Rieke: "Wir hatten schon ein wenig Losglück"

Die frühere U 17-Europameisterin Annalena Rieke verfolgt mit dem FSV Gütersloh aus der 2. Frauen-Bundesliga ein klares Ziel. Heute (ab 14 Uhr) wollen die Ostwestfälinnen mit einem Sieg beim Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken ins Viertelfinale um den DFB-Pokal der Frauen einziehen. Im DFB.de-Interview spricht die 20-jährige Annalena Rieke mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Erfolge, Rückschläge und Sternsinger.

DFB.de: Wie sehr kribbelt es schon vor dem Saaerbrücken-Spiel, Frau Rieke?

Annalena Rieke: Je näher der Tag rückt, umso mehr machen sich Anspannung und Nervosität bemerkbar. Die gesamte Mannschaft ist sehr fokussiert und weiß, dass es am Wochenende um Alles oder Nichts geht. Die Vorfreude auf die Partie überwiegt aber.

DFB.de: In der Meisterschaft sprang vor wenigen Wochen ein 3:0-Heimsieg gegen Saarbrücken heraus. Welche Erinnerungen haben Sie noch daran, und was für eine Partie erwarten Sie diesmal?

Rieke: Auch wenn wir in der Meisterschaft 3:0 gewonnen haben, wird es für uns nicht einfach. Wir spielen in Saarbrücken nicht wie bei uns auf Kunst-, sondern auf Naturrasen. Der FCS kann personell wieder aus dem Vollen schöpfen, was vor einigen Wochen nicht der Fall war. Ich erwarte eine Mannschaft, die noch eine Rechnung offen hat und uns das Leben so schwer wie möglich machen wird.

DFB.de: War Ihnen bei der Auslosung der 1. FC Saarbrücken als Gegner sehr recht, oder hätten Sie lieber gegen ein Team aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gespielt?

Rieke: Wir hatten schon ein wenig Losglück, hätten auch einen deutlich stärkeren Gegner bekommen können. Es wäre für uns schon schön gewesen, gegen den FC Bayern München oder VfL Wolfsburg zu spielen. Auch für die Öffentlichkeit wäre eine Partie gegen einen Erstligisten vielleicht attraktiver. So aber sind unsere Chancen für ein Weiterkommen wesentlich realistischer.

DFB.de: In der zweiten Runde setzte sich Gütersloh beim Hamburger SV erst nach Elfmeterschießen durch. Warum wurden Sie erst in der Schlussphase eingewechselt?

Rieke: Da müsste man den Trainer fragen. (lacht) Zum Glück haben wir das Spiel noch im Elfmeterschießen gewonnen. Die Partie hat bei uns dennoch einige Tage später noch ganz schön an den Nerven gezehrt. Wir hätten es uns deutlich einfacher machen können. Das Elfmeterschießen hat einige graue Haare bereitet, aber zum Glück ist es gutgegangen.

DFB.de: Wurden im Training auch diesmal schon Elfmeter geübt?

Rieke: Wir trainieren nur dann Elfmeter, wenn es im Abschlussspiel unentschieden steht. Dann stellt jede Mannschaft einen Schützen, damit wir einen Verlierer haben, der das Tor wegtragen muss. Im Training hat man überhaupt keinen Druck. Deshalb kann man solche Situation auch nicht simulieren.

DFB.de: Bei einem Weiterkommen wäre das Finale in Köln nur noch zwei Schritte entfernt. Darf in Gütersloh geträumt werden?

Rieke: Wir träumen schon, aber es erwartet keiner von uns. Es wäre klasse, wenn wir noch eine Runde weiterkommen würden und vielleicht dann auf einen attraktiven Bundesligisten treffen. Für einen kleinen Verein wie den FSV Gütersloh wäre das Erreichen des Viertelfinales definitiv ein großer Erfolg und vor allem auch finanziell sehr lukrativ.

DFB.de: In der vergangenen Saison gelang in der 2. Frauen-Bundesliga nur knapp der Klassenverbleib. Was ist diesmal möglich?

