Rehhagel vor Benefizspiel: "Möglichst vielen Menschen helfen"

Beim Benefizauftritt "Hilfe nach der Flut: Das Benefizspiel des Fußballs" heute Abend (ab 20.30 Uhr, live auf Sport1) im Trierer Moselstadion kommt es zum Vergleich der gemischt auflaufenden DFB-All-Stars und der LOTTO-Elf Rheinland-Pfalz. Auf dem Rasen stehen ganz besondere Spieler*innen - und auf der Bank der All-Stars nimmt ein ganz besondere Trainer Platz: Otto Rehhagel. Im Interview spricht der Altmeister über die Bedeutung des Spiels, seine Vorfreude auf die Veranstaltung und sein Mitgefühl mit den Opfern des Hochwassers.

DFB.de: Sie hatten am Montag Geburtstag, herzlichen Glückwunsch nachträglich, Herr Rehhagel. Wie geht es Ihnen, wie haben Sie gefeiert?

Otto Rehhagel: Danke, es geht ganz gut. Wenn ich klage, was sollen andere sagen? Gefeiert haben wir nicht groß, es war ja kein runder Geburtstag. Wir waren nur im Kreis der Familie, und das war sehr schön.

DFB.de: Ihre Stärke war stets der Umgang mit Menschen, die Kommunikation, der direkte Kontakt. Manche sagen: Sie können in Seelen blicken. Wie haben Sie in den vergangenen Monaten die Corona-bedingte Isolation erlebt?

Rehhagel: Mir ist das nicht sonderlich schwergefallen, ich konnte gut damit umgehen. Ich war und bin Sportler und als Sportler lernt man, mit Herausforderungen umzugehen. Vor allem war ich es immer gewohnt, diszipliniert zu sein. In meinem ganzen Leben habe ich mich an bestehende Regeln gehalten. Damit bin ich bis heute gut gefahren. Und so habe ich es eben auch in dieser Krise gemacht. Die wichtigsten Menschen in meinem Leben konnte ich sehen, für alles andere gab es das Telefon. Der persönliche Kontakt hat gefehlt, ja, aber man muss das bei mir auch nicht dramatisieren.

DFB.de: Dramatisch war die Situation für viele Menschen beim Hochwasser. Sie wohnen in Essen, das zum Teil auch schwer betroffen war. Wie nah kam das Wasser Ihrem Wohnort?

Rehhagel: Wir hatten Glück, wir wohnen in etwas höherer Lage, deshalb waren wir nicht bedroht. Aber andere Stadtteile und Orte hat es schlimm erwischt. Auch wenn meine Familie und ich persönlich nicht betroffen sind - solche Unglücke und Katastrophen gehen alle an, mir geht das sehr nahe. Ob das nun das Hochwasser in Deutschland ist oder die Feuer in Griechenland und vielen Ländern Südeuropas. Das Schicksal der Menschen kann einen nicht kalt lassen, man fühlt mit und kommt ins Grübeln. Wobei solche Katastrophen neben all der Schrecklichkeit auch Positives zeigen.

DFB.de: Und zwar?

Rehhagel: Die Solidarität unter den Menschen, die Hilfsbereitschaft, den Zusammenhalt. Ob das mit körperlicher Arbeit beim Wiederaufbau ist, mit Spenden oder mit sonstigen Aktionen. Die Menschen zeigen, dass sie füreinander einstehen, dass sie eben nicht nur an sich selbst denken.

DFB.de: Zu den Hilfsaktionen gehört auch das Benefizspiel der DFB-All-Stars gegen die LOTTO-Elf, das heute Abend im Moselstadion in Trier stattfindet und bei dem Sie als Trainer der All-Stars fungieren. Sie mussten nicht lange überredet werden, richtig?

Rehhagel: Ich mache das sehr gern und freue mich sehr auf heute Abend. Für mich war das eine Selbstverständlichkeit, es ist schön, viele Weggefährten wiederzusehen, gemeinsam einen schönen Abend zu haben und damit auch noch Menschen zu helfen. Besser geht's doch nicht. Außerdem weiß ich, dass die DFB-Stiftung Sepp Herberger großartige Arbeit leistet, deswegen helfe ich - wenn es mir möglich ist - immer sehr gerne.

