Roberto Pinto führt den FC-Astoria Walldorf in die Bundesliga

Die Saison 2020/2021 wirft auch in der A-Junioren-Bundesliga ihre Schatten voraus. Weil wegen der Corona-Pandemie der Abstieg in den drei Staffeln ausgesetzt wurde, starten in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse künftig 52 Vereine, darunter elf Aufsteiger. Mit dem Eimsbütteler TV gibt es auch einen "echten" Neuling. Die Hamburger, deren erste Mannschaft in der Landesliga kickt, sind erstmals in der Staffel Nord/Nordost dabei.

Kurios: Im Westen sind mit Rot-Weiss Essen, Fortuna Köln und dem SC Paderborn 07 die drei selben Klubs aufgestiegen wie bei den B-Junioren. In der Staffel Süd/Südwest strebt der FC-Astoria Walldorf mit Ex-Bundesligaprofi Roberto Pinto den erstmaligen Klassenverbleib an. DFB.de mit einer Übersicht zu den Aufsteigern in der A-Junioren-Bundesliga.

Nord/Nordost: Eimsbütteler TV der "David" der Liga

Eimsbütteler TV: Der Eimsbütteler TV wird die kommende Saison in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga in der Rolle als "David" in Angriff nehmen. Die Hamburger sind der einzige Verein in allen drei Staffeln, deren erste Mannschaft nicht mindestens in der Regionalliga an den Start geht. Als Landesligist ist der ETV sogar noch zwei Spielklassen tiefer am Ball. In der A-Junioren Regionalliga Nord landeten die Hamburger (Punkteschnitt: 2,24) hinter dem VfL Osnabrück (2,41) auf dem zweiten Platz. Da beide Teilnehmer der Aufstiegsspiele den Gang in die Bundesliga antreten dürfen, ist die U 19 des ETV erstmals in der höchsten Spielklasse vertreten. Der Aufstieg wäre schon fast in der vorherigen Spielzeit gelungen. Nach einem 4:1-Hinspielerfolg unterlag das Team aber noch im Rückspiel gegen den Chemnitzer FC 1:5 nach Verlängerung. Dabei hatte es bis zur 85. Minute noch 1:1 gestanden. In die Verlängerung ging es wegen eines Eigentores in der fünften Minute der Nachspielzeit. Schon damals an der Seitenlinie stand Trainer Loic Favé. Mit dem inzwischen 27 Jahre alten A-Lizenz-Inhaber und DFB-Stützpunktrainer war 2017 auch der U 17 des ETV der erstmalige Aufstieg in die B-Junioren-Bundesliga gelungen.

VfL Osnabrück: Nach nur einer Saison Abwesenheit mischt die U 19 des Zweitligisten VfL Osnabrück wieder in der höchsten A-Junioren-Spielklasse mit. Zu Beginn der Spielzeit 2019/2020 übernahm Florian Fulland, der auch schon den SC Paderborn 07 in der West-Staffel betreut hatte, die Mannschaft. Bis zum Saisonabbruch standen nach 17 Begegnungen 41 Zähler zu Buche. Auch 51 erzielte Treffer und 18 Gegentore bedeuteten jeweils den Bestwert. "Natürlich hätten wir uns gewünscht, die Saison auf sportlichem Wege zu beenden", sagt Osnabrücks Nachwuchsleiter Alexander Ukrow. "Die Corona-Pandemie hat dies unmöglich gemacht. Ich freue mich sehr für unsere U 19 und das Trainer- und Funktionsteam um Florian Fulland, die über weite Teile der Saison auf Platz eins standen. Unter Berücksichtigung der getroffenen Regelung ist der Aufstieg folgerichtig." Während der nun anstehenden Spielzeit wird Fulland, der seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat, an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolvieren.

