Mrowca: "Ich bin ein Zweikampftyp"

24 Spieltage: So lange fehlte Sebastian Mrowca dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden wegen einer Knieoperation. Mittlerweile steht der 27 Jahre alte Kapitän, der während seiner Karriere schon von mehreren schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde, wieder auf dem Platz. Im DFB.de-Interview spricht der gebürtige Rosenheimer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Comebackqualitäten und das Spiel bei Tabellenführer Hansa Rostock heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport).

DFB.de: Nach langer Verletzungspause standen Sie beim 1:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching erst zum achten Mal in dieser Saison auf dem Platz. Wie fühlen Sie sich mittlerweile, Herr Mrowca?

Sebastian Mrowca: Mir geht es ganz gut. Ich habe die Verletzungspause gut aufgearbeitet, auch wenn die Arbeit in der Reha manchmal ein wenig nervig war. Es ist super, wieder bei der Mannschaft zu sein. Das macht gleich viel mehr Freude.

DFB.de: Während Ihrer Karriere hatten Sie schon mehrere schwere Verletzungen erlitten. Hat Ihnen die Erfahrung aus diesen Zwangspausen geholfen?

Mrowca: Ich habe meinen Körper sehr gut kennengelernt. Ich weiß, wann ich etwas vorsichtiger sein muss oder eine kleine Pause benötige. Diesmal hätte ich durchaus noch weiterspielen können, entschied mich aber für eine Operation, damit es in den nächsten Jahren nicht schlimmer wird. Ich konnte sogar noch ein bisschen früher wieder auf dem Platz stehen, als ursprünglich der Zeitplan war.

DFB.de: Wie motivieren Sie sich, trotz dieser Rückschläge am Ball zu bleiben?

Mrowca: Meine Familie ist immer für mich da. Auch auf meine Freunde kann ich immer zählen. Meine nun zehn Monate alte Tochter gibt mir viel Kraft. Ich hatte immer vor Augen, wieder auf dem Platz zu stehen. Dafür lebe ich den Fußball.

DFB.de: Trotz ihrer erst acht Ligaeinsätze stehen nun schon sechs Gelbe Karten zu Buche. Müssen Sie sich da vielleicht ein wenig bremsen?

Mrowca: Es ist schon Teil meiner Spielweise, intensiv und mutig in die Duelle zu gehen. Ich bin ein Zweikampf-Typ. Zwei, drei Verwarnungen gab es wegen taktischer Fouls. Eine Gelbe Karte wegen Meckerns war aber auch dabei. (lacht)

DFB.de: Was war beim 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching entscheidend?

Mrowca: Wir standen defensiv sehr gut. Von der spielerischen Anlage her war Unterhaching nicht schlechter. Allerdings haben wir eine größere Effektivität in und um den Strafraum herum an den Tag gelegt.

DFB.de: Mit zuletzt sieben Punkten aus drei Begegnungen scheint die Mannschaft wieder die Kurve zu bekommen. Wie sehr Sie sich vor diesem Hintergrund noch über die zwischenzeitlich vier Niederlagen in Folge?

Mrowca: Wir waren in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen. Es ist schade, dass wir trotz ordentlicher Leistungen unter anderem gegen unsere Mitkonkurrenten Dynamo Dresden und FC Ingolstadt 04 als Verlierer vom Platz gegangen sind. Dadurch beträgt der Abstand zum Relegationsplatz mittlerweile acht Punkte. Durch die Niederlagen sind wir in ein kleines Loch gefallen, aus dem wir uns zuletzt aber gut zurückgekämpft haben.

DFB.de: Was ist in dieser Spielzeit jetzt noch möglich?

