Saisonfinale: Hochspannung bis zum Schluss

Spannend, spannender, 3. Liga. Vor dem Saisonfinale am Samstag - alle zehn Partien des 38. Spieltages werden um 14 Uhr angepfiffen - ist in der dritthöchsten deutschen Spielklasse (fast) alles noch möglich. Gesucht werden der neue Meister, der zweite direkte Aufsteiger in die 2. Bundesliga, der Teilnehmer an der Relegation und der vierte Absteiger. DFB.de beleuchtet die Ausgangslage.

Meisterschaft: Schreibt Bayerns U 23 Geschichte?

Die besten Chancen, die Saison auf Platz eins zu beenden, hat die U 23 des FC Bayern München (65 Punkte). Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß, Sohn von Ex-Nationalspieler Dieter Hoeneß und Neffe des langjährigen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, hat den möglichen Gewinn der Meisterschaft in der eigenen Hand. Mit einem Sieg zum Abschluss beim 1. FC Kaiserslautern wäre der Titelgewinn definitiv perfekt. Der Nachwuchs des Rekordmeisters wäre in diesem Fall nicht nur die erste U 23, die in der 3. Liga auf dem ersten Platz landet, sondern auch der erste Aufsteiger, dem das gelingen würde.

Einen Zähler hinter den (nicht aufstiegsberechtigten) Münchnern liegt Eintracht Braunschweig auf Rang zwei. Dem Gründungsmitglied der Bundesliga ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga schon nicht mehr zu nehmen. Um sich dazu noch die Meisterschaft zu sichern, dürfte der "kleine" FCB in Kaiserslautern nicht gewinnen, während die Eintracht wohl einen Dreier aus ihrem Auswärtsspiel beim SV Meppen benötigt, da die Münchner auch über die um fünf Treffer bessere Tordifferenz verfügen. Mit den Würzburger Kickers ist sogar noch für einen dritten Verein der Meistertitel möglich. Bei zwei Punkten Rückstand und der um sechs Treffer schlechteren Tordifferenz ist dafür aber wohl eine Niederlage der U 23 des FC Bayern München am Betzenberg die Voraussetzung - oder bei einem Punktgewinn des FCB ein eigener Sieg mit mindestens sieben Toren Vorsprung. Gleichzeitig müsste die Mannschaft von Kickers-Trainer Michael Schiele (63 Zähler) aus dem Spiel gegen den Halleschen FC mehr Punkte holen als Eintracht Braunschweig (64) in Meppen.

Wer folgt Braunschweig in die 2. Bundesliga?

Da die U 23 des FC Bayern München nach Paragraf 55 der DFB-Spielordnung als zweite Mannschaft eines Profiklubs nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen darf, rücken die in der Tabelle folgenden Vereine für den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse nach, sofern der FCB auch am Saisonende einen direkten Aufstiegsplatz belegt. Mit Eintracht Braunschweig steht deshalb ein künftiger Zweitligist schon nach dem 3:2-Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim am 37. Spieltag fest. Unabhängig vom Verlauf des Saisonfinales können die "Löwen" nicht mehr von einem Aufstiegsrang verdrängt werden.

Chancen auf den zweiten direkten Aufstiegsplatz haben noch zwei Vereine. Um nach der Saison 2016/2017 erneut in der 2. Bundesliga an den Start gehen zu können, würde den aktuell drittplatzierten Würzburger Kickers (63 Zähler) bei drei Punkten Vorsprung auf den FC Ingolstadt 04 (60) bereits ein Unentschieden im Heimspiel am Samstag (ab 14 Uhr) gegen den Halleschen FC zum Aufstieg reichen. Da die Ingolstädter vor dem 38. Spieltag das um acht Treffer bessere Torverhältnis gegenüber den Kickers vorweisen, würde dem FCI nur bei einer Würzburger Niederlage und einem eigenen Sieg im bayerischen Duell beim TSV 1860 München die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen.

Fünf Kandidaten für Relegation gegen Nürnberg

Sollte der FC Ingolstadt 04 die Würzburger Kickers noch von einem direkten Aufstiegsplatz verdrängen, dann würden die Unterfranken - unabhängig vom Ausgang aller anderen Partien am letzten Spieltag - definitiv die Relegationsspiele um den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg (7. und 11. Juli) bestreiten. Schon in der Saison 2015/2016 hatten die Würzburger "Rothosen" die Relegation bestritten und sich in zwei Duellen gegen den damaligen Zweitligisten MSV Duisburg (2:0 und 2:1) durchgesetzt.