FC Viktoria Berlin: Bis zum vorzeitigen Ende der Spielzeit 2019/2020 zeigte der FC Viktoria Berlin in der A-Junioren-Regionalliga Nordost eindrucksvolle Leistungen. 13 Siege, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen bedeuteten die Rückkehr in die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga. Zuletzt waren die Berliner, die mit ihrer ersten Mannschaft in der Regionalliga Nordost am Ball sind, in der Saison 2015/2016 in der höchsten Spielklasse vertreten. "Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was meine Jungs geleistet haben", betont Viktoria-Trainer Semih Keskin. "Unser Fokus liegt darauf, jetzt alles dafür zu tun, um im Konzert der Großen eine gute Rolle zu spielen." Viktoria-Bereichsleiter Hasan Keskin ergänzt: "Es ist toll zu sehen, wie die herausragende Arbeit im unteren Leistungsbereich Früchte trägt. Viele Spieler sind bereits seit Jahren in unserem Verein. Wir sind mittlerweile mit allen Leistungsmannschaften in der höchstmöglichen Spielklasse angekommen, wollen unsere Position jetzt Jahr für Jahr stärken und uns weiterentwickeln."

Hallescher FC: Der Drittligist Hallesche FC ist zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte mit seinen beiden ältesten Nachwuchsmannschaften gleichzeitig in den Junioren-Bundesligen vertreten. Die U 17 blieb nach dem Beschluss des DFB-Bundestages zum Saisonabbruch wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie in der höchsten Liga. Die A-Junioren steigen mit einem Punkteschnitt von 2,11 hinter dem Nordost-Meister FC Viktoria Berlin (2,33) auf. Die eigentlich vorgesehenen Duelle mit dem Zweitplatzierten der A-Junioren-Regionalliga Nord (Eimsbütteler TV) entfielen. Der HFC ist damit erstmals seit der Saison 2012/2013 wieder in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga vertreten.

West-Staffel zum ersten Mal mit drei Kölner Vereinen

SC Fortuna Köln: Neben dem 1. FC Köln und dem FC Viktoria Köln wird in der nächsten Spielzeit mit dem SC Fortuna Köln ein weiterer Verein aus der Domstadt in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga vertreten sein. Dass alle drei Kölner Spitzenklubs der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse angehören, ist ein Novum. Unter Trainer Murat Alkan gelang der U 19 des West-Regionalligisten Fortuna bis zum Saisonabbruch in der Mittelrheinliga mit 43 von 45 möglichen Punkten fast die optimale Ausbeute. Lediglich gegen den FC Wegberg-Beeck gab es ein 0:0. Nun soll für die Südstädter erstmals in der Vereinsgeschichte der Klassenverbleib in der Bundesliga gelingen. Seit der Saison 2014/2015 waren die Kölner mehrfach zwischen der Mittelrheinliga und der Bundesliga "gependelt", ehe nun im zweiten Anlauf die erneute Rückkehr in die Staffel West gelang.

SC Paderborn 07: Besonders eng ging es in der Aufstiegsfrage für die U 19 des Bundesliga-Absteigers SC Paderborn zu. Die Ostwestfalen hatten nach 15 Begegnungen in der A-Junioren-Westfalenliga einen Punkteschnitt von 2,47. Damit lag der SCP exakt gleichauf mit dem Hombrucher SV. Erst die um fünf Treffer bessere Tordifferenz gab für die Mannschaft von SCP-Trainer Bernd Wiesner den Ausschlag. "Wir haben in den Bereichen der individuellen Förderung und der mannschaftlichen Platzierungen wichtige sportliche Ziele erreicht und hervorragende Erfolge erzielt", lobt Paderborns Nachwuchsleiter Christoph Müller. So gehörte Adrian Oeynhausen, der auch in der nächsten Saison noch für die U 19 spielberechtigt ist, Anfang Februar zum Kader der Profis für das Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (2:4). Zum Einsatz kam der Mittelfeldspieler aber noch nicht.

