Reus: "Doppelt und dreifach schön"

Als Letzter kam der Kapitän: Marco Reus wurde nach dem historischen 8:4 von Borussia Dortmund gegen Legia Warschau in der Champions League noch zur Dopingprobe gebeten – zusammen mit Weltmeister Erik Durm. Zuvor hatte Reus nach 185 Tagen Zwangspause seine Rückkehr gefeiert – und mit zwei Treffern in der 32. und 52. Minute enormen Anteil an der erfolgreichen Verteidigung des ersten Platzes in der Gruppe F. Sein drittes Tor in der Nachspielzeit wurde von der UEFA als Eigentor von Jakub Rzezniczak (90.+2) gewertet.

Mehr als zwei Stunden nach Schlusspfiff stellte sich Reus nachts um viertel vor eins Uhr dem harten Kern der Berichterstatter. Im Interview auf DFB.de spricht der 27-Jährige über sein traumhaftes Comeback, seine Gefühlslage danach und seine persönliche Form.

Frage: Marco Reus, nach fast 200 Tagen Pause – ist dieser Sieg mit ihren Toren der Lohn für die Arbeit, die Sie in den zurückliegenden Monaten für Ihre Rückkehr geleistet haben?

Marco Reus: Wenn ich nicht getroffen hätte, wäre ich trotzdem froh gewesen, mein Comeback zu geben. Dass ich dann doch getroffen habe und somit der Mannschaft helfen konnte, war natürlich doppelt und dreifach schön.

Frage: Wie war grundsätzlich das Gefühl, nach dieser langen Pause wieder auf dem Platz zu stehen?

Reus: Es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn man so lange raus war. Auf den Moment habe ich hingefiebert und dafür sehr hart gearbeitet. Von daher fühlte und fühlt es sich sehr schön, auch mit dem Sieg.

Frage: Ihrem ersten Treffer in der 32. Minute waren bereits vier weitere BVB-Tore vorausgegangen. Haben Sie bei diesem munteren Toreschießen gedacht: Jungs, jetzt lasst mich aber endlich auch mal?

Reus: Nicht unbedingt. Ich war gut im Spiel drin. Und im Endeffekt ist es wirklich egal, wer die Tore schießt. Letztendlich muss die Mannschaft Erfolg haben. Das steht über allem und so wird's auch immer bleiben.

Frage: War das genau der richtige Gegner, um wieder reinzukommen?

Reus: Nein. Wir waren im Defensivverhalten als ganze Mannschaft nicht gut, vier Gegentore zuhause sind eindeutig zu viel. Da müssen wir auf jeden Fall drüber sprechen. Grundsätzlich hätte ich auch schon gegen Bayern gerne gespielt. Nun ist es Warschau geworden, ich habe mich da nicht verrückt machen lassen.

Frage: War das mit dem Trainer vorher abgesprochen, dass Sie über 90 Minuten gehen? Hatten Sie ihm vorher signalisiert, dass Sie so viel Energie und Kraft haben?

Reus: Ich habe ja auch enorm viel trainiert, von daher hatte ich noch ein paar Körner. (lacht) Nein, wenn man ein halbes Jahr raus war, wird es ab der 70. Minute schon schwierig. Aber ich habe mich ganz gut gefühlt und habe mir die Kräfte ganz gut eingeteilt.



Als Letzter kam der Kapitän: Marco Reus wurde nach dem historischen 8:4 von Borussia Dortmund gegen Legia Warschau in der Champions League noch zur Dopingprobe gebeten – zusammen mit Weltmeister Erik Durm. Zuvor hatte Reus nach 185 Tagen Zwangspause seine Rückkehr gefeiert – und mit zwei Treffern in der 32. und 52. Minute enormen Anteil an der erfolgreichen Verteidigung des ersten Platzes in der Gruppe F. Sein drittes Tor in der Nachspielzeit wurde von der UEFA als Eigentor von Jakub Rzezniczak (90.+2) gewertet.

Mehr als zwei Stunden nach Schlusspfiff stellte sich Reus nachts um viertel vor eins Uhr dem harten Kern der Berichterstatter. Im Interview auf DFB.de spricht der 27-Jährige über sein traumhaftes Comeback, seine Gefühlslage danach und seine persönliche Form.

Frage: Marco Reus, nach fast 200 Tagen Pause – ist dieser Sieg mit ihren Toren der Lohn für die Arbeit, die Sie in den zurückliegenden Monaten für Ihre Rückkehr geleistet haben?

Marco Reus: Wenn ich nicht getroffen hätte, wäre ich trotzdem froh gewesen, mein Comeback zu geben. Dass ich dann doch getroffen habe und somit der Mannschaft helfen konnte, war natürlich doppelt und dreifach schön.

