Rekordkulisse: Köln zelebriert Heimsieg

Der 1. FC Köln ist dem erneuten Klassenverbleib in der Google Pixel Frauen-Bundesliga am 15. Spieltag einen großen Schritt nähergekommen. Das Team von Trainer Daniel Weber gewann vor einer riesigen Kulisse gegen den SV Werder Bremen 2:1 (1:0) und baute mit dem ersten Sieg im Jahr 2024 den Abstand zur Abstiegszone auf sechs Punkte aus.

Die 30.123 Zuschauer*innen im Kölner RheinEnergieStadion sorgten nicht nur für einen neuen Saisonrekord, den bisher das Hinspiel in Bremen (3:0 für den SV Werder) mit 21.508 Fans gehalten hatte. Es war auch die zweitgrößte Kulisse aller Zeiten in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse nach dem vorherigen Highlight-Spiel in der Domstadt, als sogar 38.365 Besucher*innen im April 2023 zur Partie gegen Eintracht Frankfurt (0:2) in das Kölner Stadion geströmt waren.

In einer packenden Begegnung, die vor allem in der ersten Halbzeit von zahlreichen Torszenen auf beiden Seiten geprägt war, ließen Marleen Schimmer (32., Foulelfmeter) und Carlotta Wamser (81.) die Kölner Fans jubeln. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte die nur 73 Sekunden zuvor eingewechselte Jasmin Sehan (76.). Während der SV Werder zum zweiten Mal in Folge leer ausging, beendete der 1. FC Köln eine Negativserie von acht Partien ohne dreifachen Punktgewinn (zwei Remis, sechs Niederlagen).

FC-Torschützin Schimmer: "Davon träumt man"

"Schon seit Wochen war die Vorfreude auf das Spiel im Stadion riesig. Ab dem Anpfiff haben wir es alle nur noch genossen", sagte Kölns Mittelfeldspielerin Manjou Wilde im Interview mit MagentaSport. "Dass wir dann auch noch die drei Punkte geholt haben, ist das Wichtigste."

Angreiferin Marleen Schimmer erklärte: "Als ich vor der Südkurve zum Elfmeter angetreten bin, war ich schon ein wenig nervös. So etwas erleben wir schließlich nicht alle Tage. Von solchen Momenten träumt man als Fußballerinnen. Dass wir am Ende auch als Siegerinnen vom Platz gegangen sind, macht es noch schöner."

Bremens Torschützin Jasmin Sehan meinte: "Kompliment an Köln! Klasse, was hier auf die Beine gestellt wurde. Es ist etwas ganz Besonderes, vor einer solchen Kulisse zu spielen, auch wenn das gesamte Stadion gegen uns war. Das war noch einmal eine neue Erfahrung. Wir hätten natürlich sehr gerne den einen Punkt mitgenommen. Wir müssen aber auch zugeben, dass es nicht unser bestes Spiel war und Köln nicht unverdient gewonnen hat."

Werder ohne Kapitänin - Lührßen mit Maske

FC-Trainer Daniel Weber nahm im Vergleich zum 0:0 beim MSV Duisburg drei Veränderungen in seiner Startformation vor. Innenverteidigerin Celina Degen, Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt und Offensivspielerin Dora Zeller begannen für Sara Agrez, Laura Donhauser und Natalia Padilla-Bidas. Die gebürtige Bremerin Manjou Wilde, die in Duisburg verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, gab rechtzeitig "grünes Licht" für ihren Einsatz und lief wie gewohnt im defensiven Mittelfeld auf.

Beim SV Werder gab es gleich vier Umstellungen. Für Kapitänin Lina Hausicke, die sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen den SC Freiburg einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und bis zum Saisonende ausfallen wird, sowie Michaela Brandenburg, Rieke Dieckmann und die Ex-Kölnerin Juliane Wirtz spielten Ricarda Walkling, Emilie Bernhardt, Saskia Matheis und Chiara Marie Hahn. Linksverteidigerin Nina Lührßen spielte wegen ihres gegen Freiburg erlittenen Nasenbeinbruchs mit einer Schutzmaske aus Carbon.

