Rostocks Bahn: Alte Bekannte, neue Rolle

Ein Treffer und zwei Torvorlagen: Der Pflichtspiel-Einstand von Mittelfeldspieler Bentley Baxter Bahn beim Drittligisten FC Hansa Rostock konnte sich sehen lassen. Durch ein 5:0 (1:0) beim FC Schönberg 95 aus der Verbandsliga sicherte sich der ehemalige Bundesligist die Teilnahme am Finaltag der Amateure und trifft dort am Samstag (ab 16.45 Uhr, live in der ARD) im Endspiel um den Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern im heimischen Ostseestadion als klarer Favorit auf den Oberligisten Torgelower FC Greif.

"Die erste Halbzeit gegen Schönberg war noch etwas zäh", sagt Bentley Baxter Bahn, Zugang vom Ligakonkurrenten Hallescher FC, im Gespräch mit DFB.de. "Im zweiten Durchgang war unsere Leistung aber besser, nach dem 2:0 haben wir mehr Ruhe ins Spiel reingebracht. Wenn man berücksichtigt, dass wir quasi noch mitten in der Vorbereitung sind, war das schon vollkommen in Ordnung."

Anders als häufig bei seinen bisherigen Stationen - wie dem FSV Frankfurt, dem FSV Zwickau, den Stuttgarter Kickers oder eben Halle - kam Bahn beim ersten Pokalauftritt mit dem FC Hansa in einer etwas defensiveren Rolle als gewohnt zum Einsatz. "Die Zehner-Position gibt es in dem 3-4-3-System, das wir gegen Schönberg gespielt haben, gar nicht", so Bahn. "Als zentraler Mittelfeldspieler stehe ich bei dieser Spielweise etwas tiefer auf dem Feld und kann so die Bälle schon etwas früher abholen und unser Spiel ankurbeln. Das macht mir großen Spaß. Dafür habe ich aber nicht ganz so viele Aktionen in Tornähe. Beide Positionen haben ihre Vorzüge."

"Rostock ein Stück Lebensqualität"

Nicht nur sportlich, auch privat hat sich der 27-Jährige in Rostock schon gut eingefügt. Das liegt unter anderem auch daran, dass er einige Teamkollegen schon kannte. "Mit Manuel Farrona Pulido hatte ich schon im Nachwuchs vom Hamburger SV zusammengespielt", beschreibt Bahn. "John Verhoek und Maurice Litka kenne ich aus meiner Zeit beim FC St. Pauli. Auch der Rest der Mannschaft hat mich gut aufgenommen", so der gebürtige Hamburger, der von seinen Mitspielern Baxter oder "Bax" gerufen wird.

Auch auf der Suche nach einer Bleibe ist "BBB" mit seiner Freundin schon fündig geworden. "Bis Montag waren wir noch im Hotel, sind aber mittlerweile in eine möblierte Wohnung gezogen. Von da aus können wir uns ganz in Ruhe darauf konzentrieren, etwas Eigenes zu finden. Und unsere Familien in Hamburg sind auch nicht weit entfernt." Bahns erster Eindruck von Rostock "ist super. Das Meer in so unmittelbarer Nähe zu haben, ist ein Stück Lebensqualität. Und sich privat wohl zu fühlen, ist eine gute Voraussetzung, damit es auch dem Platz gut klappt."

Negativspirale mit dem HFC

Auf "schöne und erfolgreiche eineinhalb Jahre" blickt Bentley Baxter Bahn bei seiner bislang letzten Station Hallescher FC zurück. Die Spielzeit 2018/2019 endete für den HFC in der 3. Liga auf Platz vier, der Aufstieg wurde nur knapp verpasst. In der zurückliegenden Saison führte der Verein nach dem 17. Spieltag sogar die Tabelle an. "Dann sind wir allerdings mit dem HFC in eine Negativspirale gekommen. Aus 13 Partien haben wir nur zwei Punkte geholt und sind plötzlich sogar in akute Abstiegsgefahr geraten. Da wieder herauszukommen, war vor allem mental nicht einfach. Den Super-GAU Abstieg konnten wir aber zum Glück verhindern."

Den doch sehr gegensätzlichen Verlauf der Spielzeit "kann man nicht an einem Punkt festmachen oder auf Knopfdruck beheben", wie Blondschopf Bahn meint. "Da haben mehrere Gründe zusammengespielt. Mal war die Chancenverwertung nicht gut genug, ein anderes Mal hat uns ein Gegentor zum falschen Zeitpunkt aus der Bahn geworfen. Insgesamt haben wir unser Potenzial nicht mehr voll auf den Platz gebracht. Ich denke, dass ich dadurch gelernt habe, gute Phasen mehr schätzen zu wissen."

