Wagner: "Mit fünf Spielen noch kein etablierter Nationalspieler"

In der deutschen Nationalmannschaft hat Sandro Wagner mit fünf Toren in fünf Länderspielen eine imposante Quote. In der Bundesliga traf der Stürmer von 1899 Hoffenheim am 11. Spieltag beim 3:0 gegen Gastgeber 1. FC Köln doppelt - und verdoppelte so seine Ausbeute auf vier Saisontore. Auf DFB.de spricht der 29 Jahre alte Confed-Cup-Sieger darüber - und seine Vorfreude auf die Länderspiele gegen England am Freitag (ab 21 Uhr, live im ZDF) im Londoner Wembley-Stadion und gegen Frankreich am 14. November (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln.

Frage: Sandro Wagner, haben Sie durch in Köln die Enttäuschung nach dem Europa-League-Spiel mit dem Last-Minute-Gegentor in Istanbul aus den Köpfen bekommen?

Sandro Wagner: Ich habe schon direkt nach dem Spiel in Istanbul gesagt, dass es für mich keine Enttäuschung ist, dort 1:1 zu spielen. Wir hatten einige Spieler auf dem Platz, die noch nie internationale Luft geschnuppert hatten. Man darf von uns momentan nicht zu viel erwarten. Wir haben viele Spieler, die auch in der Bundesliga gerade ihre ersten Minuten gespielt haben. Ich denke an Dennis Geiger, Stefan Posch oder Kevin Akpoguma. Man muss ihnen die Chance geben, sich zu entwickeln. Es ist alles gut, wir stehen auf Platz fünf und können entspannt in die Länderspielpause gehen. Danach schauen wir, was noch alles passiert, bis das Christkindl kommt. Stand jetzt haben wir eine gute Ausgangssituation.

Frage: Jetzt stehen die beiden Länderspiele gegen England und Frankreich an, Sie haben es angesprochen. Mit welchen Ambitionen reisen Sie zur Nationalmannschaft?

Wagner: Wie immer mit sehr wenigen. Ich freue mich einfach, dass ich dabei bin. Und ich freue mich über jedes Länderspiel. Schauen wir mal, welche Einsatzzeiten ich bekommen werde. Ganz egal, wie viele es sein werden - ich werde wieder Gas geben und versuchen, meine Leistung zu bringen.

Frage: Sehen Sie sich schon als etablierter Nationalspieler?

Wagner: Ich denke, dass man mit fünf Länderspielen noch nicht von einem etablierten Nationalspieler sprechen kann.

Frage: In den letzten Spielen waren Sie aber immer dabei...

Wagner: "Etabliert" ist trotzdem etwas anderes.

Frage: Also auf dem Weg dorthin?

Wagner: Das weiß ich nicht. Ich werde jetzt bald 30 Jahre alt. Mal schauen.

Frage: Zurück zur TSG. Wie schwer war es, mit der Situation vor dem Spiel in Köln umzugehen?

Wagner: Das war überhaupt nicht schwer. Wir sind die TSG Hoffenheim. In unserem Verein sind sehr viele intelligente Menschen, die das alles einschätzen können. Die Ansprüche dürfen nicht zu hoch sein. Das habe ich vor dem ersten Saisonspiel gesagt. Wir haben sehr wichtige Spieler verloren. In den vergangenen Wochen sind uns mit Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und anderen auch viele Spieler ausgefallen, die defensiv sehr wichtig für uns sind. Dann kann man nicht erwarten, dass wir wieder so eine Saison spielen wie die vergangene. In meinen Augen ist zwischen Platz fünf und zehn für uns alles in Ordnung. Der Hoffenheimer Weg ist, die jungen Spieler zu integrieren. Dabei gibt es immer wieder mal Rückschläge, die muss man in Kauf nehmen. Trotzdem würden in der Bundesliga sicher viele Mannschaften gerne mit uns tauschen.

Frage: Sie haben den Elfmeter zum 2:0 sicher verwandelt. War klar, dass Sie den Strafstoß ausführen würden, nachdem zuletzt Andrej Kramaric verschossen hatte?

Wagner: Er hat nur einen Elfmeter verschossen. Ich habe mit Kerem Demirbay schon beim Spiel in Wolfsburg ausgemacht, dass wir uns jetzt die Elfmeter teilen. Ich habe auch in der Vergangenheit immer wieder Elfmeter geschossen. Meine Stürmerkollegen in der Bundesliga treten auch alle zum Elfmeter an. Deswegen habe ich zu Kerem gesagt, dass ich jetzt auch welche schießen werden. Das ist eine leichte Art, Tore zu erzielen. Und weil ihr Journalisten immer so auf die Torquote achtet, habe ich mir gedacht: Dann mache ich auch mal ein leichtes Tor.

Frage: War Ihr zweiter Treffer zum 3:0 genau so geplant?

Wagner: Trauen Sie mir das etwa nicht zu?

Frage: Doch.