Vor dem Saisonfinale belegt der FC Ingolstadt 04 mit 60 Zählern den Relegationsplatz. Um diesen mit Sicherheit zu verteidigen und nicht von anderen Ergebnissen abhängig zu sein, muss für das Team von FCI-Trainer Tomas Oral am Samstag (ab 14 Uhr) ein Sieg beim direkten Konkurrenten TSV 1860 München her. Allerdings haben auch die "Löwen", aktuell Tabellensiebter, selbst noch Chancen auf die Teilnahme an der Relegation. Bei 58 Zählern ist dafür allerdings zunächst ein Sieg gegen Ingolstadt die erste Voraussetzung. Außerdem dürften in diesem Fall auch die weiteren Konkurrenten MSV Duisburg (59 Punkte/gegen die SpVgg Unterhaching) und der FC Hansa Rostock (59/beim Chemnitzer FC) nicht die volle Punktzahl einfahren. Da sich der FC Ingolstadt 04 und die "Löwen" im direkten Duell gegenüberstehen, benötigen die Duisburger und Rostocker jeweils definitiv einen Sieg, um noch auf die Relegation hoffen zu dürfen. Nächste Voraussetzung ist, dass Ingolstadt in München nicht gewinnen dürfte. Gegenüber dem punktgleichen FC Hansa Rostock weist der MSV Duisburg aktuell das um drei Treffer bessere Torverhältnis auf.

Zwickau oder Chemnitz: Wer muss in die Regionalliga?

Auch im Kampf um den Klassenverbleib fällt zumindest eine Entscheidung erst am 38. Spieltag. Welcher Verein neben dem FC Carl Zeiss Jena, der SG Sonnenhof Großaspach und dem SC Preußen Münster als vierter Klub den bitteren Gang in die Regionalliga antreten muss, wird zwischen dem Chemnitzer FC (41 Punkte) und dem sächsischen Nachbarn FSV Zwickau (43) ermittelt.

Durch den 2:1-Heimsieg im direkten Aufeinandertreffen mit dem CFC hatten die Zwickauer erst am Mittwoch ihre Ausgangslage im Rennen um den Klassenverbleib erheblich verbessert. Die Mannschaft von Trainer Joe Enochs ist nicht nur über den Strich geklettert, sondern hat jetzt auch zwei Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone, die vom CFC angeführt wird. Das bedeutet: Bei einem Sieg am Samstag (ab 14 Uhr) beim SV Waldhof Mannheim wäre der FSV Zwickau aus eigener Kraft gerettet. Bei einem Zwickauer Unentschieden in Mannheim müsste der Chemnitzer FC wegen der um drei Treffer schlechteren Tordifferenz und wegen der weniger erzielten Tore (50 im Vergleich zu 56) schon mit vier Toren Vorsprung gegen den FC Hansa Rostock gewinnen, um den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Nur bei einer Niederlage des FSV beim SV Waldhof würde Chemnitz definitiv ein Dreier zum Klassenverbleib reichen.

[mspw]

Spannend, spannender, 3. Liga. Vor dem Saisonfinale am Samstag - alle zehn Partien des 38. Spieltages werden um 14 Uhr angepfiffen - ist in der dritthöchsten deutschen Spielklasse (fast) alles noch möglich. Gesucht werden der neue Meister, der zweite direkte Aufsteiger in die 2. Bundesliga, der Teilnehmer an der Relegation und der vierte Absteiger. DFB.de beleuchtet die Ausgangslage.

Meisterschaft: Schreibt Bayerns U 23 Geschichte?

Die besten Chancen, die Saison auf Platz eins zu beenden, hat die U 23 des FC Bayern München (65 Punkte). Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß, Sohn von Ex-Nationalspieler Dieter Hoeneß und Neffe des langjährigen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, hat den möglichen Gewinn der Meisterschaft in der eigenen Hand. Mit einem Sieg zum Abschluss beim 1. FC Kaiserslautern wäre der Titelgewinn definitiv perfekt. Der Nachwuchs des Rekordmeisters wäre in diesem Fall nicht nur die erste U 23, die in der 3. Liga auf dem ersten Platz landet, sondern auch der erste Aufsteiger, dem das gelingen würde.

Einen Zähler hinter den (nicht aufstiegsberechtigten) Münchnern liegt Eintracht Braunschweig auf Rang zwei. Dem Gründungsmitglied der Bundesliga ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga schon nicht mehr zu nehmen. Um sich dazu noch die Meisterschaft zu sichern, dürfte der "kleine" FCB in Kaiserslautern nicht gewinnen, während die Eintracht wohl einen Dreier aus ihrem Auswärtsspiel beim SV Meppen benötigt, da die Münchner auch über die um fünf Treffer bessere Tordifferenz verfügen. Mit den Würzburger Kickers ist sogar noch für einen dritten Verein der Meistertitel möglich. Bei zwei Punkten Rückstand und der um sechs Treffer schlechteren Tordifferenz ist dafür aber wohl eine Niederlage der U 23 des FC Bayern München am Betzenberg die Voraussetzung - oder bei einem Punktgewinn des FCB ein eigener Sieg mit mindestens sieben Toren Vorsprung. Gleichzeitig müsste die Mannschaft von Kickers-Trainer Michael Schiele (63 Zähler) aus dem Spiel gegen den Halleschen FC mehr Punkte holen als Eintracht Braunschweig (64) in Meppen.

Wer folgt Braunschweig in die 2. Bundesliga?

