Regisseur Wortmann hofft auf "Wunder von Berlin"

Im September 2006 ist die Weltpremiere des Kinofilms "Das Wunder von Berlin" - die Dokumentation über den Weg der deutschen Nationalmannschaft bei der WM im eigenen Land - geplant. Am besten würde es Regisseur Sönke Wortmann gefallen, wenn die DFB-Auswahl dabei ihren vierten WM-Titel feiern könnte - noch ist das allerdings eine Fiktion.

"Das wäre natürlich ein Traum, wenn es so kommen sollte", sagt der Filmemacher im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Seit Monaten gehört der Regisseur des Kassenmagneten "Das Wunder von Bern" dem Begleittross des DFB-Teams an, zählt auch zur offiziellen deutschen WM-Delegation und begleitet die deutschen Kicker und den Trainerstab nahezu rund um die Uhr mit seiner Kamera. "Ich drehe, was sich mir bietet. Aber man muss auch sensibel sein und die Spieler ab und zu mal in ihrer Privatsphäre alleine lassen", berichtet der frühere Oberligaspieler, der die "Doku" als Ende einer Fußball-Trilogie betrachtet.

Nach dem "Wunder von Bern" und der TV-Serie "Freunde für immer - Der Ball ist rund" ist nach diesem Projekt erstmal Schluss mit Fußball. "Dann muss ich mal wieder etwas anderes machen. Meine Kollegen haben mich ohnehin schon in die Fußball-Schublade gesteckt, da komme ich so schnell nicht mehr raus", sagt Wortmann, der von der Arbeit mit der deutschen Mannschaft völlig begeistert ist.

"Spieler sollen nicht schauspielern"

"Das läuft grundsätzlich alles sehr problemlos ab. Die Spieler sollen ja auch nicht schauspielern, es handelt sich schließlich um eine Doku und nicht um einen Spielfilm", sagt Wortmann. Für den im westfälischen Marl geborenen Filmemacher ("Der bewegte Mann") ist dies auch ein neues Genre, "das aber sehr spannend ist".

Wortmann, der durch ein ähnliches Projekt beim WM-Titelgewinn der Franzosen 1998 inspiriert wurde und zunächst Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff die Idee schmackhaft machte, weiß sehr genau, dass der Erfolg dieses Filmes vom Erfolg der DFB-Auswahl bei der WM abhängt. "Wenn die Mannschaft ihr großes Ziel erreicht, ist es natürlich wahrscheinlicher, dass der Film ein Kassenschlager wird und später auch als DVD vermarket werden kann", erklärt Wortmann. Sämtliche Erlöse aus diesem Film sollen den SOS-Kinderdörfern zukommen.

Aber auch, wenn die WM für das Team von Jürgen Klinsmann mit einer Enttäuschung enden sollte, geht Wortmann davon aus, dass er aus dem Material von 100 bis 130 Stunden einen Film mit einer Länge von 90 bis 120 Minuten zusammenstellt, der dann möglicherweise "nur" im Fernsehen gezeigt wird.

Das letzte Wort haben in jedem Fall Klinsmann und seine Spieler, die theoretisch das ganze Projekt kippen könnten. "Es ist abgesprochen, dass die Mannschaft das Okay geben muss", erklärt Wortmann: "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei einem negativen Ausgang der WM Klinsmann oder Bierhoff gegen eine Veröffentlichung sind. Sie haben menschlich so viel Größe, deshalb halte ich das eigentlich für ausgeschlossen." [sid]


[bild1]Im September 2006 ist die Weltpremiere des Kinofilms "Das Wunder von Berlin" - die Dokumentation über den Weg der deutschen Nationalmannschaft bei der WM im eigenen Land - geplant. Am besten würde es Regisseur Sönke Wortmann gefallen, wenn die DFB-Auswahl dabei ihren vierten WM-Titel feiern könnte - noch ist das allerdings eine Fiktion.



"Das wäre natürlich ein Traum, wenn es so kommen sollte", sagt
der Filmemacher im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst
(sid). Seit Monaten gehört der Regisseur des Kassenmagneten "Das
Wunder von Bern" dem Begleittross des DFB-Teams an, zählt auch zur offiziellen deutschen WM-Delegation und begleitet die deutschen Kicker und den Trainerstab nahezu rund um die Uhr mit seiner Kamera. "Ich drehe, was sich mir bietet. Aber man muss auch sensibel sein und die Spieler ab und zu mal in ihrer Privatsphäre alleine lassen", berichtet der frühere Oberligaspieler, der die "Doku" als Ende einer Fußball-Trilogie betrachtet.



Nach dem "Wunder von Bern" und der TV-Serie "Freunde für immer
- Der Ball ist rund" ist nach diesem Projekt erstmal Schluss mit
Fußball. "Dann muss ich mal wieder etwas anderes machen. Meine
Kollegen haben mich ohnehin schon in die Fußball-Schublade
gesteckt, da komme ich so schnell nicht mehr raus", sagt Wortmann, der von der Arbeit mit der deutschen Mannschaft völlig begeistert ist.



"Spieler sollen nicht schauspielern"



"Das läuft grundsätzlich alles sehr problemlos ab. Die Spieler
sollen ja auch nicht schauspielern, es handelt sich schließlich um eine Doku und nicht um einen Spielfilm", sagt Wortmann. Für den im westfälischen Marl geborenen Filmemacher ("Der bewegte Mann") ist dies auch ein neues Genre, "das aber sehr spannend ist".



Wortmann, der durch ein ähnliches Projekt beim WM-Titelgewinn
der Franzosen 1998 inspiriert wurde und zunächst Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff die Idee schmackhaft
machte, weiß sehr genau, dass der Erfolg dieses Filmes vom Erfolg
der DFB-Auswahl bei der WM abhängt. "Wenn die Mannschaft ihr großes Ziel erreicht, ist es natürlich wahrscheinlicher, dass der Film ein Kassenschlager wird und später auch als DVD vermarket werden kann", erklärt Wortmann. Sämtliche Erlöse aus diesem Film sollen den SOS-Kinderdörfern zukommen.



Aber auch, wenn die WM für das Team von Jürgen Klinsmann mit
einer Enttäuschung enden sollte, geht Wortmann davon aus, dass er
aus dem Material von 100 bis 130 Stunden einen Film mit einer Länge von 90 bis 120 Minuten zusammenstellt, der dann möglicherweise "nur" im Fernsehen gezeigt wird.



Das letzte Wort haben in jedem Fall Klinsmann und seine
Spieler, die theoretisch das ganze Projekt kippen könnten. "Es ist abgesprochen, dass die Mannschaft das Okay geben muss", erklärt Wortmann: "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei einem negativen Ausgang der WM Klinsmann oder Bierhoff gegen eine
Veröffentlichung sind. Sie haben menschlich so viel Größe, deshalb halte ich das eigentlich für ausgeschlossen."