Rot-Weiss Essen: Der "Abstecher" von Rot-Weiss Essen in die A-Junioren-Niederrheinliga hat zum dritten Mal in Folge nur ein Jahr gedauert. Damit steht der frühere "Dauerbrenner" RWE nun vor seiner insgesamt zwölften Spielzeit in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga seit ihrer Einführung zur Saison 2003/2004. "Mit Blick auf die vergangenen Spielzeiten in der rot-weissen U 19 wollen wir zusehen, dass wir uns diesmal oben etablieren und nicht weiterhin zwischen Bundesliga und Niederrheinliga pendeln", erklärt Essens Trainer Damian Apfeld. "Ich glaube schon, dass wir in den vergangenen ein, zwei Jahren in unserem Leistungszentrum die größten Schritte nach vorne gemacht haben. Daher würde ich die Ausgangslage anders bewerten als beim vorherigen Aufstieg vor zwei Jahren." Da mussten die Essener, deren erste Mannschaft in der Regionalliga West den Aufstieg in die 3. Liga anstrebt, am Saisonende wieder den Gang in die Niederrheinliga antreten.

Süd/Südwest: SV Darmstadt 98 legt "Punktlandung" hin

SV Darmstadt 98: Nach vier Spielzeiten in der Hessenliga wird der SV Darmstadt 98 in der neuen Saison wieder in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga an den Start gehen. Dabei legte die Mannschaft von Trainer Georg-Martin Leopold eine "Punktlandung" hin. Erst am letzten Spieltag vor der Corona-Pandemie waren die "Lilien" durch ein 5:3 bei der JFV Viktoria Fulda auf den ersten Tabellenplatz geklettert und profitierten dabei vom Unentschieden des SV Wehen Wiesbaden im Auswärtsspiel beim KSV Hessen Kassel (2:2). Für die Darmstädter war es der zehnte Sieg in Folge. "Das Team hat eine sehr gute Saison gespielt und sich den Aufstieg dank einer sehr langen Siegesserie auch verdient", lobt Darmstadts Nachwuchsleiter Björn Kopper. Außerdem stellte der SV Darmstadt 98 den erfolgreichsten Torschützen der Hessenliga. Ensar Arslan, der bereits zwei Kurzeinsätze für die Profis in der 2. Bundesliga bestreiten durfte, hatte mit seinen 27 Saisontreffern für die U 19 (bei nur 16 Einsätzen) maßgeblichen Anteil daran, dass die "Lilien" erstmals seit der Saison 2015/2016 wieder in die Bundesliga spielen werden.

1. FC Saarbrücken: Im vierten Anlauf hat der 1. FC Saarbrücken die Rückkehr in die Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga geschafft. In den beiden vorherigen Jahren war der Nachwuchs des aktuellen Drittligaaufsteigers mit zwei zweiten Plätzen in der Regionalliga Südwest jeweils nur knapp am möglichen Aufstieg in die höchste Spielklasse vorbeigeschrammt. Die eigentlich noch ausstehenden Aufstiegsspiele des Regionalliga Südwest-Meisters gegen den Titelträger der Hessenliga entfielen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise. Das "Abenteuer" Bundesliga wird der 1. FC Saarbrücken allerdings ohne den bisherigen U 19-Trainer und Nachwuchsleiter Oliver Schäfer angehen. Der 51 Jahre alte Ex-Profi und Fußball-Lehrer hat den Verein zum Saisonende nach drei Jahren verlassen. Er betreut künftig den Saarbrücker Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern, für den er früher auch selbst lange Zeit am Ball war. Schäfers Stelle als Nachwuchsleiter hat der bisherige U 17-Trainer Karsten Specht übernommen.