Mrowca: Unser erstes Ziel ist aktuell die Qualifikation für den DFB-Pokal. Am liebsten natürlich in der Liga über den vierten Tabellenplatz, der aktuell sechs Punkte entfernt ist. Zumal ja wegen der Corona-Pandemie noch nicht genau feststeht, wie es mit dem Hessenpokal weitergeht. In den jetzt noch sechs ausstehenden Ligabegegnungen spielen wir unter anderem noch gegen die Spitzenteams FC Hansa Rostock, TSV 1860 München und Dynamo Dresden. Wir haben also noch gute Chancen, den Abstand aus eigener Kraft kleiner werden zu lassen.

DFB.de: Sie haben Ihren Vertrag kürzlich bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Soll bis dahin die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen?

Mrowca: Als Fußballer will man sich ständig weiterentwickeln. Da ist die 2. Bundesliga dann fast schon zwangsläufig das nächste Ziel. In der zurückliegenden Saison waren wir ja schon einmal auf diesem Niveau. Wann es wieder soweit sein wird, ist schwer zu sagen. Klar ist aber: Wir wollen in der nächsten Saison wieder eine gute Rolle spielen.

DFB.de: Nun geht es zum Tabellenführer FC Hansa Rostock. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Mrowca: Die Rostocker befinden sich in einem guten Lauf. Fünf der sieben zurückliegenden Partien wurden gewonnen. Wir müssen uns auf einen spielstarken Gegner einstellen, der uns schon früh unter Druck setzen will. Für uns wird es wichtig sein, an unsere zuletzt gezeigte Stabilität anzuknüpfen. Viele Torchancen werden wir vermutlich nicht bekommen. Diese Möglichkeiten müssen wir dann aber auch konsequent nutzen.

DFB.de: Sie könnten Einfluss auf die Aufstiegschancen Ihrer ehemaligen Mitspieler Markus Kolke und Tobias Schwede nehmen. Gibt es denn noch Kontakt?

Mrowca: Ich freue mich auf jeden Fall darauf, die beiden wiederzusehen. Wir haben uns immer gut verstanden. Mit Markus habe ich fünf Jahre lang zusammengespielt. Während der 90 Minuten werden wir aber keine Rücksicht darauf nehmen. Wir haben schließlich auch noch Ziele, die wir erreichen wollen.

[mspw]

24 Spieltage: So lange fehlte Sebastian Mrowca dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden wegen einer Knieoperation. Mittlerweile steht der 27 Jahre alte Kapitän, der während seiner Karriere schon von mehreren schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde, wieder auf dem Platz. Im DFB.de-Interview spricht der gebürtige Rosenheimer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Comebackqualitäten und das Spiel bei Tabellenführer Hansa Rostock heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport).

DFB.de: Nach langer Verletzungspause standen Sie beim 1:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching erst zum achten Mal in dieser Saison auf dem Platz. Wie fühlen Sie sich mittlerweile, Herr Mrowca?

Sebastian Mrowca: Mir geht es ganz gut. Ich habe die Verletzungspause gut aufgearbeitet, auch wenn die Arbeit in der Reha manchmal ein wenig nervig war. Es ist super, wieder bei der Mannschaft zu sein. Das macht gleich viel mehr Freude.

DFB.de: Während Ihrer Karriere hatten Sie schon mehrere schwere Verletzungen erlitten. Hat Ihnen die Erfahrung aus diesen Zwangspausen geholfen?

Mrowca: Ich habe meinen Körper sehr gut kennengelernt. Ich weiß, wann ich etwas vorsichtiger sein muss oder eine kleine Pause benötige. Diesmal hätte ich durchaus noch weiterspielen können, entschied mich aber für eine Operation, damit es in den nächsten Jahren nicht schlimmer wird. Ich konnte sogar noch ein bisschen früher wieder auf dem Platz stehen, als ursprünglich der Zeitplan war.

DFB.de: Wie motivieren Sie sich, trotz dieser Rückschläge am Ball zu bleiben?

Mrowca: Meine Familie ist immer für mich da. Auch auf meine Freunde kann ich immer zählen. Meine nun zehn Monate alte Tochter gibt mir viel Kraft. Ich hatte immer vor Augen, wieder auf dem Platz zu stehen. Dafür lebe ich den Fußball.

