Ron-Robert Zieler: "Froh, dass ich ein Teil von ManU war"

Von Manchester United zu Hannover 96, von den „Red Devils“ zu den „Roten“: Ron-Robert Zieler verlässt den englischen Renommierklub aus Manchester zum Saisonende und wechselt an die Leine.

Der 21-jährige Keeper im Reserveteam des englischen Rekordmeisters hat beim abstiegsbedrohten Bundesligisten einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Zieler hatte bei einem mehrtägigen Probetraining den 96-Trainerstab überzeugt.

Der gebürtige Kölner nahm im Vorjahr mit der U 20-Auswahl des DFB an der Junioren-Weltmeisterschaft in Ägypten teil und wurde 2008 mit dem Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch U 19-Europameister in der Tschechischen Republik.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Ron-Robert Zieler, der im Sommer 2005 nach England wechselte, über seine Erfahrungen in Manchester und seine Perspektive in Hannover.

DFB.de: Ron-Robert Zieler, wo erreichen wir Sie gerade?

Ron-Robert Zieler: Ich bin in Manchester. Wir haben die Reserve-Meisterschaft gewonnen und bestreiten am Montag das große Finale zwischen der Nord- und Süd-Staffel gegen Aston Villa. Es war eine harte Saison, wir haben unter anderem den FC Liverpool oder Manchester City hinter uns gelassen. Das ist ein schöner Abschluss.

DFB.de: Sie verlassen den englischen Rekordmeister und Stammgast in der Champions League zum Saisonende und wechseln zu einem Klub im Abstiegskampf der Bundesliga. Warum?

Zieler: Es war hier eine einzigartige Erfahrung, und ich bin froh, fünf Jahre ein Teil der großartigen Geschichte von Manchester United gewesen zu sein. Aber jetzt muss ich sportlich den nächsten Schritt machen. Beim Probetraining in Hannover habe ich einen sehr guten Eindruck von 96 gewonnen. Der Klub bietet den Spielern beste Bedingungen, das Stadion beispielsweise war 2006 WM-Spielort. Ich bin mir sicher, dass wir gut zusammenarbeiten werden.



[bild1]

Von Manchester United zu Hannover 96, von den „Red Devils“ zu den „Roten“: Ron-Robert Zieler verlässt den englischen Renommierklub aus Manchester zum Saisonende und wechselt an die Leine.

Der 21-jährige Keeper im Reserveteam des englischen Rekordmeisters hat beim abstiegsbedrohten Bundesligisten einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Zieler hatte bei einem mehrtägigen Probetraining den 96-Trainerstab überzeugt.

Der gebürtige Kölner nahm im Vorjahr mit der U 20-Auswahl des DFB an der Junioren-Weltmeisterschaft in Ägypten teil und wurde 2008 mit dem Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch U 19-Europameister in der Tschechischen Republik.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Ron-Robert Zieler, der im Sommer 2005 nach England wechselte, über seine Erfahrungen in Manchester und seine Perspektive in Hannover.

DFB.de: Ron-Robert Zieler, wo erreichen wir Sie gerade?

Ron-Robert Zieler: Ich bin in Manchester. Wir haben die Reserve-Meisterschaft gewonnen und bestreiten am Montag das große Finale zwischen der Nord- und Süd-Staffel gegen Aston Villa. Es war eine harte Saison, wir haben unter anderem den FC Liverpool oder Manchester City hinter uns gelassen. Das ist ein schöner Abschluss.

DFB.de: Sie verlassen den englischen Rekordmeister und Stammgast in der Champions League zum Saisonende und wechseln zu einem Klub im Abstiegskampf der Bundesliga. Warum?

Zieler: Es war hier eine einzigartige Erfahrung, und ich bin froh, fünf Jahre ein Teil der großartigen Geschichte von Manchester United gewesen zu sein. Aber jetzt muss ich sportlich den nächsten Schritt machen. Beim Probetraining in Hannover habe ich einen sehr guten Eindruck von 96 gewonnen. Der Klub bietet den Spielern beste Bedingungen, das Stadion beispielsweise war 2006 WM-Spielort. Ich bin mir sicher, dass wir gut zusammenarbeiten werden.

DFB.de: Welche Erinnerungen und Erfahrungen nehmen Sie aus Manchester mit?

