Sami Khedira will Europameister und Nationalspieler werden

Sein Debüt in der Nationalelf ist nur noch eine Frage der Zeit, doch vor seiner Berufung ins A-Team soll Sami Khedira die deutsche U 21-Auswahl als Kapitän zum EM-Titel führen. Als Bundestrainer Joachim Löw am vergangenen Donnerstag sein Aufgebot für das Länderspiel am Mittwoch gegen Norwegen bekannt gab, kamen Andreas Beck (1899 Hoffenheim), Mesut Özil (Werder Bremen) und Khedira als Nachrücker aus dem ältesten Junioren-Jahrgang in Frage. Beck und Özil wurden berufen, Khedira spielt dagegen am Dienstag mit der U 21 in Irland.

"Natürlich habe ich auf eine Nominierung für das A-Team gehofft", sagte der Mittelfeldspieler im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Löw erklärte dem Sohn eines Tunesiers und einer Deutschen aber in einem persönlichen Gespräch, dass er in den Planungen durchaus eine Rolle spielt.

"Mir wurde vom DFB sehr genau aufgezeigt, wie man mit mir plant. Ich weiß genau, woran ich bin", sagt der 21-Jährige, den U 21-Trainer Horst Hrubesch zum Kapitän ernannt hat: "Joachim Löw hat erklärt, dass die U 21-EM im Juni Priorität genießt. Und ich habe auch früh signalisiert, dass ich dieses Turnier auf jeden Fall spielen will, da ich noch nie bei einer großen Meisterschaft dabei war."

Er sehe "eine große Aufgabe darin, dieses Team zum Titel zu führen. Denn das ist unser ganz klares Ziel: Wir wollen Europameister werden. Und deshalb macht es Sinn, dass ich jetzt bei der U 21 dabei bin. Und nach der EM ist das Ziel ganz klar die A-Nationalelf."

Dort wäre Khedira beinahe schon vor zwei Jahren angekommen. Nachdem er mit dem VfB Stuttgart 2007 deutscher Meister geworden war und beim 2:1 gegen Energie Cottbus am entscheidenden Spieltag auch noch den Siegtreffer erzielt hatte, berief Löw ihn im August 2007 schon in den Kader für das Spiel in England. Ein Außenbandanriss im rechten Fuß zwang Khedira aber zur Absage. Danach schob ihn ein kleines Formtief erst einmal aus dem engeren Blickfeld.

"Ich will nicht sagen, dass ich nach dem Meister-Titel ins Stocken geraten bin, aber es war eben eine schwierige Phase", meint Khedira. Doch nachdem er in den Junioren-Teams des DFB von der U 16 bis zur U 20 nicht nominiert worden war, sah er nun plötzlich seine große Chance. "Mir war schnell klar, dass ich mit dem Erreichten nicht zufrieden bin, dass ich mehr will. Ich will unbedingt in die Nationalelf", sagt er.

Er organisierte einen Privattrainer, kam wieder besser in Form und profitierte letztlich auch vom Trainerwechsel in Stuttgart. Der neue Teamchef Markus Babbel stellte um auf eine "Doppel-Sechs", den Mexikaner Pavel Pardo zog es zurück in die Heimat, und so spielte Khedira fortan neben Nationalspieler Thomas Hitzlsperger vor der Abwehr. "Ich habe immer gesagt, dass das meine Lieblingsposition ist", sagt er: "Das ist die Position, die ich von Kleinauf gespielt habe, die ich aus dem Eff-Eff beherrsche."

Der Aufschwung des VfB ist seitdem eng mit seinem Namen verbunden. Im Dezember schoss er zwei spektakuläre Tore beim 2:2 gegen Bayern München, der Ausgleich in letzter Minute wurde zum "Tor des Monats" gewählt, außerdem erhielt Khedira die Auszeichnung "Fußballer des Monats".