Bahn will mit Hansa Rostock "weiter nach oben"

Erfolgreich soll nun Bahns Zeit beim FC Hansa Rostock verlaufen. "Beim FC Hansa ist alles ein bisschen größer: Das Stadion, das Umfeld, die Unterstützung der Fans. Ich freue mich auf die neue Saison", so der 27-Jährige. "Die Voraussetzungen, damit es im Optimalfall in der 3. Liga weiter nach oben geht, sind da. Ein erfolgreicher Start wäre da wichtig. Wir tun allerdings auch gut daran, einen Schritt nach dem anderen in Angriff zu nehmen."

Dieser "nächste Schritt" heißt am Finaltag der Amateure Torgelower FC Greif. Schon im Vorjahr trafen die Rostocker im Endspiel um den Verbandspokal auf den Oberligisten und behielten als Favorit 4:1 die Oberhand. In diesem Jahr ist für den FC Hansa bereits der sechste Titel in Serie im Landespokal möglich.

Zum dritten Mal in Folge gegen den VfB Stuttgart?

Bei einem erneuten Erfolg im Pokalwettbewerb von Mecklenburg-Vorpommern würde im DFB-Pokal der gerade in die Bundesliga zurückgekehrte VfB Stuttgart warten. Kurios: Für den FC Hansa Rostock wäre es in der ersten Hauptrunde (11. bis 14. September) bereits das dritte Duell mit den Schwaben in Folge.

"Diese Serie ist schon ungewöhnlich", meint Bentley Baxter Bahn, der selbst übrigens seine drei bisher einzigen Einsätze im DFB-Pokal allesamt gegen den VfL Wolfsburg bestritten hatte. "Dass es erneut gegen den VfB gehen würde, schmälert unsere Lust auf den DFB-Pokal aber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Der VfB ist ein attraktiver Bundesligist, gegen den Hansa schon gezeigt hat, dass eine Überraschung möglich ist. Wir werden daher alles geben, um nun auch noch das Finale im Verbandspokal zu gewinnen. Wir können und werden dafür noch eine Schippe drauflegen."

[mspw]

Ein Treffer und zwei Torvorlagen: Der Pflichtspiel-Einstand von Mittelfeldspieler Bentley Baxter Bahn beim Drittligisten FC Hansa Rostock konnte sich sehen lassen. Durch ein 5:0 (1:0) beim FC Schönberg 95 aus der Verbandsliga sicherte sich der ehemalige Bundesligist die Teilnahme am Finaltag der Amateure und trifft dort am Samstag (ab 16.45 Uhr, live in der ARD) im Endspiel um den Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern im heimischen Ostseestadion als klarer Favorit auf den Oberligisten Torgelower FC Greif.

"Die erste Halbzeit gegen Schönberg war noch etwas zäh", sagt Bentley Baxter Bahn, Zugang vom Ligakonkurrenten Hallescher FC, im Gespräch mit DFB.de. "Im zweiten Durchgang war unsere Leistung aber besser, nach dem 2:0 haben wir mehr Ruhe ins Spiel reingebracht. Wenn man berücksichtigt, dass wir quasi noch mitten in der Vorbereitung sind, war das schon vollkommen in Ordnung."

Anders als häufig bei seinen bisherigen Stationen - wie dem FSV Frankfurt, dem FSV Zwickau, den Stuttgarter Kickers oder eben Halle - kam Bahn beim ersten Pokalauftritt mit dem FC Hansa in einer etwas defensiveren Rolle als gewohnt zum Einsatz. "Die Zehner-Position gibt es in dem 3-4-3-System, das wir gegen Schönberg gespielt haben, gar nicht", so Bahn. "Als zentraler Mittelfeldspieler stehe ich bei dieser Spielweise etwas tiefer auf dem Feld und kann so die Bälle schon etwas früher abholen und unser Spiel ankurbeln. Das macht mir großen Spaß. Dafür habe ich aber nicht ganz so viele Aktionen in Tornähe. Beide Positionen haben ihre Vorzüge."

