Sand-Trainer Dura: "Das Pokalhalbfinale wird kein Selbstläufer"

Beim SC Sand haben sich in den vergangenen Wochen die Ereignisse überschlagen. Zunächst hatte Trainer Colin Bell den Verein verlassen, der 55-Jährige ist neuer Trainer der irischen Frauen-Nationalmannschaft. Mit Richard Dura haben die Sander einen in der Szene weitgehend unbekannten Nachfolger gefunden. Aber der 62-Jährige hat direkt im ersten Spiel die große Chance, sich einen Namen zu machen und den SC Sand ins Halbfinale des DFB-Pokals zu führen. Denn heute (ab 18 Uhr) tritt er mit seinem Team im Viertelfinale beim Zweitligisten SV Werder Bremen an. Im DFB.de-Interview spricht Dura über die Anspannung vor seiner Premiere, den Abstiegskampf in der Allianz Frauen-Bundesliga und den Traum vom erneuten Einzug ins Endspiel des DFB-Pokals.

DFB.de: Herr Dura, seit zwei Wochen betreuen Sie den SC Sand. Wie sind Ihre Eindrücke bisher?

Richard Dura: Diese Frage ist nicht ganz einfach für mich zu beantworten. Mein Einstieg in Sand kam ja doch sehr überraschend und kurzfristig, ich hatte kaum Zeit, mich auf die Aufgabe vorzubereiten. Zudem waren in den vergangenen Tagen sieben Nationalspielerinnen unterwegs, dazu haben wir einige Verletzte. Mir stand also teilweise nur der halbe Kader zur Verfügung. Das war etwas kompliziert, aber ich möchte nicht jammern. Ich denke, wir haben das Beste aus dieser Situation gemacht.

DFB.de: Nun steht das Viertelfinale im DFB-Pokal beim SV Werder auf dem Programm. Mit welchen Gefühlen reisen sie nach Bremen?

Dura: Wir haben Respekt vor diesem Gegner. Die haben unter anderem Hoffenheim und Potsdam aus dem Wettbewerb befördert. Zudem stehen sie in der Nordstaffel der 2. Bundesliga ganz oben und werden wahrscheinlich in die Frauen-Bundesliga aufsteigen. Das ist kein Zufall. Dort erwartet uns folglich eine ganz schwere Aufgabe. Jeder geht davon aus, dass wir ins Halbfinale einziehen werden - ein Selbstläufer wird das jedoch nicht. Das sollte uns bewusst sein.

DFB.de: Im vergangenen Jahr stand der SC Sand im Finale. Ist das noch ein Thema?

Dura: Das war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Natürlich wird an der einen oder anderen Stelle noch darüber gesprochen. Aber wir müssen das jetzt abhaken und nach vorne schauen. Wir sollten nicht in der Vergangenheit verweilen.

DFB.de: Ist eine Wiederholung dieses Erfolgs möglich?

Dura: Wir wollen zunächst den Sprung ins Halbfinale schaffen. Wenn uns das gelungen ist, können wir über alles weitere sprechen. Das Kribbeln im Bauch ist auf jeden Fall zu spüren. Aber noch einmal: Der Weg dorthin ist noch lang. Unser Fokus liegt auf den kommenden Aufgaben in der Bundesliga.



Beim SC Sand haben sich in den vergangenen Wochen die Ereignisse überschlagen. Zunächst hatte Trainer Colin Bell den Verein verlassen, der 55-Jährige ist neuer Trainer der irischen Frauen-Nationalmannschaft. Mit Richard Dura haben die Sander einen in der Szene weitgehend unbekannten Nachfolger gefunden. Aber der 62-Jährige hat direkt im ersten Spiel die große Chance, sich einen Namen zu machen und den SC Sand ins Halbfinale des DFB-Pokals zu führen. Denn heute (ab 18 Uhr) tritt er mit seinem Team im Viertelfinale beim Zweitligisten SV Werder Bremen an. Im DFB.de-Interview spricht Dura über die Anspannung vor seiner Premiere, den Abstiegskampf in der Allianz Frauen-Bundesliga und den Traum vom erneuten Einzug ins Endspiel des DFB-Pokals.

DFB.de: Herr Dura, seit zwei Wochen betreuen Sie den SC Sand. Wie sind Ihre Eindrücke bisher?

