Ruprecht: "In 3. Liga gibt es keine Garantien"

Steven Ruprecht vom SV Wehen Wiesbaden ist in seiner Laufbahn schon fünfmal mit einem seiner Vereine in eine höhere Liga aufgestiegen. In dieser Saison könnte er das halbe Dutzend vollmachen. Allerdings stehen noch große Hürden im Weg. Zunächst einmal muss sich der 30 Jahre alte Abwehrspieler mit dem SVWW für die Relegationsspiele qualifizieren. Die direkten Zweitligaaufsteiger SC Paderborn 07 und 1. FC Magdeburg stehen bereits fest. Jetzt gibt es noch einen Zweikampf um Rang drei zwischen Wehen Wiesbaden und dem Karlsruher SC. Der KSC hat nach dem 4:2 am Montag beim FSV Zwickau die besseren Karten. Der Vorsprung auf den SVWW beträgt drei Punkte. Die Wiesbadener weisen immerhin die bessere Tordifferenz auf.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Steven Ruprecht mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das Fernduell mit Karlsruhe, die aktuelle Negativserie und die Marschroute für den Endspurt.

DFB.de: Die vergangenen vier Ligapartien gingen verloren. Ist es ein Durchhänger zur Unzeit, Herr Ruprecht?

Steven Ruprecht: Das kann man wohl sagen. Eine solche Schwächephase ist uns unter Trainer Rüdiger Rehm zuvor noch nie passiert. Es hatte auch für mich nichts darauf hingedeutet. Vor der ersten der vier Niederlagen hatten wir schließlich sechsmal in Folge gewonnen. Dass es so nicht bis Saisonende weitergehen würde, war mir klar. Mit so vielen Niederlagen hintereinander hätte ich aber ganz sicher nicht gerechnet.

DFB.de: Was lief in den vergangenen Begegnungen schief?

Ruprecht: Es gab nicht den einen Grund. In der Hinrunde und auch noch zu Beginn der Rückserie konnten wir meist die erste oder zweite Chance zur Führung nutzen. Außerdem sind wir sehr oft ohne Gegentreffer geblieben. Zuletzt lagen wir fast immer 0:1 hinten und haben uns immer mindestens ein Gegentor gefangen.

DFB.de: Hat der SVWW trotz der aktuellen Serie noch alle Chancen auf Rang drei?

Ruprecht: Wir sollten jetzt erst einmal nicht von der Relegation oder gar vom Aufstieg reden. Es geht einfach und allein darum, das nächste Spiel zu gewinnen. Der Kopf spielt eine entscheidende Rolle. Vier Niederlagen in Folge schüttelt auch eine Spitzenmannschaft nicht ohne weiteres ab. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns so schnell wie möglich wieder ein Erfolgserlebnis holen.

DFB.de: Wie verfolgen Sie die Spiele des direkten Konkurrenten Karlsruher SC?

Ruprecht: Das Zwickau-Spiel am Montag habe ich mir angeschaut. Allerdings nicht so sehr nur wegen des Karlsruher SC. Der FSV Zwickau ist auch unser nächster Gegner und darauf wollte ich mich vorbereiten.

DFB.de: Haben Sie Bekannte im KSC-Kader?

Ruprecht: Ich habe mit einigen Spielern wie Marc Lorenz, Daniel Gordon oder David Pisot zusammengespielt. Man kennt sich, aber wir haben außerhalb der beiden Duelle während einer Saison kaum etwas miteinander zu tun.



Steven Ruprecht vom SV Wehen Wiesbaden ist in seiner Laufbahn schon fünfmal mit einem seiner Vereine in eine höhere Liga aufgestiegen. In dieser Saison könnte er das halbe Dutzend vollmachen. Allerdings stehen noch große Hürden im Weg. Zunächst einmal muss sich der 30 Jahre alte Abwehrspieler mit dem SVWW für die Relegationsspiele qualifizieren. Die direkten Zweitligaaufsteiger SC Paderborn 07 und 1. FC Magdeburg stehen bereits fest. Jetzt gibt es noch einen Zweikampf um Rang drei zwischen Wehen Wiesbaden und dem Karlsruher SC. Der KSC hat nach dem 4:2 am Montag beim FSV Zwickau die besseren Karten. Der Vorsprung auf den SVWW beträgt drei Punkte. Die Wiesbadener weisen immerhin die bessere Tordifferenz auf.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Steven Ruprecht mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das Fernduell mit Karlsruhe, die aktuelle Negativserie und die Marschroute für den Endspurt.

DFB.de: Die vergangenen vier Ligapartien gingen verloren. Ist es ein Durchhänger zur Unzeit, Herr Ruprecht?

Steven Ruprecht: Das kann man wohl sagen. Eine solche Schwächephase ist uns unter Trainer Rüdiger Rehm zuvor noch nie passiert. Es hatte auch für mich nichts darauf hingedeutet. Vor der ersten der vier Niederlagen hatten wir schließlich sechsmal in Folge gewonnen. Dass es so nicht bis Saisonende weitergehen würde, war mir klar. Mit so vielen Niederlagen hintereinander hätte ich aber ganz sicher nicht gerechnet.

DFB.de: Was lief in den vergangenen Begegnungen schief?