DFB.de: Sie sind seit mehr als zehn Jahren im Kuratorium der DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert, haben viele Termine begleitet. Können Sie ein Erlebnis im Rahmen ihrer Einsätze für die Stiftung nennen, das besonders prägend war?

Rehhagel: Sehr eindrucksvoll und bewegend sind für mich die Besuche in Jugendstrafanstalten. Wenn ich auf Jugendliche treffe, die noch Jahre in der Haftanstalt vor sich haben. Ich sage ihnen immer: "Jungs, geht den harten Weg. Wenn ihr weiter den leichten Weg sucht, werdet ihr euer Leben in Gefängnissen verbringen. Und ihr habt nur ein Leben. Ein zweites Leben gibt es nicht." Für mich ist es eine schöne Bestätigung, wenn ich erlebe, wie die Jugendlichen mir zuhören, wenn sie Dinge annehmen. Ich hoffe, wir können ihnen mit den Möglichkeiten des Fußballs eine Brücke bauen, eine Brücke in eine Zukunft ohne Straftaten.

DFB.de: Nun also das Benefiz-Spiel zu Gunsten der Flutopfer. Otto Rehhagel wieder auf der Trainerbank. Erinnern Sie sich noch, wann Sie das letzte Mal dort gesessen haben?

Rehhagel: Es ist schon eine Weile her, aber es gibt hin und wieder Legendenspiele, bei denen nach mir gefragt wird. Bei der Schneefußball-WM in Arosa war ich zum Beispiel als Trainer dabei, zuvor bei einem Spiel einer Legendenmannschaft in Wiesbaden. Das ist immer sehr schön. Man hat Spaß auf dem Platz, trifft sich dann noch abends und redet über das, was war und das, was hoffentlich noch kommt. So ähnlich wird es auch heute Abend sein.

DFB.de: In der Mannschaft der DFB-All-Stars steht kein Spieler, dessen Trainer Sie früher waren. Gibt es einen, bei dem Sie sagen: Ihn hätte ich früher besonders gerne in meinem Team gehabt?

Rehhagel: Da könnte ich einige nennen. Spontan würde ich sagen, dass Guido Buchwald und Jens Nowotny zu ihren besten Zeiten für jede Mannschaft und für jeden Trainer ein Gewinn gewesen wären. Aber damit will ich keinem anderen zu nahetreten. Alle sind großartige Fußballer, ich freue mich auf jeden Einzelnen und insbesondere auch auf die ehemaligen Nationalspielerinnen.

DFB.de: Beim Gegner, der LOTTO-Elf, finden sich einige Ihnen bekannte Gesichter. Allen voran Co-Trainer Harry Koch, mit dem Sie in Lautern aus der 2. in die 1. Bundesliga aufstiegen und als Aufsteiger Deutscher Meister wurden.

Rehhagel: Ja, großartig. Er hatte damals als Vorstopper riesigen Anteil an diesem Fußballwunder. Für mich wird es sehr schön, ihn mal wieder zu sehen und über die alten Zeiten zu reden.

DFB.de: Das Spiel wurde initiiert von Nationalspieler Robin Koch, dem Sohn von Harry Koch. Er wurde geboren, als Sie Harry Kochs Trainer waren.

Rehhagel: Ich weiß noch, wie er als kleiner Junge rumgewuselt ist. Zwei Jahrzehnte später ist er Nationalspieler und setzt sich für eine gute Aktion ein, die seinen Vater und mich wieder zusammenführt. Ich finde, das ist eine besonders schöne Geschichte.

DFB.de: Hans-Peter Briegel, der Trainer der LOTTO-Elf, war Sportlicher Leiter in Kaiserslautern, als Sie dort Trainer waren. Es gab damals auch Dissonanzen - sind diese alten Geschichten völlig ausgeräumt?

Rehhagel: Diese Geschichten sind erstens längst vorbei, vergessen und ausgeräumt und zweitens war es, wie es so häufig war: Vieles wurde von Journalisten aufgebauscht und übertrieben. Ich habe mit Hans-Peter ein gutes und sehr freundschaftliches Verhältnis.