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Sein Debüt in der Nationalelf ist nur noch eine Frage der Zeit, doch vor seiner Berufung ins A-Team soll Sami Khedira die deutsche U 21-Auswahl als Kapitän zum EM-Titel führen. Als Bundestrainer Joachim Löw am vergangenen Donnerstag sein Aufgebot für das Länderspiel am Mittwoch gegen Norwegen bekannt gab, kamen Andreas Beck (1899 Hoffenheim), Mesut Özil (Werder Bremen) und Khedira als Nachrücker aus dem ältesten Junioren-Jahrgang in Frage. Beck und Özil wurden berufen, Khedira spielt dagegen am Dienstag mit der U 21 in Irland.

"Natürlich habe ich auf eine Nominierung für das A-Team gehofft", sagte der Mittelfeldspieler im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Löw erklärte dem Sohn eines Tunesiers und einer Deutschen aber in einem persönlichen Gespräch, dass er in den Planungen durchaus eine Rolle spielt.

"Mir wurde vom DFB sehr genau aufgezeigt, wie man mit mir plant. Ich weiß genau, woran ich bin", sagt der 21-Jährige, den U 21-Trainer Horst Hrubesch zum Kapitän ernannt hat: "Joachim Löw hat erklärt, dass die U 21-EM im Juni Priorität genießt. Und ich habe auch früh signalisiert, dass ich dieses Turnier auf jeden Fall spielen will, da ich noch nie bei einer großen Meisterschaft dabei war."

Er sehe "eine große Aufgabe darin, dieses Team zum Titel zu führen. Denn das ist unser ganz klares Ziel: Wir wollen Europameister werden. Und deshalb macht es Sinn, dass ich jetzt bei der U 21 dabei bin. Und nach der EM ist das Ziel ganz klar die A-Nationalelf."

Dort wäre Khedira beinahe schon vor zwei Jahren angekommen. Nachdem er mit dem VfB Stuttgart 2007 deutscher Meister geworden war und beim 2:1 gegen Energie Cottbus am entscheidenden Spieltag auch noch den Siegtreffer erzielt hatte, berief Löw ihn im August 2007 schon in den Kader für das Spiel in England. Ein Außenbandanriss im rechten Fuß zwang Khedira aber zur Absage. Danach schob ihn ein kleines Formtief erst einmal aus dem engeren Blickfeld.

"Ich will nicht sagen, dass ich nach dem Meister-Titel ins Stocken geraten bin, aber es war eben eine schwierige Phase", meint Khedira. Doch nachdem er in den Junioren-Teams des DFB von der U 16 bis zur U 20 nicht nominiert worden war, sah er nun plötzlich seine große Chance. "Mir war schnell klar, dass ich mit dem Erreichten nicht zufrieden bin, dass ich mehr will. Ich will unbedingt in die Nationalelf", sagt er.

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Er organisierte einen Privattrainer, kam wieder besser in Form und profitierte letztlich auch vom Trainerwechsel in Stuttgart. Der neue Teamchef Markus Babbel stellte um auf eine "Doppel-Sechs", den Mexikaner Pavel Pardo zog es zurück in die Heimat, und so spielte Khedira fortan neben Nationalspieler Thomas Hitzlsperger vor der Abwehr. "Ich habe immer gesagt, dass das meine Lieblingsposition ist", sagt er: "Das ist die Position, die ich von Kleinauf gespielt habe, die ich aus dem Eff-Eff beherrsche."

Der Aufschwung des VfB ist seitdem eng mit seinem Namen verbunden. Im Dezember schoss er zwei spektakuläre Tore beim 2:2 gegen Bayern München, der Ausgleich in letzter Minute wurde zum "Tor des Monats" gewählt, außerdem erhielt Khedira die Auszeichnung "Fußballer des Monats".

"Zuletzt lief es sehr gut", meint er schmunzelnd. Khedira wirkt nach allen Hochs und Tiefs der vergangenen Jahre für sein Alter ungewohnt reif und ausgeglichen. "Ich wusste immer, dass die Zeit für mich läuft und ich mich festbeißen werde", versichert er.

Im Kreis der Junioren soll er nun als Führungsperson weiter an Format gewinnen und seine zweite Chance beim A-Team dann ab Sommer konsequent nutzen. Auch Shootingstars müssen manchmal eben Umwege gehen.