Rudi Völler: "Müssen uns vor keinem Gegner verstecken"

Die deutsche Nationalmannschaft trifft bei der Endrunde der Europameisterschaft 2004 in Portugal in Gruppe D auf die Tschechische Republik, Lettland und die Niederlande. DFB-Teamchef Rudi Völler äußert sich in einem Interview zur Auslosung und zu den Aussichten des DFB-Teams.

Frage: "Wie bewerten Sie die EM-Gruppe mit den Niederlanden, der Tschechischen Republik und Lettland?"

Rudi Völler: "Das ist schon eine Hammergruppe. Klar ist, das wird kein Zuckerschlecken für uns. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir es packen können. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir uns gerade gegenüber dem Frankreich-Spiel gewaltig steigern."

Frage: "Wie schätzen Sie die Gegner jeweils ein?"

Völler: "Die Tschechische Republik und die Niederlande sind auf Grund ihrer Ergebnisse sicherlich favorisiert, wir wegen unserer zuletzt gezeigten Leistungen sicherlich nicht so. Die Tschechen haben sich ohne Niederlage in der EM-Qualifikation unter anderem gegen die Niederlande durchgesetzt, das spricht für sich. Und was die Niederlande dann mit Schottland gemacht haben - das haben wir alle gesehen. Lettland ist sicherlich der Außenseiter, aber nicht zuletzt wegen des Erfolges gegen die Türken wird keiner diesen Gegner unterschätzen. Da ist Vorsicht geboten."

Frage: "Hätten Sie ein Gruppenspiel gegen den Erzrivalen Niederlande lieber vermieden?"

Völler: "Es ist doch so, dass es keine leichten Gruppen bei einer EM gibt. Und so Spiele wie gegen die Niederlande machen doch auch die Faszination des Fußballs aus, mit all ihren Emotionen. Nun ist es unser Auftaktspiel. Wenn wir mit einem Sieg oder einem Unentschieden starten, wäre es im weiteren Verlauf vielleicht etwas einfacher. Aber das muss auch nicht so sein, wie man bei der WM gesehen hat."

Frage: "Am 18. Februar steht das erste Länderspiel des Jahres 2004 ausgerechnet in den Niederlanden an ..."

Völler: "Von meiner Seite besteht da kein Problem, denn es ist anschließend noch viel Zeit bis zur EM. Zumal wir dort versuchen wollen, unsere Negativserie gegen die Großen zu beenden. Aber erst im Laufe der Woche werden wir nach einigen Gesprächen entscheiden, ob das Spiel stattfindet."

Frage: "DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat das EM-Halbfinale als Ziel ausgerufen ..."

Völler: "Wir wollen natürlich so weit kommen wie möglich. Und ich betone nochmals, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen. Viele, die sich jetzt schon im Viertelfinale wähnen, werden eine böse Überraschung erleben."

Frage: "Womit begründen Sie Ihren Optimismus?"

Völler: "Bei uns kehren im neuen Jahr viele Spieler nach ihren Verletzungen zurück und unsere jungen Spieler werden noch besser werden. Deshalb bin ich sicher, dass wir bei der EM eine gute Rolle spielen werden. Wir können jedem Gegner Paroli bieten und werden immer alles geben. Das verspreche ich."

Frage: "Die Gruppe D beginnt als letzte. Ein Vor- oder Nachteil?"

Völler: "Das ist das Einzige, was mich stört. Ich hätte am liebsten schon das Eröffnungsspiel bestritten, so war ich auch als Spieler. Das lange Warten ist unangenehm. Entsprechend werden wir aber nun unsere Vorbereitung ausrichten." [ar]


Die deutsche Nationalmannschaft trifft bei der Endrunde der Europameisterschaft 2004 in Portugal in Gruppe D auf die Tschechische Republik, Lettland und die Niederlande. DFB-Teamchef Rudi Völler äußert sich in einem Interview zur Auslosung und zu den Aussichten des DFB-Teams.



[bild1]Frage: "Wie bewerten Sie die EM-Gruppe mit den Niederlanden, der Tschechischen Republik und Lettland?"



Rudi Völler: "Das ist schon eine Hammergruppe. Klar ist, das wird kein Zuckerschlecken für uns. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir es packen können. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir uns gerade gegenüber dem Frankreich-Spiel gewaltig steigern."



Frage: "Wie schätzen Sie die Gegner jeweils ein?"



Völler: "Die Tschechische Republik und die Niederlande sind auf Grund ihrer Ergebnisse sicherlich favorisiert, wir wegen unserer zuletzt gezeigten Leistungen sicherlich nicht so. Die Tschechen haben sich ohne Niederlage in der EM-Qualifikation unter anderem gegen die Niederlande durchgesetzt, das spricht für sich. Und was die Niederlande dann mit Schottland gemacht haben - das haben wir alle gesehen. Lettland ist sicherlich der Außenseiter, aber nicht zuletzt wegen des Erfolges gegen die Türken wird keiner diesen Gegner unterschätzen. Da ist Vorsicht geboten."



Frage: "Hätten Sie ein Gruppenspiel gegen den Erzrivalen
Niederlande lieber vermieden?"



Völler: "Es ist doch so, dass es keine leichten Gruppen bei einer EM gibt. Und so Spiele wie gegen die Niederlande machen doch auch die Faszination des Fußballs aus, mit all ihren Emotionen. Nun ist es unser Auftaktspiel. Wenn wir mit einem Sieg oder einem Unentschieden starten, wäre es im weiteren Verlauf vielleicht etwas einfacher. Aber das muss auch nicht so sein, wie man bei der WM gesehen hat."



Frage: "Am 18. Februar steht das erste Länderspiel des Jahres 2004 ausgerechnet in den Niederlanden an ..."



Völler: "Von meiner Seite besteht da kein Problem, denn es ist anschließend noch viel Zeit bis zur EM. Zumal wir dort versuchen wollen, unsere Negativserie gegen die Großen zu beenden. Aber erst im Laufe der Woche werden wir nach einigen Gesprächen entscheiden, ob das Spiel stattfindet."



Frage: "DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat das EM-Halbfinale als Ziel ausgerufen ..."



Völler: "Wir wollen natürlich so weit kommen wie möglich. Und ich betone nochmals, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen. Viele, die sich jetzt schon im Viertelfinale wähnen, werden eine böse Überraschung erleben."



Frage: "Womit begründen Sie Ihren Optimismus?"



Völler: "Bei uns kehren im neuen Jahr viele Spieler nach ihren Verletzungen zurück und unsere jungen Spieler werden noch besser werden. Deshalb bin ich sicher, dass wir bei der EM eine gute Rolle spielen werden. Wir können jedem Gegner Paroli bieten und werden immer alles geben. Das verspreche ich."



Frage: "Die Gruppe D beginnt als letzte. Ein Vor- oder
Nachteil?"



Völler: "Das ist das Einzige, was mich stört. Ich hätte am liebsten schon das Eröffnungsspiel bestritten, so war ich auch als Spieler. Das lange Warten ist unangenehm. Entsprechend werden wir aber nun unsere Vorbereitung ausrichten."