Ringe und Schiefer: "Geschichte schreiben"

Eines steht schon vor dem Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft am Samstag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln im neuen AOK Stadion fest: Der Gewinner trägt sich zum ersten Mal in die Siegerliste ein. VfL-Trainer Holger Ringe und die Kölner Trainerin Magdalena Schiefer  führten ihre Teams sogar jeweils zum ersten Mal überhaupt in das Endspiel. Im DFB.de-Interview sprechen der 50 Jahre alte Ringe und die 31 Jahre alte Schiefer mit den Mitarbeitern Dominik Dittmar und Thomas Palapies-Ziehn über den jeweiligen Gegner, den Wolfsburger Heimvorteil und die Aussichten der Spielerinnen auf eine Bundesligakarriere.

DFB.de: Sind Ihre Spielerinnen vor dem Höhepunkt am Samstag aufgeregter als sonst, Frau Schiefer und Herr Ringe?

Magdalena Schiefer: Die Spielerinnen sind schon aufgeregt, allerdings im positiven Sinne. Die Vorfreude auf das Finale ist bei allen groß.

Holger Ringe: Unsere Spielerinnen sind ja allesamt noch sehr jung und merken, dass ein besonderes Spiel auf sie zukommt. Eine gewisse Anspannung ist also spürbar, zumal wir auch noch zu Hause antreten. Wir als Trainerteam versuchen, unseren Spielerinnen den Druck zu nehmen, so gut es eben geht. Ich erinnere sie immer an das Halbfinale. Da war Freiburg Favorit, wir konnten befreit aufspielen. So ähnlich wollen wir es auch im Finale machen.

DFB.de: Und wie ist es bei Ihnen selbst?

Ringe: Ich bin seit rund 20 Jahren im Geschäft und habe auch schon einige Erfahrungswerte. Zum Beispiel stand ich mit den A-Junioren des VfL einmal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den FC Bayern München.

Schiefer: Mir geht es nicht anders als den Spielerinnen. Die Woche war noch einmal sehr intensiv. Wir freuen uns, wenn es endlich losgeht.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Ringe: Wir treffen auf einen Gegner, der nicht nur im athletischen Bereich sehr stark ist. Die Kölnerinnen verfügen auch über viel individuelle Klasse. Es gilt für uns, Spielerinnen wie Leonie Prößl in den Griff zu bekommen. Wir haben Respekt, aber ganz sicher keine Angst.

Schiefer: Der VfL verfügt über technisch starke Spielerinnen, die auch von der Infrastruktur des Vereins, wie etwa dem Internat, profitieren. Taktisch erwartet uns ein sehr gut strukturierter Gegner, gegen den es schwer sein wird, eine Lücke zu finden.

DFB.de: Was ist von Ihrer Mannschaft gefordert, um erfolgreich zu sein?

Schiefer: In einem Finale kann alles passieren. Für uns geht es darum, eine geschlossene Mannschaftsleistung auf den Platz zu bringen. Wir müssen konzentriert nach hinten arbeiten, dürfen dabei aber auch nicht das Offensivspiel vernachlässigen.

Ringe: Wir wollen von der ersten Sekunde zeigen, dass wir ein Heimspiel haben. Unsere Philosophie ist offensiv ausgerichtet. Das wird sich auch im Finale nicht ändern. Wir wollen unser Spiel durchdrücken. Leider fehlt uns Spielführerin Annika Geister wegen einer Gelbsperre. Dafür müssen nun andere in die Bresche springen.



Eines steht schon vor dem Endspiel um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft am Samstag (ab 11 Uhr, live bei DFB-TV) zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln im neuen AOK Stadion fest: Der Gewinner trägt sich zum ersten Mal in die Siegerliste ein. VfL-Trainer Holger Ringe und die Kölner Trainerin Magdalena Schiefer  führten ihre Teams sogar jeweils zum ersten Mal überhaupt in das Endspiel. Im DFB.de-Interview sprechen der 50 Jahre alte Ringe und die 31 Jahre alte Schiefer mit den Mitarbeitern Dominik Dittmar und Thomas Palapies-Ziehn über den jeweiligen Gegner, den Wolfsburger Heimvorteil und die Aussichten der Spielerinnen auf eine Bundesligakarriere.

DFB.de: Sind Ihre Spielerinnen vor dem Höhepunkt am Samstag aufgeregter als sonst, Frau Schiefer und Herr Ringe?

Magdalena Schiefer: Die Spielerinnen sind schon aufgeregt, allerdings im positiven Sinne. Die Vorfreude auf das Finale ist bei allen groß.

Holger Ringe: Unsere Spielerinnen sind ja allesamt noch sehr jung und merken, dass ein besonderes Spiel auf sie zukommt. Eine gewisse Anspannung ist also spürbar, zumal wir auch noch zu Hause antreten. Wir als Trainerteam versuchen, unseren Spielerinnen den Druck zu nehmen, so gut es eben geht. Ich erinnere sie immer an das Halbfinale. Da war Freiburg Favorit, wir konnten befreit aufspielen. So ähnlich wollen wir es auch im Finale machen.

DFB.de: Und wie ist es bei Ihnen selbst?

Ringe: Ich bin seit rund 20 Jahren im Geschäft und habe auch schon einige Erfahrungswerte. Zum Beispiel stand ich mit den A-Junioren des VfL einmal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den FC Bayern München.

Schiefer: Mir geht es nicht anders als den Spielerinnen. Die Woche war noch einmal sehr intensiv. Wir freuen uns, wenn es endlich losgeht.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Ringe: Wir treffen auf einen Gegner, der nicht nur im athletischen Bereich sehr stark ist. Die Kölnerinnen verfügen auch über viel individuelle Klasse. Es gilt für uns, Spielerinnen wie Leonie Prößl in den Griff zu bekommen. Wir haben Respekt, aber ganz sicher keine Angst.