Bremens Torhüterin Peng oft im Blickpunkt

Die Gastgeberinnen, offenbar beflügelt von der Rekordkulisse, erwischten den deutlich besseren Start und hatten schon in den ersten fünf Minuten drei gute Möglichkeiten zur Führung. Nach einem Steckpass von Dora Zeller tauchte Marleen Schimmer frei vor Werder-Torhüterin Livia Peng auf. Die Schweizerin verkürzte jedoch geschickt den Winkel und wehrte den Ball ab. Auch bei einem Abschluss von Manjou Wilde von der Strafraumgrenze glänzte Livia Peng mit einer starken Parade, ein Kopfball von Carlottas Wamser strich knapp am langen Pfosten vorbei.

Auf der Gegenseite sorgten die Bremerinnen vor allem durch Standardsituationen von Spezialistin Nina Lührßen immer wieder für Gefahr. Zweimal hatte Chiara Marie Hahn einen Treffer auf dem Fuß, später scheiterten auch Hanna Nemeth und Sophie Weidauer knapp. Einmal musste Carlotta Wamser sogar auf der Torlinie klären, um das 0:1 zu verhindern.

Schimmer wird gefoult und trifft per Strafstoß

Der FC blieb allerdings am Drücker - und belohnte sich dann auch mit der Führung. Nachdem Manjou Wilde zunächst noch aus spitzem Winkel am Außenpfosten gescheitert war, rutschte Werder-Abwehrspielerin Hanna Nemeth vor dem eigenen Strafraum unglücklich aus und leistete sich dadurch einen kapitalen Ballverlust. Kölns Stürmerin Marleen Schimmer profitierte davon, legte den Ball an Livia Peng vorbei und wurde dann durch die Torhüterin zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Schimmer selbst souverän zur verdienten 1:0-Führung (32.).

In der Schlussphase des ersten Durchgangs setzten die Kölnerinnen nach, verpassten jedoch das mehrfach mögliche zweite Tor. Einen Freistoß von Manjou Wilde lenkte Livia Peng an die Latte, einen Kopfball von Celina Degen konnte die Torhüterin ebenfalls parieren. Außerdem strich ein Flachschuss von FC-Kapitänin Sharon Beck knapp am langen Eck vorbei. Carlotta Wamser versuchte noch, an den Ball zu kommen, schrammte aber mit einer Grätsche ganz knapp an der Kugel vorbei.

Bremens Jokerin Sehan sticht - Wamser kontert

Zur Pause reagierte Werder-Trainer Thomas Horsch mit den ersten beiden Wechseln Juliane Wirtz und Michaela Brandenburg ersetzten Emilie Bernhardt und Saskia Matheis. Die Partie war nach wie vor von großem Einsatz geprägt, Torchancen gab es in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr so viele wie noch im ersten Durchgang. Die Bremerinnen bemühten sich zwar, die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin der 1. FC Köln. So strich ein Kopfball von Dora Zeller knapp vorbei. Wenig später verpasste Carlotta Wamser eine Hereingabe von Marleen Schimmer hauchdünn.

Mit Michelle Weiß, Rieke Dieckmann und Jasmin Sehan zog Thomas Horsch schon vor der Schlussphase alle drei weiteren Wechseloptionen. Top-Jokerin Sehan benötigte dann gerade einmal 73 Sekunden, um für den Ausgleich zu sorgen. Eine Maßflanke von Nina Lührßen von der linken Seite veredelte die Angreiferin per Kopf zum 1:1 (76.). Plötzlich war es im RheinEnergieStadion ganz still.

Das änderte sich aber nur wenig später, denn der FC schlug noch einmal zurück. Martyna Wiankowska schlug eine Flanke von der linken Seite und Carlotta Wamser, Leihgabe vom Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt, drückte die Kugel mit dem Oberkörper zum umjubelten 2:1 (82.) über die Linie. In der Nachspielzeit hatte Nina Lührßen noch einmal die Chance zum Ausgleich, wurde nach einem Solo aber von Anna Gerhardt und Laura Vogt gemeinschaftlich am Abschluss gehindert. Als Schiedsrichterin Sina Diekmann die Partie dann beendete, kannte der Jubel bei den FC-Fans keine Grenzen.

