Wolfsburg nach Sieg gegen Frankfurt Zweiter

Der VfL Wolfsburg hat das Topspiel der Allianz Frauen-Bundesliga gewonnen und Platz zwei erobert. Gegen Rekordmeister 1. FFC Frankfurt gewannen die "Wölfinnen" am 8. Spieltag nach dem Treffer von Pernille Harder (12.) mit 1:0 (1:0) und liegen mit 19 Punkten nun einen Zähler hinter Spitzenreiter SC Freiburg (20), der im Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Sand lediglich zu einem 2:2 (1:0) kam. Der FC Bayern München (19) verpasste seine Chance, das Remis der Freiburgerinnen zu nutzen und die Spitze zu übernehmen. Bei Turbine Potsdam spielte der nun Tabellendritte lediglich 2:2 (1:0). 

Die 1312 Zuschauer beobachteten in Wolfsburg eine Partie auf nicht perfektem Rasen und früh attackierenden Gästen. Die Führung fiel nach einem sehenswerten Solo von Ewa Pajor: Die Polin spielte nach einem Alleingang auf der Außenbahn eine perfekte Flanke in den Strafraum, wo Harder bereitstand - 1:0 (12.). Wolfsburg blieb die spielbestimmende Mannschaft, verpasste in der Folge jedoch, die Partie vorzeitig zu entscheiden.

"Wir haben am Anfang nicht so gut ins Spiel gefunden. Wir wussten, dass Frankfurt früh attackiert und haben nicht die Ruhe gehabt, um das dann spielerisch zu lösen. Nach dem Tor konnten wir das Spiel immer mehr kontrollieren und immer wieder gut durchkombinieren", sagte VfL-Trainer Stephan Lerch und fügte an: "Wir haben selbst wenig zugelassen und deshalb möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Ich finde es sehr positiv, dass sie gegen eine gute Mannschaft aus Frankfurt so viel Druck erzeugt hat."

FC Bayern in Unterzahl zum Remis

In Potsdam hatte Torhüterin Lisa Schmitz Münchens Nicole Rolser im Strafraum zu Fall gebracht, die frühere Nationalspielerin Melanie Behringer (10.) den Elfmeter eiskalt verwandelt. München ging mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause, verschlief den Wiederbeginn aber komplett. Viktoria Schwalm und Rahel Kiwic (beide 51.) verpassten einen Treffer nur knapp, danach hatte Svenja Huth (52.) die Chance zum Ausgleich. Dann fiel aber auch der Ausgleich, der sich angekündigt hatte: Kiwic (53.) glich durch einen Kopfball nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld aus und Huth (58.) hätte das Spiel mit einem Schuss von der Strafraumgrenze fast vollständig gedreht. Erst danach bekamen die Bayern wieder Zugriff und entsprechende Ordnung in ihre Defensive.

Und schnell kamen die Bayern zur erneuten Führung: Fridolina Rolfö (72.) zog aus 18 Metern ab und traf flach ins kurze Eck. Der Beginn einer turbulenten Schlussphase, die mit einer Roten Karte für Münchens Verena Faißt (81.) begann, die ihre Gegenspielerin rustikal von den Beinen geholt hatte. Den folgenden Freistoß schoss Gina Chmielinski zunächst in die Mauer, den Abpraller donnerte sie dann aber volley aus 17 Metern in den linken Winkel - Marke Traumtor. In Unterzahl verteidigte der FC Bayern das Remis.

Magull äußert sich unzufrieden

Verena Aschauer hatte den SC Sand im Spiel gegen den SC Freiburg mit ihrem Tor in der 24. Minute in Front gebracht, der erst nach dem Seitenwechsel von Freiburgs Klara Bühl (55.) durch einen Fernschuss ausgeglichen wurde. Die Freude über den Treffer hielt aber nicht lange, drei Minuten später erzielte Jana Vojtekova (58.) den erneuten Führungstreffer für die Gastgeberinnen - sehenswert durch einen direkt verwandelten Freistoß aus etwa 20 Metern in den Winkel. Freiburgs Nationalspielerin Lina Magull (85.) kam durch einen Flugkopfball nach Flanke von Giulia Gwinn aus kurzer Entfernung aber noch zum Ausgleich.

