Rostocks Hilßner: "Wir können jederzeit ein Feuerwerk abbrennen"

Dem spektakulären 5:3 zwischen Hansa Rostock und Fortuna Köln in der 3. Liga drückte besonders ein Spieler seinen Stempel auf. Außenbahnspieler Marcel Hilßner steuerte drei Tore und eine Vorlage zum Erfolg der Rostocker bei. Der 22-jährige ehemaliger Juniorennationalspieler war im Sommer kurz nach Saisonbeginn vom Zweitligisten Dynamo Dresden nach Rostock gewechselt. Gegen Fortuna Köln zeigte er - wie er selbst sagt - seine bisher beste Leistung im Trikot der Hansestädter. Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Marcel Hilßner mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das Köln-Spiel, seine ehemaligen Mitspieler Leon Goretzka und Niklas Süle sowie seinen "zweiten Bildungsweg" in Liga drei.

DFB.de: Haben Sie gegen Fortuna Köln Ihre bisher beste Leistung im Rostocker Trikot gezeigt, Herr Hilßner?

Marcel Hilßner: Das war auf jeden Fall mein sportlicher Höhepunkt. Es hat einfach nur Spaß gemacht, die Begegnung mit den Fans im Rücken zu drehen. Es freut mich, dass ich der Mannschaft mit meinen drei Toren helfen konnte. Aber das war sicher nicht das Wichtigste. Entscheidend waren die drei Punkte, die wir mit unserer großartigen Moral erkämpft haben. Wer unter dem Strich die Tore macht, ist mir egal, ehrlich gesagt.

DFB.de: Trainer Pavel Dotchev hatte Sie von Ihrer angestammten linken Seite nach rechts beordert. Wie sehr kam Ihnen das entgegen?

Hilßner: Wir hatten vor dem Spiel darüber gesprochen. Pavel Dotchev hat mich gefragt, ob ich schon einmal rechts gespielt habe. Ich hatte zwar lange nicht mehr auf dieser Seite agiert, mich dort aber immer wohl gefühlt, weil so meine Abschlussstärke mit meinem starken linken Fuß noch mehr zum Tragen kommt. Ich habe mich gefreut, dass ich wieder mal auf der anderen Seite auflaufen durfte.

DFB.de: Wird man Sie nun häufiger auf rechts sehen?

Hilßner: Das kann durchaus möglich sein. Wenn der Trainer mich aber wieder auf links benötigt, gehe ich dorthin zurück.

DFB.de: War die Partie gegen Fortuna Köln eins dieser Spiele, die man so schnell nicht vergisst?

Hilßner: Definitiv! Drei Tore im Profibereich waren mir zuvor noch nie gelungen. Auch der Verlauf des Spiels war alles andere als normal. Nach 30 Sekunden lagen wir 0:1, nach 13 Minuten 0:2 zurück. Wir alle haben uns angeschaut und gedacht: Was passiert hier gerade? Ich wusste jedoch trotz des Rückstandes, dass wir jederzeit in der Lage sind, ein Feuerwerk abzubrennen. So ist es dann auch glücklicherweise gekommen.

DFB.de: Haben Sie sich beim 4:4 im "Jahrhundert-Derby" zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 ein Stück weit an Ihre Partie erinnert gefühlt?

Hilßner: Es sind auch acht Tore gefallen. (lacht) Im Ernst: Die Schalker lagen nach 45 Minuten 0:4 zurück. Das ist noch mal eine andere Hausnummer, und ich ziehe den Hut davor, dass sie das noch umgebogen haben. Aber auch wir haben eine extrem starke Leistung gezeigt. Es ist nicht selbstverständlich, ein 0:2 nach 13 Minuten noch vor der Halbzeit auszugleichen.

DFB.de: Sie sind knapp fünf Monaten beim FC Hansa. Wie sieht Ihr Zwischenfazit aus?

