Ridle Baku: "Spielt keine Rolle, wer im Pokal der Gegner ist"

Im Herbst wechselte Ridle Baku vom 1. FSV Mainz 05 zum VfL Wolfsburg und gab zudem sein Debüt die deutsche Nationalmannschaft. Mit einem Sieg in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den SV Sandhausen heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky), möchte er das Jahr abschließen. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 22-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über den Pokal, die DFB-Auswahl und Karl-Heinz Riedle.

DFB.de: Herr Baku, wie groß ist die Gefahr, den SV Sandhausen zu unterschätzen?

Ridle Baku: Im Pokal gibt es keine leichten Aufgaben. Natürlich gehen wir als Favorit in die Partie und wollen dieser Rolle gerecht werden. Daher gehen wir die Aufgabe mit dem nötigen Ernst an.

DFB.de: Sie wissen aus Erfahrung, dass man als Bundesligist gegen einen unterklassigen Gegner verlieren kann. Im August 2019 scheiterten Sie mit Mainz am Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Welche Lehren können Sie daraus ziehen?

Baku: Das war eine sehr schlechte Erfahrung, zumal das Spiel gegen Kaiserslautern ein Derby gewesen ist. Wie gesagt: Man muss im Pokal jedes Spiel ernst nehmen. Da spielt es keine Rolle, wer der Gegner ist. Wenn wir unsere Qualität an den Tag legen, sollten wir gegen Sandhausen als Sieger vom Platz gehen. Das muss unser Anspruch sein.

DFB.de: Sie sind am 1. Oktober von Mainz nach Wolfsburg gewechselt. Inwiefern ist das ein guter nächster Karriereschritt?

Baku: Ich habe mich bewusst für den Schritt nach Wolfsburg entschieden. Für junge Spieler ist der VfL eine gute Adresse, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich stand bislang in vielen Spielen auf dem Platz und konnte meine Qualitäten einbringen. Daher bin ich zufrieden.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg spielt bislang eine starke Saison. Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?

Baku: Wenn man sich den Kader anschaut, haben wir extrem viel Qualität. Es ist unser Anspruch, dass wir uns unter den Topteams der Liga festsetzen wollen. Wir wollen oben dranbleiben, müssen konstant weiter Punkte holen. Dann sehe ich uns auf einem guten Weg

DFB.de: Trainer Oliver Glasner hat in der Sport Bild gesagt, dass Ihre Verpflichtung in die Philosophie des Vereins passe, weil man Spieler aufbauen, begleiten und auch ziehen lassen würde, wenn Sie den nächsten Schritt machen. Von welchen Vereinen oder Ligen träumen Sie?

Baku: Zunächst einmal habe ich hier einen Vertrag über fünf Jahre unterschrieben, um hier die nächsten Schritte zu gehen. Man weiß natürlich nie, wie sich alles entwickelt. Aber das sehen wir dann.

DFB.de: Anders gefragt: Wer sind in Ihrer Jugend Ihre Lieblingsvereine gewesen?

Baku: Ich bin fußballverrückt und schaue eigentlich jede Liga gerne, besonders die Premier League und die La Liga. Natürlich ist es der Traum jedes jungen Fußballspielers, für die Topvereine in diesen Ligen zu spielen. Ich habe keinen bestimmten Traumverein. Aber wenn irgendwann Real Madrid oder der FC Barcelona anrufen, könnte ich schwer Nein sagen. (lacht) Aber das ist Zukunftsmusik.

DFB.de: Im November wurden Sie nachträglich in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Wie überraschend kam die Einladung von Bundestrainer Joachim Löw?

Baku: Das kam sehr überraschend, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass ich für die U 21 spielen würde. Nach dem Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim wurde mir dann von Stefan Kuntz (U 21-Trainer; Anm. d. Red.) gesagt, dass ich zur A-Nationalmannschaft reisen werde. Das konnte ich zunächst gar nicht richtig fassen.