DFB.de: Im Trainerduell zwischen Rehhagel und Briegel steht es 1:1, als Trainer der Nationalmannschaft Albaniens ist ihm gegen die von Ihnen trainierten Griechen ein vielbeachteter Sieg gelungen. Briegel sagt, dass er Ihren Ehrgeiz kennt und weiß, dass Sie den Vergleich heute Abend auch deshalb unbedingt gewinnen wollen…

Rehhagel: Das hat er im Spaß gesagt, mit einem Augenzwinkern. Heute Abend geht es nicht um Sieg und Niederlage, es geht darum, dass es möglichst viele Gewinner gibt. Wir wollen mit den Einnahmen des Spiels möglichst vielen Menschen helfen, da ist es völlig unerheblich, bei welchem Team mehr Tore auf der Anzeigetafel notiert sind. Und wir wollen Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Ich habe keine Zweifel, dass uns dies gelingt. Vor allem freue ich mich sehr über die gemischten Mannschaften, Frauen und Männer in einem Team - ich habe viel erlebt, aber das ist auch für mich eine neue Erfahrung. Ich bin gespannt, wie das läuft und freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit Doris Fitschen.

DFB.de: Es gab eine Zeit, da hielten es viele für wahrscheinlich, dass Otto Rehhagel Bundestrainer wird. Daraus wurde nichts. Nun trainieren Sie doch noch eine Mannschaft des DFB - kommt also endlich zusammen, was zusammengehört?

Rehhagel: Schöner Ansatz. (lacht) Nein, das eine hat mit dem anderen ja nichts zu tun. Ich bin 2004 mal gefragt worden, ob ich mir das überhaupt vorstellen könnte. Aber ich konnte aus Griechenland nicht weg, von daher war das nicht möglich.

DFB.de: Bedauern Sie das im Rückblick?

Rehhagel: Nein, überhaupt nicht. Ich bin ein sehr zufriedener Mensch und bereue nichts von dem, was ich im Leben gemacht oder unterlassen habe.

[sl]

Beim Benefizauftritt "Hilfe nach der Flut: Das Benefizspiel des Fußballs" heute Abend (ab 20.30 Uhr, live auf Sport1) im Trierer Moselstadion kommt es zum Vergleich der gemischt auflaufenden DFB-All-Stars und der LOTTO-Elf Rheinland-Pfalz. Auf dem Rasen stehen ganz besondere Spieler*innen - und auf der Bank der All-Stars nimmt ein ganz besondere Trainer Platz: Otto Rehhagel. Im Interview spricht der Altmeister über die Bedeutung des Spiels, seine Vorfreude auf die Veranstaltung und sein Mitgefühl mit den Opfern des Hochwassers.

DFB.de: Sie hatten am Montag Geburtstag, herzlichen Glückwunsch nachträglich, Herr Rehhagel. Wie geht es Ihnen, wie haben Sie gefeiert?

Otto Rehhagel: Danke, es geht ganz gut. Wenn ich klage, was sollen andere sagen? Gefeiert haben wir nicht groß, es war ja kein runder Geburtstag. Wir waren nur im Kreis der Familie, und das war sehr schön.

DFB.de: Ihre Stärke war stets der Umgang mit Menschen, die Kommunikation, der direkte Kontakt. Manche sagen: Sie können in Seelen blicken. Wie haben Sie in den vergangenen Monaten die Corona-bedingte Isolation erlebt?

Rehhagel: Mir ist das nicht sonderlich schwergefallen, ich konnte gut damit umgehen. Ich war und bin Sportler und als Sportler lernt man, mit Herausforderungen umzugehen. Vor allem war ich es immer gewohnt, diszipliniert zu sein. In meinem ganzen Leben habe ich mich an bestehende Regeln gehalten. Damit bin ich bis heute gut gefahren. Und so habe ich es eben auch in dieser Krise gemacht. Die wichtigsten Menschen in meinem Leben konnte ich sehen, für alles andere gab es das Telefon. Der persönliche Kontakt hat gefehlt, ja, aber man muss das bei mir auch nicht dramatisieren.

