Rekordmeisterschaft für BVB oder dritter Titel für Köln?

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte (seit 1977) stehen sich zwei westdeutsche Teams im Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft gegenüber. Drei Jahre nach der 0:2-Heimniederlage im Finale 2016 gegen Bayer 04 Leverkusen trifft der BVB vor eigenem Publikum am heutigen Sonntag (ab 13 Uhr, live bei Sport1) im Stadion Rote Erde diesmal auf den 1. FC Köln. Während Titelverteidiger BVB zum 14. Mal im Endspiel steht und mit dem achten Triumph Rekordmeister im U 17-Bereich werden könnte, spielt der FC, der als Vizemeister der West-Staffel in die Endrunde eingezogen war, zum dritten Mal nach den Titelgewinnen 1990 und 2011 um die nationale Krone. Der DFB.de-Faktencheck.

Die Final-Historie: Nicht nur im Profifußball, auch im B-Junioren-Bereich können die beiden Endspielteilnehmer Borussia Dortmund und 1. FC Köln bereits auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Die Kölner wurden 2011 durch einen Finalsieg beim SV Werder Bremen (3:2 n.V.) zum zweiten Mal nach 1990 Deutscher Meister. Noch wesentlich häufiger waren die Dortmunder im Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft vertreten. Der BVB bestreitet bereits sein 14. Endspiel. Siebenmal holte die Borussia bislang auch den Titel, zuletzt vor einem Jahr durch den 3:2-Auswärtserfolg beim FC Bayern München. Damit liegen die Schwarz-Gelben in der Rekordliste gleichauf mit dem VfB Stuttgart.

Die Trainer: BVB-Trainer Sebastian Geppert ist bereits seit 2013 im Nachwuchsbereich für Borussia Dortmund tätig. Bis 2015 war er zunächst Co-Trainer bei der U 16, dann der U 17. Mit dem Wechsel des damaligen U 19-Trainers Hannes Wolf im September 2016 zum VfB Stuttgart und der Beförderung des vorherigen U 17-Trainers Benjamin Hoffmann zu den A-Junioren rückte Geppert auf den Cheftrainerposten. In seiner Premierensaison als U 17-Trainer führte der 35-Jährige den BVB-Nachwuchs auf Anhieb in die Endrunde, schied aber im Halbfinale gegen den SV Werder Bremen aus (1:1, 0:3). Ein Jahr später gelang dann aber durch einen 3:2-Finalsieg beim damaligen Titelverteidiger FC Bayern München der Titelgewinn. Nun könnte Fußball-Lehrer Geppert diesen Triumph mit seinem Team wiederholen. Martin Heck, Trainer der U 17 des 1. FC Köln, ist im Verein ein alter Bekannter. Der 36-Jährige war von 2013 bis 2015 Leiter der Kölner Fußballschule. In der Spielzeit 2015/2016 betreute er die zweite Mannschaft der "Geißböcke" in der Regionalliga West, bevor er von Juli 2016 bis Dezember 2017 bei der U 16 an der Seitenlinie stand. Seitdem ist Heck für die U 17 verantwortlich. Seit Ende Mai wird er an der Hennes-Weisweiler-Akademie des DFB in Hennef zum Fußball-Lehrer ausgebildet.

Die Torjäger: Mit bemerkenswerten 46 Treffern (bei 25 Einsätzen) war Borussia Dortmunds Angreifer Youssoufa Moukoko in der Torschützenliste der West-Staffel erneut das Maß aller Dinge. Der erst 14 Jahre alte Mittelstürmer übertraf damit nicht nur seine eigene Ausbeute aus der Vorsaison (37 Treffer), sondern auch die bisherige Bestmarke des damaligen Schalkers Donis Avdijaj (44 Tore in der Spielzeit 2012/2013). Neun der insgesamt 13 gegnerischen Teams in der West-Staffel erzielten insgesamt weniger Tore als Moukoko, der auch fast genau für die die Hälfte aller BVB-Treffer (93) verantwortlich war. In den beiden Halbfinalspielen gegen den VfL Wolfsburg (4:1/2:0) legte der Torjäger noch drei der insgesamt sechs BVB-Tore nach. 18 Treffer in 26 Partien erzielte Kölns Offensivspieler Jacob Jansen. In der Torjägerliste bedeutete das für den Angreifer hinter Moukoko sowie Emrehan Gedikli (Bayer 04 Leverkusen/25) den dritten Rang, den er sich mit Luis Hartwig (VfL Bochum) und Samed Onur (Bayer 04 Leverkusen) teilte. Zweitbester Torschütze beim FC ist U 17-Nationalspieler Jan Thielmann, der während der regulären Spielzeit 15-mal traf und in den Halbfinalspielen gegen Bayern München (1:0/4:0) zwei Treffer beisteuerte.