Rieke: Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib sammeln. Obwohl wir viele richtig gute Spielerinnen haben, fehlt uns bislang die Konstanz, um wirklich ernsthaft um den Aufstieg mitspielen zu können. Wir wollen die Mannschaften von oben ein bisschen ärgern und möglichst dort anklopfen.

DFB.de: Ihr Trainer Steffen Enge war früher selbst Profi. Wie macht sich das bemerkbar?

Rieke: Ich denke, dass er genau weiß, was in uns Spielerinnen vor so wichtigen Spielen vorgeht. Er versucht deshalb, den Druck von uns zu nehmen.

DFB.de: Bis zu den U 17-Juniorinnen waren Sie bereits für den FSV Gütersloh am Ball, wurden deutscher Vizemeister. Nach den Stationen beim FF USV Jena und SGS Essen sind Sie im Sommer zurückgekehrt. Was waren die Gründe?

Rieke: Meine Verletzungen haben letztlich den Ausschlag gegeben. In Jena wurden bei mir drei Bandscheibenvorfälle festgestellt. Ich habe mich nach der Reha wieder herangekämpft, kam aber nicht richtig zum Zug. Danach hat sich die SGS Essen bei mir gemeldet. Meinem Rücken ging es gut, aber leider wurde ich durch eine Meniskus-OP erneut zurückgeworfen und kam lediglich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Mit dem Wechsel nach Gütersloh will ich wieder Spaß am Fußball bekommen und ohne Stress und Druck meinen Körper langsam aufbauen. In Gütersloh fühle ich mich wohl, kenne das Umfeld. Jeder weiß, was er von dem anderen zu erwarten hat.

DFB.de: Wie haben sich die Rückenbeschwerden bemerkbar gemacht?

Rieke: Nach dem Training hatte ich immer Schmerzen, konnte nicht auf einem Bein stehen und mich auch nicht bücken. Bei einer MRT-Untersuchung wurde der Bandscheibenvorfall dann festgestellt. Eine Bandscheiben-OP war für mich aber keine Option. Deshalb bin ich einen Schritt zurück in die 2. Frauen-Bundesliga gegangen. Es war nicht selbstverständlich, dass Gütersloh mich in dieser Situation verpflichtet. Wenn es mit dem Rücken nicht geht, müssen wir den Vertrag auflösen, war die klare Ansage. Der Verein hat mir die volle Unterstützung zugesagt.

DFB.de: Ist es Ihr klares Ziel, in die Frauen-Bundesliga zurückzukehren?

Rieke: Wenn mein Körper mitspielt, würde ich gerne wieder in der ersten Liga anklopfen.

DFB.de: Mit sieben Treffern führen Sie beim FSV aktuell die interne Torschützenliste an. Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen in dieser Saison?

Rieke: Ich bin sehr froh, dass es so gut für mich läuft. Ich wünsche mir, dass ich noch konstanter meine Leistungen abrufen kann.

DFB.de: Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen auf dem Fußballplatz?

Rieke: Eine Schwäche ist ganz klar mein Kopfballspiel, obwohl ich in dieser Saison so schon zwei Tore erzielt habe. Da sind mir die Bälle auf den Kopf gefallen. (lacht) Auch an meiner Schnelligkeit muss ich arbeiten. Als Stärke würde ich meinen Willen bezeichnen, schnell zum Torabschluss zu kommen. Ich bin torhungrig und habe auch großen Spaß daran, wenn mir ein Treffer gelingt.

DFB.de: Haben Sie ein fußballerisches Vorbild?

Rieke: Aus meinem kleinen Heimatdorf Steinbeck im Tecklenburger Land kommt auch Weltmeisterin Kerstin Garefrekes. Als kleines Kind hatte ich in unserem Heimatverein ein Probetraining unter ihrer Leitung absolviert. Die Eltern von Kerstin kennen mich noch, weil ich als Kind bei ihnen auch als Sternsinger vor der Haustür stand. Bei den Männern steht bei mir Cristiano Ronaldo ganz oben auf der Liste, weil er genau weiß, was er will, und alles dafür gibt.

