RWE-Kapitän Kehl-Gomez über Pokalcoup: "Schönstes Geschenk"

Als Kapitän führte Marco Kehl-Gomez (28) den Traditionsklub Rot-Weiss Essen nach der Herbstmeisterschaft in der Regionalliga West auch überraschend ins DFB-Pokalachtelfinale. Zum 3:2-Derbysieg gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf steuerte der Mittelfeldspieler auch einen Treffer bei. Im DFB.de-Interview spricht der Schweizer über die RWE-Erfolgsserie und seinen Wunschgegner.

DFB.de: Nach dem Bundesligisten Arminia Bielefeld schaltete Rot-Weiss Essen mit Fortuna Düsseldorf einen ambitionierten Klub aus der 2. Bundesliga aus. Was war entscheidend für den Einzug ins Achtelfinale, Herr Kehl-Gomez?

Marco Kehl-Gomez: Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir wollten weiter ungeschlagen bleiben und sind in die Partie gegangen, um zu gewinnen. Aus unseren fünf hochkarätigen Chancen haben wir drei Tore gemacht, mussten außerdem defensiv sehr viel investieren. Für uns alle war es eine vorzeitige Bescherung, die sehr viel Kraft gekostet hat. Es ist das schönste Geschenk, das unter dem Weihnachtsbaum liegen konnte. (lacht)

DFB.de: Erstmals seit 13 Jahren steht RWE wieder in der Runde der verbliebenen 16 Mannschaften. Was bedeutet Ihnen das?

Kehl-Gomez: Mir persönlich sehr viel, weil ich eine dritte Runde im DFB-Pokal noch nie erreicht habe. Mit dem Chemnitzer FC hatten wir zwar den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 besiegt, sind dann aber in der zweiten Runde gegen Werder Bremen ausgeschieden. Der Verein Rot-Weiss Essen, für den die zurückliegenden zehn Jahre schwierig waren, hat das einfach mal verdient. Es tut gut, dass die Leute RWE jetzt dort sehen, wo der Klub auch hingehört.

DFB.de: Wie werden Sie nun die Feiertage begehen?

Kehl-Gomez: Ich werde über Weihnachten meine Eltern und Schwester in Zürich besuchen. Meine Frau Laura und unsere beiden Töchter Liara und Celia waren schon vor einer Woche vorgefahren.

DFB.de: Das erklärte Saisonziel des Vereins ist der Aufstieg in die 3. Liga. Welche Rolle spielt vor diesem Hintergrund der DFB-Pokal?

Kehl-Gomez: Unser Tagesgeschäft ist die Meisterschaft und hat auch Priorität. Der Aufstieg in die 3. Liga steht über allem. Aber warum sollten wir nicht zweigleisig fahren und auch im DFB-Pokal weiter für Furore sorgen? Wir können beide Wettbewerbe sehr gut unterscheiden. Bis jetzt hat das wunderbar harmoniert.

DFB.de: Ihr Trainer Christian Neidhart hat Ihren früheren Verein 1. FC Saarbrücken bereits als "Vorbild" bezeichnet. Neben dem Aufstieg schaffte der FCS in der Vorsaison als erster Viertligist überhaupt den Sprung ins Halbfinale. Ist das auch für RWE möglich?

Kehl-Gomez: Wir haben uns gegen einen Erst- und einen ambitionierten Zweitligisten durchgesetzt. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Im Fußball ist alles möglich und beide Siege waren nicht unverdient.

DFB.de: Nach der Hinserie ist Rot-Weiss Essen in der Liga, im DFB-Pokal und auch im Verbandspokal in dieser Saison unbesiegt. Was zeichnet das Team besonders aus?

Kehl-Gomez: Der komplette Kader zieht an einem Strang. Wir können Spieler ohne erkennbaren Leistungsabfall von der Bank in die Partie bringen. Besonders in der letzten halben Stunde war das gegen Fortuna Düsseldorf brutal wichtig. Wir strotzen vor Selbstvertrauen, weil wir in dieser Saison immer noch unbesiegt sind.

DFB.de: Mal ehrlich: Sind Sie selbst ein wenig vom positiven Abschneiden überrascht?

Kehl-Gomez: Ich habe bereits vor der Saison im Trainingslager gesagt, dass wir vorne stehen werden. Wir müssen nur unsere Qualität auf den Platz bringen, was uns in diesem Jahr überragend gelungen ist. Jetzt geht es darum, den guten Lauf auch 2021 fortzusetzen.

DFB.de: Wie sehr haben bei diesem Erfolg die treuen RWE-Fans gefehlt?

Kehl-Gomez: Die RWE-Fans sind im positiven Sinne verrückt. Ich glaube, dass wir mit dem Sieg gegen Düsseldorf tausenden RWE-Anhängern kurz vor Weihnachten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Das tut ungemein gut.

DFB.de: Am Sonntag, 3. Januar, wird der frühere Weltklasse-Skispringer Sven Hannawald in der ARD-Sportschau das Halbfinale auslosen. Welchen Gegner soll er RWE bescheren?

Kehl-Gomez: Ich hatte mir schon für die zweite Runde den FC Schalke 04 gewünscht. Das wird sich für das anstehende Achtelfinale nicht ändern. (lacht) Das wäre ein schönes Prestigeduell, auf das sich in der Region alle freuen würden.