Die Stimmen: "Wir sind nach unseren beiden Siegen im Halbfinale gegen den Nord/Nordost-Meister VfL Wolfsburg da, wo wir am Ende der Saison auch hinwollten. Im Endspiel. Jetzt wollen wir eine herausragende Saison möglichst auch mit dem Titel krönen", sagt BVB-Trainer Sebastian Geppert im Gespräch mit DFB.de. "Die Spieler sollen den Moment genießen und nicht verkrampfen. Wir wollen möglichst wieder unser Leistungslimit abrufen. Die äußeren Umstände sind durch das mediale Interesse schon anders als sonst. Es kommt darauf an, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, gut verteidigen und in der Offensive weiter zielstrebig sind." Sein Kölner Kollege Martin Heck erklärt gegenüber DFB.de: "Wir sind unglaublich glücklich und stolz auf das bislang Erreichte, haben nichts zu verlieren. Für uns ist das Finale ein eigentlich unfassbarer Höhepunkt. Wenn der Gegner einen Fehler macht, dann muss man da sein. Sonst geht es vor allem darum, sich nicht beeindrucken zu lassen und alles aus sich herauszuholen."

Die Bilanz: Im direkten Vergleich zwischen beiden Konkurrenten in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga hat der BVB klar die Nase vorne. In der gerade erst abgelaufenen Saison holten die Dortmunder aus den beiden Partien (1:1/3:0) vier von möglichen sechs Punkten. Am Ende betrug der Abstand neun Zähler. Insgesamt standen sich beide Teams 24-mal gegenüber. Zwölf Siege, sieben Unentschieden und nur fünf Niederlagen stehen aus Dortmunder Sicht zu Buche. Auch im Rahmen einer Endrunde um die Deutsche Meisterschaft setzte sich der BVB 1998 im Halbfinale 5:2 und 1996 im Viertelfinale 4:1 gegen Köln durch. In beiden Fällen holte die Borussia am Ende auch den Titel.

Die Personallage: Beim BVB befindet sich Kamal Bafounta nach zwei Knieoperationen im Reha-Programm und wird noch einige Monate benötigen, bis er wieder einsatzfähig ist. Gleiches gilt für U 16-Nationalspieler Tekin Gencoglu, der sich einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Innenverteidiger Mert Ahmet Akbulut fällt mit einem Syndesmosebandriss aus. Beim 1. FC Köln kann Trainer Martin Heck voraussichtlich auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Mittelfeldspieler Jonas Berg, der zuletzt wegen einer Entzündung der Bronchien gefehlt hatte, wird voraussichtlich dabei sein. Torhüter Vincent Friedsam ist nach abgelaufener Rotsperre wieder spielberechtigt.

Der Modus: Die Spielzeit beträgt 2 x 40 Minuten. Endet das Endspiel unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 2 x 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt.

[mspw]

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte (seit 1977) stehen sich zwei westdeutsche Teams im Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft gegenüber. Drei Jahre nach der 0:2-Heimniederlage im Finale 2016 gegen Bayer 04 Leverkusen trifft der BVB vor eigenem Publikum am heutigen Sonntag (ab 13 Uhr, live bei Sport1) im Stadion Rote Erde diesmal auf den 1. FC Köln. Während Titelverteidiger BVB zum 14. Mal im Endspiel steht und mit dem achten Triumph Rekordmeister im U 17-Bereich werden könnte, spielt der FC, der als Vizemeister der West-Staffel in die Endrunde eingezogen war, zum dritten Mal nach den Titelgewinnen 1990 und 2011 um die nationale Krone. Der DFB.de-Faktencheck.

Die Final-Historie: Nicht nur im Profifußball, auch im B-Junioren-Bereich können die beiden Endspielteilnehmer Borussia Dortmund und 1. FC Köln bereits auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Die Kölner wurden 2011 durch einen Finalsieg beim SV Werder Bremen (3:2 n.V.) zum zweiten Mal nach 1990 Deutscher Meister. Noch wesentlich häufiger waren die Dortmunder im Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft vertreten. Der BVB bestreitet bereits sein 14. Endspiel. Siebenmal holte die Borussia bislang auch den Titel, zuletzt vor einem Jahr durch den 3:2-Auswärtserfolg beim FC Bayern München. Damit liegen die Schwarz-Gelben in der Rekordliste gleichauf mit dem VfB Stuttgart.

Die Trainer: BVB-Trainer Sebastian Geppert ist bereits seit 2013 im Nachwuchsbereich für Borussia Dortmund tätig. Bis 2015 war er zunächst Co-Trainer bei der U 16, dann der U 17. Mit dem Wechsel des damaligen U 19-Trainers Hannes Wolf im September 2016 zum VfB Stuttgart und der Beförderung des vorherigen U 17-Trainers Benjamin Hoffmann zu den A-Junioren rückte Geppert auf den Cheftrainerposten. In seiner Premierensaison als U 17-Trainer führte der 35-Jährige den BVB-Nachwuchs auf Anhieb in die Endrunde, schied aber im Halbfinale gegen den SV Werder Bremen aus (1:1, 0:3). Ein Jahr später gelang dann aber durch einen 3:2-Finalsieg beim damaligen Titelverteidiger FC Bayern München der Titelgewinn. Nun könnte Fußball-Lehrer Geppert diesen Triumph mit seinem Team wiederholen. Martin Heck, Trainer der U 17 des 1. FC Köln, ist im Verein ein alter Bekannter. Der 36-Jährige war von 2013 bis 2015 Leiter der Kölner Fußballschule. In der Spielzeit 2015/2016 betreute er die zweite Mannschaft der "Geißböcke" in der Regionalliga West, bevor er von Juli 2016 bis Dezember 2017 bei der U 16 an der Seitenlinie stand. Seitdem ist Heck für die U 17 verantwortlich. Seit Ende Mai wird er an der Hennes-Weisweiler-Akademie des DFB in Hennef zum Fußball-Lehrer ausgebildet.

