Rinks WM-Tagebuch: "Achtelfinale wird kein Selbstläufer"

Paulo Rink ist ein Mann zwischen den Welten: Als erster gebürtiger Brasilianer in der deutschen Nationalmannschaft absolvierte der Stürmer 13 Länderspiele für den DFB, stand unter anderem im Kader bei der EM 2000. Mittlerweile lebt der heute 41-Jährige wieder in seiner Heimatstadt Curitiba, erlebt dort die Vorbereitungen auf die WM aus erster Hand. Im WM-Tagebuch auf DFB.de schreibt Paulo Rink regelmäßig über das Turnier in seinem Heimatland - auch aus deutscher Perspektive.

Liebe Fans!

Für uns in Curitiba ist die Weltmeisterschaft schon wieder beendet. Es waren perfekte Tage für diese Stadt, im internen Ranking des lokalen Organisationskomittes haben wie die Bestnote bekommen. Es gab keine Proteste, alles war perfekt organisiert. Für uns war die WM ein voller Erfolg, auch wenn wir nicht die ganz großen Spiele präsentieren durften. Nun gilt es, nach der WM eine Bilanz zu ziehen und zu versuchen, die positiven Erlebnisse nachhaltig für unsere Stadt zu nutzen.

Insgesamt lief die WM bislang so, wie wir Brasilianer uns das erhofft haben. Das Land präsentiert sich von seiner besten Seite. Es klappt alles reibungslos, sowohl in den Stadien als auch drumherum. Ich hatte immer gesagt, dass diese WM für Brasilien trotz aller berechtigter Kritik im Vorfeld, ein voller Erfolg werden wird. Aber Brasilien ist in der Lage, eine solche Veranstaltung auszurichten, und das beweist mein Heimatland nun mit Bravour.

Auch sportlich kann sich das Turnier sehen lassen. Es gibt viele Überraschungen: Große Mannschaften wie England, Spanien oder Italien und Russland, der Gastgeber der kommenden WM, sind schon zu Hause. Dafür rücken andere in das Blickfeld: Costa Rica zum Beispiel oder das starke Kolumbien. Es bleibt Raum für Überraschungen, die ja eine solche WM ausmachen können. Uns stehen noch spannende Tage bevor. Ich glaube, wir haben noch nicht alle Überraschungen gesehen.

Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sich am Ende einer der großen Favoriten durchsetzen wird: Brasilien, Deutschland, Holland, Frankreich oder Argentinien gehören zum engen Kreis derjenigen, die in zwei Wochen in Rio de Janeiro den WM-Pokal in die Höhe stemmen können. Deutschlands Auftritt hat mir bislang gut gefallen: Thomas Müller spielt eine wirklich beeindruckende WM und ist in ausgezeichneter Verfassung. Er kann diesem Turnier seinen Stempel aufdrücken. Gegen die starken Algerier, die in Curitiba gegen Russland einen guten Eindruck hinterlassen haben, müssen die Spieler von Jogi Löw aber auf der Hut sein. Ein Selbstläufer wird dieses Achtelfinale nicht. Das wird ein hartes Stück Arbeit.

Bis zum nächsten Mal!
Euer Paulo Rink

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte der Deutsch-Brasilianer in seine Heimatstadt Curitiba im Süden des Landes zurück, eine der zwölf Gastgeberstädte der WM 2014. Paulo Rink ist erfolgreicher Unternehmer, engagiert sich in der lokalen Politik und im lokalen Organisationskomitee der Stadt.

[tk]

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Paulo Rink ist ein Mann zwischen den Welten: Als erster gebürtiger Brasilianer in der deutschen Nationalmannschaft absolvierte der Stürmer 13 Länderspiele für den DFB, stand unter anderem im Kader bei der EM 2000. Mittlerweile lebt der heute 41-Jährige wieder in seiner Heimatstadt Curitiba, erlebt dort die Vorbereitungen auf die WM aus erster Hand. Im WM-Tagebuch auf DFB.de schreibt Paulo Rink regelmäßig über das Turnier in seinem Heimatland - auch aus deutscher Perspektive.

Liebe Fans!

Für uns in Curitiba ist die Weltmeisterschaft schon wieder beendet. Es waren perfekte Tage für diese Stadt, im internen Ranking des lokalen Organisationskomittes haben wie die Bestnote bekommen. Es gab keine Proteste, alles war perfekt organisiert. Für uns war die WM ein voller Erfolg, auch wenn wir nicht die ganz großen Spiele präsentieren durften. Nun gilt es, nach der WM eine Bilanz zu ziehen und zu versuchen, die positiven Erlebnisse nachhaltig für unsere Stadt zu nutzen.

Insgesamt lief die WM bislang so, wie wir Brasilianer uns das erhofft haben. Das Land präsentiert sich von seiner besten Seite. Es klappt alles reibungslos, sowohl in den Stadien als auch drumherum. Ich hatte immer gesagt, dass diese WM für Brasilien trotz aller berechtigter Kritik im Vorfeld, ein voller Erfolg werden wird. Aber Brasilien ist in der Lage, eine solche Veranstaltung auszurichten, und das beweist mein Heimatland nun mit Bravour.

Auch sportlich kann sich das Turnier sehen lassen. Es gibt viele Überraschungen: Große Mannschaften wie England, Spanien oder Italien und Russland, der Gastgeber der kommenden WM, sind schon zu Hause. Dafür rücken andere in das Blickfeld: Costa Rica zum Beispiel oder das starke Kolumbien. Es bleibt Raum für Überraschungen, die ja eine solche WM ausmachen können. Uns stehen noch spannende Tage bevor. Ich glaube, wir haben noch nicht alle Überraschungen gesehen.

Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sich am Ende einer der großen Favoriten durchsetzen wird: Brasilien, Deutschland, Holland, Frankreich oder Argentinien gehören zum engen Kreis derjenigen, die in zwei Wochen in Rio de Janeiro den WM-Pokal in die Höhe stemmen können. Deutschlands Auftritt hat mir bislang gut gefallen: Thomas Müller spielt eine wirklich beeindruckende WM und ist in ausgezeichneter Verfassung. Er kann diesem Turnier seinen Stempel aufdrücken. Gegen die starken Algerier, die in Curitiba gegen Russland einen guten Eindruck hinterlassen haben, müssen die Spieler von Jogi Löw aber auf der Hut sein. Ein Selbstläufer wird dieses Achtelfinale nicht. Das wird ein hartes Stück Arbeit.

Bis zum nächsten Mal!
Euer Paulo Rink

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte der Deutsch-Brasilianer in seine Heimatstadt Curitiba im Süden des Landes zurück, eine der zwölf Gastgeberstädte der WM 2014. Paulo Rink ist erfolgreicher Unternehmer, engagiert sich in der lokalen Politik und im lokalen Organisationskomitee der Stadt.