"Ich bin nicht zufrieden. Wir haben viele Chancen liegen gelassen, gerade in der zweiten Halbzeit und müssen eigentlich als Sieger vom Platz gehen. Bei den Bedingungen mit dem starken Wind war es aber gerade in der ersten Halbzeit sehr schwierig, zudem hat Sand es auch gut gemacht. Mein letztes Kopfballtor ist schon lange her, ich freue mich, dass es jetzt auch so mal geklappt hat", sagte Magull nach dem Spiel.

Magulls Trainer Jens Scheuer sagte: "Vom Spielverlauf her müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein. Wenn man aber die Spielanteile und die Chancen betrachtet, wäre ein Sieg für uns sicherlich verdient gewesen." Zufrieden zeigte sich indes Glass: "Es war ein wirklich gutes Spiel und Werbung für den Frauenfußball. Wir haben die Dinge berücksichtigt, die wir vorher angesprochen haben. Nur mit einer hohen Laufbereitschaft und einer großen Kompaktheit kann man gegen Freiburg und seine Top-Qualität bestehen. Dass man gegen eine solche Mannschaft nicht alles verteidigen kann, ist auch klar. Ich bin mit dem Punkt total zufrieden."

Billa schnürt Doppelpack für Hoffenheim

1899 Hoffenheim entführte drei Punkte aus dem Spiel beim FF USV Jena durch einen Doppelpack von Nicole Billa, der die Kraichgauerinnen auf die Siegerstraße führte. Die österreischiche Nationalspielerin traf in der 28. und 40. Minute, das dritte Tor steuerte Emely Evels in der 63. Minute bei. Jena blieb hingegen mit einem Punkt tief im Kampf gegen den Abstieg.

Im Duell zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln setzte sich der Aufsteiger aus der Domstadt durch - Amber Hearn erzielte beim 1:0 (0:0) das Tor des Tages. Zwischen dem SV Werder Bremen und der SGS Essen blieb es torlos.

[sid/ms]

Der VfL Wolfsburg hat das Topspiel der Allianz Frauen-Bundesliga gewonnen und Platz zwei erobert. Gegen Rekordmeister 1. FFC Frankfurt gewannen die "Wölfinnen" am 8. Spieltag nach dem Treffer von Pernille Harder (12.) mit 1:0 (1:0) und liegen mit 19 Punkten nun einen Zähler hinter Spitzenreiter SC Freiburg (20), der im Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Sand lediglich zu einem 2:2 (1:0) kam. Der FC Bayern München (19) verpasste seine Chance, das Remis der Freiburgerinnen zu nutzen und die Spitze zu übernehmen. Bei Turbine Potsdam spielte der nun Tabellendritte lediglich 2:2 (1:0). 

Die 1312 Zuschauer beobachteten in Wolfsburg eine Partie auf nicht perfektem Rasen und früh attackierenden Gästen. Die Führung fiel nach einem sehenswerten Solo von Ewa Pajor: Die Polin spielte nach einem Alleingang auf der Außenbahn eine perfekte Flanke in den Strafraum, wo Harder bereitstand - 1:0 (12.). Wolfsburg blieb die spielbestimmende Mannschaft, verpasste in der Folge jedoch, die Partie vorzeitig zu entscheiden.

"Wir haben am Anfang nicht so gut ins Spiel gefunden. Wir wussten, dass Frankfurt früh attackiert und haben nicht die Ruhe gehabt, um das dann spielerisch zu lösen. Nach dem Tor konnten wir das Spiel immer mehr kontrollieren und immer wieder gut durchkombinieren", sagte VfL-Trainer Stephan Lerch und fügte an: "Wir haben selbst wenig zugelassen und deshalb möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Ich finde es sehr positiv, dass sie gegen eine gute Mannschaft aus Frankfurt so viel Druck erzeugt hat."