Ruprecht: Es gab nicht den einen Grund. In der Hinrunde und auch noch zu Beginn der Rückserie konnten wir meist die erste oder zweite Chance zur Führung nutzen. Außerdem sind wir sehr oft ohne Gegentreffer geblieben. Zuletzt lagen wir fast immer 0:1 hinten und haben uns immer mindestens ein Gegentor gefangen.

DFB.de: Hat der SVWW trotz der aktuellen Serie noch alle Chancen auf Rang drei?

Ruprecht: Wir sollten jetzt erst einmal nicht von der Relegation oder gar vom Aufstieg reden. Es geht einfach und allein darum, das nächste Spiel zu gewinnen. Der Kopf spielt eine entscheidende Rolle. Vier Niederlagen in Folge schüttelt auch eine Spitzenmannschaft nicht ohne weiteres ab. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns so schnell wie möglich wieder ein Erfolgserlebnis holen.

DFB.de: Wie verfolgen Sie die Spiele des direkten Konkurrenten Karlsruher SC?

Ruprecht: Das Zwickau-Spiel am Montag habe ich mir angeschaut. Allerdings nicht so sehr nur wegen des Karlsruher SC. Der FSV Zwickau ist auch unser nächster Gegner und darauf wollte ich mich vorbereiten.

DFB.de: Haben Sie Bekannte im KSC-Kader?

Ruprecht: Ich habe mit einigen Spielern wie Marc Lorenz, Daniel Gordon oder David Pisot zusammengespielt. Man kennt sich, aber wir haben außerhalb der beiden Duelle während einer Saison kaum etwas miteinander zu tun.

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DFB.de: Mit dem FC Ingolstadt 04 haben Sie schon einmal eine erfolgreiche Relegation bestritten. Gegen Hansa Rostock gab es ein 1:0 und 2:0. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Ruprecht: Das war der Wahnsinn. Ich hatte zuvor unter anderem beim 1. FC Union Berlin und beim Halleschen FC schon direkte Aufstiege mitgemacht. Der Aufstieg in der Relegation hat das alles getoppt. Entscheidend war, dass wir ein eingeschworener Haufen waren. Das hatten wir Rostock eindeutig voraus.

DFB.de: Sollte es nicht reichen: Gibt es in der nächsten Saison einen neuen Anlauf?

Ruprecht: Ich möchte jetzt ganz bestimmt nicht Vierter werden. Gefühlt wäre das fast wie ein Abstieg und sollten wir tatsächlich die Relegation verpassen, möchte ich erst einmal einige Wochen nichts vom Fußball wissen. In dieser 3. Liga gibt es keine Garantie dafür, dass wir auch in der kommenden Saison wieder oben mitspielen werden. Wir haben jetzt die Chance und wollen sie mit aller Macht ergreifen.

DFB.de: Worauf kommt es jetzt an?

Ruprecht: Wir müssen aus den verbliebenen drei Partien neun Punkte holen. Dann kämen wir auf 71 Zähler. Sollte der KSC dann vor uns liegen, ziehe ich den Hut davor und gratuliere.

DFB.de: Mit fünf Treffern bei 23 Einsätzen gehören Sie zu den torgefährlichsten Abwehrspielern der Liga. Ist das Zufall?

Ruprecht: Ich denke, dass ich in jeder Saison meine Tore erzielt habe. Darunter waren auch einige Elfmeter. Gerade bei Standardsituationen gehe ich mit nach vorne und versuche, meine Körpergröße und mein Kopfballspiel in die Waagschale zu werfen.

DFB.de: Sie hatten in dieser Saison mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Wie schwer ist es, auf der Tribüne zu sitzen?

Ruprecht: Sehr schwer. Egal ob auf der Tribüne oder vor dem Fernseher: In der ersten Halbzeit bin ich noch recht ruhig, in der zweiten Hälfte werde ich emotional. Dann schreie ich den Fernseher schon einmal an. Es ärgert mich, dass mich die gesundheitlichen Probleme und auch zwei Sperren Einsatzzeit gekostet haben. Sonst hätte ich vielleicht noch einige Treffer mehr auf dem Konto.

DFB.de: Was für ein Spiel erwarten Sie am Samstag gegen den FSV Zwickau.

Ruprecht: Es gibt kein Wenn und Aber. Wollen wir unsere Chance wahren, müssen wir gewinnen. Der Spaß sollte aber bei all dem Druck nicht zu kurz kommen.

DFB.de: Sie haben schon 198 Drittligaspiele auf dem Konto. Wie stolz sind Sie darauf?

Ruprecht: Diese Anzahl an Spielen sehe ich nicht als selbstverständlich an. Ich habe während meiner Laufbahn viele Steine und Zweifel ausgeräumt und gezeigt, dass ich mehr als nur groß bin. Ich konnte viele verschiedene Trainer von mir überzeugen. Das geht nicht ohne eine gewisse Qualität.

DFB.de: Sie sind seit November 2015 für den SVWW am Ball. Was macht den Verein für Sie aus?

Ruprecht: Ich weiß gar nicht genau warum. Aber der SV Wehen Wiesbaden war für mich schon ein interessanter Verein, als er noch in der Regionalliga Süd an den Start ging. Für mich war früh klar, dass ich für den SVWW spielen möchte, wenn eine Anfrage kommt. Mittlerweile sind Klub und Stadt für mich wie eine zweite Heimat geworden, obwohl ich rund 600 Kilometer von meiner Heimatstadt Berlin entfernt wohne.

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