1. FC Nürnberg: Wie schon beim letztmaligen Abstieg aus der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga am Ende der Spielzeit 2012/2013 hat die U 19 des Zweitligisten 1. FC Nürnberg erneut nur eine Saison für die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse benötigt. Damals gelang der Aufstieg unter Trainer Pellegrino Matarazzo, der in der zurückliegenden Saison die Profis des VfB Stuttgart in die Bundesliga geführt hat. Diesmal trug Fabian Adelmann beim "Club" die Verantwortung an der Seitenlinie. Der 28-Jährige steht seit 2016 beim FCN unter Vertrag und betreute unter anderem schon die U 16 und die zweite Mannschaft (U 21). Die U 19 blieb in der Bayernliga bei nur einem Unentschieden in 16 Partien unbesiegt. "Die Mannschaft hat den Aufstieg aufgrund der bis zum Abbruch gezeigten Leistungen mehr als verdient", betont Nachwuchsleiter und Ex-Bundesligaprofi Michael Wiesinger, der erst vor wenigen Tagen die erste Mannschaft der Nürnberger als Interimstrainer in der Relegation gegen den FC Ingolstadt 04 (0:2/1:3) ganz knapp vor dem drohenden Abstieg in die 3. Liga bewahrte.

FC-Astoria Walldorf: Die U 19 des Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf lieferte sich in der Oberliga Baden-Württemberg mit den Stuttgarter Kickers (Punkteschnitt: 2,21) und dem SV Waldhof Mannheim (2,14) lange Zeit einen Dreikampf um den Aufstieg in die Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga. Am Ende hatte die Mannschaft von Walldorfs Trainer und Ex-Profi Roberto Pinto (129 Einsätze für den VfB Stuttgart, Hertha BSC und Arminia Bielefeld) mit durchschnittlich 2,28 Zählern pro Begegnung knapp die Nase vorne. Damit ist der FCA nach der Saison 2013/2014 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in der höchsten A-Junioren-Spielklasse vertreten. Schon damals war Co-Trainer Tim Wagner dabei. "Bei beiden Ereignissen durfte ich Teil dieses Erfolges sein", so Wagner. "Unsere harte und engagierte Arbeit wurde am Ende belohnt. Glückwunsch und Respekt für die gesamte Mannschaft und ihre Entwicklung."

[mspw]

Die Saison 2020/2021 wirft auch in der A-Junioren-Bundesliga ihre Schatten voraus. Weil wegen der Corona-Pandemie der Abstieg in den drei Staffeln ausgesetzt wurde, starten in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse künftig 52 Vereine, darunter elf Aufsteiger. Mit dem Eimsbütteler TV gibt es auch einen "echten" Neuling. Die Hamburger, deren erste Mannschaft in der Landesliga kickt, sind erstmals in der Staffel Nord/Nordost dabei.

Kurios: Im Westen sind mit Rot-Weiss Essen, Fortuna Köln und dem SC Paderborn 07 die drei selben Klubs aufgestiegen wie bei den B-Junioren. In der Staffel Süd/Südwest strebt der FC-Astoria Walldorf mit Ex-Bundesligaprofi Roberto Pinto den erstmaligen Klassenverbleib an. DFB.de mit einer Übersicht zu den Aufsteigern in der A-Junioren-Bundesliga.

Nord/Nordost: Eimsbütteler TV der "David" der Liga

Eimsbütteler TV: Der Eimsbütteler TV wird die kommende Saison in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga in der Rolle als "David" in Angriff nehmen. Die Hamburger sind der einzige Verein in allen drei Staffeln, deren erste Mannschaft nicht mindestens in der Regionalliga an den Start geht. Als Landesligist ist der ETV sogar noch zwei Spielklassen tiefer am Ball. In der A-Junioren Regionalliga Nord landeten die Hamburger (Punkteschnitt: 2,24) hinter dem VfL Osnabrück (2,41) auf dem zweiten Platz. Da beide Teilnehmer der Aufstiegsspiele den Gang in die Bundesliga antreten dürfen, ist die U 19 des ETV erstmals in der höchsten Spielklasse vertreten. Der Aufstieg wäre schon fast in der vorherigen Spielzeit gelungen. Nach einem 4:1-Hinspielerfolg unterlag das Team aber noch im Rückspiel gegen den Chemnitzer FC 1:5 nach Verlängerung. Dabei hatte es bis zur 85. Minute noch 1:1 gestanden. In die Verlängerung ging es wegen eines Eigentores in der fünften Minute der Nachspielzeit. Schon damals an der Seitenlinie stand Trainer Loic Favé. Mit dem inzwischen 27 Jahre alten A-Lizenz-Inhaber und DFB-Stützpunktrainer war 2017 auch der U 17 des ETV der erstmalige Aufstieg in die B-Junioren-Bundesliga gelungen.