Zieler: Das ist schwer in Worte zu fassen. ManUnited ist ein absoluter Weltklub. Ich habe jeden Tag etwas mitgenommen. Meinen ersten Vertrag habe ich im Beisein von Trainerlegende Sir Alex Ferguson unterschrieben, dann mit Weltstars wie Edwin van der Sar und Cristiano Ronaldo trainiert. Ich wurde auch an andere Teams ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln. In den vergangenen fünf Jahren hat der Klub alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, und ich persönlich habe mich sportlich und menschlich weiterentwickelt. Jetzt ist es Zeit, dass ich den nächsten Schritt mache.

DFB.de: Welcher zentrale Punkt wird Ihnen im weiteren Karriereverlauf besonders hilfreich sein?

Zieler: Es war interessant zu sehen, dass auch sogenannte Weltstars ganz normale Spieler sind. Meist sogar sehr bescheiden und sympathisch. Es ist deutlich geworden, dass diese Jungs an die Spitze kommen, weil sie enorm hart trainieren und Woche für Woche Leistung zeigen. Cristiano Ronaldo beispielsweise hat vor jedem Training eine Einheit im Kraftraum absolviert und nach dem Training Freistöße geübt.

DFB.de: Wie haben Sie sich von Old Trafford, dem legendären Stadion in Manchester, verabschiedet?

Zieler: Wie gesagt, ein Endspiel steht ja noch bevor. Wir werden ein gutes Team haben, möglicherweise verstärkt mit Talenten aus dem Profikader wie Gabriel Obertan, Mame Diouf oder Federico Macheda. Am Dienstag findet dann der traditionelle „Players Award Evening“ statt. Dort werden die besten Spieler jedes Teams von den Junioren bis zu den Profis ausgezeichnet. Ich bin nicht wehmütig, weil man sich im Fußball ja ohnehin immer wieder sieht. Außerdem überwiegt die Vorfreude auf Hannover und die neue Herausforderung.

DFB.de: Als feststand, dass Sie ManU verlassen, haben Sie bei mehreren Vereinen Probetrainings absolviert. Was hat letztlich den Ausschlag zu Gunsten von 96 gegeben?

Zieler: Ich war zunächst kurz in Belgien bei KVC Westerlo. Aber mich hat es einfach zurück nach Deutschland gezogen. In Hannover hat es auf Anhieb gepasst, unter Jörg Sievers habe ich tolles Torwarttraining absolviert. Ich kenne einige Leute aus dem Umfeld des Teams wie Chefscout Peter Braundt oder Co-Trainer Norbert Düwel, die beide ebenfalls für ManUnited gearbeitet haben. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen, und ich bin froh, dass mir 96 die Chance gibt, mich hier zu beweisen.

DFB.de: Hannover kämpft derzeit um den Klassenerhalt. Welche Perspektive sehen Sie für sich in den kommenden Jahren?

[bild2]

Zieler: Ja, man muss jetzt sehen, wie die Saison endet. Aber ich freue mich uneingeschränkt auf Hannover und drücke den Jungs für den Endspurt die Daumen. Ich bin hoch motiviert und werde alles geben, um meine Chance zu nutzen. Für mich beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

DFB.de: Sie gehören bereits seit der U 15 zu den Junioren-Teams des DFB, haben zwei Europameisterschaften und eine Weltmeisterschaft als Nummer eins gespielt. Wie sehen Sie Ihre Chancen für die Zukunft, zunächst in der U 21 von DFB-Trainer Rainer Adrion?

Zieler: Zunächst werde ich mich auf den Verein konzentrieren. Aber es stimmt schon, ich werde wieder mehr im Blickfeld sein als in England. Ich habe alle U-Mannschaften durchlaufen und mit dem Gewinn der U 19-EM oder der Teilnahme an der U 20-WM absolute Highlights mitgemacht. Ich würde sehr gerne wieder in der Nationalmannschaft spielen, vielleicht klappt es mit der U 21.

DFB.de: Träumen Sie manchmal davon, im Tor der Nationalmannschaft zu stehen?

Zieler: Wir haben gute Torhüter, die für unser Team bei der WM in Südafrika sicher ein hervorragender Rückhalt sind. Rene Adler und Manuel Neuer sind ja noch sehr jung, daher mache ich mir über die Nationalmannschaft noch keine Gedanken. Aber wenn ich mich in Hannover beweisen kann: Wer weiß, was dann noch so alles kommt...