Da die U 23 des FC Bayern München nach Paragraf 55 der DFB-Spielordnung als zweite Mannschaft eines Profiklubs nicht in die 2. Bundesliga aufsteigen darf, rücken die in der Tabelle folgenden Vereine für den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse nach, sofern der FCB auch am Saisonende einen direkten Aufstiegsplatz belegt. Mit Eintracht Braunschweig steht deshalb ein künftiger Zweitligist schon nach dem 3:2-Heimsieg gegen den SV Waldhof Mannheim am 37. Spieltag fest. Unabhängig vom Verlauf des Saisonfinales können die "Löwen" nicht mehr von einem Aufstiegsrang verdrängt werden.

Chancen auf den zweiten direkten Aufstiegsplatz haben noch zwei Vereine. Um nach der Saison 2016/2017 erneut in der 2. Bundesliga an den Start gehen zu können, würde den aktuell drittplatzierten Würzburger Kickers (63 Zähler) bei drei Punkten Vorsprung auf den FC Ingolstadt 04 (60) bereits ein Unentschieden im Heimspiel am Samstag (ab 14 Uhr) gegen den Halleschen FC zum Aufstieg reichen. Da die Ingolstädter vor dem 38. Spieltag das um acht Treffer bessere Torverhältnis gegenüber den Kickers vorweisen, würde dem FCI nur bei einer Würzburger Niederlage und einem eigenen Sieg im bayerischen Duell beim TSV 1860 München die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen.

Fünf Kandidaten für Relegation gegen Nürnberg

Sollte der FC Ingolstadt 04 die Würzburger Kickers noch von einem direkten Aufstiegsplatz verdrängen, dann würden die Unterfranken - unabhängig vom Ausgang aller anderen Partien am letzten Spieltag - definitiv die Relegationsspiele um den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg (7. und 11. Juli) bestreiten. Schon in der Saison 2015/2016 hatten die Würzburger "Rothosen" die Relegation bestritten und sich in zwei Duellen gegen den damaligen Zweitligisten MSV Duisburg (2:0 und 2:1) durchgesetzt.

Vor dem Saisonfinale belegt der FC Ingolstadt 04 mit 60 Zählern den Relegationsplatz. Um diesen mit Sicherheit zu verteidigen und nicht von anderen Ergebnissen abhängig zu sein, muss für das Team von FCI-Trainer Tomas Oral am Samstag (ab 14 Uhr) ein Sieg beim direkten Konkurrenten TSV 1860 München her. Allerdings haben auch die "Löwen", aktuell Tabellensiebter, selbst noch Chancen auf die Teilnahme an der Relegation. Bei 58 Zählern ist dafür allerdings zunächst ein Sieg gegen Ingolstadt die erste Voraussetzung. Außerdem dürften in diesem Fall auch die weiteren Konkurrenten MSV Duisburg (59 Punkte/gegen die SpVgg Unterhaching) und der FC Hansa Rostock (59/beim Chemnitzer FC) nicht die volle Punktzahl einfahren. Da sich der FC Ingolstadt 04 und die "Löwen" im direkten Duell gegenüberstehen, benötigen die Duisburger und Rostocker jeweils definitiv einen Sieg, um noch auf die Relegation hoffen zu dürfen. Nächste Voraussetzung ist, dass Ingolstadt in München nicht gewinnen dürfte. Gegenüber dem punktgleichen FC Hansa Rostock weist der MSV Duisburg aktuell das um drei Treffer bessere Torverhältnis auf.

Zwickau oder Chemnitz: Wer muss in die Regionalliga?

Auch im Kampf um den Klassenverbleib fällt zumindest eine Entscheidung erst am 38. Spieltag. Welcher Verein neben dem FC Carl Zeiss Jena, der SG Sonnenhof Großaspach und dem SC Preußen Münster als vierter Klub den bitteren Gang in die Regionalliga antreten muss, wird zwischen dem Chemnitzer FC (41 Punkte) und dem sächsischen Nachbarn FSV Zwickau (43) ermittelt.

Durch den 2:1-Heimsieg im direkten Aufeinandertreffen mit dem CFC hatten die Zwickauer erst am Mittwoch ihre Ausgangslage im Rennen um den Klassenverbleib erheblich verbessert. Die Mannschaft von Trainer Joe Enochs ist nicht nur über den Strich geklettert, sondern hat jetzt auch zwei Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone, die vom CFC angeführt wird. Das bedeutet: Bei einem Sieg am Samstag (ab 14 Uhr) beim SV Waldhof Mannheim wäre der FSV Zwickau aus eigener Kraft gerettet. Bei einem Zwickauer Unentschieden in Mannheim müsste der Chemnitzer FC wegen der um drei Treffer schlechteren Tordifferenz und wegen der weniger erzielten Tore (50 im Vergleich zu 56) schon mit vier Toren Vorsprung gegen den FC Hansa Rostock gewinnen, um den drohenden Abstieg noch zu verhindern. Nur bei einer Niederlage des FSV beim SV Waldhof würde Chemnitz definitiv ein Dreier zum Klassenverbleib reichen.

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