DFB.de: Haben Sie vor einem Spiel gewisse Rituale, die Sie unbedingt einhalten müssen?

Rieke: Ich trinke am Tag vor einem Spiel immer sehr viel Wasser, weil ich mir einbilde, dass ich dadurch länger rennen kann.

DFB.de: Was war Ihr bislang schönstes Fußballerlebnis?

Rieke: Der Gewinn der Europameisterschaft 2016 in Weißrussland gehört ganz klar dazu. Die U 17-Weltmeisterschaft in Jordanien, bei der ich leider nicht zum Einsatz gekommen war, hat mir auch sehr gut gefallen. Bei der U 20-Weltmeisterschaft 2018 in Frankreich habe ich dann im Viertelfinale gegen Japan mein erstes WM-Spiel gemacht. Obwohl wir durch ein 1:3 ausschieden, werde ich dieses Erlebnis nie vergessen.

DFB.de: Von der U 15 bis U 20 haben Sie alle U-Nationalmannschaften durchlaufen. Wäre es ein Ziel, auch mal für die DFB-Frauen aufzulaufen?

Rieke: Ich würde es als Traum und nicht als Ziel formulieren, weil das für mich aktuell viel zu weit weg ist.

DFB.de: Welche Ausbildung absolvieren Sie derzeit? Wissen Sie schon, welchen Beruf Sie später ausüben wollen?

Rieke: Eigentlich wollte ich immer Polizistin werden, aber wegen meiner Rückenprobleme ist das jetzt Geschichte. Aktuell mache eine Ausbildung als Kauffrau im Gesundheitswesen bei einer Krankenkasse in Osnabrück. Nach der Arbeit fahre ich dann viermal die Woche nach Gütersloh zum Training. Wenn alles gut läuft, werde ich in einem Jahr meine Abschlussprüfung absolvieren. Ich kann mir gut vorstellen, auch später in diesem Beruf zu arbeiten.

[mspw]

Die frühere U 17-Europameisterin Annalena Rieke verfolgt mit dem FSV Gütersloh aus der 2. Frauen-Bundesliga ein klares Ziel. Heute (ab 14 Uhr) wollen die Ostwestfälinnen mit einem Sieg beim Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken ins Viertelfinale um den DFB-Pokal der Frauen einziehen. Im DFB.de-Interview spricht die 20-jährige Annalena Rieke mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Erfolge, Rückschläge und Sternsinger.

DFB.de: Wie sehr kribbelt es schon vor dem Saaerbrücken-Spiel, Frau Rieke?

Annalena Rieke: Je näher der Tag rückt, umso mehr machen sich Anspannung und Nervosität bemerkbar. Die gesamte Mannschaft ist sehr fokussiert und weiß, dass es am Wochenende um Alles oder Nichts geht. Die Vorfreude auf die Partie überwiegt aber.

DFB.de: In der Meisterschaft sprang vor wenigen Wochen ein 3:0-Heimsieg gegen Saarbrücken heraus. Welche Erinnerungen haben Sie noch daran, und was für eine Partie erwarten Sie diesmal?

Rieke: Auch wenn wir in der Meisterschaft 3:0 gewonnen haben, wird es für uns nicht einfach. Wir spielen in Saarbrücken nicht wie bei uns auf Kunst-, sondern auf Naturrasen. Der FCS kann personell wieder aus dem Vollen schöpfen, was vor einigen Wochen nicht der Fall war. Ich erwarte eine Mannschaft, die noch eine Rechnung offen hat und uns das Leben so schwer wie möglich machen wird.

DFB.de: War Ihnen bei der Auslosung der 1. FC Saarbrücken als Gegner sehr recht, oder hätten Sie lieber gegen ein Team aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gespielt?