FC Bayern in Unterzahl zum Remis

In Potsdam hatte Torhüterin Lisa Schmitz Münchens Nicole Rolser im Strafraum zu Fall gebracht, die frühere Nationalspielerin Melanie Behringer (10.) den Elfmeter eiskalt verwandelt. München ging mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause, verschlief den Wiederbeginn aber komplett. Viktoria Schwalm und Rahel Kiwic (beide 51.) verpassten einen Treffer nur knapp, danach hatte Svenja Huth (52.) die Chance zum Ausgleich. Dann fiel aber auch der Ausgleich, der sich angekündigt hatte: Kiwic (53.) glich durch einen Kopfball nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld aus und Huth (58.) hätte das Spiel mit einem Schuss von der Strafraumgrenze fast vollständig gedreht. Erst danach bekamen die Bayern wieder Zugriff und entsprechende Ordnung in ihre Defensive.

Und schnell kamen die Bayern zur erneuten Führung: Fridolina Rolfö (72.) zog aus 18 Metern ab und traf flach ins kurze Eck. Der Beginn einer turbulenten Schlussphase, die mit einer Roten Karte für Münchens Verena Faißt (81.) begann, die ihre Gegenspielerin rustikal von den Beinen geholt hatte. Den folgenden Freistoß schoss Gina Chmielinski zunächst in die Mauer, den Abpraller donnerte sie dann aber volley aus 17 Metern in den linken Winkel - Marke Traumtor. In Unterzahl verteidigte der FC Bayern das Remis.

Magull äußert sich unzufrieden

Verena Aschauer hatte den SC Sand im Spiel gegen den SC Freiburg mit ihrem Tor in der 24. Minute in Front gebracht, der erst nach dem Seitenwechsel von Freiburgs Klara Bühl (55.) durch einen Fernschuss ausgeglichen wurde. Die Freude über den Treffer hielt aber nicht lange, drei Minuten später erzielte Jana Vojtekova (58.) den erneuten Führungstreffer für die Gastgeberinnen - sehenswert durch einen direkt verwandelten Freistoß aus etwa 20 Metern in den Winkel. Freiburgs Nationalspielerin Lina Magull (85.) kam durch einen Flugkopfball nach Flanke von Giulia Gwinn aus kurzer Entfernung aber noch zum Ausgleich.

"Ich bin nicht zufrieden. Wir haben viele Chancen liegen gelassen, gerade in der zweiten Halbzeit und müssen eigentlich als Sieger vom Platz gehen. Bei den Bedingungen mit dem starken Wind war es aber gerade in der ersten Halbzeit sehr schwierig, zudem hat Sand es auch gut gemacht. Mein letztes Kopfballtor ist schon lange her, ich freue mich, dass es jetzt auch so mal geklappt hat", sagte Magull nach dem Spiel.

Magulls Trainer Jens Scheuer sagte: "Vom Spielverlauf her müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein. Wenn man aber die Spielanteile und die Chancen betrachtet, wäre ein Sieg für uns sicherlich verdient gewesen." Zufrieden zeigte sich indes Glass: "Es war ein wirklich gutes Spiel und Werbung für den Frauenfußball. Wir haben die Dinge berücksichtigt, die wir vorher angesprochen haben. Nur mit einer hohen Laufbereitschaft und einer großen Kompaktheit kann man gegen Freiburg und seine Top-Qualität bestehen. Dass man gegen eine solche Mannschaft nicht alles verteidigen kann, ist auch klar. Ich bin mit dem Punkt total zufrieden."

Billa schnürt Doppelpack für Hoffenheim

1899 Hoffenheim entführte drei Punkte aus dem Spiel beim FF USV Jena durch einen Doppelpack von Nicole Billa, der die Kraichgauerinnen auf die Siegerstraße führte. Die österreischiche Nationalspielerin traf in der 28. und 40. Minute, das dritte Tor steuerte Emely Evels in der 63. Minute bei. Jena blieb hingegen mit einem Punkt tief im Kampf gegen den Abstieg.

Im Duell zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln setzte sich der Aufsteiger aus der Domstadt durch - Amber Hearn erzielte beim 1:0 (0:0) das Tor des Tages. Zwischen dem SV Werder Bremen und der SGS Essen blieb es torlos.

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