DFB.de: Wie hat es sich angefühlt, dann im Kreis der A-Mannschaft zu sein?

Baku: Es war schon sehr ungewohnt, bei der Nationalmannschaft zu sein. Viele Jungs kannte ich natürlich bereits aus der Bundesliga. Aber es ist noch mal ein ganz anderes Erlebnis, deren Mannschaftskamerad zu sein. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Gerade mit den jungen Spielern wie Nadiem Amiri, Jonathan Tah, Benjamin Henrichs oder Florian Neuhaus, die ich bereits von der U 21 kenne, habe ich mich wie immer gut verstanden.

DFB.de: Beim 1:0 gegen Tschechien standen Sie in der Startaufstellung und haben die kompletten 90 Minuten gespielt. Mit welchen Erinnerungen blicken Sie auf das Spiel zurück?

Baku: Ich habe versucht, das einfach zu genießen. Nicht jeder Profi hat die Gelegenheit, für die Nationalmannschaft zu spielen. Es war auf jeden Fall ein sehr schönes Erlebnis, zumal wir das Spiel auch gewonnen haben. Vielleicht kommt es ja noch mal dazu, dass ich für die Nationalmannschaft spielen darf.

DFB.de: Gab es ein Feedback vom Bundestrainer?

Baku: Nicht speziell zu dem Spiel, aber über meine allgemeine Entwicklung. Ich sollte einfach mal das Niveau bei der Nationalmannschaft kennenlernen. Nun ist es wichtig, dass ich im Verein weiter meine Leistungen bringe. Alles Weitere ergibt sich dann.

DFB.de: Wie groß ist Ihre Hoffnung, auch 2021 im Hinblick auf die Europameisterschaft ein Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft sein zu können?

Baku: Damit befasse ich mich noch nicht. Ich möchte im kommenden Sommer auf jeden Fall ein Turnier spielen. Die Europameisterschaft mit der A-Nationalmannschaft wäre natürlich ein Traum. Ansonsten aber spiele ich gerne die U 21-Europameisterschaft.

DFB.de: Mit welcher Mannschaft schätzen Sie die Titelchancen höher ein?

Baku: Deutschland ist immer eine Turniermannschaft. Man weiß nie, wie so ein Turnier ausgeht. Aber ich denke, dass beide Mannschaften um den Titel mitspielen möchten.

DFB.de: Themawechsel: Ihr Zwillingsbruder Makana Baku hat ebenfalls für die deutsche U 21-Nationalmannschaft gespielt und steht nun bei Holstein Kiel unter Vertrag. Ihr älterer Bruder Kokolo Baku war Jugendspieler beim SV Darmstadt 98. Waren Sie schon immer eine Fußballfamilie?

Baku: Ja. Ich habe mit vier oder fünf Jahren angefangen, Fußball zu spielen. Mein Vater hat bereits im Amateurbereich Fußball gespielt. Für uns Brüder war Fußball ebenfalls das Schönste. Sobald wir die Hausaufgaben erledigt hatten, gingen wir auf den Bolzplatz und kamen erst spät abends wieder nach Hause. So verlief jeder Tag. Es war eine Leidenschaft, die einfach Spaß gemacht hat. Mehr als Fußball habe ich nicht gebraucht.

DFB.de: Im Jahre 2018 ließen Sie sich Ihren Spitznamen Ridle, den Ihnen Ihr Vater in Anlehnung an Karl-Heinz Riedle verliehen hatte, in den Personalausweis eintragen. Ihr eigentlicher Name lautet Bote Nzuzi Baku. Warum war Ihnen das wichtig?

Baku: Ich wurde bereits von Kleinauf so genannt - bis heute. Daher habe ich das in meinen Personalausweis eintragen lassen. Einen persönlichen Kontakt zu Karl-Heinz Riedle habe ich zwar nicht. Aber wir haben einmal ein bisschen miteinander geschrieben und ich habe mir einige Videos aus seiner aktiven Zeit angesehen.

