Rudolph neuer Turbine-Trainer: Das schwere Schröder-Erbe

Eine Ära ist in diesem Sommer zu Ende gegangen. Bernd Schröder ist nach 45 Jahren nicht mehr Trainer des 1. FFC Turbine Potsdam. In dieser Zeit hat der 74-Jährige den Verein zu einem der führenden Frauenfußballklubs Europas geformt. Es gibt eigentlich keinen Titel, den Turbine nicht gewonnen hat.

Nun allerdings beginnt ein neuer Abschnitt. Seit wenigen Wochen trägt Matthias Rudolph die Verantwortung. Der 33-Jährige war noch nicht einmal geboren, als Schröder sein Werk in Potsdam begonnen hatte. Vom Alter her könnte er dessen Enkel sein. Umso größer ist die Spannung, was Rudolph mit Turbine vorhat.

"Zunächst möchte ich betonen, dass ich unheimlich stolz darauf bin, die Nachfolge von Bernd Schröder antreten zu dürfen. Ich verspüre eigentlich keinen Druck. Das ist für mich eher eine Ehre", sagt Rudolph. "Wir wollen gemeinsam seine überragende Arbeit fortsetzen und gleichzeitig unsere eigenen Ideen einbringen." Während der Vorbereitung war beispielsweise zu erkennen, dass die Mannschaft häufiger mit Vierer- anstatt Dreierkette agiert.

Rudolph: "Wir wollen uns verbessern"

Wie es dann allerdings im Ernstfall aussieht, wird man spätestens am kommenden Sonntag erleben können. Dann muss Potsdam zum Auftakt in der Allianz Frauen-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim antreten (ab 14 Uhr). Es ist die erste Feuertaufe für den neuen Turbine-Trainer: "Wir freuen uns alle riesig, dass es endlich wieder losgeht. Die Vorbereitung war lang und intensiv. Alle haben super mitgezogen. Wir sind bereit. Auch wenn wir lieber mit einem Heimspiel gestartet wären."

Nach der enttäuschenden vergangenen Saison und dem siebten Platz geht es für den sechsfachen Deutschen Meister nun darum, den Anschluss an die Spitzenteams aus München, Wolfsburg und Frankfurt wieder herzustellen. "Wir haben kein konkretes Ziel formuliert. Aber es ist klar, dass wir uns wieder verbessern wollen", sagt Rudolph. "Ich bin davon überzeugt, dass unser Kader dafür die Qualität besitzt."

In der vergangenen Woche hat der Verein stolz seine beiden Goldmedaillengewinnerinnen Tabea Kemme und Svenja Huth empfangen: "Sie haben noch einmal frischen Wind bei uns reingebracht. Man sieht ihnen richtig an, wie gut ihnen die Zeit ich Rio getan hat. Sie bekommen das Lächeln ja kaum noch aus dem Gesicht. Wir sind glücklich, dass wir sie jetzt wieder bei uns haben."



Eine Ära ist in diesem Sommer zu Ende gegangen. Bernd Schröder ist nach 45 Jahren nicht mehr Trainer des 1. FFC Turbine Potsdam. In dieser Zeit hat der 74-Jährige den Verein zu einem der führenden Frauenfußballklubs Europas geformt. Es gibt eigentlich keinen Titel, den Turbine nicht gewonnen hat.

Nun allerdings beginnt ein neuer Abschnitt. Seit wenigen Wochen trägt Matthias Rudolph die Verantwortung. Der 33-Jährige war noch nicht einmal geboren, als Schröder sein Werk in Potsdam begonnen hatte. Vom Alter her könnte er dessen Enkel sein. Umso größer ist die Spannung, was Rudolph mit Turbine vorhat.

