Rostocks Keeper Blaswich: "Fühle mich nicht wie ein Leihspieler"

Der FC Hansa Rostock stellt mit 24 Gegentreffern nach 26 Begegnungen eine der stabilsten Defensiven der 3. Liga. Dass sich der ehemalige Bundesligist vor dem Saisonendspurt Hoffnungen auf den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse machen kann, liegt zu einem großen Teil auch an Rostocks Stammtorhüter Janis Blaswich, der vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ausgeliehen ist. Der 26-Jährige blieb bereits in elf Begegnungen ohne Gegentor.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Janis Blaswich mit Dominik Dittmar über die englische Woche in der 3. Liga, das Aufstiegsrennen mit Hansa Rostock und seine Zukunft.

DFB.de: Wie froh sind Sie, dass es nach dem 1:1 bei der abstiegsbedrohten zweiten Mannschaft von Werder Bremen für den FC Hansa schon am heutigen Mittwoch (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport) mit dem Traditionsduell beim FSV Zwickau weitergeht, Herr Blaswich?

Janis Blaswich: So konnte das Spiel in Bremen jedenfalls nicht zu lange im Kopf bleiben. Dafür war einfach keine Zeit, weil wir uns bereits direkt im Anschluss auf Zwickau vorbereitet haben. Gegen Werder hatten wir es nach unserer Führung verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Vielleicht waren wir uns mit dem 1:0 im Rücken auch zu sicher. Dennoch kann auch dieser eine Punkt am Saisonende noch wichtig sein.

DFB.de: Was für eine Partie erwarten Sie in Zwickau?

Blaswich: Das wird ein fieses Spiel. Zwickau ist eine körperlich robuste Mannschaft, die - ähnlich wie der Tabellenzweite 1. FC Magdeburg - mit vielen langen Bällen agiert. Darauf hat uns Trainer Pavel Dotchev eingestellt. Darauf werden wir vorbereitet sein.

DFB.de: Da sich Paderborn und Magdeburg bereits am Dienstag unentschieden getrent haben, ist das die ideale Möglichkeit, um den Abstand nach oben zu verkürzen, oder?

Blaswich: Die Ausgangslage ist sicherlich nicht schlecht. Allerdings habe ich die Tabelle noch nicht so im Blick. Es sind einfach noch viele Punkte zu vergeben.



Der FC Hansa Rostock stellt mit 24 Gegentreffern nach 26 Begegnungen eine der stabilsten Defensiven der 3. Liga. Dass sich der ehemalige Bundesligist vor dem Saisonendspurt Hoffnungen auf den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse machen kann, liegt zu einem großen Teil auch an Rostocks Stammtorhüter Janis Blaswich, der vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ausgeliehen ist. Der 26-Jährige blieb bereits in elf Begegnungen ohne Gegentor.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Janis Blaswich mit Dominik Dittmar über die englische Woche in der 3. Liga, das Aufstiegsrennen mit Hansa Rostock und seine Zukunft.

DFB.de: Wie froh sind Sie, dass es nach dem 1:1 bei der abstiegsbedrohten zweiten Mannschaft von Werder Bremen für den FC Hansa schon am heutigen Mittwoch (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport) mit dem Traditionsduell beim FSV Zwickau weitergeht, Herr Blaswich?

Janis Blaswich: So konnte das Spiel in Bremen jedenfalls nicht zu lange im Kopf bleiben. Dafür war einfach keine Zeit, weil wir uns bereits direkt im Anschluss auf Zwickau vorbereitet haben. Gegen Werder hatten wir es nach unserer Führung verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Vielleicht waren wir uns mit dem 1:0 im Rücken auch zu sicher. Dennoch kann auch dieser eine Punkt am Saisonende noch wichtig sein.

DFB.de: Was für eine Partie erwarten Sie in Zwickau?

Blaswich: Das wird ein fieses Spiel. Zwickau ist eine körperlich robuste Mannschaft, die - ähnlich wie der Tabellenzweite 1. FC Magdeburg - mit vielen langen Bällen agiert. Darauf hat uns Trainer Pavel Dotchev eingestellt. Darauf werden wir vorbereitet sein.

DFB.de: Da sich Paderborn und Magdeburg bereits am Dienstag unentschieden getrent haben, ist das die ideale Möglichkeit, um den Abstand nach oben zu verkürzen, oder?

Blaswich: Die Ausgangslage ist sicherlich nicht schlecht. Allerdings habe ich die Tabelle noch nicht so im Blick. Es sind einfach noch viele Punkte zu vergeben.

DFB.de: Am Samstag empfängt der FC Hansa den Spitzenreiter aus Paderborn. Kommt dieser englischen Woche damit schon eine besondere Bedeutung zu?

Blaswich: Nach dieser Woche haben wir allein bis Anfang April noch fünf Pflichtspiele, inklusive zweier englischer Wochen mit der Nachholpartie bei der SG Sonnenhof Großaspach und dem Viertelfinale im Verbandspokal beim Greifswalder FC. Wir tun gut daran, uns nur auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.