Hilßner: Mehr als positiv. Ich bin ja erst nach dem 4. Spieltag zur Mannschaft gestoßen. Sie hat mich extrem gut aufgenommen. Der Zusammenhalt bei uns ist vorbildlich, es gibt keine Grüppchenbildung. Das ist sicher auch ein Grund für unseren Erfolg. Ich wollte nach meinem Wechsel nach Rostock möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln. Vom ersten Tag an konnte ich das umsetzen. Kurzzeitig bin ich in ein Loch gefallen. Beim 0:1 in Jena habe ich die schwächste Leistung seit Jahren gezeigt. Mit dem Tor beim 2:0 gegen den VfL Osnabrück konnte ich mich glücklicherweise schnell aus diesem Tief befreien.



Dem spektakulären 5:3 zwischen Hansa Rostock und Fortuna Köln in der 3. Liga drückte besonders ein Spieler seinen Stempel auf. Außenbahnspieler Marcel Hilßner steuerte drei Tore und eine Vorlage zum Erfolg der Rostocker bei. Der 22-jährige ehemaliger Juniorennationalspieler war im Sommer kurz nach Saisonbeginn vom Zweitligisten Dynamo Dresden nach Rostock gewechselt. Gegen Fortuna Köln zeigte er - wie er selbst sagt - seine bisher beste Leistung im Trikot der Hansestädter. Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Marcel Hilßner mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das Köln-Spiel, seine ehemaligen Mitspieler Leon Goretzka und Niklas Süle sowie seinen "zweiten Bildungsweg" in Liga drei.

DFB.de: Haben Sie gegen Fortuna Köln Ihre bisher beste Leistung im Rostocker Trikot gezeigt, Herr Hilßner?

Marcel Hilßner: Das war auf jeden Fall mein sportlicher Höhepunkt. Es hat einfach nur Spaß gemacht, die Begegnung mit den Fans im Rücken zu drehen. Es freut mich, dass ich der Mannschaft mit meinen drei Toren helfen konnte. Aber das war sicher nicht das Wichtigste. Entscheidend waren die drei Punkte, die wir mit unserer großartigen Moral erkämpft haben. Wer unter dem Strich die Tore macht, ist mir egal, ehrlich gesagt.

DFB.de: Trainer Pavel Dotchev hatte Sie von Ihrer angestammten linken Seite nach rechts beordert. Wie sehr kam Ihnen das entgegen?

Hilßner: Wir hatten vor dem Spiel darüber gesprochen. Pavel Dotchev hat mich gefragt, ob ich schon einmal rechts gespielt habe. Ich hatte zwar lange nicht mehr auf dieser Seite agiert, mich dort aber immer wohl gefühlt, weil so meine Abschlussstärke mit meinem starken linken Fuß noch mehr zum Tragen kommt. Ich habe mich gefreut, dass ich wieder mal auf der anderen Seite auflaufen durfte.

DFB.de: Wird man Sie nun häufiger auf rechts sehen?

Hilßner: Das kann durchaus möglich sein. Wenn der Trainer mich aber wieder auf links benötigt, gehe ich dorthin zurück.

DFB.de: War die Partie gegen Fortuna Köln eins dieser Spiele, die man so schnell nicht vergisst?

Hilßner: Definitiv! Drei Tore im Profibereich waren mir zuvor noch nie gelungen. Auch der Verlauf des Spiels war alles andere als normal. Nach 30 Sekunden lagen wir 0:1, nach 13 Minuten 0:2 zurück. Wir alle haben uns angeschaut und gedacht: Was passiert hier gerade? Ich wusste jedoch trotz des Rückstandes, dass wir jederzeit in der Lage sind, ein Feuerwerk abzubrennen. So ist es dann auch glücklicherweise gekommen.

DFB.de: Haben Sie sich beim 4:4 im "Jahrhundert-Derby" zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 ein Stück weit an Ihre Partie erinnert gefühlt?

Hilßner: Es sind auch acht Tore gefallen. (lacht) Im Ernst: Die Schalker lagen nach 45 Minuten 0:4 zurück. Das ist noch mal eine andere Hausnummer, und ich ziehe den Hut davor, dass sie das noch umgebogen haben. Aber auch wir haben eine extrem starke Leistung gezeigt. Es ist nicht selbstverständlich, ein 0:2 nach 13 Minuten noch vor der Halbzeit auszugleichen.

DFB.de: Sie sind knapp fünf Monaten beim FC Hansa. Wie sieht Ihr Zwischenfazit aus?

