Rege Diskussionen bei Frauen- und Mädchenfußball-Kongress in Köln

"Ich wünsche uns viele neue Erkenntnisse, erhoffe mir neue Perspektiven, wissenschaftlich fundierte Aussagen und dass neue Forschungen in Gang gesetzt werden." Mit diesen Worten eröffnete die Vorsitzende des Frauenfußball-Ausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Hannelore Ratzeburg (Hamburg), am Freitag den zweiten Tag des 1. Frauen- und Mädchenfußball-Kongresses, der unter dem Motto "Die Zukunft des Fußballs ist weiblich" stand, und am Samstag in Köln zu Ende ging.

DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer ging in die gleiche Richtung wie Hannelore Ratzeburg: "Man kann viele Anregungen mitnehmen, Ideen entwickeln und andere damit anstecken." Am Freitag wurde der 1. Frauen- und Mädchenfußball-Kongress mit weiteren Vorträgen von Experten fortgesetzt. Diese dienten als Basis für die anschließenden Foren, in denen unter reger Anteilnahme mit Begeisterung diskutiert wurde. Am Freitag ging es um "Frauen- und Mädchenfußball als Breitensport", "Wirtschaftliche Aspekte des Frauenfußballs" und "Personalentwicklung, Qualifizierung und Gender Mainstreaming in Sportorganisationen". Am Samstag stand der Austausch unter den Überschriften "Talentförderung im Mädchenfußball", "Fußball für Mädchen in der Schule" und "Frauenfußball und Medien". Ein breites Spektrum von Facetten, die den Frauenfußball ausmachen, wurde dadurch abgedeckt.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung, bei der am Donnerstagabend unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück und der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger weilten, stand zunächst eine Vortragsreihe auf dem Programm, die von Prof. Dr. Christian Wopp von der Universität Osnabrück eröffnet wurde. Dieser referierte zum Thema "Zukunftsfaktor Frauenfußball".

"Ich stehe zu der These: 'Die Zukunft des Fußballs ist weitgehend weiblich'", sagte Wopp. "Um Mädchen und Frauen für Fußball zu begeistern und für die aktive Teilnahme zu gewinnen, wird es nicht ausreichen, dass sich Mädchen und Frauen an das Fußballspiel anpassen. Vielmehr wird dieses auch an die Mädchen und Frauen angepasst werden müssen", so Wopp weiter.

Dabei bot der Wissenschaftler verschiedene, speziell auf den Mädchen- und Frauenfußball abgestimmte Spielformen an. Im so genannten "Team-Kick" soll mit kleineren Mannschaften agiert werden. Der "Fit-Kick" stellt eine Spielform dar, bei der beispielsweise die ballführende Spielerin nicht angegriffen werden darf, allerdings auch nur eine bestimmte, festgelegte Zeit (etwa fünf Sekunden) im Ballbesitz bleiben darf. Der "Power-Kick" wiederum ist an die Fitness-Form "Tae-Bo" angelehnt.

"Nutzt die Gegenwart - ergreift die Chance"

Im folgenden Vortrag referierte Prof. Dr. Claudia Kugelmann von der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema "Fußball – Eine Chance für Mädchen und Frauen". Kugelmann stellte Strategien vor, die entwickelt werden, um Mädchen und Frauen zu integrieren und dauerhaft zu halten. Die zentrale Botschaft der Wissenschaftlerin lautet: "Nutzt die Gegenwart - ergreift die Chance. Von alleine geschieht nichts."

Im Anschluss stand eine Interviewrunde unter dem Motto "Wo geht die Reise hin?" auf dem Programm des Kongresses in der Domstadt. Daran nahmen neben Hannelore Ratzeburg auch die Vorsitzende der Frauenfußball-Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA), Karen Espelund, die Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, Tina Theune-Meyer, sowie Karl-Josef Tanas (DFB-Vizepräsident für Freizeit- und Breitensport und Kontakte zu anderen Sportverbänden) teil.