DFB.de: Was macht Hansa Rostock in dieser Spielzeit so stark?

Blaswich: Da gibt es mehrere Faktoren. Mit erst 24 Gegentoren stehen wir stabil. Das fängt aber nicht erst bei der Viererkette an. Wir verteidigen als Mannschaft kompakt. Auch im Offensivspiel haben wir mit Soufian Benyamina oder Pascal Breier Qualität. Nicht zuletzt verstehen wir uns auch untereinander sehr gut. Trotz insgesamt 18 Sommerzugängen hat sich die Mannschaft schnell gefunden. Die Mischung aus jungen, hungrigen und erfahreneren Spielern passt einfach.

DFB.de: Was ist gefragt, um bis zum Saisonende im Aufstiegsrennen dabei zu sein?

Blaswich: Wir wollen die Konkurrenz unter Druck setzen, indem wir konstant punkten. Sobald die Konkurrenz strauchelt, müssen wir zur Stelle sein. Eine Portion Glück gehört auch dazu. Die können wir uns mit Fleiß jedoch erarbeiten.

DFB.de: Sie sind in dieser Spielzeit bereits in elf Begegnungen ohne Gegentreffer geblieben. Was bedeutet Ihnen diese Statistik?

Blaswich: Das war mir - ehrlich gesagt - gar nicht so bewusst. Es ist für jeden Torhüter eine schöne Sache, ohne Gegentor zu bleiben. Wenn wir dadurch die Spiele gewinnen, freut mich das umso mehr.

DFB.de: Sie waren bereits vor zwei Jahren von Borussia Mönchengladbach in die 3. Liga an Dynamo Dresden ausgeliehen. Warum kamen danach keine weiteren Einsätze dazu?

Blaswich: Nach dem Aufstieg mit Dynamo Dresden hätte ich gerne das Abenteuer 2. Bundesliga in Angriff genommen. Leider hatte mich schon im Saisonfinale ein Leistenbruch außer Gefecht gesetzt. Wegen der Verletzung bin ich nicht in Dresden geblieben. Fast unmittelbar nach meiner Genesung habe ich mir dann auch noch einen Sehnenabriss zugezogen. Insgesamt bin ich damit ein Jahr lang ausgefallen. Das war für mich eine schwere Zeit, die ich aber dank der richtigen Leute um mich herum gut überstanden habe. Egal ob Freunde, Familie oder meine Freundin Nadine, mit der ich seit Dezember verlobt bin: Sie haben mir sehr geholfen.

DFB.de: Was hat den Ausschlag für den Wechsel zu Hansa Rostock gegeben?

Blaswich: Nach der langen Verletzungspause wollte ich unbedingt wieder auf den Platz. Für Hansa haben die Stadt, die Fans und das Umfeld gesprochen. Der Verein besitzt eine Menge Potenzial. Ein Teil davon zu sein, hat mich gereizt.

DFB.de: Sie sind bis zum Saisonende ausgeliehen, haben einen Anschlussvertrag in Gladbach. Kann man in einem Jahr überhaupt richtig bei einem Verein ankommen?

Blaswich: Ich fühle mich nicht wie ein Leihspieler. Ich bin genauso in die Mannschaft integriert wie jeder andere Spieler auch. Ich fühle mich in Rostock wohl, habe dort auch ganz normal eine Wohnung bezogen. Auch ohne Leihe kann ein Spieler nach nur einer Saison wieder weg sein, weil sich im Fußball die Situation eben schnell ändern kann. Daher kann man ohnehin nur schwer über ein Jahr hinaus planen.

DFB.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu den anderen Torhütern?

Blaswich: Mit Kai Eisele und Eric Gründemann herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf. Den Druck der beiden spüre ich im Training. Sie sind sehr professionell damit umgegangen, als ich Ende Juli zur Mannschaft gestoßen bin und bereits zwei Tage später beim 2:0 am 1. Spieltag bei den Sportfreunden Lotte auf dem Platz stand. Von uns schießt keiner gegen den anderen quer. Wir verstehen uns gut.

DFB.de: Wie regelmäßig ist der Kontakt nach Mönchengladbach?

Blaswich: Meine Freunde und meine Familie leben noch dort. Dazu haben wir dort Eigentum. In Rostock fühle ich mich zu Hause, Mönchengladbach ist meine Heimat. Bei der Borussia tausche ich mich regelmäßig mit Torwarttrainer Uwe Kamps aus. Er schaut sich alle meine Einsätze auf Video an.

DFB.de: Wie geht es mit Ihnen im Sommer weiter?

Blaswich: Das kann ich noch nicht abschätzen. Ich schließe nichts aus, die Gespräche zwischen den Vereinen laufen. Meine volle Konzentration gilt aber den nächsten Spielen und dem sportlichen Erfolg mit Rostock.