Robin Krauße: "Es geht in die heiße Phase"

Spitzenspiel und Wiedersehen: Für Robin Krauße und den Tabellendritten FC Ingolstadt 04 geht es heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) nicht nur zur Partie beim Zweiten FC Hansa Rostock. Er trifft dabei auch auf seinen Ex-Klub, bei dem er den Sprung in den Profibereich geschafft hatte. Im DFB.de-Interview spricht der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonendspurt.

DFB.de: Am 48. Geburtstag von Tomas Oral gelang ein 3:2-Heimsieg gegen den FSV Zwickau. Hat der Trainer einen zusätzlichen freien Tag für die Mannschaft springen lassen, Herr Krauße?

Robin Krauße: Da wir durch das spielfreie Wochenende etwas mehr Zeit bis zur nächsten Ligapartie haben, wurde die Regenerationsphase nicht zusätzlich verlängert. Nach dem Zwickau-Spiel haben wir aber ein Geburtstagslied gesungen, das ist bei uns Tradition. Wir hatten sogar die besondere Konstellation, dass mit Filip Bilbija auch noch ein Spieler an diesem Tag Geburtstag hatte. Er hatte sich mit seinem dritten Saisontor selbst ein Geschenk gemacht und großen Anteil an unserem Sieg.

DFB.de: Was war nach einem wechselhaften Spielverlauf für die volle Punktausbeute entscheidend?

Krauße: Wir sind zu jedem Zeitpunkt drangeblieben und haben uns auch von den beiden Ausgleichstreffern des FSV nicht aus der Bahn werfen lassen. Gegen die körperliche Präsenz von Zwickau haben wir gut dagegen gehalten. Zugegeben: Die Entstehung des Siegtreffers durch einen Handelfmeter war schon etwas glücklich. Mit unserem gesamten Auftreten haben wir aber den Sieg erzwungen.

DFB.de: Ist nach zuvor vier Spielen ohne Sieg auch ein wenig Druck abgefallen?

Krauße: Wir haben uns nicht verrückt gemacht. Wir wissen, wie schwer es gegen jede Mannschaft in der 3. Liga ist. Schon in den Partien zuvor hätten wir mehr Punkte einfahren können. Dazu fehlte aber vielleicht ein wenig die letzte Zielstrebigkeit. Es geht jetzt in die heiße Phase. Die Spiele bis zum Saisonende werden weniger und damit auch die Möglichkeiten, liegengelassene Punkte aufzuholen.

DFB.de: Nachdem Sie seit Anfang Februar nur in einem von elf möglichen Spielen im Kader standen, kamen Sie zuletzt zweimal hintereinander zum Einsatz. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Krauße: Das war mit Sicherheit keine einfache Zeit. Als Fußballer will man unbedingt auf dem Platz stehen. Ich bin aber ein Typ, der unabhängig von der Spielzeit vorangehen und sich als Teamplayer in den Dienst der Mannschaft stellen will. Ich wollte ein Rückhalt für meine Mitspieler sein. Ich denke, meine Einstellung ist auch mit den Einsätzen zuletzt und den geholten Punkten in den beiden Partien belohnt worden. Und ich habe mich selbstverständlich gefreut, wieder auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Lage im Aufstiegsrennen ein?

Krauße: Wir wollten vor der Saison auf einenm direkten Aufstiegsplatz. Dynamo Dresden ist zwar durch das Nachholspiel beim KFC Uerdingen 05 vorbeigezogen. Allerdings haben wir den Ausgang der Saison unter anderem mit dem Duell beim FC Hansa Rostock nach wie vor selbst in der Hand.

DFB.de: Mit dem FC Ingolstadt 04 hatten Sie zuletzt zweimal in Folge in der Relegation zur 2. Bundesliga hauchdünn das Nachsehen. Sorgt das für zusätzliche Motivation, die Entscheidungsspiele umgehen zu wollen?

Krauße: Die Enttäuschung nach den beiden Niederlagen in der Relegation gegen den SV Wehen Wiesbaden und den 1. FC Nürnberg zu verarbeiten, hat schon einige Tage und Wochen gedauert. Umso mehr muss man dem Verein und der Mannschaft aber Respekt zollen, diese Enttäuschung hinter sich gelassen zu haben und schon seit Saisonbeginn eine gute Rolle im Aufstiegsrennen zu spielen. Und das macht mich auch stolz. Dafür ist viel mentale Power notwendig. Wir sind auf einem guten Weg, unser Saisonziel zu erreichen. Und das ist und war - unabhängig von der Erfahrung aus den Aufstiegsspielen - der direkte Weg in die 2. Bundesliga.