DFB.de: Trotz ihrer erst acht Ligaeinsätze stehen nun schon sechs Gelbe Karten zu Buche. Müssen Sie sich da vielleicht ein wenig bremsen?

Mrowca: Es ist schon Teil meiner Spielweise, intensiv und mutig in die Duelle zu gehen. Ich bin ein Zweikampf-Typ. Zwei, drei Verwarnungen gab es wegen taktischer Fouls. Eine Gelbe Karte wegen Meckerns war aber auch dabei. (lacht)

DFB.de: Was war beim 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching entscheidend?

Mrowca: Wir standen defensiv sehr gut. Von der spielerischen Anlage her war Unterhaching nicht schlechter. Allerdings haben wir eine größere Effektivität in und um den Strafraum herum an den Tag gelegt.

DFB.de: Mit zuletzt sieben Punkten aus drei Begegnungen scheint die Mannschaft wieder die Kurve zu bekommen. Wie sehr Sie sich vor diesem Hintergrund noch über die zwischenzeitlich vier Niederlagen in Folge?

Mrowca: Wir waren in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen. Es ist schade, dass wir trotz ordentlicher Leistungen unter anderem gegen unsere Mitkonkurrenten Dynamo Dresden und FC Ingolstadt 04 als Verlierer vom Platz gegangen sind. Dadurch beträgt der Abstand zum Relegationsplatz mittlerweile acht Punkte. Durch die Niederlagen sind wir in ein kleines Loch gefallen, aus dem wir uns zuletzt aber gut zurückgekämpft haben.

DFB.de: Was ist in dieser Spielzeit jetzt noch möglich?

Mrowca: Unser erstes Ziel ist aktuell die Qualifikation für den DFB-Pokal. Am liebsten natürlich in der Liga über den vierten Tabellenplatz, der aktuell sechs Punkte entfernt ist. Zumal ja wegen der Corona-Pandemie noch nicht genau feststeht, wie es mit dem Hessenpokal weitergeht. In den jetzt noch sechs ausstehenden Ligabegegnungen spielen wir unter anderem noch gegen die Spitzenteams FC Hansa Rostock, TSV 1860 München und Dynamo Dresden. Wir haben also noch gute Chancen, den Abstand aus eigener Kraft kleiner werden zu lassen.

DFB.de: Sie haben Ihren Vertrag kürzlich bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Soll bis dahin die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen?

Mrowca: Als Fußballer will man sich ständig weiterentwickeln. Da ist die 2. Bundesliga dann fast schon zwangsläufig das nächste Ziel. In der zurückliegenden Saison waren wir ja schon einmal auf diesem Niveau. Wann es wieder soweit sein wird, ist schwer zu sagen. Klar ist aber: Wir wollen in der nächsten Saison wieder eine gute Rolle spielen.

DFB.de: Nun geht es zum Tabellenführer FC Hansa Rostock. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Mrowca: Die Rostocker befinden sich in einem guten Lauf. Fünf der sieben zurückliegenden Partien wurden gewonnen. Wir müssen uns auf einen spielstarken Gegner einstellen, der uns schon früh unter Druck setzen will. Für uns wird es wichtig sein, an unsere zuletzt gezeigte Stabilität anzuknüpfen. Viele Torchancen werden wir vermutlich nicht bekommen. Diese Möglichkeiten müssen wir dann aber auch konsequent nutzen.

DFB.de: Sie könnten Einfluss auf die Aufstiegschancen Ihrer ehemaligen Mitspieler Markus Kolke und Tobias Schwede nehmen. Gibt es denn noch Kontakt?

Mrowca: Ich freue mich auf jeden Fall darauf, die beiden wiederzusehen. Wir haben uns immer gut verstanden. Mit Markus habe ich fünf Jahre lang zusammengespielt. Während der 90 Minuten werden wir aber keine Rücksicht darauf nehmen. Wir haben schließlich auch noch Ziele, die wir erreichen wollen.

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