"Rostock ein Stück Lebensqualität"

Nicht nur sportlich, auch privat hat sich der 27-Jährige in Rostock schon gut eingefügt. Das liegt unter anderem auch daran, dass er einige Teamkollegen schon kannte. "Mit Manuel Farrona Pulido hatte ich schon im Nachwuchs vom Hamburger SV zusammengespielt", beschreibt Bahn. "John Verhoek und Maurice Litka kenne ich aus meiner Zeit beim FC St. Pauli. Auch der Rest der Mannschaft hat mich gut aufgenommen", so der gebürtige Hamburger, der von seinen Mitspielern Baxter oder "Bax" gerufen wird.

Auch auf der Suche nach einer Bleibe ist "BBB" mit seiner Freundin schon fündig geworden. "Bis Montag waren wir noch im Hotel, sind aber mittlerweile in eine möblierte Wohnung gezogen. Von da aus können wir uns ganz in Ruhe darauf konzentrieren, etwas Eigenes zu finden. Und unsere Familien in Hamburg sind auch nicht weit entfernt." Bahns erster Eindruck von Rostock "ist super. Das Meer in so unmittelbarer Nähe zu haben, ist ein Stück Lebensqualität. Und sich privat wohl zu fühlen, ist eine gute Voraussetzung, damit es auch dem Platz gut klappt."

Negativspirale mit dem HFC

Auf "schöne und erfolgreiche eineinhalb Jahre" blickt Bentley Baxter Bahn bei seiner bislang letzten Station Hallescher FC zurück. Die Spielzeit 2018/2019 endete für den HFC in der 3. Liga auf Platz vier, der Aufstieg wurde nur knapp verpasst. In der zurückliegenden Saison führte der Verein nach dem 17. Spieltag sogar die Tabelle an. "Dann sind wir allerdings mit dem HFC in eine Negativspirale gekommen. Aus 13 Partien haben wir nur zwei Punkte geholt und sind plötzlich sogar in akute Abstiegsgefahr geraten. Da wieder herauszukommen, war vor allem mental nicht einfach. Den Super-GAU Abstieg konnten wir aber zum Glück verhindern."

Den doch sehr gegensätzlichen Verlauf der Spielzeit "kann man nicht an einem Punkt festmachen oder auf Knopfdruck beheben", wie Blondschopf Bahn meint. "Da haben mehrere Gründe zusammengespielt. Mal war die Chancenverwertung nicht gut genug, ein anderes Mal hat uns ein Gegentor zum falschen Zeitpunkt aus der Bahn geworfen. Insgesamt haben wir unser Potenzial nicht mehr voll auf den Platz gebracht. Ich denke, dass ich dadurch gelernt habe, gute Phasen mehr schätzen zu wissen."

Bahn will mit Hansa Rostock "weiter nach oben"

Erfolgreich soll nun Bahns Zeit beim FC Hansa Rostock verlaufen. "Beim FC Hansa ist alles ein bisschen größer: Das Stadion, das Umfeld, die Unterstützung der Fans. Ich freue mich auf die neue Saison", so der 27-Jährige. "Die Voraussetzungen, damit es im Optimalfall in der 3. Liga weiter nach oben geht, sind da. Ein erfolgreicher Start wäre da wichtig. Wir tun allerdings auch gut daran, einen Schritt nach dem anderen in Angriff zu nehmen."

Dieser "nächste Schritt" heißt am Finaltag der Amateure Torgelower FC Greif. Schon im Vorjahr trafen die Rostocker im Endspiel um den Verbandspokal auf den Oberligisten und behielten als Favorit 4:1 die Oberhand. In diesem Jahr ist für den FC Hansa bereits der sechste Titel in Serie im Landespokal möglich.

Zum dritten Mal in Folge gegen den VfB Stuttgart?

Bei einem erneuten Erfolg im Pokalwettbewerb von Mecklenburg-Vorpommern würde im DFB-Pokal der gerade in die Bundesliga zurückgekehrte VfB Stuttgart warten. Kurios: Für den FC Hansa Rostock wäre es in der ersten Hauptrunde (11. bis 14. September) bereits das dritte Duell mit den Schwaben in Folge.

"Diese Serie ist schon ungewöhnlich", meint Bentley Baxter Bahn, der selbst übrigens seine drei bisher einzigen Einsätze im DFB-Pokal allesamt gegen den VfL Wolfsburg bestritten hatte. "Dass es erneut gegen den VfB gehen würde, schmälert unsere Lust auf den DFB-Pokal aber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Der VfB ist ein attraktiver Bundesligist, gegen den Hansa schon gezeigt hat, dass eine Überraschung möglich ist. Wir werden daher alles geben, um nun auch noch das Finale im Verbandspokal zu gewinnen. Wir können und werden dafür noch eine Schippe drauflegen."

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