Wagner: Dann ist ja die Frage überflüssig. (lacht) Ja, natürlich sollte der Ball genau so ins Tor. Es war eine super Flanke vom Kollegen Kramaric. Er hat mich gut gesehen, das war auch nicht immer so. (lacht) Gut geflankt, gut gemacht, so soll es sein.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tg]

In der deutschen Nationalmannschaft hat Sandro Wagner mit fünf Toren in fünf Länderspielen eine imposante Quote. In der Bundesliga traf der Stürmer von 1899 Hoffenheim am 11. Spieltag beim 3:0 gegen Gastgeber 1. FC Köln doppelt - und verdoppelte so seine Ausbeute auf vier Saisontore. Auf DFB.de spricht der 29 Jahre alte Confed-Cup-Sieger darüber - und seine Vorfreude auf die Länderspiele gegen England am Freitag (ab 21 Uhr, live im ZDF) im Londoner Wembley-Stadion und gegen Frankreich am 14. November (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln.

Frage: Sandro Wagner, haben Sie durch in Köln die Enttäuschung nach dem Europa-League-Spiel mit dem Last-Minute-Gegentor in Istanbul aus den Köpfen bekommen?

Sandro Wagner: Ich habe schon direkt nach dem Spiel in Istanbul gesagt, dass es für mich keine Enttäuschung ist, dort 1:1 zu spielen. Wir hatten einige Spieler auf dem Platz, die noch nie internationale Luft geschnuppert hatten. Man darf von uns momentan nicht zu viel erwarten. Wir haben viele Spieler, die auch in der Bundesliga gerade ihre ersten Minuten gespielt haben. Ich denke an Dennis Geiger, Stefan Posch oder Kevin Akpoguma. Man muss ihnen die Chance geben, sich zu entwickeln. Es ist alles gut, wir stehen auf Platz fünf und können entspannt in die Länderspielpause gehen. Danach schauen wir, was noch alles passiert, bis das Christkindl kommt. Stand jetzt haben wir eine gute Ausgangssituation.

Frage: Jetzt stehen die beiden Länderspiele gegen England und Frankreich an, Sie haben es angesprochen. Mit welchen Ambitionen reisen Sie zur Nationalmannschaft?

Wagner: Wie immer mit sehr wenigen. Ich freue mich einfach, dass ich dabei bin. Und ich freue mich über jedes Länderspiel. Schauen wir mal, welche Einsatzzeiten ich bekommen werde. Ganz egal, wie viele es sein werden - ich werde wieder Gas geben und versuchen, meine Leistung zu bringen.

Frage: Sehen Sie sich schon als etablierter Nationalspieler?

Wagner: Ich denke, dass man mit fünf Länderspielen noch nicht von einem etablierten Nationalspieler sprechen kann.

Frage: In den letzten Spielen waren Sie aber immer dabei...

Wagner: "Etabliert" ist trotzdem etwas anderes.

Frage: Also auf dem Weg dorthin?

Wagner: Das weiß ich nicht. Ich werde jetzt bald 30 Jahre alt. Mal schauen.

Frage: Zurück zur TSG. Wie schwer war es, mit der Situation vor dem Spiel in Köln umzugehen?

Wagner: Das war überhaupt nicht schwer. Wir sind die TSG Hoffenheim. In unserem Verein sind sehr viele intelligente Menschen, die das alles einschätzen können. Die Ansprüche dürfen nicht zu hoch sein. Das habe ich vor dem ersten Saisonspiel gesagt. Wir haben sehr wichtige Spieler verloren. In den vergangenen Wochen sind uns mit Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und anderen auch viele Spieler ausgefallen, die defensiv sehr wichtig für uns sind. Dann kann man nicht erwarten, dass wir wieder so eine Saison spielen wie die vergangene. In meinen Augen ist zwischen Platz fünf und zehn für uns alles in Ordnung. Der Hoffenheimer Weg ist, die jungen Spieler zu integrieren. Dabei gibt es immer wieder mal Rückschläge, die muss man in Kauf nehmen. Trotzdem würden in der Bundesliga sicher viele Mannschaften gerne mit uns tauschen.

Frage: Sie haben den Elfmeter zum 2:0 sicher verwandelt. War klar, dass Sie den Strafstoß ausführen würden, nachdem zuletzt Andrej Kramaric verschossen hatte?

Wagner: Er hat nur einen Elfmeter verschossen. Ich habe mit Kerem Demirbay schon beim Spiel in Wolfsburg ausgemacht, dass wir uns jetzt die Elfmeter teilen. Ich habe auch in der Vergangenheit immer wieder Elfmeter geschossen. Meine Stürmerkollegen in der Bundesliga treten auch alle zum Elfmeter an. Deswegen habe ich zu Kerem gesagt, dass ich jetzt auch welche schießen werden. Das ist eine leichte Art, Tore zu erzielen. Und weil ihr Journalisten immer so auf die Torquote achtet, habe ich mir gedacht: Dann mache ich auch mal ein leichtes Tor.

Frage: War Ihr zweiter Treffer zum 3:0 genau so geplant?

Wagner: Trauen Sie mir das etwa nicht zu?

Frage: Doch.

Wagner: Dann ist ja die Frage überflüssig. (lacht) Ja, natürlich sollte der Ball genau so ins Tor. Es war eine super Flanke vom Kollegen Kramaric. Er hat mich gut gesehen, das war auch nicht immer so. (lacht) Gut geflankt, gut gemacht, so soll es sein.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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