Rudy: "Man darf uns nicht abschreiben"

Der FC Schalke 04 hat nach einem packenden Fußballkrimi das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Knappen setzten sich im Elfmeterschießen 6:5 beim Zweitligisten 1. FC Köln durch. Im Mittelfeld des Vizemeisters überzeugte Sebastian Rudy nicht nur mit seiner Nervenstärke im Shoot-out.

Der Nationalspieler galt im Sommer nach seinem Wechsel von Bayern München zu Schalke 04 als Hoffnungsträger. Doch sein Start bei den Königsblauen verlief holprig. Seit dem 4. Spieltag kam er in Punktspielen nicht mehr zum Einsatz - nun aber schlug in Köln seine Stunde. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Tobias Gonscherowski spricht der 28-Jährige über den Schalker Achtelfinaleinzug und seine Anlaufprobleme bei den Knappen.

DFB.de: Sebastian Rudy, der FC Schalke 04 hat das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Wie zufrieden waren Sie mit dem Auftritt der Mannschaft beim 1. FC Köln?

Sebastian Rudy: Es ist super, im Pokal eine Runde weiterzukommen. Das haben wir geschafft, deswegen bin ich sehr zufrieden.

DFB.de: Wie schwer war die Aufgabe gegen den Zweitligisten?

Rudy: Das hat man ja gesehen. Die Kölner haben es uns nicht leicht gemacht und waren nicht schlecht. Lange sah es so aus, dass wir das Spiel verlieren würden. Wir mussten dann über 120 Minuten gehen. Wir haben gut dagegengehalten und noch verdient den Ausgleich gemacht.

DFB.de: Man hatte den Eindruck, dass ein Torerfolg für Schalke aus dem Spiel heraus sehr schwer werden würde. Haben Sie während der 90 Minuten nicht den Glauben verloren, dass noch etwas möglich ist?

Rudy: Nein, wie gesagt, es war kein leichtes Spiel. Aber so lange man nur mit 0:1 in Rückstand ist, kann alles passieren - ganz egal, ob in der 90. oder 94. Minute. Man darf nie aufgeben.

DFB.de: Wie haben Sie Ihre eigene Leistung über 120 Minuten gesehen, nachdem Sie in den vergangenen Spielen nicht immer zum Einsatz kamen?

Rudy: Die 120 Minuten waren gut für mich. Ich denke, dass ich gut durchgehalten habe, viele Akzente setzen und meine Mannschaft unterstützen konnte. Es war eine gute Leistung von mir.

DFB.de: Sind Sie mit diesem Spiel jetzt richtig bei Schalke angekommen?

Rudy: Das weiß ich nicht. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl in der Mannschaft. Man muss aber jeden Tag arbeiten und sich weiter einfügen. Es ist ein Prozess, der nicht von einem auf den anderen Tag geht. Ich bin noch dabei, mich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen und einzufügen.

DFB.de: Woran müssen Sie derzeit noch besonders arbeiten? Ist es eher das Körperliche oder die Anbindung an das Team?

Rudy: Körperlich bin ich jetzt topfit. Das war am Anfang vielleicht noch ein Thema, aber jetzt nicht mehr. Schalke hat einen anderen Spielstil und eine ganz andere Richtung, Fußball zu spielen. Das muss man verinnerlichen. Und das geht, wie gesagt, nicht von heute auf morgen. Man muss in jedem Training hart arbeiten und in jedem Spiel alles geben und umsetzen, was der Trainer verlangt.

DFB.de: Glauben Sie, dass dieser Erfolg der Mannschaft auch in der Bundesliga Auftrieb geben wird?

Rudy: Das wollen wir alle. Am Samstag wollen wir gegen Hannover 96 den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Sie haben den vorletzten Elfmeter im Elfmeterschießen sicher verwandelt. Haben Sie sich freiwillig als Schütze gemeldet?

Rudy: Zu meiner Verwunderung haben sich sehr, sehr viele Spieler gemeldet. Ich durfte dann erst als sechster Schütze ran und habe das Ding reingeknallt. Das tat gut.

DFB.de: Was ging in Ihnen vor, als der Kölner Keeper Timo Horn den ersten Schalker Matchball abwehrte und auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung ging?

Rudy: Noch nichts. Man konzentriert sich nur auf den nächsten Schuss. Danach war ich dran. Der Schuss war wichtig.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat für Sie der DFB-Pokal?

Rudy: Der Pokal ist immer geil, vor allem weil es K.o.-Spiele sind. Das ist für einen Fußballer immer etwas Besonderes. Man will so weit kommen wie möglich. Man muss in jedem Spiel fighten, kämpfen und alles reinwerfen. Heute haben wir das gemacht und sind als Sieger vom Platz gegangen.

DFB.de: In der vergangenen Saison erreichte Schalke das Halbfinale und verlor knapp gegen Eintracht Frankfurt. Die Knappen haben im Pokal noch eine Rechnung offen.

Rudy: Wir müssen erst mal schauen, wer unser nächster Gegner wird. In K.o.-Spielen kann dann immer alles passieren. Auch deswegen darf man uns nicht abschreiben.

DFB.de: Was war Ihr schönstes Erlebnis im DFB-Pokal bisher?

Rudy: Schwer zu sagen. Zuletzt habe ich mit dem FC Bayern das Pokalfinale verloren. Aber wenn ich so recht überlege, muss ich sagen, dass das Spiel heute nicht so schlecht war. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dass wir das Ding genau am Schluss noch gewonnen haben, freut uns sehr.

