Romrig: "Wir werden wieder angreifen"

Das war knapp: Im Endspiel um die deutsche Beachsoccer-Meisterschaft unterlagen die Beach Royals Düsseldorf dem Titelverteidiger Rostocker Robben nach Neunmeterschießen mit 6:7. Im DFB.de-Interview spricht Oliver Romrig, Spielertrainer der Beach Royals, mit Mitarbeiter Patrick Schmitz über die erste Enttäuschung, die Atmosphäre in Warnemünde und seine Ziele für das kommende Jahr.

DFB.de: Herr Romrig, haben Sie die Finalniederlage schon verdaut?

Oliver Romrig: Nicht wirklich. Ich bin stolz darauf, was das Team in diesem Jahr geleistet hat, aber die Enttäuschung überwiegt natürlich. Für mich war das jetzt das dritte Finale, das wir in Warnemünde verloren haben. Besonders wenn du 5:3 führst - dann musst du den Sieg eigentlich nach Hause schaukeln. Es wird auch noch seine Zeit dauern, bis wir das verarbeitet haben.

DFB.de: Woran lag es?

Romrig: Ich bin der Meinung, dass wir das bessere Team in dem Spiel waren, aber durch kleine Unachtsamkeiten zum Schluss bestraft wurden. Die letzten beiden Tore dürfen so einfach nicht passieren. Vor dem 5:4 sind wir nicht eng genug an Christoph Thürk dran, da fehlte die Intensität in dem Zweikampf. Das war vielleicht der Knackpunkt. Dass wir dann 26 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich bekommen, kann auch nicht sein. Kleine Nuancen haben am Ende des Tages den Unterschied gemacht.

DFB.de: Inwiefern hatte auch die Heimkulisse einen Anteil am Sieg der Robben?

Romrig: Mit den eigenen Fans im Rücken kann man immer noch ein paar Prozent mehr rausholen. Sie beflügeln einen, immer noch einen Meter mehr zu machen. Wenn man zuhause spielt, hat man dadurch einen kleinen Vorteil, das ist einfach so. Wir hatten dieses Jahr aber auch einige Anhänger dabei, bei denen wir uns bedanken wollen. Dass sie uns in der Ferne so unterstützt haben und mit unseren Farben auf der Tribüne saßen, war sehr cool.

DFB.de: Nachdem Sie im letzten Jahr das "Final Four" knapp verpasst hatten, gehörten Sie dieses Mal wieder zu den vier besten deutschen Teams. Ist es immer noch etwas Besonderes, in Warnemünde zu spielen?

Romrig: Absolut. Man betreibt diesen ganzen Aufwand auch, um am Ende die Chance wahrnehmen zu können, in dieser tollen Location zu spielen. Das Wetter an dem Wochenende war mega, die äußeren Begebenheiten waren einfach perfekt. Auch die Schiedsrichter haben einen guten Job gemacht und neutral gepfiffen. Es ist immer etwas Besonderes, dort oben ein Finale zu spielen. Aber: das i-Tüpfelchen hat halt noch gefehlt, und das macht es erst zu etwas ganz Besonderem.

DFB.de: Als einzige Mannschaft konnten Sie gegen die Robben in der Vorrunde gewinnen. Wie optimistisch waren Sie vor dem Finale, dass dies erneut gelingen könnte?

Romrig: Ich habe von vornherein gesagt, dass in diesem Modus jeder jeden schlagen kann. Da ist ein bisschen Tagesform, ein bisschen Glück, ein bisschen der Schiedsrichter - jede Variable trägt dazu bei. Ich war sehr zuversichtlich, dass mein Team sein Potenzial ausschöpfen würde, weil ich die Spieler gut eingestellt hatte und wir die Rostocker in diesem Jahr schon mal geknackt hatten.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit der Leistung Ihrer Mannschaft?