[mspw]

Als Kapitän führte Marco Kehl-Gomez (28) den Traditionsklub Rot-Weiss Essen nach der Herbstmeisterschaft in der Regionalliga West auch überraschend ins DFB-Pokalachtelfinale. Zum 3:2-Derbysieg gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf steuerte der Mittelfeldspieler auch einen Treffer bei. Im DFB.de-Interview spricht der Schweizer über die RWE-Erfolgsserie und seinen Wunschgegner.

DFB.de: Nach dem Bundesligisten Arminia Bielefeld schaltete Rot-Weiss Essen mit Fortuna Düsseldorf einen ambitionierten Klub aus der 2. Bundesliga aus. Was war entscheidend für den Einzug ins Achtelfinale, Herr Kehl-Gomez?

Marco Kehl-Gomez: Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir wollten weiter ungeschlagen bleiben und sind in die Partie gegangen, um zu gewinnen. Aus unseren fünf hochkarätigen Chancen haben wir drei Tore gemacht, mussten außerdem defensiv sehr viel investieren. Für uns alle war es eine vorzeitige Bescherung, die sehr viel Kraft gekostet hat. Es ist das schönste Geschenk, das unter dem Weihnachtsbaum liegen konnte. (lacht)

DFB.de: Erstmals seit 13 Jahren steht RWE wieder in der Runde der verbliebenen 16 Mannschaften. Was bedeutet Ihnen das?

Kehl-Gomez: Mir persönlich sehr viel, weil ich eine dritte Runde im DFB-Pokal noch nie erreicht habe. Mit dem Chemnitzer FC hatten wir zwar den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 besiegt, sind dann aber in der zweiten Runde gegen Werder Bremen ausgeschieden. Der Verein Rot-Weiss Essen, für den die zurückliegenden zehn Jahre schwierig waren, hat das einfach mal verdient. Es tut gut, dass die Leute RWE jetzt dort sehen, wo der Klub auch hingehört.

DFB.de: Wie werden Sie nun die Feiertage begehen?

Kehl-Gomez: Ich werde über Weihnachten meine Eltern und Schwester in Zürich besuchen. Meine Frau Laura und unsere beiden Töchter Liara und Celia waren schon vor einer Woche vorgefahren.

DFB.de: Das erklärte Saisonziel des Vereins ist der Aufstieg in die 3. Liga. Welche Rolle spielt vor diesem Hintergrund der DFB-Pokal?

Kehl-Gomez: Unser Tagesgeschäft ist die Meisterschaft und hat auch Priorität. Der Aufstieg in die 3. Liga steht über allem. Aber warum sollten wir nicht zweigleisig fahren und auch im DFB-Pokal weiter für Furore sorgen? Wir können beide Wettbewerbe sehr gut unterscheiden. Bis jetzt hat das wunderbar harmoniert.

DFB.de: Ihr Trainer Christian Neidhart hat Ihren früheren Verein 1. FC Saarbrücken bereits als "Vorbild" bezeichnet. Neben dem Aufstieg schaffte der FCS in der Vorsaison als erster Viertligist überhaupt den Sprung ins Halbfinale. Ist das auch für RWE möglich?

Kehl-Gomez: Wir haben uns gegen einen Erst- und einen ambitionierten Zweitligisten durchgesetzt. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Im Fußball ist alles möglich und beide Siege waren nicht unverdient.

DFB.de: Nach der Hinserie ist Rot-Weiss Essen in der Liga, im DFB-Pokal und auch im Verbandspokal in dieser Saison unbesiegt. Was zeichnet das Team besonders aus?

Kehl-Gomez: Der komplette Kader zieht an einem Strang. Wir können Spieler ohne erkennbaren Leistungsabfall von der Bank in die Partie bringen. Besonders in der letzten halben Stunde war das gegen Fortuna Düsseldorf brutal wichtig. Wir strotzen vor Selbstvertrauen, weil wir in dieser Saison immer noch unbesiegt sind.

DFB.de: Mal ehrlich: Sind Sie selbst ein wenig vom positiven Abschneiden überrascht?

Kehl-Gomez: Ich habe bereits vor der Saison im Trainingslager gesagt, dass wir vorne stehen werden. Wir müssen nur unsere Qualität auf den Platz bringen, was uns in diesem Jahr überragend gelungen ist. Jetzt geht es darum, den guten Lauf auch 2021 fortzusetzen.

DFB.de: Wie sehr haben bei diesem Erfolg die treuen RWE-Fans gefehlt?

Kehl-Gomez: Die RWE-Fans sind im positiven Sinne verrückt. Ich glaube, dass wir mit dem Sieg gegen Düsseldorf tausenden RWE-Anhängern kurz vor Weihnachten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Das tut ungemein gut.

DFB.de: Am Sonntag, 3. Januar, wird der frühere Weltklasse-Skispringer Sven Hannawald in der ARD-Sportschau das Halbfinale auslosen. Welchen Gegner soll er RWE bescheren?

Kehl-Gomez: Ich hatte mir schon für die zweite Runde den FC Schalke 04 gewünscht. Das wird sich für das anstehende Achtelfinale nicht ändern. (lacht) Das wäre ein schönes Prestigeduell, auf das sich in der Region alle freuen würden.

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