DFB.de: Dramatisch war die Situation für viele Menschen beim Hochwasser. Sie wohnen in Essen, das zum Teil auch schwer betroffen war. Wie nah kam das Wasser Ihrem Wohnort?

Rehhagel: Wir hatten Glück, wir wohnen in etwas höherer Lage, deshalb waren wir nicht bedroht. Aber andere Stadtteile und Orte hat es schlimm erwischt. Auch wenn meine Familie und ich persönlich nicht betroffen sind - solche Unglücke und Katastrophen gehen alle an, mir geht das sehr nahe. Ob das nun das Hochwasser in Deutschland ist oder die Feuer in Griechenland und vielen Ländern Südeuropas. Das Schicksal der Menschen kann einen nicht kalt lassen, man fühlt mit und kommt ins Grübeln. Wobei solche Katastrophen neben all der Schrecklichkeit auch Positives zeigen.

DFB.de: Und zwar?

Rehhagel: Die Solidarität unter den Menschen, die Hilfsbereitschaft, den Zusammenhalt. Ob das mit körperlicher Arbeit beim Wiederaufbau ist, mit Spenden oder mit sonstigen Aktionen. Die Menschen zeigen, dass sie füreinander einstehen, dass sie eben nicht nur an sich selbst denken.

DFB.de: Zu den Hilfsaktionen gehört auch das Benefizspiel der DFB-All-Stars gegen die LOTTO-Elf, das heute Abend im Moselstadion in Trier stattfindet und bei dem Sie als Trainer der All-Stars fungieren. Sie mussten nicht lange überredet werden, richtig?

Rehhagel: Ich mache das sehr gern und freue mich sehr auf heute Abend. Für mich war das eine Selbstverständlichkeit, es ist schön, viele Weggefährten wiederzusehen, gemeinsam einen schönen Abend zu haben und damit auch noch Menschen zu helfen. Besser geht's doch nicht. Außerdem weiß ich, dass die DFB-Stiftung Sepp Herberger großartige Arbeit leistet, deswegen helfe ich - wenn es mir möglich ist - immer sehr gerne.

DFB.de: Sie sind seit mehr als zehn Jahren im Kuratorium der DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert, haben viele Termine begleitet. Können Sie ein Erlebnis im Rahmen ihrer Einsätze für die Stiftung nennen, das besonders prägend war?

Rehhagel: Sehr eindrucksvoll und bewegend sind für mich die Besuche in Jugendstrafanstalten. Wenn ich auf Jugendliche treffe, die noch Jahre in der Haftanstalt vor sich haben. Ich sage ihnen immer: "Jungs, geht den harten Weg. Wenn ihr weiter den leichten Weg sucht, werdet ihr euer Leben in Gefängnissen verbringen. Und ihr habt nur ein Leben. Ein zweites Leben gibt es nicht." Für mich ist es eine schöne Bestätigung, wenn ich erlebe, wie die Jugendlichen mir zuhören, wenn sie Dinge annehmen. Ich hoffe, wir können ihnen mit den Möglichkeiten des Fußballs eine Brücke bauen, eine Brücke in eine Zukunft ohne Straftaten.

DFB.de: Nun also das Benefiz-Spiel zu Gunsten der Flutopfer. Otto Rehhagel wieder auf der Trainerbank. Erinnern Sie sich noch, wann Sie das letzte Mal dort gesessen haben?

Rehhagel: Es ist schon eine Weile her, aber es gibt hin und wieder Legendenspiele, bei denen nach mir gefragt wird. Bei der Schneefußball-WM in Arosa war ich zum Beispiel als Trainer dabei, zuvor bei einem Spiel einer Legendenmannschaft in Wiesbaden. Das ist immer sehr schön. Man hat Spaß auf dem Platz, trifft sich dann noch abends und redet über das, was war und das, was hoffentlich noch kommt. So ähnlich wird es auch heute Abend sein.

DFB.de: In der Mannschaft der DFB-All-Stars steht kein Spieler, dessen Trainer Sie früher waren. Gibt es einen, bei dem Sie sagen: Ihn hätte ich früher besonders gerne in meinem Team gehabt?