[tg]

Der FC Schalke 04 hat nach einem packenden Fußballkrimi das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Knappen setzten sich im Elfmeterschießen 6:5 beim Zweitligisten 1. FC Köln durch. Im Mittelfeld des Vizemeisters überzeugte Sebastian Rudy nicht nur mit seiner Nervenstärke im Shoot-out.

Der Nationalspieler galt im Sommer nach seinem Wechsel von Bayern München zu Schalke 04 als Hoffnungsträger. Doch sein Start bei den Königsblauen verlief holprig. Seit dem 4. Spieltag kam er in Punktspielen nicht mehr zum Einsatz - nun aber schlug in Köln seine Stunde. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Tobias Gonscherowski spricht der 28-Jährige über den Schalker Achtelfinaleinzug und seine Anlaufprobleme bei den Knappen.

DFB.de: Sebastian Rudy, der FC Schalke 04 hat das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Wie zufrieden waren Sie mit dem Auftritt der Mannschaft beim 1. FC Köln?

Sebastian Rudy: Es ist super, im Pokal eine Runde weiterzukommen. Das haben wir geschafft, deswegen bin ich sehr zufrieden.

DFB.de: Wie schwer war die Aufgabe gegen den Zweitligisten?

Rudy: Das hat man ja gesehen. Die Kölner haben es uns nicht leicht gemacht und waren nicht schlecht. Lange sah es so aus, dass wir das Spiel verlieren würden. Wir mussten dann über 120 Minuten gehen. Wir haben gut dagegengehalten und noch verdient den Ausgleich gemacht.

DFB.de: Man hatte den Eindruck, dass ein Torerfolg für Schalke aus dem Spiel heraus sehr schwer werden würde. Haben Sie während der 90 Minuten nicht den Glauben verloren, dass noch etwas möglich ist?

Rudy: Nein, wie gesagt, es war kein leichtes Spiel. Aber so lange man nur mit 0:1 in Rückstand ist, kann alles passieren - ganz egal, ob in der 90. oder 94. Minute. Man darf nie aufgeben.

DFB.de: Wie haben Sie Ihre eigene Leistung über 120 Minuten gesehen, nachdem Sie in den vergangenen Spielen nicht immer zum Einsatz kamen?

Rudy: Die 120 Minuten waren gut für mich. Ich denke, dass ich gut durchgehalten habe, viele Akzente setzen und meine Mannschaft unterstützen konnte. Es war eine gute Leistung von mir.

DFB.de: Sind Sie mit diesem Spiel jetzt richtig bei Schalke angekommen?

Rudy: Das weiß ich nicht. Ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl in der Mannschaft. Man muss aber jeden Tag arbeiten und sich weiter einfügen. Es ist ein Prozess, der nicht von einem auf den anderen Tag geht. Ich bin noch dabei, mich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen und einzufügen.

DFB.de: Woran müssen Sie derzeit noch besonders arbeiten? Ist es eher das Körperliche oder die Anbindung an das Team?

Rudy: Körperlich bin ich jetzt topfit. Das war am Anfang vielleicht noch ein Thema, aber jetzt nicht mehr. Schalke hat einen anderen Spielstil und eine ganz andere Richtung, Fußball zu spielen. Das muss man verinnerlichen. Und das geht, wie gesagt, nicht von heute auf morgen. Man muss in jedem Training hart arbeiten und in jedem Spiel alles geben und umsetzen, was der Trainer verlangt.

DFB.de: Glauben Sie, dass dieser Erfolg der Mannschaft auch in der Bundesliga Auftrieb geben wird?

Rudy: Das wollen wir alle. Am Samstag wollen wir gegen Hannover 96 den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Sie haben den vorletzten Elfmeter im Elfmeterschießen sicher verwandelt. Haben Sie sich freiwillig als Schütze gemeldet?

Rudy: Zu meiner Verwunderung haben sich sehr, sehr viele Spieler gemeldet. Ich durfte dann erst als sechster Schütze ran und habe das Ding reingeknallt. Das tat gut.

DFB.de: Was ging in Ihnen vor, als der Kölner Keeper Timo Horn den ersten Schalker Matchball abwehrte und auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung ging?

Rudy: Noch nichts. Man konzentriert sich nur auf den nächsten Schuss. Danach war ich dran. Der Schuss war wichtig.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat für Sie der DFB-Pokal?

Rudy: Der Pokal ist immer geil, vor allem weil es K.o.-Spiele sind. Das ist für einen Fußballer immer etwas Besonderes. Man will so weit kommen wie möglich. Man muss in jedem Spiel fighten, kämpfen und alles reinwerfen. Heute haben wir das gemacht und sind als Sieger vom Platz gegangen.

DFB.de: In der vergangenen Saison erreichte Schalke das Halbfinale und verlor knapp gegen Eintracht Frankfurt. Die Knappen haben im Pokal noch eine Rechnung offen.

Rudy: Wir müssen erst mal schauen, wer unser nächster Gegner wird. In K.o.-Spielen kann dann immer alles passieren. Auch deswegen darf man uns nicht abschreiben.

DFB.de: Was war Ihr schönstes Erlebnis im DFB-Pokal bisher?

Rudy: Schwer zu sagen. Zuletzt habe ich mit dem FC Bayern das Pokalfinale verloren. Aber wenn ich so recht überlege, muss ich sagen, dass das Spiel heute nicht so schlecht war. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dass wir das Ding genau am Schluss noch gewonnen haben, freut uns sehr.

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