[ar]


[bild1]"Ich wünsche uns viele neue Erkenntnisse, erhoffe mir neue Perspektiven, wissenschaftlich fundierte Aussagen und dass neue Forschungen in Gang gesetzt werden." Mit diesen Worten eröffnete die Vorsitzende des Frauenfußball-Ausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Hannelore Ratzeburg (Hamburg), am Freitag den zweiten Tag des 1. Frauen- und Mädchenfußball-Kongresses, der unter dem Motto "Die Zukunft des Fußballs ist weiblich" stand, und am Samstag in Köln zu Ende ging.



DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer ging in die gleiche Richtung wie Hannelore Ratzeburg: "Man kann viele Anregungen mitnehmen, Ideen entwickeln und andere damit anstecken." Am Freitag wurde der 1. Frauen- und Mädchenfußball-Kongress mit weiteren Vorträgen von Experten fortgesetzt. Diese dienten als Basis für die anschließenden Foren, in denen unter reger Anteilnahme mit Begeisterung diskutiert wurde. Am Freitag ging es um "Frauen- und Mädchenfußball als Breitensport", "Wirtschaftliche Aspekte des Frauenfußballs" und "Personalentwicklung, Qualifizierung und Gender Mainstreaming in Sportorganisationen". Am Samstag stand der Austausch unter den Überschriften "Talentförderung im Mädchenfußball", "Fußball für Mädchen in der Schule" und "Frauenfußball und Medien". Ein breites Spektrum von Facetten, die den Frauenfußball ausmachen, wurde dadurch abgedeckt.



Nach der Eröffnung der Veranstaltung, bei der am Donnerstagabend unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück und der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger weilten, stand zunächst eine Vortragsreihe auf dem Programm, die von Prof. Dr. Christian Wopp von der Universität Osnabrück eröffnet wurde. Dieser referierte zum Thema "Zukunftsfaktor Frauenfußball".



"Ich stehe zu der These: 'Die Zukunft des Fußballs ist weitgehend weiblich'", sagte Wopp. "Um Mädchen und Frauen für Fußball zu begeistern und für die aktive Teilnahme zu gewinnen, wird es nicht ausreichen, dass sich Mädchen und Frauen an das Fußballspiel anpassen. Vielmehr wird dieses auch an die Mädchen und Frauen angepasst werden müssen", so Wopp weiter.



Dabei bot der Wissenschaftler verschiedene, speziell auf den Mädchen- und Frauenfußball abgestimmte Spielformen an. Im so genannten "Team-Kick" soll mit kleineren Mannschaften agiert werden. Der "Fit-Kick" stellt eine Spielform dar, bei der beispielsweise die ballführende Spielerin nicht angegriffen werden darf, allerdings auch nur eine bestimmte, festgelegte Zeit (etwa fünf Sekunden) im Ballbesitz bleiben darf. Der "Power-Kick" wiederum ist an die Fitness-Form "Tae-Bo" angelehnt.



"Nutzt die Gegenwart - ergreift die Chance"



Im folgenden Vortrag referierte Prof. Dr. Claudia Kugelmann von der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema "Fußball – Eine Chance für Mädchen und Frauen". Kugelmann stellte Strategien vor, die entwickelt werden, um Mädchen und Frauen zu integrieren und dauerhaft zu halten. Die zentrale Botschaft der Wissenschaftlerin lautet: "Nutzt die Gegenwart - ergreift die Chance. Von alleine geschieht nichts."



Im Anschluss stand eine Interviewrunde unter dem Motto "Wo geht die Reise hin?" auf dem Programm des Kongresses in der Domstadt.
Daran nahmen neben Hannelore Ratzeburg auch die Vorsitzende der Frauenfußball-Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA), Karen Espelund, die Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, Tina Theune-Meyer, sowie Karl-Josef Tanas (DFB-Vizepräsident für Freizeit- und Breitensport und Kontakte zu anderen Sportverbänden) teil.