Hilßner: Mehr als positiv. Ich bin ja erst nach dem 4. Spieltag zur Mannschaft gestoßen. Sie hat mich extrem gut aufgenommen. Der Zusammenhalt bei uns ist vorbildlich, es gibt keine Grüppchenbildung. Das ist sicher auch ein Grund für unseren Erfolg. Ich wollte nach meinem Wechsel nach Rostock möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln. Vom ersten Tag an konnte ich das umsetzen. Kurzzeitig bin ich in ein Loch gefallen. Beim 0:1 in Jena habe ich die schwächste Leistung seit Jahren gezeigt. Mit dem Tor beim 2:0 gegen den VfL Osnabrück konnte ich mich glücklicherweise schnell aus diesem Tief befreien.

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DFB.de: Von den vergangenen fünf Partien gewann Rostock vier. Der Rückstand auf Rang drei beträgt fünf Punkte. Ist Hansa nun im Aufstiegsrennen?

Hilßner: Wir setzen uns bestimmt nicht unter Druck. Ein "aufsteigen müssen" gibt es bei uns nicht. Unser Ziel ist es, den Anschluss zu halten und uns in Angriffsposition zu bringen. In der Rückrunde - das haben die vergangenen Spielzeiten gezeigt - ist noch sehr viel möglich. Ich finde es gut, dass wir nicht so sehr im Fokus stehen wie etwa der SC Paderborn oder 1. FC Magdeburg, die seit Saisonbeginn ganz oben zu finden sind.

DFB.de: Sie sind gerade mal 22 Jahre. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Hilßner: Ich durfte bislang einmal Bundesligaluft schnuppern. Selbstverständlich ist es mein Ziel, das noch mal zu schaffen. Es gefällt mir in Rostock unfassbar gut, ich fühle mich extrem wohl. Es wäre ein Traum, mit dem FC Hansa den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen.

DFB.de: Was war das für ein Gefühl, für Werder Bremen in der Bundesliga aufzulaufen?

Hilßner: Ich war damals eigentlich mit der zweiten Mannschaft nach Erfurt unterwegs. Noch am Abend bin ich allerdings zurück nach Bremen gefahren, weil es Verletzungsprobleme gab. Mit einem Einsatz hätte ich trotzdem nie gerechnet. Als die Anweisung kam, mich bereit zu machen, fühlte ich mich in einer verkehrten Welt. Ich habe es aber dann genossen und die Atmosphäre aufgesaugt. Leider ging die Partie gegen Bayer Leverkusen 0:3 verloren.

DFB.de: Warum kamen keine weiteren Einsätze im Oberhaus dazu?

Hilßner: Den genauen Grund weiß ich selbst nicht. Es waren damals unruhige Zeiten beim SV Werder. Die erste und zweite Mannschaft haben um den Klassenverbleib gekämpft. Ich bin nach meinem Bundesligaeinsatz zurück zur U 23 und habe dort mein Bestes gegeben. Nach der Saison wollte ich eine Veränderung und habe mich Dynamo Dresden angeschlossen. Dort lief es nicht optimal, deshalb folgte der Wechsel zu Hansa Rostock Anfang August.

DFB.de: Ist die 3. Liga nun der ideale "zweite Bildungsweg"?

Hilßner: Ich denke schon. Einige meiner ehemaligen Mitspieler in der Juniorennationalmannschaft - etwa Leon Goretzka, Max Meyer oder Niklas Süle - haben den Sprung nach oben im ersten Anlauf geschafft. Die Frage "Warum die und ich nicht?" stellt sich für mich aber nicht. Ich arbeite weiter hart an mir und sehe mich auf einem guten Weg.

DFB.de: Am Freitag geht es mit dem Spiel beim Halleschen FC weiter. Was ist gefordert, um den nächsten Sieg einzufahren?

Hilßner: Disziplin, Leidenschaft und der unbedingte Wille, gewinnen zu wollen. Wenn wir das auf dem Platz zeigen, sind wir nur ganz schwer zu bezwingen. Wir dürfen nur nicht wieder die ersten Minuten wie gegen Fortuna Köln verschlafen.

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