[mspw]

Der 1. FC Köln ist dem erneuten Klassenverbleib in der Google Pixel Frauen-Bundesliga am 15. Spieltag einen großen Schritt nähergekommen. Das Team von Trainer Daniel Weber gewann vor einer riesigen Kulisse gegen den SV Werder Bremen 2:1 (1:0) und baute mit dem ersten Sieg im Jahr 2024 den Abstand zur Abstiegszone auf sechs Punkte aus.

Die 30.123 Zuschauer*innen im Kölner RheinEnergieStadion sorgten nicht nur für einen neuen Saisonrekord, den bisher das Hinspiel in Bremen (3:0 für den SV Werder) mit 21.508 Fans gehalten hatte. Es war auch die zweitgrößte Kulisse aller Zeiten in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse nach dem vorherigen Highlight-Spiel in der Domstadt, als sogar 38.365 Besucher*innen im April 2023 zur Partie gegen Eintracht Frankfurt (0:2) in das Kölner Stadion geströmt waren.

In einer packenden Begegnung, die vor allem in der ersten Halbzeit von zahlreichen Torszenen auf beiden Seiten geprägt war, ließen Marleen Schimmer (32., Foulelfmeter) und Carlotta Wamser (81.) die Kölner Fans jubeln. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte die nur 73 Sekunden zuvor eingewechselte Jasmin Sehan (76.). Während der SV Werder zum zweiten Mal in Folge leer ausging, beendete der 1. FC Köln eine Negativserie von acht Partien ohne dreifachen Punktgewinn (zwei Remis, sechs Niederlagen).

FC-Torschützin Schimmer: "Davon träumt man"

"Schon seit Wochen war die Vorfreude auf das Spiel im Stadion riesig. Ab dem Anpfiff haben wir es alle nur noch genossen", sagte Kölns Mittelfeldspielerin Manjou Wilde im Interview mit MagentaSport. "Dass wir dann auch noch die drei Punkte geholt haben, ist das Wichtigste."

Angreiferin Marleen Schimmer erklärte: "Als ich vor der Südkurve zum Elfmeter angetreten bin, war ich schon ein wenig nervös. So etwas erleben wir schließlich nicht alle Tage. Von solchen Momenten träumt man als Fußballerinnen. Dass wir am Ende auch als Siegerinnen vom Platz gegangen sind, macht es noch schöner."

Bremens Torschützin Jasmin Sehan meinte: "Kompliment an Köln! Klasse, was hier auf die Beine gestellt wurde. Es ist etwas ganz Besonderes, vor einer solchen Kulisse zu spielen, auch wenn das gesamte Stadion gegen uns war. Das war noch einmal eine neue Erfahrung. Wir hätten natürlich sehr gerne den einen Punkt mitgenommen. Wir müssen aber auch zugeben, dass es nicht unser bestes Spiel war und Köln nicht unverdient gewonnen hat."

Werder ohne Kapitänin - Lührßen mit Maske

FC-Trainer Daniel Weber nahm im Vergleich zum 0:0 beim MSV Duisburg drei Veränderungen in seiner Startformation vor. Innenverteidigerin Celina Degen, Rechtsverteidigerin Anna Gerhardt und Offensivspielerin Dora Zeller begannen für Sara Agrez, Laura Donhauser und Natalia Padilla-Bidas. Die gebürtige Bremerin Manjou Wilde, die in Duisburg verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, gab rechtzeitig "grünes Licht" für ihren Einsatz und lief wie gewohnt im defensiven Mittelfeld auf.

Beim SV Werder gab es gleich vier Umstellungen. Für Kapitänin Lina Hausicke, die sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen den SC Freiburg einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und bis zum Saisonende ausfallen wird, sowie Michaela Brandenburg, Rieke Dieckmann und die Ex-Kölnerin Juliane Wirtz spielten Ricarda Walkling, Emilie Bernhardt, Saskia Matheis und Chiara Marie Hahn. Linksverteidigerin Nina Lührßen spielte wegen ihres gegen Freiburg erlittenen Nasenbeinbruchs mit einer Schutzmaske aus Carbon.