VfL Osnabrück: Nach nur einer Saison Abwesenheit mischt die U 19 des Zweitligisten VfL Osnabrück wieder in der höchsten A-Junioren-Spielklasse mit. Zu Beginn der Spielzeit 2019/2020 übernahm Florian Fulland, der auch schon den SC Paderborn 07 in der West-Staffel betreut hatte, die Mannschaft. Bis zum Saisonabbruch standen nach 17 Begegnungen 41 Zähler zu Buche. Auch 51 erzielte Treffer und 18 Gegentore bedeuteten jeweils den Bestwert. "Natürlich hätten wir uns gewünscht, die Saison auf sportlichem Wege zu beenden", sagt Osnabrücks Nachwuchsleiter Alexander Ukrow. "Die Corona-Pandemie hat dies unmöglich gemacht. Ich freue mich sehr für unsere U 19 und das Trainer- und Funktionsteam um Florian Fulland, die über weite Teile der Saison auf Platz eins standen. Unter Berücksichtigung der getroffenen Regelung ist der Aufstieg folgerichtig." Während der nun anstehenden Spielzeit wird Fulland, der seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat, an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef die Ausbildung zum Fußball-Lehrer absolvieren.

FC Viktoria Berlin: Bis zum vorzeitigen Ende der Spielzeit 2019/2020 zeigte der FC Viktoria Berlin in der A-Junioren-Regionalliga Nordost eindrucksvolle Leistungen. 13 Siege, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen bedeuteten die Rückkehr in die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga. Zuletzt waren die Berliner, die mit ihrer ersten Mannschaft in der Regionalliga Nordost am Ball sind, in der Saison 2015/2016 in der höchsten Spielklasse vertreten. "Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was meine Jungs geleistet haben", betont Viktoria-Trainer Semih Keskin. "Unser Fokus liegt darauf, jetzt alles dafür zu tun, um im Konzert der Großen eine gute Rolle zu spielen." Viktoria-Bereichsleiter Hasan Keskin ergänzt: "Es ist toll zu sehen, wie die herausragende Arbeit im unteren Leistungsbereich Früchte trägt. Viele Spieler sind bereits seit Jahren in unserem Verein. Wir sind mittlerweile mit allen Leistungsmannschaften in der höchstmöglichen Spielklasse angekommen, wollen unsere Position jetzt Jahr für Jahr stärken und uns weiterentwickeln."

Hallescher FC: Der Drittligist Hallesche FC ist zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte mit seinen beiden ältesten Nachwuchsmannschaften gleichzeitig in den Junioren-Bundesligen vertreten. Die U 17 blieb nach dem Beschluss des DFB-Bundestages zum Saisonabbruch wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie in der höchsten Liga. Die A-Junioren steigen mit einem Punkteschnitt von 2,11 hinter dem Nordost-Meister FC Viktoria Berlin (2,33) auf. Die eigentlich vorgesehenen Duelle mit dem Zweitplatzierten der A-Junioren-Regionalliga Nord (Eimsbütteler TV) entfielen. Der HFC ist damit erstmals seit der Saison 2012/2013 wieder in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga vertreten.