Rieke: Wir hatten schon ein wenig Losglück, hätten auch einen deutlich stärkeren Gegner bekommen können. Es wäre für uns schon schön gewesen, gegen den FC Bayern München oder VfL Wolfsburg zu spielen. Auch für die Öffentlichkeit wäre eine Partie gegen einen Erstligisten vielleicht attraktiver. So aber sind unsere Chancen für ein Weiterkommen wesentlich realistischer.

DFB.de: In der zweiten Runde setzte sich Gütersloh beim Hamburger SV erst nach Elfmeterschießen durch. Warum wurden Sie erst in der Schlussphase eingewechselt?

Rieke: Da müsste man den Trainer fragen. (lacht) Zum Glück haben wir das Spiel noch im Elfmeterschießen gewonnen. Die Partie hat bei uns dennoch einige Tage später noch ganz schön an den Nerven gezehrt. Wir hätten es uns deutlich einfacher machen können. Das Elfmeterschießen hat einige graue Haare bereitet, aber zum Glück ist es gutgegangen.

DFB.de: Wurden im Training auch diesmal schon Elfmeter geübt?

Rieke: Wir trainieren nur dann Elfmeter, wenn es im Abschlussspiel unentschieden steht. Dann stellt jede Mannschaft einen Schützen, damit wir einen Verlierer haben, der das Tor wegtragen muss. Im Training hat man überhaupt keinen Druck. Deshalb kann man solche Situation auch nicht simulieren.

DFB.de: Bei einem Weiterkommen wäre das Finale in Köln nur noch zwei Schritte entfernt. Darf in Gütersloh geträumt werden?

Rieke: Wir träumen schon, aber es erwartet keiner von uns. Es wäre klasse, wenn wir noch eine Runde weiterkommen würden und vielleicht dann auf einen attraktiven Bundesligisten treffen. Für einen kleinen Verein wie den FSV Gütersloh wäre das Erreichen des Viertelfinales definitiv ein großer Erfolg und vor allem auch finanziell sehr lukrativ.

DFB.de: In der vergangenen Saison gelang in der 2. Frauen-Bundesliga nur knapp der Klassenverbleib. Was ist diesmal möglich?

Rieke: Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib sammeln. Obwohl wir viele richtig gute Spielerinnen haben, fehlt uns bislang die Konstanz, um wirklich ernsthaft um den Aufstieg mitspielen zu können. Wir wollen die Mannschaften von oben ein bisschen ärgern und möglichst dort anklopfen.

DFB.de: Ihr Trainer Steffen Enge war früher selbst Profi. Wie macht sich das bemerkbar?

Rieke: Ich denke, dass er genau weiß, was in uns Spielerinnen vor so wichtigen Spielen vorgeht. Er versucht deshalb, den Druck von uns zu nehmen.

DFB.de: Bis zu den U 17-Juniorinnen waren Sie bereits für den FSV Gütersloh am Ball, wurden deutscher Vizemeister. Nach den Stationen beim FF USV Jena und SGS Essen sind Sie im Sommer zurückgekehrt. Was waren die Gründe?

Rieke: Meine Verletzungen haben letztlich den Ausschlag gegeben. In Jena wurden bei mir drei Bandscheibenvorfälle festgestellt. Ich habe mich nach der Reha wieder herangekämpft, kam aber nicht richtig zum Zug. Danach hat sich die SGS Essen bei mir gemeldet. Meinem Rücken ging es gut, aber leider wurde ich durch eine Meniskus-OP erneut zurückgeworfen und kam lediglich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Mit dem Wechsel nach Gütersloh will ich wieder Spaß am Fußball bekommen und ohne Stress und Druck meinen Körper langsam aufbauen. In Gütersloh fühle ich mich wohl, kenne das Umfeld. Jeder weiß, was er von dem anderen zu erwarten hat.

DFB.de: Wie haben sich die Rückenbeschwerden bemerkbar gemacht?