"Zunächst möchte ich betonen, dass ich unheimlich stolz darauf bin, die Nachfolge von Bernd Schröder antreten zu dürfen. Ich verspüre eigentlich keinen Druck. Das ist für mich eher eine Ehre", sagt Rudolph. "Wir wollen gemeinsam seine überragende Arbeit fortsetzen und gleichzeitig unsere eigenen Ideen einbringen." Während der Vorbereitung war beispielsweise zu erkennen, dass die Mannschaft häufiger mit Vierer- anstatt Dreierkette agiert.

Rudolph: "Wir wollen uns verbessern"

Wie es dann allerdings im Ernstfall aussieht, wird man spätestens am kommenden Sonntag erleben können. Dann muss Potsdam zum Auftakt in der Allianz Frauen-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim antreten (ab 14 Uhr). Es ist die erste Feuertaufe für den neuen Turbine-Trainer: "Wir freuen uns alle riesig, dass es endlich wieder losgeht. Die Vorbereitung war lang und intensiv. Alle haben super mitgezogen. Wir sind bereit. Auch wenn wir lieber mit einem Heimspiel gestartet wären."

Nach der enttäuschenden vergangenen Saison und dem siebten Platz geht es für den sechsfachen Deutschen Meister nun darum, den Anschluss an die Spitzenteams aus München, Wolfsburg und Frankfurt wieder herzustellen. "Wir haben kein konkretes Ziel formuliert. Aber es ist klar, dass wir uns wieder verbessern wollen", sagt Rudolph. "Ich bin davon überzeugt, dass unser Kader dafür die Qualität besitzt."

In der vergangenen Woche hat der Verein stolz seine beiden Goldmedaillengewinnerinnen Tabea Kemme und Svenja Huth empfangen: "Sie haben noch einmal frischen Wind bei uns reingebracht. Man sieht ihnen richtig an, wie gut ihnen die Zeit ich Rio getan hat. Sie bekommen das Lächeln ja kaum noch aus dem Gesicht. Wir sind glücklich, dass wir sie jetzt wieder bei uns haben."

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Verstärkungen aus dem In- und Ausland

Dazu kann Rudolph auf einige beachtliche Verstärkungen verweisen: Vom FC Basel kommt die Schweizer Nationalspielerin Eseosa Aigbogun. Auch Lara Prasnikar (Slowenien) und Sarah Zadrazil (Österreich) sind regelmäßig für ihr Land im Einsatz. Anna Gasper kommt als Junioren-Nationalspielerin von Bayer 04 Leverkusen.

Es ist ziemlich offensichtlich, dass an vielen Stellen bei Turbine ein Umbruch stattgefunden hat. Wie immer ist das Chance und Risiko zugleich. Umbruch also gleich Aufbruch? Oder Umbruch eher gleich Rückschritt? Vieles spricht für den ersten Fall. Rudolph hatte als Assistent von Bernd Schröder bereits ein Jahr lang Zeit, um den Verein und die Mannschaft kennenzulernen. Er wird also nicht ins kalte Wasser geworfen. Er weiß, was ihn erwartet. Er weiß aber auch, was von ihm erwartet wird.

Rudolph vor Doppelbelastung

Besonders interessant ist die Tatsache, dass Rudolph in einer Art Doppelfunktion tätig sein wird. Neben seiner Aufgabe als Turbine-Trainer unterrichtet er am Humboldt-Gymnasium in Potsdam die Fächer Geografie und Sport: "Mit meiner Schule habe ich eng im Austausch gestanden und ich kann sagen: Wir haben das gut strukturiert und organisiert bekommen. Ich bin froh, dass ich jetzt beide Aufgaben ausüben kann."

Im Mittelpunkt steht aber logischerweise so kurz vor dem Saisonstart nun seine Tätigkeit bei Turbine. Der Aufgabe bei der TSG Hoffenheim kommt in dieser speziellen Konstellation bereits eine besondere Bedeutung zu. Ein Fehlstart kann im Turbine-Lager im Moment niemand gebrauchen. Denn eines ist ganz klar: Matthias Rudolph ist bereit, in Potsdam eine neue Zeitrechnung zu beginnen. Am liebsten würde er seine Ära mit drei Punkten einläuten.

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