Sands Brandenburg: "Mehr Gelassenheit wäre nicht verkehrt"

Der Abstiegskampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spitzt sich zu. Am Dienstag (ab 14 Uhr, live auf dem YouTube-Kanal des SCS) erwartet der Vorletzte SC Sand das Schlusslicht MSV Duisburg. Im DFB.de-Interview ordnet Sands Michaela Brandenburg (23) die Situation ein und erklärt, warum sie fest an den Klassenverbleib glaubt.

DFB.de: Frau Brandenburg, wie wichtig ist die Begegnung gegen Duisburg aus Ihrer Sicht?

Michaela Brandenburg: Sehr wichtig für uns. Es muss jetzt unser Ziel sein, gegen die direkten Konkurrenten die Punkte zu holen. Das ist eine entscheidende Voraussetzung, wenn wir den Klassenverbleib schaffen wollen. Duisburg zählt natürlich zu diesen Gegnern. Wir müssen die drei Punkte in Sand behalten. Nichts anderes zählt. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel.

DFB.de: Ist es auch ein Alles-oder-Nichts-Spiel?

Brandenburg: Nein, für uns nicht. Selbst wenn wir verlieren sollten, wovon ich nicht ausgehe, ist es für uns nicht vorbei. Wir gehen in das Spiel, um es zu gewinnen. Über eine Niederlage denke ich nicht nach. Ich bin guter Dinge, dass wir einen Erfolg feiern werden.

DFB.de: Was macht Ihnen Hoffnung für die finale Saisonphase?

Brandenburg: Wir haben uns im Winter gut verstärkt und Qualität hinzubekommen. Wir sind jetzt besser, als noch vor Weihnachten. Aber das bringt uns alles nichts, wenn wir uns nicht langsam mal für unsere Leistungen belohnen und die Punkte holen.

DFB.de: Am Mittwochabend gab es im Nachholspiel in Freiburg ein 1:2.

Brandenburg: Das war ein Beispiel für das, was ich gerade angesprochen habe. Wir hatten einen schlechten Start, aber waren spätestens in der zweiten Hälfte deutlich am Drücker. Wir schaffen dann verdientermaßen auch den Ausgleich und kassieren kurz vor Schluss den Treffer zur Niederlage. Das ist einfach bitter, weil wir wieder extrem viele Chancen liegen gelassen haben. Und in der Defensive machen wir einen Fehler zu viel, den der Gegner gnadenlos ausnutzt. Wir müssen es einfach mal schaffen, zu Null zu spielen. In Freiburg hätten wir im Rückblick mindestens einen Punkt holen müssen. Leider ist uns das erneut nicht gelungen.

DFB.de: Schon in der Hinrunde gab es einige dieser Spiele, in denen Sie trotz guter Leistungen nichts Zählbares geholt haben. Woran liegt das?

Brandenburg: Das kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Vielleicht fehlt uns in einigen Momenten etwas das Glück. Aber womöglich sind wir teilweise auch zu verkrampft, weil jede weiß, was auf dem Spiel steht. Etwas mehr Gelassenheit wäre teilweise womöglich nicht verkehrt. Uns fehlt einfach mal ein Erfolgserlebnis. Wir warten alle darauf, dass der Knoten bei uns platzt. Klar ist, dass das nicht mehr zu lange dauern darf.

DFB.de: Ist das vielleicht auch eine Qualitätsfrage?

Brandenburg: Nein, das ist nicht so. Ich hatte bisher fast nie das Gefühl, dass wir nicht mithalten können. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wir nehmen zu wenig mit aus den Begegnungen, in denen wir mindestens gleichwertig sind. Natürlich sind wir meist nicht das Team, das das Spiel macht. Aber wir haben immer unsere Umschaltmomente, über die wir gefährlich sind.

DFB.de: War Ihnen vor der Saison klar, dass es so schwer werden würde?

Brandenburg: Ja und nein. In Sand geht es natürlich immer in erster Linie um den Klassenverbleib. Wir hatten im Sommer einen riesigen Umbruch – nicht nur im Kader, sondern auch im Staff und auf der Trainerposition. Da ist es ganz normal, dass es etwas braucht, bis sich alles einspielt. Aber wir haben jetzt keine Zeit mehr. Wir stehen jetzt unter Druck. Das ist allerdings auch nichts Neues für uns. Wir kommen damit klar und werden die Situation meistern. Dem Spiel gegen Duisburg kommt da nun eine besondere Bedeutung zu.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Brandenburg: Schwer zu sagen. Sie hatten eine extrem komplizierte Vorbereitung, weil die Mannschaft bis kurz vor der Begegnung in Quarantäne war. Ich kann nicht sagen, wie stark Duisburg im neuen Jahr ist, weil sie noch kein Spiel hatten. Der MSV wird sicher nicht begeistert sein, dass die Begegnung wohl stattfindet. Aber wir sollten gewarnt sein. Die Wut kann bei ihnen natürlich auch eine Trotzreaktion auslösen und sie zu einer besonderen Leistung motivieren. Es kann alles passieren - wir sind auf alles gefasst. Duisburg ist auf jeden Fall traditionell ein schwer zu spielender Gegner, weil sie sehr körperlichen Fußball spielen – wie wir übrigens auch.