West-Staffel zum ersten Mal mit drei Kölner Vereinen

SC Fortuna Köln: Neben dem 1. FC Köln und dem FC Viktoria Köln wird in der nächsten Spielzeit mit dem SC Fortuna Köln ein weiterer Verein aus der Domstadt in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga vertreten sein. Dass alle drei Kölner Spitzenklubs der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse angehören, ist ein Novum. Unter Trainer Murat Alkan gelang der U 19 des West-Regionalligisten Fortuna bis zum Saisonabbruch in der Mittelrheinliga mit 43 von 45 möglichen Punkten fast die optimale Ausbeute. Lediglich gegen den FC Wegberg-Beeck gab es ein 0:0. Nun soll für die Südstädter erstmals in der Vereinsgeschichte der Klassenverbleib in der Bundesliga gelingen. Seit der Saison 2014/2015 waren die Kölner mehrfach zwischen der Mittelrheinliga und der Bundesliga "gependelt", ehe nun im zweiten Anlauf die erneute Rückkehr in die Staffel West gelang.

SC Paderborn 07: Besonders eng ging es in der Aufstiegsfrage für die U 19 des Bundesliga-Absteigers SC Paderborn zu. Die Ostwestfalen hatten nach 15 Begegnungen in der A-Junioren-Westfalenliga einen Punkteschnitt von 2,47. Damit lag der SCP exakt gleichauf mit dem Hombrucher SV. Erst die um fünf Treffer bessere Tordifferenz gab für die Mannschaft von SCP-Trainer Bernd Wiesner den Ausschlag. "Wir haben in den Bereichen der individuellen Förderung und der mannschaftlichen Platzierungen wichtige sportliche Ziele erreicht und hervorragende Erfolge erzielt", lobt Paderborns Nachwuchsleiter Christoph Müller. So gehörte Adrian Oeynhausen, der auch in der nächsten Saison noch für die U 19 spielberechtigt ist, Anfang Februar zum Kader der Profis für das Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (2:4). Zum Einsatz kam der Mittelfeldspieler aber noch nicht.

Rot-Weiss Essen: Der "Abstecher" von Rot-Weiss Essen in die A-Junioren-Niederrheinliga hat zum dritten Mal in Folge nur ein Jahr gedauert. Damit steht der frühere "Dauerbrenner" RWE nun vor seiner insgesamt zwölften Spielzeit in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga seit ihrer Einführung zur Saison 2003/2004. "Mit Blick auf die vergangenen Spielzeiten in der rot-weissen U 19 wollen wir zusehen, dass wir uns diesmal oben etablieren und nicht weiterhin zwischen Bundesliga und Niederrheinliga pendeln", erklärt Essens Trainer Damian Apfeld. "Ich glaube schon, dass wir in den vergangenen ein, zwei Jahren in unserem Leistungszentrum die größten Schritte nach vorne gemacht haben. Daher würde ich die Ausgangslage anders bewerten als beim vorherigen Aufstieg vor zwei Jahren." Da mussten die Essener, deren erste Mannschaft in der Regionalliga West den Aufstieg in die 3. Liga anstrebt, am Saisonende wieder den Gang in die Niederrheinliga antreten.

Süd/Südwest: SV Darmstadt 98 legt "Punktlandung" hin

SV Darmstadt 98: Nach vier Spielzeiten in der Hessenliga wird der SV Darmstadt 98 in der neuen Saison wieder in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga an den Start gehen. Dabei legte die Mannschaft von Trainer Georg-Martin Leopold eine "Punktlandung" hin. Erst am letzten Spieltag vor der Corona-Pandemie waren die "Lilien" durch ein 5:3 bei der JFV Viktoria Fulda auf den ersten Tabellenplatz geklettert und profitierten dabei vom Unentschieden des SV Wehen Wiesbaden im Auswärtsspiel beim KSV Hessen Kassel (2:2). Für die Darmstädter war es der zehnte Sieg in Folge. "Das Team hat eine sehr gute Saison gespielt und sich den Aufstieg dank einer sehr langen Siegesserie auch verdient", lobt Darmstadts Nachwuchsleiter Björn Kopper. Außerdem stellte der SV Darmstadt 98 den erfolgreichsten Torschützen der Hessenliga. Ensar Arslan, der bereits zwei Kurzeinsätze für die Profis in der 2. Bundesliga bestreiten durfte, hatte mit seinen 27 Saisontreffern für die U 19 (bei nur 16 Einsätzen) maßgeblichen Anteil daran, dass die "Lilien" erstmals seit der Saison 2015/2016 wieder in die Bundesliga spielen werden.