[oj]

Im Herbst wechselte Ridle Baku vom 1. FSV Mainz 05 zum VfL Wolfsburg und gab zudem sein Debüt die deutsche Nationalmannschaft. Mit einem Sieg in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den SV Sandhausen heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky), möchte er das Jahr abschließen. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 22-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über den Pokal, die DFB-Auswahl und Karl-Heinz Riedle.

DFB.de: Herr Baku, wie groß ist die Gefahr, den SV Sandhausen zu unterschätzen?

Ridle Baku: Im Pokal gibt es keine leichten Aufgaben. Natürlich gehen wir als Favorit in die Partie und wollen dieser Rolle gerecht werden. Daher gehen wir die Aufgabe mit dem nötigen Ernst an.

DFB.de: Sie wissen aus Erfahrung, dass man als Bundesligist gegen einen unterklassigen Gegner verlieren kann. Im August 2019 scheiterten Sie mit Mainz am Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Welche Lehren können Sie daraus ziehen?

Baku: Das war eine sehr schlechte Erfahrung, zumal das Spiel gegen Kaiserslautern ein Derby gewesen ist. Wie gesagt: Man muss im Pokal jedes Spiel ernst nehmen. Da spielt es keine Rolle, wer der Gegner ist. Wenn wir unsere Qualität an den Tag legen, sollten wir gegen Sandhausen als Sieger vom Platz gehen. Das muss unser Anspruch sein.

DFB.de: Sie sind am 1. Oktober von Mainz nach Wolfsburg gewechselt. Inwiefern ist das ein guter nächster Karriereschritt?

Baku: Ich habe mich bewusst für den Schritt nach Wolfsburg entschieden. Für junge Spieler ist der VfL eine gute Adresse, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich stand bislang in vielen Spielen auf dem Platz und konnte meine Qualitäten einbringen. Daher bin ich zufrieden.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg spielt bislang eine starke Saison. Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?

Baku: Wenn man sich den Kader anschaut, haben wir extrem viel Qualität. Es ist unser Anspruch, dass wir uns unter den Topteams der Liga festsetzen wollen. Wir wollen oben dranbleiben, müssen konstant weiter Punkte holen. Dann sehe ich uns auf einem guten Weg

DFB.de: Trainer Oliver Glasner hat in der Sport Bild gesagt, dass Ihre Verpflichtung in die Philosophie des Vereins passe, weil man Spieler aufbauen, begleiten und auch ziehen lassen würde, wenn Sie den nächsten Schritt machen. Von welchen Vereinen oder Ligen träumen Sie?

Baku: Zunächst einmal habe ich hier einen Vertrag über fünf Jahre unterschrieben, um hier die nächsten Schritte zu gehen. Man weiß natürlich nie, wie sich alles entwickelt. Aber das sehen wir dann.

DFB.de: Anders gefragt: Wer sind in Ihrer Jugend Ihre Lieblingsvereine gewesen?

Baku: Ich bin fußballverrückt und schaue eigentlich jede Liga gerne, besonders die Premier League und die La Liga. Natürlich ist es der Traum jedes jungen Fußballspielers, für die Topvereine in diesen Ligen zu spielen. Ich habe keinen bestimmten Traumverein. Aber wenn irgendwann Real Madrid oder der FC Barcelona anrufen, könnte ich schwer Nein sagen. (lacht) Aber das ist Zukunftsmusik.

DFB.de: Im November wurden Sie nachträglich in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Wie überraschend kam die Einladung von Bundestrainer Joachim Löw?

Baku: Das kam sehr überraschend, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass ich für die U 21 spielen würde. Nach dem Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim wurde mir dann von Stefan Kuntz (U 21-Trainer; Anm. d. Red.) gesagt, dass ich zur A-Nationalmannschaft reisen werde. Das konnte ich zunächst gar nicht richtig fassen.