[sw]

Der Abstiegskampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga spitzt sich zu. Am Dienstag (ab 14 Uhr, live auf dem YouTube-Kanal des SCS) erwartet der Vorletzte SC Sand das Schlusslicht MSV Duisburg. Im DFB.de-Interview ordnet Sands Michaela Brandenburg (23) die Situation ein und erklärt, warum sie fest an den Klassenverbleib glaubt.

DFB.de: Frau Brandenburg, wie wichtig ist die Begegnung gegen Duisburg aus Ihrer Sicht?

Michaela Brandenburg: Sehr wichtig für uns. Es muss jetzt unser Ziel sein, gegen die direkten Konkurrenten die Punkte zu holen. Das ist eine entscheidende Voraussetzung, wenn wir den Klassenverbleib schaffen wollen. Duisburg zählt natürlich zu diesen Gegnern. Wir müssen die drei Punkte in Sand behalten. Nichts anderes zählt. Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel.

DFB.de: Ist es auch ein Alles-oder-Nichts-Spiel?

Brandenburg: Nein, für uns nicht. Selbst wenn wir verlieren sollten, wovon ich nicht ausgehe, ist es für uns nicht vorbei. Wir gehen in das Spiel, um es zu gewinnen. Über eine Niederlage denke ich nicht nach. Ich bin guter Dinge, dass wir einen Erfolg feiern werden.

DFB.de: Was macht Ihnen Hoffnung für die finale Saisonphase?

Brandenburg: Wir haben uns im Winter gut verstärkt und Qualität hinzubekommen. Wir sind jetzt besser, als noch vor Weihnachten. Aber das bringt uns alles nichts, wenn wir uns nicht langsam mal für unsere Leistungen belohnen und die Punkte holen.

DFB.de: Am Mittwochabend gab es im Nachholspiel in Freiburg ein 1:2.

Brandenburg: Das war ein Beispiel für das, was ich gerade angesprochen habe. Wir hatten einen schlechten Start, aber waren spätestens in der zweiten Hälfte deutlich am Drücker. Wir schaffen dann verdientermaßen auch den Ausgleich und kassieren kurz vor Schluss den Treffer zur Niederlage. Das ist einfach bitter, weil wir wieder extrem viele Chancen liegen gelassen haben. Und in der Defensive machen wir einen Fehler zu viel, den der Gegner gnadenlos ausnutzt. Wir müssen es einfach mal schaffen, zu Null zu spielen. In Freiburg hätten wir im Rückblick mindestens einen Punkt holen müssen. Leider ist uns das erneut nicht gelungen.

DFB.de: Schon in der Hinrunde gab es einige dieser Spiele, in denen Sie trotz guter Leistungen nichts Zählbares geholt haben. Woran liegt das?

Brandenburg: Das kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Vielleicht fehlt uns in einigen Momenten etwas das Glück. Aber womöglich sind wir teilweise auch zu verkrampft, weil jede weiß, was auf dem Spiel steht. Etwas mehr Gelassenheit wäre teilweise womöglich nicht verkehrt. Uns fehlt einfach mal ein Erfolgserlebnis. Wir warten alle darauf, dass der Knoten bei uns platzt. Klar ist, dass das nicht mehr zu lange dauern darf.

DFB.de: Ist das vielleicht auch eine Qualitätsfrage?

Brandenburg: Nein, das ist nicht so. Ich hatte bisher fast nie das Gefühl, dass wir nicht mithalten können. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wir nehmen zu wenig mit aus den Begegnungen, in denen wir mindestens gleichwertig sind. Natürlich sind wir meist nicht das Team, das das Spiel macht. Aber wir haben immer unsere Umschaltmomente, über die wir gefährlich sind.

DFB.de: War Ihnen vor der Saison klar, dass es so schwer werden würde?

Brandenburg: Ja und nein. In Sand geht es natürlich immer in erster Linie um den Klassenverbleib. Wir hatten im Sommer einen riesigen Umbruch – nicht nur im Kader, sondern auch im Staff und auf der Trainerposition. Da ist es ganz normal, dass es etwas braucht, bis sich alles einspielt. Aber wir haben jetzt keine Zeit mehr. Wir stehen jetzt unter Druck. Das ist allerdings auch nichts Neues für uns. Wir kommen damit klar und werden die Situation meistern. Dem Spiel gegen Duisburg kommt da nun eine besondere Bedeutung zu.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Brandenburg: Schwer zu sagen. Sie hatten eine extrem komplizierte Vorbereitung, weil die Mannschaft bis kurz vor der Begegnung in Quarantäne war. Ich kann nicht sagen, wie stark Duisburg im neuen Jahr ist, weil sie noch kein Spiel hatten. Der MSV wird sicher nicht begeistert sein, dass die Begegnung wohl stattfindet. Aber wir sollten gewarnt sein. Die Wut kann bei ihnen natürlich auch eine Trotzreaktion auslösen und sie zu einer besonderen Leistung motivieren. Es kann alles passieren - wir sind auf alles gefasst. Duisburg ist auf jeden Fall traditionell ein schwer zu spielender Gegner, weil sie sehr körperlichen Fußball spielen – wie wir übrigens auch.

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