Romrig: Das Halbfinale am Samstag (2:1 im Neunmeterschießen gegen Hertha BSC; Anm. d. Red.) war nicht sehr gut, da war ich nicht zufrieden. Wir als Team haben auch am Abend darüber gesprochen und wussten, dass das nicht das war, was wir können. Für viele war es das erste Mal vor so einer Kulisse, da kommen dann auch eine gewisse Nervosität und Druck dazu. Am Sonntag war es dann genau das Gegenteil: Da kann ich keinem einen Vorwurf machen. Im Neunmeterschießen stehen die Chancen einfach 50-zu-50. Wir müssen den Deckel einfach vorher drauf machen, dann fahren wir als Sieger nach Hause.

DFB.de: Weil Ihr erster Torwart Marius Ebener im Halbfinale gegen Hertha BSC Rot-gesperrt fehlte, stand mit Max Kinscher ein Feldspieler zwischen den Pfosten. Hat er sich ein Sonderlob verdient?

Romrig: Max ist für mich MVP (Most valuable Player, also wertvollster Spieler; Anm. d. Red.) des Turniers. Nicht nur am Samstag, wo er ein paar Penaltys halten konnte, sondern auch Sonntag im Feld hat er eine bärenstarke Leistung gezeigt. Es war nicht das erste Mal, dass er bei uns im Tor stand. Er war immer eine taktische Option, weil er sehr gut mit dem Ball am Fuß ist und auch verrückt genug, ins Tor zu gehen. (lacht)

DFB.de: Was sind Ihre Ziele fürs nächste Jahr?

Romrig: Auch wenn es schwerfällt: Wir müssen aufstehen, weitermachen und aus der Niederlage lernen. Wir werden auf jeden Fall wieder angreifen. Ich hoffe, dass das Team so zusammenbleibt, damit ich die Jungs weiter formen und verbessern kann. Wir werden im Winter versuchen, Spielpraxis bei Turnieren im Ausland zu sammeln, um dann im nächsten Jahr wieder so eine gute Saison spielen zu können.

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Das war knapp: Im Endspiel um die deutsche Beachsoccer-Meisterschaft unterlagen die Beach Royals Düsseldorf dem Titelverteidiger Rostocker Robben nach Neunmeterschießen mit 6:7. Im DFB.de-Interview spricht Oliver Romrig, Spielertrainer der Beach Royals, mit Mitarbeiter Patrick Schmitz über die erste Enttäuschung, die Atmosphäre in Warnemünde und seine Ziele für das kommende Jahr.

DFB.de: Herr Romrig, haben Sie die Finalniederlage schon verdaut?

Oliver Romrig: Nicht wirklich. Ich bin stolz darauf, was das Team in diesem Jahr geleistet hat, aber die Enttäuschung überwiegt natürlich. Für mich war das jetzt das dritte Finale, das wir in Warnemünde verloren haben. Besonders wenn du 5:3 führst - dann musst du den Sieg eigentlich nach Hause schaukeln. Es wird auch noch seine Zeit dauern, bis wir das verarbeitet haben.

DFB.de: Woran lag es?

Romrig: Ich bin der Meinung, dass wir das bessere Team in dem Spiel waren, aber durch kleine Unachtsamkeiten zum Schluss bestraft wurden. Die letzten beiden Tore dürfen so einfach nicht passieren. Vor dem 5:4 sind wir nicht eng genug an Christoph Thürk dran, da fehlte die Intensität in dem Zweikampf. Das war vielleicht der Knackpunkt. Dass wir dann 26 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich bekommen, kann auch nicht sein. Kleine Nuancen haben am Ende des Tages den Unterschied gemacht.

DFB.de: Inwiefern hatte auch die Heimkulisse einen Anteil am Sieg der Robben?

