Männer-Nationalmannschaft
Saisonauftakt: Deutschland unterliegt Japan
Niederlage zum Saisonauftakt: Die deutsche Nationalmannschaft hat das erste Länderspiel der EM-Saison verloren. In der ausverkauften Volkswagen Arena in Wolfsburg musste sich das Team von Bundestrainer Hansi Flick Japan mit 1:4 (1:2) geschlagen geben.
Jun'ya Ito (11.) brachte Japan vor 24.980 Zuschauerinnen und Zuschauern in Führung. Leroy Sané (19.) glich aus, beinahe im direkten Gegenzug stellte Ayase Ueda (22.) den alten Vorsprung wieder her. Takuma Asano (90.) vom VfL Bochum machte kurz vor Schluss den Deckel drauf, Ao Tanaka (90.+2) schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe.
Havertz vergibt die frühe Führung
Im Vergleich zum letzten Länderspiel gegen Kolumbien veränderte Flick seine Mannschaft auf fünf Positionen. Vor Marc-André ter Stegen bildeten Nico Schlotterbeck, Antonio Rüdiger, Niklas Süle und Joshua Kimmich die Viererkette. Kapitän Ilkay Gündogan und Emre Can spielten auf der Doppelsechs, davor agierten Sergne Gnabry und Leroy Sané auf den Außen sowie Florian Wirtz im Zentrum. Kai Havertz startete als Sturmspitze.
Deutschland startete druckvoll und setzte den Gegner direkt unter Druck. Schon früh verzeichnete das DFB-Team einen Ballgewinn am gegnerischen Sechzehner. Sané schaltete schnell und spielte den Ball in den Strafraum, doch Havertz konnte die Kugel nicht richtig verarbeiten, sodass die gute Chance verpuffte (4.).
Ito bestraft fahriges DFB-Team
Auf der anderen Seite nutzten die Gäste die erste Möglichkeit direkt eiskalt aus. Yukinari Sugawara hatte auf rechts zu viel Platz und flankte den Ball flach an den kurzen Pfosten. Ito war einen Schritt schneller als Rüdiger und netzte zur frühen Führung ein. Besonders bitter: Der deutsche Innenverteidiger fälschte den Ball noch unhaltbar ab.
Deutschland brauchte kurz, um sich von dem Schock zu erholen, schlug dann aber traumhaft zurück. Nach einer tollen Kombination hatte Wirtz das Auge für Sané, der frei vor Keisuke Osako die Nerven behielt und unten links einschob. Doch auch der schnelle Ausgleich sorgte nicht für die nötige Stabilität.
Rückstand zur Pause
Im Gegenteil: Nur drei Minuten später gingen die Japaner erneut in Führung. Wieder ging es über die rechte Seite - diesmal war Ueda der Nutznießer. Das DFB-Team wirkte verunsichert und hatte zu viele Ballverluste, die Japan immer wieder zu guten Umschaltmöglichkeiten verhalfen.
Kurz vor der Pause gipfelte ein solcher Ballverlust beinahe in einem weiteren Gegentor. Rüdiger kam nach einem unsauberen Zuspiel von Schlotterbeck nicht mehr an den Ball, Ueda lief plötzlich alleine auf ter Stegen zu, der den Einschlag mit einer starken Parade verhinderte (41.). Stattdessen hatte Sané die große Chance auf den Ausgleich, den Takehiro Tomiyasu mit einer überragenden Grätsche verhinderte (45.).
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte - mit Fehlern der deutschen Mannschaft. Ter Stegen spielte den Ball genau in den Fuß von Ito, der zum Kunstschuss ansetzte, aber deutlich verzog (46.). Nur zwei Minuten später rettete ter Stegen in höchster Not gegen Ueda, der erneut durchgebrochen war. Der Nachschuss von Morita flog ans Außennetz (48.).
Japan mit den besseren Chancen
Japan stellte auf Fünferkette um - gegen das defensive Bollwerk tat sich das DFB-Team offensiv schwer. Am gefährlichsten war noch die Aktion von Gnabry, dessen Schuss aus der Distanz geblockt wurde (50.). Die besseren Gelegenheiten hatte Japan, doch sowohl Daichi Kamada (54.), als auch Kaoru Mitoma (58.) scheiterten an ter Stegen.
Kategorien: Männer-Nationalmannschaft, Fan Club, EURO 2024, Männer
Autor: sid/mha
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