergleichen. Für mich ist jeder Titel etwas ganz Besonderes. So war es auch dieses Jahr in Frankreich: Ich hatte eine schwere Verletzung, bin zurückgekommen und habe die erste Saison nach meiner Verletzung gespielt. Das war keine leichte Zeit. Ebenso wenig wie der gesamte Weg mit der Mannschaft durch die Corona-Pandemie und die Schwierigkeiten im letzten Jahr. Deswegen war es wirklich besonders, was wir als Team geleistet haben. Genauso war aber auch der Meistertitel 2016 mit Bayern etwas Besonderes, vor allem, weil es meine erste Deutsche Meisterschaft war, die ich gewonnen habe. Ich kann nicht sagen, dass der oder der andere Titel wichtiger ist. Für mich sind alle gleich wichtig und auch gleich schön.

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