Richard Dura: Diese Frage ist nicht ganz einfach für mich zu beantworten. Mein Einstieg in Sand kam ja doch sehr überraschend und kurzfristig, ich hatte kaum Zeit, mich auf die Aufgabe vorzubereiten. Zudem waren in den vergangenen Tagen sieben Nationalspielerinnen unterwegs, dazu haben wir einige Verletzte. Mir stand also teilweise nur der halbe Kader zur Verfügung. Das war etwas kompliziert, aber ich möchte nicht jammern. Ich denke, wir haben das Beste aus dieser Situation gemacht.

DFB.de: Nun steht das Viertelfinale im DFB-Pokal beim SV Werder auf dem Programm. Mit welchen Gefühlen reisen sie nach Bremen?

Dura: Wir haben Respekt vor diesem Gegner. Die haben unter anderem Hoffenheim und Potsdam aus dem Wettbewerb befördert. Zudem stehen sie in der Nordstaffel der 2. Bundesliga ganz oben und werden wahrscheinlich in die Frauen-Bundesliga aufsteigen. Das ist kein Zufall. Dort erwartet uns folglich eine ganz schwere Aufgabe. Jeder geht davon aus, dass wir ins Halbfinale einziehen werden - ein Selbstläufer wird das jedoch nicht. Das sollte uns bewusst sein.

DFB.de: Im vergangenen Jahr stand der SC Sand im Finale. Ist das noch ein Thema?

Dura: Das war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Natürlich wird an der einen oder anderen Stelle noch darüber gesprochen. Aber wir müssen das jetzt abhaken und nach vorne schauen. Wir sollten nicht in der Vergangenheit verweilen.

DFB.de: Ist eine Wiederholung dieses Erfolgs möglich?

Dura: Wir wollen zunächst den Sprung ins Halbfinale schaffen. Wenn uns das gelungen ist, können wir über alles weitere sprechen. Das Kribbeln im Bauch ist auf jeden Fall zu spüren. Aber noch einmal: Der Weg dorthin ist noch lang. Unser Fokus liegt auf den kommenden Aufgaben in der Bundesliga.

###more###

DFB.de: Am Sonntag geht es zu Bayer Leverkusen. Sind Sie entspannt angesichts eines Zehn-Punkte-Vorsprungs auf den ersten Abstiegsplatz?

Dura: Überhaupt nicht. Wir sind mit zwei Niederlagen schlecht in die Rückrunde gestartet. Dabei haben wir auch dieses 0:1 gegen Mönchengladbach kassiert (für Aufsteiger Gladbach waren es die ersten Punkte im Oberhaus; Anm. d. Red.). Die Begegnung in Leverkusen ist für uns ganz wichtig. Bayer belegt mit sieben Zählern den ersten Abstiegsrang, mit einem Erfolg könnten wir uns eine hervorragende Ausgangslage für die restliche Saison erarbeiten. Das muss unser Ziel sein. Bei einer Niederlage würden wir uns in eine schwierige Situation bringen. Das ist nicht in unserem Sinne. Ich habe aber den Eindruck, dass die Spielerinnen den Ernst der Lage verstanden haben.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft Sie aufgenommen?

Dura: Sehr gut. Wie gesagt, es waren einige nicht da, aber ich bin wirklich herzlich empfangen worden. Die Mannschaft ist absolut intakt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir diese komplizierte Situation gemeinsam lösen werden.

DFB.de: Kam auch für Sie die Anfrage aus Sand überraschend?

Dura: Ja, natürlich. Niemand hatte mit dem Abgang von Colin Bell gerechnet. Ich möchte das nicht als Vorwurf an meinen Vorgänger verstanden wissen. Im Gegenteil, ich kann seine Beweggründe total nachvollziehen. Für ihn ist es eine echte Herausforderung, nun die irische Frauen-Nationalmannschaft zu trainieren. Für den SC Sand allerdings kam es doch sehr kurzfristig.

DFB.de: Hatten Sie Kontakt zu Colin Bell?

Dura: Bisher nicht. Ich wollte mir zunächst selbst einen Eindruck verschaffen. Aber vermutlich werde ich ihn bei Gelegenheit kontaktieren.

DFB.de: Sie hatten zuletzt eine Männermannschaft in der Verbandsliga trainiert. Betreten Sie mit der Aufgabe beim SC Sand also Neuland?

Dura: Nicht direkt. Ich habe vor einigen Jahren bereits einem Verein dabei geholfen, eine Frauenmannschaft zu gründen. Allerdings ist die Aufgabe bei einem Bundesligisten damit nicht unbedingt vergleichbar. Ich freue mich einfach über das Vertrauen, das die Verantwortlichen mir hier entgegenbringen. Das ist eine tolle Sache und eine Herausforderung. Wir wollen die Saison jetzt zu einem vernünftigen Ende bringen und dann neu starten.

###more###