Schiefer: Der VfL verfügt über technisch starke Spielerinnen, die auch von der Infrastruktur des Vereins, wie etwa dem Internat, profitieren. Taktisch erwartet uns ein sehr gut strukturierter Gegner, gegen den es schwer sein wird, eine Lücke zu finden.

DFB.de: Was ist von Ihrer Mannschaft gefordert, um erfolgreich zu sein?

Schiefer: In einem Finale kann alles passieren. Für uns geht es darum, eine geschlossene Mannschaftsleistung auf den Platz zu bringen. Wir müssen konzentriert nach hinten arbeiten, dürfen dabei aber auch nicht das Offensivspiel vernachlässigen.

Ringe: Wir wollen von der ersten Sekunde zeigen, dass wir ein Heimspiel haben. Unsere Philosophie ist offensiv ausgerichtet. Das wird sich auch im Finale nicht ändern. Wir wollen unser Spiel durchdrücken. Leider fehlt uns Spielführerin Annika Geister wegen einer Gelbsperre. Dafür müssen nun andere in die Bresche springen.

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DFB.de: Die Partie findet im großen AOK Stadion in Wolfsburg statt. Ein würdiger Rahmen für das Endspiel?

Ringe: Auf jeden Fall. Wir alle haben uns sehr gefreut, dass der Verein für diese Top-Bedingungen sorgt. Gerade in einem solchen Rahmen wollen wir zeigen, wie sich der Frauenfußball auch im U 17-Bereich in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Es werden viele Verwandte, Freunde und auch Arbeitskollegen dabei sein. Ich habe in meiner Abteilung jedenfalls kräftig die Werbetrommel gerührt.

Schiefer: Es wird mit Sicherheit ein tolles Erlebnis. Es geht schließlich an einen Ort, an dem die Spielerinnen auch in Zukunft spielen wollen. Das ist einer der Gründe, warum sie Fußballerinnen sind.

DFB.de: Wie groß ist der Heimvorteil für Wolfsburg?

Schiefer: Das spielt wahrscheinlich nur eine kleine Rolle. Im Endeffekt ist es für uns ja nichts Neues, auswärts bei einem großen Gegner anzutreten. Und es macht auch mehr Spaß, den VfL vor dessen eigenen Publikum zu besiegen. (lacht)

Ringe: Ich denke schon, dass es ein Vorteil für uns ist. Das haben wir im Halbfinalhinspiel gegen Freiburg gesehen. Die Zuschauer haben richtig Alarm gemacht. Im Finale werden wir hoffentlich noch eine Schippe drauflegen. Der gesamte Verein drückt die Daumen. Unter anderem war Nationaltorhüterin Almuth Schult bei uns und hat uns vom jüngsten Gewinn der Meisterschaft und dem Pokalsieg mit den VfL-Frauen erzählt. Das hat unsere Spielerinnen noch einmal richtig motiviert. Es war eine prima Aktion!

DFB.de: Was macht für Sie die Arbeit als Trainer im Nachwuchsbereich aus?

Ringe: Der aktuelle Wolfsburger Frauen-Cheftrainer Stephan Lerch hatte mich vor drei Jahren zum VfL gelotst. Bis dahin hatte ich mit Frauenfußball noch nicht so viele Berührungspunkte und war - zugegeben - zunächst etwas skeptisch. Jetzt kann ich sagen, dass ich keine einzige Minute missen möchte. Unsere Spielerinnen arbeiten akribisch und diszipliniert, verzichten dabei auf einiges, um den Sport ausüben zu können. Sie nehmen es an, was man ihnen mit auf den Weg gibt. Das macht schon großen Spaß.

Schiefer: Dass man die Spielerinnen auf ihren Weg begleiten darf, ist der schönste Aspekt. Gemeinsam tun wir alles dafür, die Talente dahin zu führen, wo sie hinwollen. Gerade die vergangenen Wochen und Monate haben viel Spaß gemacht. Da schwingt auch etwas Wehmut mit, dass die Saison bald vorbei ist und ich die Mannschaft dann verlassen werde.

DFB.de: Wie viele Ihrer Spielerinnen wird man einmal auf der großen Bühne in der Allianz Frauen-Bundesliga sehen?

Ringe: Bei zwei bis drei Spielerinnen kann ich mir schon jetzt sehr gut vorstellen, dass sie es bis in die Bundesliga schaffen können. Der Sprung bei uns ist allerdings extrem. Schließlich ist die erste Mannschaft gespickt mit Nationalspielerinnen. Vielleicht müssen einige den Umweg über andere Klubs nehmen.

Schiefer: Das ist schwer zu sagen. Der Schritt nach oben ist nicht leicht. Entscheidend ist, dass die Spielerinnen die Arbeit aus diesem Jahr fortführen. Sie dürfen sich auf den bisher erreichten Erfolgen nicht ausruhen. Talent ist nicht alles. Die Spielerinnen müssen auch mit Rückschlägen arbeiten können.

DFB.de: Warum verlässt Ihre Mannschaft am Samstag den Platz als Gewinner?

Ringe: Weil wir den unbedingten Willen haben, mit dem VfL Wolfsburg ein weiteres Stück Geschichte zu schreiben.

Schiefer: Weil wir alles reinlegen werden. Die Mannschaft und der Verein wollen unbedingt Deutscher Meister werden. Das ist bei den B-Juniorinnen das Höchste, was man erreichen kann. So kurz vor dem Ziel wollen wir es mit allen Mitteln auch schaffen.