Rudy: "Wir wachsen durch Konkurrenzkampf"

Noch ein Tag fehlt zum Jahresabschluss der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen Frankreich. Auf DFB.de spricht der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler Sebastian Rudy vom FC Bayern München über die Revanche fürs EM-Halbfinalaus 2016, die Stärken der Franzosen und den Konkurrenzkampf im Rennen um einen Platz im deutschen WM-Kader.

Frage: Herr Rudy, seit der EM-Halbfinalniederlage in Marseille ist die Nationalmannschaft ungeschlagen. Gibt es so denn so etwas wie eine Revanchestimmung in der Mannschaft?

Sebastian Rudy: Bis jetzt noch nicht, dafür hat das Spiel in Köln einen ganz anderen Stellenwert als das im Sommer 2016. Aber wir freuen uns alle auf dieses Länderspiel. Es ist immer schön, wenn man zum Ausklang des Jahres noch mal gegen solch einen Gegner antritt. Die Franzosen haben brutal gute Einzelspieler. Ich schätze sie sicher noch einen Tick stärker ein als die Engländer, da werden wir körperlich gut dagegenhalten müssen. Wir können uns auf etwas gefasst machen. Klar ist aber auch: Wir werden gut vorbereitet sein und wollen natürlich gewinnen.

Frage: Haben Sie schon einen Hinweis bekommen, ob Sie in der Startelf stehen werden?

Rudy: Nein, keinen Hinweis, aber das wird man jetzt bei den Trainingseinheiten sehen. Man darf nicht vergessen: Jeder der hier dabei ist, absolviert ein hohes Pensum bei seinem Verein. Dass man die Spiele hier etwas aufteilt, finde ich gut.

Frage: Die Franzosen haben eine ordentliche Wucht. Haben Sie schon eine Idee, wie man diese Wucht einbremsen kann?

Rudy: Das ist natürlich nicht so einfach. Der Trainer wird uns den Plan mit auf den Weg geben, dann werden wir gewappnet sein.

Frage: Und wie hält man Kylian Mbappé, den Jungstar von PSG, auf?

Rudy: Wir werden unser Defensivspiel nicht gezielt gegen ihn ausrichten, sondern schauen, dass wir als Mannschaft gegen die Franzosen insgesamt gut agieren. Wenn wir sie im Kollektiv ausschalten, wird auch kein einzelner gegnerischer Spieler zur Geltung kommen.

Frage: Welche Rolle spielt es, dass die deutsche Nationalmannschaft bislang ungeschlagen ist im Jahr 2017?

Rudy: Es wäre natürlich schön, wenn wir diese Serie fortsetzen könnten. Aber jetzt liegt ein hartes Spiel vor uns, dieser Gegner wird uns alles abverlangen.

Frage: Erneut hat sich hier eine Gruppe versammelt aus Weltmeistern, Confed-Cup-Siegern und Spielern wie Ilkay Gündogan, Leroy Sané und Marcel Halstenberg, die bei den Titelgewinnen nicht dazugehörten. Spüren Sie, dass diese Mannschaft jetzt jeden Monat mehr zusammenwächst?

Rudy: Wir haben sehr viele Topspieler. Und wir wachsen auch durch den Konkurrenzkampf miteinander. Wir wollen uns gegenseitig bessermachen. Jeder will spielen. Im Training geht es auch mal hart zur Sache, das ist auch schon mal Feuer drin. Es macht ein Team aus, dass man den anderen etwas kitzelt, dass man ihn zu Höchstleistungen anregt. Ich kann nur sagen, dass wir uns sehr gut verstehen, auf dem Platz und außerhalb. Und dass wir ein sehr gutes Team bilden, sieht man, denke ich, auch auf dem Platz.

Frage: Jérôme Boateng musste abreisen, zu Hause sind derzeit auch Manuel Neuer und Thomas Müller. Inwieweit muss man als Spieler darauf achten, gut durch diese intensiven Wochen zu kommen?

Rudy: Jeder kennt seinen Körper am besten, jeder weiß, was er sich zumuten kann. Wir hatten den Samstag in London ja frei und sind auf einem Speedboot über die Themse gefahren. Ich wusste nicht, dass man so schnell Boot fahren kann. Das hat uns allen Spaß gemacht, der freie Tag hat uns als Mannschaft einfach gut getan.

Frage: Nach dem Spiel gegen England sagte der Bundestrainer, dass die Mannschaft im Umschaltspiel noch stärker werden müsse. Wie haben Sie es erlebt?

Rudy: Es war schon teilweise schwer, weil die Engländer in der Fünferkette gut standen, sie haben nicht viele Konter zugelassen. Wir müssen einfach bei Balleroberung im Mittelfeld schnell umstellen, dafür muss auch genug Personal vorne drin sein.

Frage: Auch für Sie persönlich wird es ein sehr harter Konkurrenzkampf. Wie erleben Sie ihn?

Rudy: Ich versuche natürlich, weiter meine Leistung zu bringen. Ich bin keiner, der sich in den Vordergrund stellt, aber ich kämpfe für die Mannschaft, ich arbeite für die Mannschaft und ich versuche, meine Stärken einzubringen. Ich trainiere bei den Bayern jeden Tag mit Topleuten und hoffe natürlich, dass mich das auf Dauer noch stärker machen wird.

