Rudi Völler: "Werde Deisler nicht unter Druck setzen"

Während sich die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf das Länderspiel gegen Belgien vorbereitete, arbeitet Sebastian Deisler an der Säbener Straße in München mit einigen Jugend- und Amateurspielern des FC Bayern München intensiv an seiner Rückkehr. Deisler steht nach fünfmonatiger Pause vor seinem Comeback in der Bundesliga.

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und DFB-Teamchef Rudi Völler geben die kleine Hoffnung auf eine Teilnahme des Mittelfeldspielers an der Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) indes nicht auf, setzen den Münchner aber nicht unter Druck. "Ich will und werde Sebastian nicht unter Druck setzen. Aber ich wäre natürlich sehr, sehr glücklich, wenn es doch noch klappen würde", sagte Völler. Er sei jedoch Realist genug, "um zu wissen, dass das ganz, ganz eng wird".

Dennoch wollte auch Mayer-Vorfelder den 20-maligen Nationalspieler für die EM noch nicht völlig abschreiben. "Ich bin immer optimistisch", meinte Mayer-Vorfelder, um gleichzeitig die Bedeutung von Deisler für den Vize-Weltmeister zu unterstreichen: "Wenn er nach seinem seelischen Tief wieder Tritt fasst, steht so ein Spieler der Nationalmannschaft sehr gut zu Gesicht." Auch Völler sprach von einer "Bereicherung für jede Mannschaft der Welt".

"Sebastian geht es wieder sehr gut. Ich denke sogar, dass er noch stärker werden wird als vorher", meinte Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth. Entscheidend wird nun sein, wie der 24-Jährige auf die Drucksituationen im Bundesliga-Alltag reagiert. Doch auch in diesem Punkt zeigt sich Müller-Wohlfarth zuversichtlich: "Ich denke, dass Sebastian damit keine Probleme haben wird. Er ist sehr gefestigt". Auch Deisler selbst betont, "dass sich niemand sorgen muss. Die Behandlung wegen meiner Depressionen ist völlig abgeschlossen. Ich brauche auch keine Medikamente mehr."

Deisler kaum mehr zu bremsen

Der Ex-Berliner ist in seinem Tatendrang kaum mehr zu bremsen: "Ich weiß, dass ich nicht mehr weit weg bin. Ich fühle mich sehr gut. Natürlich kann ich noch nicht über 90 Minuten spielen, aber ich werde mein Bestes geben." Denn eins habe er gemerkt, "dass ich das vermisst habe. Über den Platz zu rennen, den Ball im Auge und am Fuß zu haben. Das ist mein Spiel."

Sebastian Deisler absolvierte bislang 20 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei drei Tore. Sein Debüt feierte Deisler am 23. Februar 2000 gegen die Niederlande, sein vorerst letzter Einsatz im Trikot der DFB-Auswahl fand am 6. September 2003 gegen Island statt. [ar]


[bild1]Während sich die Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf das Länderspiel gegen Belgien vorbereitete, arbeitet Sebastian Deisler an der Säbener Straße in München mit einigen Jugend- und Amateurspielern des FC Bayern München intensiv an seiner Rückkehr. Deisler steht nach fünfmonatiger Pause vor seinem Comeback in der Bundesliga.



DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und DFB-Teamchef Rudi Völler geben die kleine Hoffnung auf eine Teilnahme des Mittelfeldspielers an der Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) indes nicht auf, setzen den Münchner aber nicht unter Druck. "Ich will und werde Sebastian nicht unter Druck setzen. Aber ich wäre natürlich sehr, sehr glücklich, wenn es doch noch klappen würde", sagte Völler. Er sei jedoch Realist genug, "um zu wissen, dass das ganz, ganz eng wird".



Dennoch wollte auch Mayer-Vorfelder den 20-maligen Nationalspieler für die EM noch nicht völlig abschreiben. "Ich
bin immer optimistisch", meinte Mayer-Vorfelder, um gleichzeitig die Bedeutung von Deisler für den Vize-Weltmeister zu unterstreichen: "Wenn er nach seinem seelischen Tief wieder Tritt fasst, steht so ein Spieler der Nationalmannschaft sehr gut zu Gesicht." Auch Völler sprach von einer "Bereicherung für jede Mannschaft der Welt".



"Sebastian geht es wieder sehr gut. Ich denke sogar, dass er noch stärker werden wird als vorher", meinte Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfarth. Entscheidend wird nun sein, wie der 24-Jährige auf die Drucksituationen im Bundesliga-Alltag reagiert. Doch auch in diesem Punkt zeigt sich Müller-Wohlfarth zuversichtlich: "Ich denke, dass Sebastian damit keine Probleme haben wird. Er ist sehr gefestigt". Auch Deisler selbst betont, "dass sich niemand sorgen muss. Die Behandlung wegen meiner Depressionen ist völlig abgeschlossen. Ich brauche auch keine Medikamente mehr."



Deisler kaum mehr zu bremsen



Der Ex-Berliner ist in seinem Tatendrang kaum mehr zu bremsen: "Ich weiß, dass ich nicht mehr weit weg bin. Ich fühle mich sehr gut. Natürlich kann ich noch nicht über 90 Minuten spielen, aber ich werde mein Bestes geben." Denn eins habe er gemerkt, "dass ich das vermisst habe. Über den Platz zu rennen, den Ball im Auge und am Fuß zu haben. Das ist mein Spiel."



Sebastian Deisler absolvierte bislang 20 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei drei Tore. Sein Debüt feierte Deisler am 23. Februar 2000 gegen die Niederlande, sein vorerst letzter Einsatz im Trikot der DFB-Auswahl fand am 6. September 2003 gegen Island statt.