Rehhagel: Da könnte ich einige nennen. Spontan würde ich sagen, dass Guido Buchwald und Jens Nowotny zu ihren besten Zeiten für jede Mannschaft und für jeden Trainer ein Gewinn gewesen wären. Aber damit will ich keinem anderen zu nahetreten. Alle sind großartige Fußballer, ich freue mich auf jeden Einzelnen und insbesondere auch auf die ehemaligen Nationalspielerinnen.

DFB.de: Beim Gegner, der LOTTO-Elf, finden sich einige Ihnen bekannte Gesichter. Allen voran Co-Trainer Harry Koch, mit dem Sie in Lautern aus der 2. in die 1. Bundesliga aufstiegen und als Aufsteiger Deutscher Meister wurden.

Rehhagel: Ja, großartig. Er hatte damals als Vorstopper riesigen Anteil an diesem Fußballwunder. Für mich wird es sehr schön, ihn mal wieder zu sehen und über die alten Zeiten zu reden.

DFB.de: Das Spiel wurde initiiert von Nationalspieler Robin Koch, dem Sohn von Harry Koch. Er wurde geboren, als Sie Harry Kochs Trainer waren.

Rehhagel: Ich weiß noch, wie er als kleiner Junge rumgewuselt ist. Zwei Jahrzehnte später ist er Nationalspieler und setzt sich für eine gute Aktion ein, die seinen Vater und mich wieder zusammenführt. Ich finde, das ist eine besonders schöne Geschichte.

DFB.de: Hans-Peter Briegel, der Trainer der LOTTO-Elf, war Sportlicher Leiter in Kaiserslautern, als Sie dort Trainer waren. Es gab damals auch Dissonanzen - sind diese alten Geschichten völlig ausgeräumt?

Rehhagel: Diese Geschichten sind erstens längst vorbei, vergessen und ausgeräumt und zweitens war es, wie es so häufig war: Vieles wurde von Journalisten aufgebauscht und übertrieben. Ich habe mit Hans-Peter ein gutes und sehr freundschaftliches Verhältnis.

DFB.de: Im Trainerduell zwischen Rehhagel und Briegel steht es 1:1, als Trainer der Nationalmannschaft Albaniens ist ihm gegen die von Ihnen trainierten Griechen ein vielbeachteter Sieg gelungen. Briegel sagt, dass er Ihren Ehrgeiz kennt und weiß, dass Sie den Vergleich heute Abend auch deshalb unbedingt gewinnen wollen…

Rehhagel: Das hat er im Spaß gesagt, mit einem Augenzwinkern. Heute Abend geht es nicht um Sieg und Niederlage, es geht darum, dass es möglichst viele Gewinner gibt. Wir wollen mit den Einnahmen des Spiels möglichst vielen Menschen helfen, da ist es völlig unerheblich, bei welchem Team mehr Tore auf der Anzeigetafel notiert sind. Und wir wollen Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Ich habe keine Zweifel, dass uns dies gelingt. Vor allem freue ich mich sehr über die gemischten Mannschaften, Frauen und Männer in einem Team - ich habe viel erlebt, aber das ist auch für mich eine neue Erfahrung. Ich bin gespannt, wie das läuft und freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit Doris Fitschen.

DFB.de: Es gab eine Zeit, da hielten es viele für wahrscheinlich, dass Otto Rehhagel Bundestrainer wird. Daraus wurde nichts. Nun trainieren Sie doch noch eine Mannschaft des DFB - kommt also endlich zusammen, was zusammengehört?

Rehhagel: Schöner Ansatz. (lacht) Nein, das eine hat mit dem anderen ja nichts zu tun. Ich bin 2004 mal gefragt worden, ob ich mir das überhaupt vorstellen könnte. Aber ich konnte aus Griechenland nicht weg, von daher war das nicht möglich.

DFB.de: Bedauern Sie das im Rückblick?

Rehhagel: Nein, überhaupt nicht. Ich bin ein sehr zufriedener Mensch und bereue nichts von dem, was ich im Leben gemacht oder unterlassen habe.

###more###