DFB.de: Wie hat es sich angefühlt, dann im Kreis der A-Mannschaft zu sein?

Baku: Es war schon sehr ungewohnt, bei der Nationalmannschaft zu sein. Viele Jungs kannte ich natürlich bereits aus der Bundesliga. Aber es ist noch mal ein ganz anderes Erlebnis, deren Mannschaftskamerad zu sein. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Gerade mit den jungen Spielern wie Nadiem Amiri, Jonathan Tah, Benjamin Henrichs oder Florian Neuhaus, die ich bereits von der U 21 kenne, habe ich mich wie immer gut verstanden.

DFB.de: Beim 1:0 gegen Tschechien standen Sie in der Startaufstellung und haben die kompletten 90 Minuten gespielt. Mit welchen Erinnerungen blicken Sie auf das Spiel zurück?

Baku: Ich habe versucht, das einfach zu genießen. Nicht jeder Profi hat die Gelegenheit, für die Nationalmannschaft zu spielen. Es war auf jeden Fall ein sehr schönes Erlebnis, zumal wir das Spiel auch gewonnen haben. Vielleicht kommt es ja noch mal dazu, dass ich für die Nationalmannschaft spielen darf.

DFB.de: Gab es ein Feedback vom Bundestrainer?

Baku: Nicht speziell zu dem Spiel, aber über meine allgemeine Entwicklung. Ich sollte einfach mal das Niveau bei der Nationalmannschaft kennenlernen. Nun ist es wichtig, dass ich im Verein weiter meine Leistungen bringe. Alles Weitere ergibt sich dann.

DFB.de: Wie groß ist Ihre Hoffnung, auch 2021 im Hinblick auf die Europameisterschaft ein Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft sein zu können?

Baku: Damit befasse ich mich noch nicht. Ich möchte im kommenden Sommer auf jeden Fall ein Turnier spielen. Die Europameisterschaft mit der A-Nationalmannschaft wäre natürlich ein Traum. Ansonsten aber spiele ich gerne die U 21-Europameisterschaft.

DFB.de: Mit welcher Mannschaft schätzen Sie die Titelchancen höher ein?

Baku: Deutschland ist immer eine Turniermannschaft. Man weiß nie, wie so ein Turnier ausgeht. Aber ich denke, dass beide Mannschaften um den Titel mitspielen möchten.

DFB.de: Themawechsel: Ihr Zwillingsbruder Makana Baku hat ebenfalls für die deutsche U 21-Nationalmannschaft gespielt und steht nun bei Holstein Kiel unter Vertrag. Ihr älterer Bruder Kokolo Baku war Jugendspieler beim SV Darmstadt 98. Waren Sie schon immer eine Fußballfamilie?

Baku: Ja. Ich habe mit vier oder fünf Jahren angefangen, Fußball zu spielen. Mein Vater hat bereits im Amateurbereich Fußball gespielt. Für uns Brüder war Fußball ebenfalls das Schönste. Sobald wir die Hausaufgaben erledigt hatten, gingen wir auf den Bolzplatz und kamen erst spät abends wieder nach Hause. So verlief jeder Tag. Es war eine Leidenschaft, die einfach Spaß gemacht hat. Mehr als Fußball habe ich nicht gebraucht.

DFB.de: Im Jahre 2018 ließen Sie sich Ihren Spitznamen Ridle, den Ihnen Ihr Vater in Anlehnung an Karl-Heinz Riedle verliehen hatte, in den Personalausweis eintragen. Ihr eigentlicher Name lautet Bote Nzuzi Baku. Warum war Ihnen das wichtig?

Baku: Ich wurde bereits von Kleinauf so genannt - bis heute. Daher habe ich das in meinen Personalausweis eintragen lassen. Einen persönlichen Kontakt zu Karl-Heinz Riedle habe ich zwar nicht. Aber wir haben einmal ein bisschen miteinander geschrieben und ich habe mir einige Videos aus seiner aktiven Zeit angesehen.

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