1. FC Saarbrücken: Im vierten Anlauf hat der 1. FC Saarbrücken die Rückkehr in die Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga geschafft. In den beiden vorherigen Jahren war der Nachwuchs des aktuellen Drittligaaufsteigers mit zwei zweiten Plätzen in der Regionalliga Südwest jeweils nur knapp am möglichen Aufstieg in die höchste Spielklasse vorbeigeschrammt. Die eigentlich noch ausstehenden Aufstiegsspiele des Regionalliga Südwest-Meisters gegen den Titelträger der Hessenliga entfielen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise. Das "Abenteuer" Bundesliga wird der 1. FC Saarbrücken allerdings ohne den bisherigen U 19-Trainer und Nachwuchsleiter Oliver Schäfer angehen. Der 51 Jahre alte Ex-Profi und Fußball-Lehrer hat den Verein zum Saisonende nach drei Jahren verlassen. Er betreut künftig den Saarbrücker Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern, für den er früher auch selbst lange Zeit am Ball war. Schäfers Stelle als Nachwuchsleiter hat der bisherige U 17-Trainer Karsten Specht übernommen.

1. FC Nürnberg: Wie schon beim letztmaligen Abstieg aus der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga am Ende der Spielzeit 2012/2013 hat die U 19 des Zweitligisten 1. FC Nürnberg erneut nur eine Saison für die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse benötigt. Damals gelang der Aufstieg unter Trainer Pellegrino Matarazzo, der in der zurückliegenden Saison die Profis des VfB Stuttgart in die Bundesliga geführt hat. Diesmal trug Fabian Adelmann beim "Club" die Verantwortung an der Seitenlinie. Der 28-Jährige steht seit 2016 beim FCN unter Vertrag und betreute unter anderem schon die U 16 und die zweite Mannschaft (U 21). Die U 19 blieb in der Bayernliga bei nur einem Unentschieden in 16 Partien unbesiegt. "Die Mannschaft hat den Aufstieg aufgrund der bis zum Abbruch gezeigten Leistungen mehr als verdient", betont Nachwuchsleiter und Ex-Bundesligaprofi Michael Wiesinger, der erst vor wenigen Tagen die erste Mannschaft der Nürnberger als Interimstrainer in der Relegation gegen den FC Ingolstadt 04 (0:2/1:3) ganz knapp vor dem drohenden Abstieg in die 3. Liga bewahrte.

FC-Astoria Walldorf: Die U 19 des Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf lieferte sich in der Oberliga Baden-Württemberg mit den Stuttgarter Kickers (Punkteschnitt: 2,21) und dem SV Waldhof Mannheim (2,14) lange Zeit einen Dreikampf um den Aufstieg in die Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga. Am Ende hatte die Mannschaft von Walldorfs Trainer und Ex-Profi Roberto Pinto (129 Einsätze für den VfB Stuttgart, Hertha BSC und Arminia Bielefeld) mit durchschnittlich 2,28 Zählern pro Begegnung knapp die Nase vorne. Damit ist der FCA nach der Saison 2013/2014 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in der höchsten A-Junioren-Spielklasse vertreten. Schon damals war Co-Trainer Tim Wagner dabei. "Bei beiden Ereignissen durfte ich Teil dieses Erfolges sein", so Wagner. "Unsere harte und engagierte Arbeit wurde am Ende belohnt. Glückwunsch und Respekt für die gesamte Mannschaft und ihre Entwicklung."

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