Frage: Wie war grundsätzlich das Gefühl, nach dieser langen Pause wieder auf dem Platz zu stehen?

Reus: Es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn man so lange raus war. Auf den Moment habe ich hingefiebert und dafür sehr hart gearbeitet. Von daher fühlte und fühlt es sich sehr schön, auch mit dem Sieg.

Frage: Ihrem ersten Treffer in der 32. Minute waren bereits vier weitere BVB-Tore vorausgegangen. Haben Sie bei diesem munteren Toreschießen gedacht: Jungs, jetzt lasst mich aber endlich auch mal?

Reus: Nicht unbedingt. Ich war gut im Spiel drin. Und im Endeffekt ist es wirklich egal, wer die Tore schießt. Letztendlich muss die Mannschaft Erfolg haben. Das steht über allem und so wird's auch immer bleiben.

Frage: War das genau der richtige Gegner, um wieder reinzukommen?

Reus: Nein. Wir waren im Defensivverhalten als ganze Mannschaft nicht gut, vier Gegentore zuhause sind eindeutig zu viel. Da müssen wir auf jeden Fall drüber sprechen. Grundsätzlich hätte ich auch schon gegen Bayern gerne gespielt. Nun ist es Warschau geworden, ich habe mich da nicht verrückt machen lassen.

Frage: War das mit dem Trainer vorher abgesprochen, dass Sie über 90 Minuten gehen? Hatten Sie ihm vorher signalisiert, dass Sie so viel Energie und Kraft haben?

Reus: Ich habe ja auch enorm viel trainiert, von daher hatte ich noch ein paar Körner. (lacht) Nein, wenn man ein halbes Jahr raus war, wird es ab der 70. Minute schon schwierig. Aber ich habe mich ganz gut gefühlt und habe mir die Kräfte ganz gut eingeteilt.

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Frage: Ihre Verletzungsgeschichte war ja nicht ganz einfach. Wie schwierig war das, die Geduld aufzubringen, um sich zurückzuarbeiten?

Reus: Ach, für mich bringt es jetzt gar nichts mehr, über die Vergangenheit zu sprechen. Die kann ich nicht mehr ändern. Ich kann im Hier und Jetzt entscheidende Signale setzen und der Mannschaft helfen. Deshalb war es für meinen Kopf nicht schwer. Ich habe mich einfach gefreut, wieder da zu sein.

Frage: Kann der Kopf dem Körper nach so einer langen Pause bereits wieder vertrauen? Hatten Sie Vertrauen in Ihre Aktionen?

Reus: Das Vertrauen ist von Anfang an da gewesen. Wenn das Vertrauen nicht da wäre, würde ich auch nicht spielen.

Frage: In der Champions League wartet am 7. Dezember bei Real Madrid das Endspiel um den Gruppensieg. Wie optimistisch gehen Sie in die Partie, in der ein Unentschieden reichen würde?

Reus: Vorher haben wir mit Frankfurt und Mönchengladbach noch zwei schwierige Gegner vor der Brust. Aber wir freuen uns auf Madrid, weil es – wie Sie schon sagen – ein Endspiel um den Gruppensieg ist. Wir wollen immer gewinnen und werden da sicherlich besser verteidigen als wir das gegen Warschau getan haben.

Frage: Wie stabil fühlen Sie sich, auch mit Blick auf die nächsten Spiele?

Reus: Ich fühle mich 100-prozentig stabil, aber 100-prozentig fit, das dauert noch ein bisschen. Ich denke, das ist ganz klar. Ein paar Spiele werde ich brauchen. Sechs Spiele haben wir noch bis zur Winterpause. Schauen wir mal, wie viele für mich noch dazukommen. Wir haben ein extrem schwieriges Programm gegen gute Gegner, da müssen wir konstant spielen und auch gewinnen.

Frage: Nach diesem 8:4 haben Sie sich als Souvenir den Spielball mitgenommen. Bekommt der einen Ehrenplatz?

Reus: Ja. Ich muss noch von allen Jungs die Unterschriften holen, dann bekommt er einen besonderen Platz.

Frage: Können Sie nach so einem Spektakel eigentlich gut schlafen, oder wie kommen Sie runter? Oder sind Sie jetzt einfach so platt, dass Sie sich direkt schlafen legen könnten?

Reus: Ich bin schon platt jetzt. Es fällt mir immer schwer, nach Abendspielen schnell einzuschlafen, aber ich glaube, ich werde schon noch einige ruhige Minuten finden.

Aufgezeichnet von DFB.de

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