DFB.de: Kommt dem Duell in Rostock eine besondere Bedeutung zu?

Krauße: Wir freuen uns einfach auf ein absolutes Spitzenspiel. Wegen solcher Vergleiche lieben wir es, Fußball zu spielen. Ich denke aber auch, dass unabhängig vom Ergebnis noch keine Entscheidung im Aufstiegsrennen fallen wird. Dafür ging es auch schon in den zurückliegenden Spielzeiten zu oft noch bis zum 38. Spieltag eng zu.

DFB.de: Sie selbst haben fünf Jahre lang in Rostock gespielt. Wie denken Sie an diese Zeit zurück?

Krauße: Ich habe sehr viele positive und prägende Momente in Rostock erlebt - auf und neben dem Platz. Mit den A-Junioren wurden wir deutscher Vizemeister. Verletzungsbedingt konnte ich in der Endrunde leider nicht komplett dabei sein. Anschließend habe ich den Sprung zu den Profis geschafft. Dazu hat mir die Stadt Rostock sehr gut gefallen. Die Skyline habe ich mir sogar auf mein Handgelenk tätowieren lassen. Eine gewisse Verbundenheit wird immer da sein.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie von der aktuellen Rostocker Mannschaft?

Krauße: Hansa steht nach den bisher gezeigten Leistungen zurecht oben. Neben individuell guten Spielern zeichnet Rostock auch ein starker Teamspirit aus. Wir gehen mit Respekt in das Duell.

DFB.de: Worauf wird es aus Ihrer Sicht ankommen?

Krauße: Schon im Hinspiel, das wir durch das Tor von Merlin Röhl knapp gewinnen konnten, hatten beide Mannschaften gute Leistungen gezeigt. Die fußballerische Qualität wurde aber auch schon oft durch den größeren Willen geschlagen. Daher wird die Mentalität mindestens genauso wichtig sein. Unser Faustpfand ist unser Teamgefüge mit einem sehr ausgeglichen Kader. Unabhängig davon, wer spielt oder eingewechselt wird: Jeder ist sofort in der Lage, der Mannschaft zu helfen.

[mspw]

Spitzenspiel und Wiedersehen: Für Robin Krauße und den Tabellendritten FC Ingolstadt 04 geht es heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) nicht nur zur Partie beim Zweiten FC Hansa Rostock. Er trifft dabei auch auf seinen Ex-Klub, bei dem er den Sprung in den Profibereich geschafft hatte. Im DFB.de-Interview spricht der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonendspurt.

DFB.de: Am 48. Geburtstag von Tomas Oral gelang ein 3:2-Heimsieg gegen den FSV Zwickau. Hat der Trainer einen zusätzlichen freien Tag für die Mannschaft springen lassen, Herr Krauße?

Robin Krauße: Da wir durch das spielfreie Wochenende etwas mehr Zeit bis zur nächsten Ligapartie haben, wurde die Regenerationsphase nicht zusätzlich verlängert. Nach dem Zwickau-Spiel haben wir aber ein Geburtstagslied gesungen, das ist bei uns Tradition. Wir hatten sogar die besondere Konstellation, dass mit Filip Bilbija auch noch ein Spieler an diesem Tag Geburtstag hatte. Er hatte sich mit seinem dritten Saisontor selbst ein Geschenk gemacht und großen Anteil an unserem Sieg.

DFB.de: Was war nach einem wechselhaften Spielverlauf für die volle Punktausbeute entscheidend?

Krauße: Wir sind zu jedem Zeitpunkt drangeblieben und haben uns auch von den beiden Ausgleichstreffern des FSV nicht aus der Bahn werfen lassen. Gegen die körperliche Präsenz von Zwickau haben wir gut dagegen gehalten. Zugegeben: Die Entstehung des Siegtreffers durch einen Handelfmeter war schon etwas glücklich. Mit unserem gesamten Auftreten haben wir aber den Sieg erzwungen.

DFB.de: Ist nach zuvor vier Spielen ohne Sieg auch ein wenig Druck abgefallen?

Krauße: Wir haben uns nicht verrückt gemacht. Wir wissen, wie schwer es gegen jede Mannschaft in der 3. Liga ist. Schon in den Partien zuvor hätten wir mehr Punkte einfahren können. Dazu fehlte aber vielleicht ein wenig die letzte Zielstrebigkeit. Es geht jetzt in die heiße Phase. Die Spiele bis zum Saisonende werden weniger und damit auch die Möglichkeiten, liegengelassene Punkte aufzuholen.

