Sandra Smisek: „Wir haben im dritten Spiel stets auf Sieg gespielt“

Die EURO 2013 in Schweden läuft seit vergangenen Mittwoch. Wie erwartet, entpuppt sich das Turnier als spannender Wettbewerb. Da lohnt es sich, mit Kennerblick den Wettbewerb zu begleiten. Exklusiv für DFB.de schreiben die ehemaligen Nationalspielerinnen Ariane Hingst, Renate Lingor, Silke Rottenberg und Sandra Smisek einen EM-Blog.

Liebe Fans der Frauen-Nationalmannschaft,

vor dem dritten Gruppenspiel bei einem Turnier hat bei mir immer das große Rechnen begonnen. Ich habe dann alle Möglichkeiten und Eventualitäten durchgespielt, um zu sehen, auf wen wir in der K.o.-Runde treffen könnten. Doch bei all den Varianten, die sich dabei ergeben haben, blieb eines immer gleich: Wir haben im dritten Spiel stets auf Sieg gespielt!

Da spielte es auch keine Rolle, dass wir, wenn wir auf den zweiten Platz gelandet wären, auf den vermeintlich schwächeren Gegner getroffen wären. Ich habe es noch nie erlebt, dass uns eine Trainerin oder ein Trainer in einer solchen Situation aufgefordert hat, nicht zu gewinnen. Für uns galt immer: Wenn man bei einer EM oder WM den Titel gewinnen will, muss man alle schlagen.

Außerdem ist meiner Meinung nach noch ein weiterer Faktor in so einem dritten Gruppenspiel zu beachten. Ein Sieg bringt Selbstbewusstsein. Das ist insofern von Bedeutung, da anschließend ja die heiße Phase des Turniers beginnt. Und in den K.o.-Runden ist ein Taktieren oder Korrigieren nicht mehr ratsam.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich das ganze Szenario bei dieser EM noch nicht durchgerechnet habe. Dadurch, dass es ein Starterfeld von zwölf Mannschaften gibt, acht Teams weiterkommen, davon zwei Dritt-Platzierte, ist das Ganze recht unübersichtlich. Insofern kann man es sich auch leicht machen, lässt das Rechnen sein, gewinnt das dritte Spiel einfach und ist damit auf der vollkommen sicheren Seite.

Eure Sandra Smisek

Sandra Smisek ist zweimalige Weltmeisterin und dreimalige Europameisterin. Derzeit ist sie mit einem Camp-Mobil in Schweden unterwegs. Trotz Reifenpanne war sie pünktlich zum Spiel der deutschen Mannschaft gegen Island im Stadion.

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Die EURO 2013 in Schweden läuft seit vergangenen Mittwoch. Wie erwartet, entpuppt sich das Turnier als spannender Wettbewerb. Da lohnt es sich, mit Kennerblick den Wettbewerb zu begleiten. Exklusiv für DFB.de schreiben die ehemaligen Nationalspielerinnen Ariane Hingst, Renate Lingor, Silke Rottenberg und Sandra Smisek einen EM-Blog.

Liebe Fans der Frauen-Nationalmannschaft,

vor dem dritten Gruppenspiel bei einem Turnier hat bei mir immer das große Rechnen begonnen. Ich habe dann alle Möglichkeiten und Eventualitäten durchgespielt, um zu sehen, auf wen wir in der K.o.-Runde treffen könnten. Doch bei all den Varianten, die sich dabei ergeben haben, blieb eines immer gleich: Wir haben im dritten Spiel stets auf Sieg gespielt!

Da spielte es auch keine Rolle, dass wir, wenn wir auf den zweiten Platz gelandet wären, auf den vermeintlich schwächeren Gegner getroffen wären. Ich habe es noch nie erlebt, dass uns eine Trainerin oder ein Trainer in einer solchen Situation aufgefordert hat, nicht zu gewinnen. Für uns galt immer: Wenn man bei einer EM oder WM den Titel gewinnen will, muss man alle schlagen.

Außerdem ist meiner Meinung nach noch ein weiterer Faktor in so einem dritten Gruppenspiel zu beachten. Ein Sieg bringt Selbstbewusstsein. Das ist insofern von Bedeutung, da anschließend ja die heiße Phase des Turniers beginnt. Und in den K.o.-Runden ist ein Taktieren oder Korrigieren nicht mehr ratsam.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich das ganze Szenario bei dieser EM noch nicht durchgerechnet habe. Dadurch, dass es ein Starterfeld von zwölf Mannschaften gibt, acht Teams weiterkommen, davon zwei Dritt-Platzierte, ist das Ganze recht unübersichtlich. Insofern kann man es sich auch leicht machen, lässt das Rechnen sein, gewinnt das dritte Spiel einfach und ist damit auf der vollkommen sicheren Seite.

Eure Sandra Smisek

Sandra Smisek ist zweimalige Weltmeisterin und dreimalige Europameisterin. Derzeit ist sie mit einem Camp-Mobil in Schweden unterwegs. Trotz Reifenpanne war sie pünktlich zum Spiel der deutschen Mannschaft gegen Island im Stadion.