Die Torjäger: Mit bemerkenswerten 46 Treffern (bei 25 Einsätzen) war Borussia Dortmunds Angreifer Youssoufa Moukoko in der Torschützenliste der West-Staffel erneut das Maß aller Dinge. Der erst 14 Jahre alte Mittelstürmer übertraf damit nicht nur seine eigene Ausbeute aus der Vorsaison (37 Treffer), sondern auch die bisherige Bestmarke des damaligen Schalkers Donis Avdijaj (44 Tore in der Spielzeit 2012/2013). Neun der insgesamt 13 gegnerischen Teams in der West-Staffel erzielten insgesamt weniger Tore als Moukoko, der auch fast genau für die die Hälfte aller BVB-Treffer (93) verantwortlich war. In den beiden Halbfinalspielen gegen den VfL Wolfsburg (4:1/2:0) legte der Torjäger noch drei der insgesamt sechs BVB-Tore nach. 18 Treffer in 26 Partien erzielte Kölns Offensivspieler Jacob Jansen. In der Torjägerliste bedeutete das für den Angreifer hinter Moukoko sowie Emrehan Gedikli (Bayer 04 Leverkusen/25) den dritten Rang, den er sich mit Luis Hartwig (VfL Bochum) und Samed Onur (Bayer 04 Leverkusen) teilte. Zweitbester Torschütze beim FC ist U 17-Nationalspieler Jan Thielmann, der während der regulären Spielzeit 15-mal traf und in den Halbfinalspielen gegen Bayern München (1:0/4:0) zwei Treffer beisteuerte.

Die Stimmen: "Wir sind nach unseren beiden Siegen im Halbfinale gegen den Nord/Nordost-Meister VfL Wolfsburg da, wo wir am Ende der Saison auch hinwollten. Im Endspiel. Jetzt wollen wir eine herausragende Saison möglichst auch mit dem Titel krönen", sagt BVB-Trainer Sebastian Geppert im Gespräch mit DFB.de. "Die Spieler sollen den Moment genießen und nicht verkrampfen. Wir wollen möglichst wieder unser Leistungslimit abrufen. Die äußeren Umstände sind durch das mediale Interesse schon anders als sonst. Es kommt darauf an, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, gut verteidigen und in der Offensive weiter zielstrebig sind." Sein Kölner Kollege Martin Heck erklärt gegenüber DFB.de: "Wir sind unglaublich glücklich und stolz auf das bislang Erreichte, haben nichts zu verlieren. Für uns ist das Finale ein eigentlich unfassbarer Höhepunkt. Wenn der Gegner einen Fehler macht, dann muss man da sein. Sonst geht es vor allem darum, sich nicht beeindrucken zu lassen und alles aus sich herauszuholen."

Die Bilanz: Im direkten Vergleich zwischen beiden Konkurrenten in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga hat der BVB klar die Nase vorne. In der gerade erst abgelaufenen Saison holten die Dortmunder aus den beiden Partien (1:1/3:0) vier von möglichen sechs Punkten. Am Ende betrug der Abstand neun Zähler. Insgesamt standen sich beide Teams 24-mal gegenüber. Zwölf Siege, sieben Unentschieden und nur fünf Niederlagen stehen aus Dortmunder Sicht zu Buche. Auch im Rahmen einer Endrunde um die Deutsche Meisterschaft setzte sich der BVB 1998 im Halbfinale 5:2 und 1996 im Viertelfinale 4:1 gegen Köln durch. In beiden Fällen holte die Borussia am Ende auch den Titel.

Die Personallage: Beim BVB befindet sich Kamal Bafounta nach zwei Knieoperationen im Reha-Programm und wird noch einige Monate benötigen, bis er wieder einsatzfähig ist. Gleiches gilt für U 16-Nationalspieler Tekin Gencoglu, der sich einen Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Innenverteidiger Mert Ahmet Akbulut fällt mit einem Syndesmosebandriss aus. Beim 1. FC Köln kann Trainer Martin Heck voraussichtlich auf seine Bestbesetzung zurückgreifen. Mittelfeldspieler Jonas Berg, der zuletzt wegen einer Entzündung der Bronchien gefehlt hatte, wird voraussichtlich dabei sein. Torhüter Vincent Friedsam ist nach abgelaufener Rotsperre wieder spielberechtigt.

Der Modus: Die Spielzeit beträgt 2 x 40 Minuten. Endet das Endspiel unentschieden, erfolgt eine Verlängerung von 2 x 10 Minuten. Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt.

###more###