Bremens Torhüterin Peng oft im Blickpunkt

Die Gastgeberinnen, offenbar beflügelt von der Rekordkulisse, erwischten den deutlich besseren Start und hatten schon in den ersten fünf Minuten drei gute Möglichkeiten zur Führung. Nach einem Steckpass von Dora Zeller tauchte Marleen Schimmer frei vor Werder-Torhüterin Livia Peng auf. Die Schweizerin verkürzte jedoch geschickt den Winkel und wehrte den Ball ab. Auch bei einem Abschluss von Manjou Wilde von der Strafraumgrenze glänzte Livia Peng mit einer starken Parade, ein Kopfball von Carlottas Wamser strich knapp am langen Pfosten vorbei.

Auf der Gegenseite sorgten die Bremerinnen vor allem durch Standardsituationen von Spezialistin Nina Lührßen immer wieder für Gefahr. Zweimal hatte Chiara Marie Hahn einen Treffer auf dem Fuß, später scheiterten auch Hanna Nemeth und Sophie Weidauer knapp. Einmal musste Carlotta Wamser sogar auf der Torlinie klären, um das 0:1 zu verhindern.

Schimmer wird gefoult und trifft per Strafstoß

Der FC blieb allerdings am Drücker - und belohnte sich dann auch mit der Führung. Nachdem Manjou Wilde zunächst noch aus spitzem Winkel am Außenpfosten gescheitert war, rutschte Werder-Abwehrspielerin Hanna Nemeth vor dem eigenen Strafraum unglücklich aus und leistete sich dadurch einen kapitalen Ballverlust. Kölns Stürmerin Marleen Schimmer profitierte davon, legte den Ball an Livia Peng vorbei und wurde dann durch die Torhüterin zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Schimmer selbst souverän zur verdienten 1:0-Führung (32.).

In der Schlussphase des ersten Durchgangs setzten die Kölnerinnen nach, verpassten jedoch das mehrfach mögliche zweite Tor. Einen Freistoß von Manjou Wilde lenkte Livia Peng an die Latte, einen Kopfball von Celina Degen konnte die Torhüterin ebenfalls parieren. Außerdem strich ein Flachschuss von FC-Kapitänin Sharon Beck knapp am langen Eck vorbei. Carlotta Wamser versuchte noch, an den Ball zu kommen, schrammte aber mit einer Grätsche ganz knapp an der Kugel vorbei.

Bremens Jokerin Sehan sticht - Wamser kontert

Zur Pause reagierte Werder-Trainer Thomas Horsch mit den ersten beiden Wechseln Juliane Wirtz und Michaela Brandenburg ersetzten Emilie Bernhardt und Saskia Matheis. Die Partie war nach wie vor von großem Einsatz geprägt, Torchancen gab es in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr so viele wie noch im ersten Durchgang. Die Bremerinnen bemühten sich zwar, die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin der 1. FC Köln. So strich ein Kopfball von Dora Zeller knapp vorbei. Wenig später verpasste Carlotta Wamser eine Hereingabe von Marleen Schimmer hauchdünn.

Mit Michelle Weiß, Rieke Dieckmann und Jasmin Sehan zog Thomas Horsch schon vor der Schlussphase alle drei weiteren Wechseloptionen. Top-Jokerin Sehan benötigte dann gerade einmal 73 Sekunden, um für den Ausgleich zu sorgen. Eine Maßflanke von Nina Lührßen von der linken Seite veredelte die Angreiferin per Kopf zum 1:1 (76.). Plötzlich war es im RheinEnergieStadion ganz still.

Das änderte sich aber nur wenig später, denn der FC schlug noch einmal zurück. Martyna Wiankowska schlug eine Flanke von der linken Seite und Carlotta Wamser, Leihgabe vom Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt, drückte die Kugel mit dem Oberkörper zum umjubelten 2:1 (82.) über die Linie. In der Nachspielzeit hatte Nina Lührßen noch einmal die Chance zum Ausgleich, wurde nach einem Solo aber von Anna Gerhardt und Laura Vogt gemeinschaftlich am Abschluss gehindert. Als Schiedsrichterin Sina Diekmann die Partie dann beendete, kannte der Jubel bei den FC-Fans keine Grenzen.

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