Rieke: Nach dem Training hatte ich immer Schmerzen, konnte nicht auf einem Bein stehen und mich auch nicht bücken. Bei einer MRT-Untersuchung wurde der Bandscheibenvorfall dann festgestellt. Eine Bandscheiben-OP war für mich aber keine Option. Deshalb bin ich einen Schritt zurück in die 2. Frauen-Bundesliga gegangen. Es war nicht selbstverständlich, dass Gütersloh mich in dieser Situation verpflichtet. Wenn es mit dem Rücken nicht geht, müssen wir den Vertrag auflösen, war die klare Ansage. Der Verein hat mir die volle Unterstützung zugesagt.

DFB.de: Ist es Ihr klares Ziel, in die Frauen-Bundesliga zurückzukehren?

Rieke: Wenn mein Körper mitspielt, würde ich gerne wieder in der ersten Liga anklopfen.

DFB.de: Mit sieben Treffern führen Sie beim FSV aktuell die interne Torschützenliste an. Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen in dieser Saison?

Rieke: Ich bin sehr froh, dass es so gut für mich läuft. Ich wünsche mir, dass ich noch konstanter meine Leistungen abrufen kann.

DFB.de: Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen auf dem Fußballplatz?

Rieke: Eine Schwäche ist ganz klar mein Kopfballspiel, obwohl ich in dieser Saison so schon zwei Tore erzielt habe. Da sind mir die Bälle auf den Kopf gefallen. (lacht) Auch an meiner Schnelligkeit muss ich arbeiten. Als Stärke würde ich meinen Willen bezeichnen, schnell zum Torabschluss zu kommen. Ich bin torhungrig und habe auch großen Spaß daran, wenn mir ein Treffer gelingt.

DFB.de: Haben Sie ein fußballerisches Vorbild?

Rieke: Aus meinem kleinen Heimatdorf Steinbeck im Tecklenburger Land kommt auch Weltmeisterin Kerstin Garefrekes. Als kleines Kind hatte ich in unserem Heimatverein ein Probetraining unter ihrer Leitung absolviert. Die Eltern von Kerstin kennen mich noch, weil ich als Kind bei ihnen auch als Sternsinger vor der Haustür stand. Bei den Männern steht bei mir Cristiano Ronaldo ganz oben auf der Liste, weil er genau weiß, was er will, und alles dafür gibt.

DFB.de: Haben Sie vor einem Spiel gewisse Rituale, die Sie unbedingt einhalten müssen?

Rieke: Ich trinke am Tag vor einem Spiel immer sehr viel Wasser, weil ich mir einbilde, dass ich dadurch länger rennen kann.

DFB.de: Was war Ihr bislang schönstes Fußballerlebnis?

Rieke: Der Gewinn der Europameisterschaft 2016 in Weißrussland gehört ganz klar dazu. Die U 17-Weltmeisterschaft in Jordanien, bei der ich leider nicht zum Einsatz gekommen war, hat mir auch sehr gut gefallen. Bei der U 20-Weltmeisterschaft 2018 in Frankreich habe ich dann im Viertelfinale gegen Japan mein erstes WM-Spiel gemacht. Obwohl wir durch ein 1:3 ausschieden, werde ich dieses Erlebnis nie vergessen.

DFB.de: Von der U 15 bis U 20 haben Sie alle U-Nationalmannschaften durchlaufen. Wäre es ein Ziel, auch mal für die DFB-Frauen aufzulaufen?

Rieke: Ich würde es als Traum und nicht als Ziel formulieren, weil das für mich aktuell viel zu weit weg ist.

DFB.de: Welche Ausbildung absolvieren Sie derzeit? Wissen Sie schon, welchen Beruf Sie später ausüben wollen?

Rieke: Eigentlich wollte ich immer Polizistin werden, aber wegen meiner Rückenprobleme ist das jetzt Geschichte. Aktuell mache eine Ausbildung als Kauffrau im Gesundheitswesen bei einer Krankenkasse in Osnabrück. Nach der Arbeit fahre ich dann viermal die Woche nach Gütersloh zum Training. Wenn alles gut läuft, werde ich in einem Jahr meine Abschlussprüfung absolvieren. Ich kann mir gut vorstellen, auch später in diesem Beruf zu arbeiten.

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