DFB.de: Nachdem Sie seit Anfang Februar nur in einem von elf möglichen Spielen im Kader standen, kamen Sie zuletzt zweimal hintereinander zum Einsatz. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Krauße: Das war mit Sicherheit keine einfache Zeit. Als Fußballer will man unbedingt auf dem Platz stehen. Ich bin aber ein Typ, der unabhängig von der Spielzeit vorangehen und sich als Teamplayer in den Dienst der Mannschaft stellen will. Ich wollte ein Rückhalt für meine Mitspieler sein. Ich denke, meine Einstellung ist auch mit den Einsätzen zuletzt und den geholten Punkten in den beiden Partien belohnt worden. Und ich habe mich selbstverständlich gefreut, wieder auf dem Platz zu stehen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Lage im Aufstiegsrennen ein?

Krauße: Wir wollten vor der Saison auf einenm direkten Aufstiegsplatz. Dynamo Dresden ist zwar durch das Nachholspiel beim KFC Uerdingen 05 vorbeigezogen. Allerdings haben wir den Ausgang der Saison unter anderem mit dem Duell beim FC Hansa Rostock nach wie vor selbst in der Hand.

DFB.de: Mit dem FC Ingolstadt 04 hatten Sie zuletzt zweimal in Folge in der Relegation zur 2. Bundesliga hauchdünn das Nachsehen. Sorgt das für zusätzliche Motivation, die Entscheidungsspiele umgehen zu wollen?

Krauße: Die Enttäuschung nach den beiden Niederlagen in der Relegation gegen den SV Wehen Wiesbaden und den 1. FC Nürnberg zu verarbeiten, hat schon einige Tage und Wochen gedauert. Umso mehr muss man dem Verein und der Mannschaft aber Respekt zollen, diese Enttäuschung hinter sich gelassen zu haben und schon seit Saisonbeginn eine gute Rolle im Aufstiegsrennen zu spielen. Und das macht mich auch stolz. Dafür ist viel mentale Power notwendig. Wir sind auf einem guten Weg, unser Saisonziel zu erreichen. Und das ist und war - unabhängig von der Erfahrung aus den Aufstiegsspielen - der direkte Weg in die 2. Bundesliga.

DFB.de: Kommt dem Duell in Rostock eine besondere Bedeutung zu?

Krauße: Wir freuen uns einfach auf ein absolutes Spitzenspiel. Wegen solcher Vergleiche lieben wir es, Fußball zu spielen. Ich denke aber auch, dass unabhängig vom Ergebnis noch keine Entscheidung im Aufstiegsrennen fallen wird. Dafür ging es auch schon in den zurückliegenden Spielzeiten zu oft noch bis zum 38. Spieltag eng zu.

DFB.de: Sie selbst haben fünf Jahre lang in Rostock gespielt. Wie denken Sie an diese Zeit zurück?

Krauße: Ich habe sehr viele positive und prägende Momente in Rostock erlebt - auf und neben dem Platz. Mit den A-Junioren wurden wir deutscher Vizemeister. Verletzungsbedingt konnte ich in der Endrunde leider nicht komplett dabei sein. Anschließend habe ich den Sprung zu den Profis geschafft. Dazu hat mir die Stadt Rostock sehr gut gefallen. Die Skyline habe ich mir sogar auf mein Handgelenk tätowieren lassen. Eine gewisse Verbundenheit wird immer da sein.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie von der aktuellen Rostocker Mannschaft?

Krauße: Hansa steht nach den bisher gezeigten Leistungen zurecht oben. Neben individuell guten Spielern zeichnet Rostock auch ein starker Teamspirit aus. Wir gehen mit Respekt in das Duell.

DFB.de: Worauf wird es aus Ihrer Sicht ankommen?

Krauße: Schon im Hinspiel, das wir durch das Tor von Merlin Röhl knapp gewinnen konnten, hatten beide Mannschaften gute Leistungen gezeigt. Die fußballerische Qualität wurde aber auch schon oft durch den größeren Willen geschlagen. Daher wird die Mentalität mindestens genauso wichtig sein. Unser Faustpfand ist unser Teamgefüge mit einem sehr ausgeglichen Kader. Unabhängig davon, wer spielt oder eingewechselt wird: Jeder ist sofort in der Lage, der Mannschaft zu helfen.

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