[th]

Noch ein Tag fehlt zum Jahresabschluss der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen Frankreich. Auf DFB.de spricht der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler Sebastian Rudy vom FC Bayern München über die Revanche fürs EM-Halbfinalaus 2016, die Stärken der Franzosen und den Konkurrenzkampf im Rennen um einen Platz im deutschen WM-Kader.

Frage: Herr Rudy, seit der EM-Halbfinalniederlage in Marseille ist die Nationalmannschaft ungeschlagen. Gibt es so denn so etwas wie eine Revanchestimmung in der Mannschaft?

Sebastian Rudy: Bis jetzt noch nicht, dafür hat das Spiel in Köln einen ganz anderen Stellenwert als das im Sommer 2016. Aber wir freuen uns alle auf dieses Länderspiel. Es ist immer schön, wenn man zum Ausklang des Jahres noch mal gegen solch einen Gegner antritt. Die Franzosen haben brutal gute Einzelspieler. Ich schätze sie sicher noch einen Tick stärker ein als die Engländer, da werden wir körperlich gut dagegenhalten müssen. Wir können uns auf etwas gefasst machen. Klar ist aber auch: Wir werden gut vorbereitet sein und wollen natürlich gewinnen.

Frage: Haben Sie schon einen Hinweis bekommen, ob Sie in der Startelf stehen werden?

Rudy: Nein, keinen Hinweis, aber das wird man jetzt bei den Trainingseinheiten sehen. Man darf nicht vergessen: Jeder der hier dabei ist, absolviert ein hohes Pensum bei seinem Verein. Dass man die Spiele hier etwas aufteilt, finde ich gut.

Frage: Die Franzosen haben eine ordentliche Wucht. Haben Sie schon eine Idee, wie man diese Wucht einbremsen kann?

Rudy: Das ist natürlich nicht so einfach. Der Trainer wird uns den Plan mit auf den Weg geben, dann werden wir gewappnet sein.

Frage: Und wie hält man Kylian Mbappé, den Jungstar von PSG, auf?

Rudy: Wir werden unser Defensivspiel nicht gezielt gegen ihn ausrichten, sondern schauen, dass wir als Mannschaft gegen die Franzosen insgesamt gut agieren. Wenn wir sie im Kollektiv ausschalten, wird auch kein einzelner gegnerischer Spieler zur Geltung kommen.

Frage: Welche Rolle spielt es, dass die deutsche Nationalmannschaft bislang ungeschlagen ist im Jahr 2017?

Rudy: Es wäre natürlich schön, wenn wir diese Serie fortsetzen könnten. Aber jetzt liegt ein hartes Spiel vor uns, dieser Gegner wird uns alles abverlangen.

Frage: Erneut hat sich hier eine Gruppe versammelt aus Weltmeistern, Confed-Cup-Siegern und Spielern wie Ilkay Gündogan, Leroy Sané und Marcel Halstenberg, die bei den Titelgewinnen nicht dazugehörten. Spüren Sie, dass diese Mannschaft jetzt jeden Monat mehr zusammenwächst?

Rudy: Wir haben sehr viele Topspieler. Und wir wachsen auch durch den Konkurrenzkampf miteinander. Wir wollen uns gegenseitig bessermachen. Jeder will spielen. Im Training geht es auch mal hart zur Sache, das ist auch schon mal Feuer drin. Es macht ein Team aus, dass man den anderen etwas kitzelt, dass man ihn zu Höchstleistungen anregt. Ich kann nur sagen, dass wir uns sehr gut verstehen, auf dem Platz und außerhalb. Und dass wir ein sehr gutes Team bilden, sieht man, denke ich, auch auf dem Platz.

Frage: Jérôme Boateng musste abreisen, zu Hause sind derzeit auch Manuel Neuer und Thomas Müller. Inwieweit muss man als Spieler darauf achten, gut durch diese intensiven Wochen zu kommen?

Rudy: Jeder kennt seinen Körper am besten, jeder weiß, was er sich zumuten kann. Wir hatten den Samstag in London ja frei und sind auf einem Speedboot über die Themse gefahren. Ich wusste nicht, dass man so schnell Boot fahren kann. Das hat uns allen Spaß gemacht, der freie Tag hat uns als Mannschaft einfach gut getan.

Frage: Nach dem Spiel gegen England sagte der Bundestrainer, dass die Mannschaft im Umschaltspiel noch stärker werden müsse. Wie haben Sie es erlebt?

Rudy: Es war schon teilweise schwer, weil die Engländer in der Fünferkette gut standen, sie haben nicht viele Konter zugelassen. Wir müssen einfach bei Balleroberung im Mittelfeld schnell umstellen, dafür muss auch genug Personal vorne drin sein.

Frage: Auch für Sie persönlich wird es ein sehr harter Konkurrenzkampf. Wie erleben Sie ihn?

Rudy: Ich versuche natürlich, weiter meine Leistung zu bringen. Ich bin keiner, der sich in den Vordergrund stellt, aber ich kämpfe für die Mannschaft, ich arbeite für die Mannschaft und ich versuche, meine Stärken einzubringen. Ich trainiere bei den Bayern jeden Tag mit Topleuten und hoffe natürlich, dass mich das auf Dauer noch stärker machen wird.

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