Romrig: Mit den eigenen Fans im Rücken kann man immer noch ein paar Prozent mehr rausholen. Sie beflügeln einen, immer noch einen Meter mehr zu machen. Wenn man zuhause spielt, hat man dadurch einen kleinen Vorteil, das ist einfach so. Wir hatten dieses Jahr aber auch einige Anhänger dabei, bei denen wir uns bedanken wollen. Dass sie uns in der Ferne so unterstützt haben und mit unseren Farben auf der Tribüne saßen, war sehr cool.

DFB.de: Nachdem Sie im letzten Jahr das "Final Four" knapp verpasst hatten, gehörten Sie dieses Mal wieder zu den vier besten deutschen Teams. Ist es immer noch etwas Besonderes, in Warnemünde zu spielen?

Romrig: Absolut. Man betreibt diesen ganzen Aufwand auch, um am Ende die Chance wahrnehmen zu können, in dieser tollen Location zu spielen. Das Wetter an dem Wochenende war mega, die äußeren Begebenheiten waren einfach perfekt. Auch die Schiedsrichter haben einen guten Job gemacht und neutral gepfiffen. Es ist immer etwas Besonderes, dort oben ein Finale zu spielen. Aber: das i-Tüpfelchen hat halt noch gefehlt, und das macht es erst zu etwas ganz Besonderem.

DFB.de: Als einzige Mannschaft konnten Sie gegen die Robben in der Vorrunde gewinnen. Wie optimistisch waren Sie vor dem Finale, dass dies erneut gelingen könnte?

Romrig: Ich habe von vornherein gesagt, dass in diesem Modus jeder jeden schlagen kann. Da ist ein bisschen Tagesform, ein bisschen Glück, ein bisschen der Schiedsrichter - jede Variable trägt dazu bei. Ich war sehr zuversichtlich, dass mein Team sein Potenzial ausschöpfen würde, weil ich die Spieler gut eingestellt hatte und wir die Rostocker in diesem Jahr schon mal geknackt hatten.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit der Leistung Ihrer Mannschaft?

Romrig: Das Halbfinale am Samstag (2:1 im Neunmeterschießen gegen Hertha BSC; Anm. d. Red.) war nicht sehr gut, da war ich nicht zufrieden. Wir als Team haben auch am Abend darüber gesprochen und wussten, dass das nicht das war, was wir können. Für viele war es das erste Mal vor so einer Kulisse, da kommen dann auch eine gewisse Nervosität und Druck dazu. Am Sonntag war es dann genau das Gegenteil: Da kann ich keinem einen Vorwurf machen. Im Neunmeterschießen stehen die Chancen einfach 50-zu-50. Wir müssen den Deckel einfach vorher drauf machen, dann fahren wir als Sieger nach Hause.

DFB.de: Weil Ihr erster Torwart Marius Ebener im Halbfinale gegen Hertha BSC Rot-gesperrt fehlte, stand mit Max Kinscher ein Feldspieler zwischen den Pfosten. Hat er sich ein Sonderlob verdient?

Romrig: Max ist für mich MVP (Most valuable Player, also wertvollster Spieler; Anm. d. Red.) des Turniers. Nicht nur am Samstag, wo er ein paar Penaltys halten konnte, sondern auch Sonntag im Feld hat er eine bärenstarke Leistung gezeigt. Es war nicht das erste Mal, dass er bei uns im Tor stand. Er war immer eine taktische Option, weil er sehr gut mit dem Ball am Fuß ist und auch verrückt genug, ins Tor zu gehen. (lacht)

DFB.de: Was sind Ihre Ziele fürs nächste Jahr?

Romrig: Auch wenn es schwerfällt: Wir müssen aufstehen, weitermachen und aus der Niederlage lernen. Wir werden auf jeden Fall wieder angreifen. Ich hoffe, dass das Team so zusammenbleibt, damit ich die Jungs weiter formen und verbessern kann. Wir werden im Winter versuchen, Spielpraxis bei Turnieren im Ausland zu sammeln, um dann im nächsten Jahr wieder so eine gute Saison spielen zu können.

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