Rapp: "Ein außergewöhnlicher Jahrgang"

Seine Vorgänger waren die beiden aktuellen Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco (FC Schalke 04) und Julian Nagelsmann (TSG 1899 Hoffenheim): Marcel Rapp ist bei der U 19 der TSG 1899 Hoffenheim in nicht gerade kleine Fußstapfen getreten. Der 38 Jahre alte Ex-Profi, der einst beim Karlsruher SC auch von Bundestrainer Joachim Löw trainiert wurde, füllt diese gut aus. In der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga legte Rapp mit seinem Team einen Start mit fünf Siegen aus fünf Partien hin.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Marcel Rapp mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über den optimalen Auftakt, die Gründe für das Abschneiden und seine prominenten Vorgänger.

DFB.de: Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie bewerten Sie den Saisonstart, Herr Rapp?

Marcel Rapp: Elf! (lacht) Im Ernst: Wir hatten schon eine gute Vorbereitung gespielt und es deutete sich bereits an, dass die Mannschaft hervorragend drauf ist. Noch wichtiger als die Ergebnisse ist mir die Art und Weise, wie wir bisher aufgetreten sind.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft so stark?

Rapp: Normalerweise dauert es immer einige Zeit, bis ein Team entsteht. Schließlich werden in der Regel zwei Jahrgänge vermischt. Bei uns klappte das Zusammenspiel allerdings von Beginn an sehr gut. Wir haben in jedem Spiel viel Ballbesitz. Keiner innerhalb der Mannschaft fühlt sich irgendeinem Zeitpunkt hinten dran - auch, wenn er nicht spielt. Im Gegenteil: Die Ersatzspieler machen im Training Druck und das wirkt sich positiv auf alle aus. Hinzu kommt, dass wir uns mit David Otto im Angriff auf einen treffsicheren Stürmer verlassen können. Er hat in fünf Spielen acht Tore erzielt.

DFB.de: Gibt es auch einen Bereich, der Ihnen gar nicht gefällt?

Rapp: Es gibt zumindest immer Dinge, die man besser machen kann. Unser Positionsspiel ist gut. Beim 4:1 in Augsburg haben wir trotzdem einige Konter zugelassen, die nicht hätten sein müssen. Das können wir besser verteidigen.

DFB.de: Wie groß ist die Gefahr, dass Ihre Spieler abheben?

Rapp: Ich kenne den Großteil der Spieler schon seit Jahren. Sie sind allesamt klar im Kopf und intelligente Burschen. Was das angeht, ist es ein außergewöhnlicher Jahrgang. Deshalb mache ich mir über ein mögliches Abheben keine Gedanken.

DFB.de: Was ist in dieser Saison für die Hoffenheimer U 19 möglich?

Rapp: Ganz ehrlich: Wir haben keine sportliche Zielsetzung ausgegeben. Unser Ziel ist es, jeden einzelnen Spieler besser zu machen und bestmöglich auszubilden. Wenn uns das gelingt, glaube ich nicht, dass wir ein Spiel als die schlechtere Mannschaft angehen.

DFB.de: Welchen Spielern trauen Sie den Sprung in den Bundesligakader zu?

Rapp: Es gibt einige, die meiner Meinung nach das gewisse Extra besitzen. Ob der Sprung in die Bundesliga gelingt, lässt sich dennoch nur schwer sagen. Auf jeden Fall können sie mit Fußball ihr Geld verdienen. Voraussetzung, um es ganz nach oben zu schaffen, ist in erster Linie Lernfähigkeit.



Seine Vorgänger waren die beiden aktuellen Bundesliga-Trainer Domenico Tedesco (FC Schalke 04) und Julian Nagelsmann (TSG 1899 Hoffenheim): Marcel Rapp ist bei der U 19 der TSG 1899 Hoffenheim in nicht gerade kleine Fußstapfen getreten. Der 38 Jahre alte Ex-Profi, der einst beim Karlsruher SC auch von Bundestrainer Joachim Löw trainiert wurde, füllt diese gut aus. In der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga legte Rapp mit seinem Team einen Start mit fünf Siegen aus fünf Partien hin.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Marcel Rapp mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über den optimalen Auftakt, die Gründe für das Abschneiden und seine prominenten Vorgänger.

DFB.de: Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie bewerten Sie den Saisonstart, Herr Rapp?

Marcel Rapp: Elf! (lacht) Im Ernst: Wir hatten schon eine gute Vorbereitung gespielt und es deutete sich bereits an, dass die Mannschaft hervorragend drauf ist. Noch wichtiger als die Ergebnisse ist mir die Art und Weise, wie wir bisher aufgetreten sind.

DFB.de: Was macht Ihre Mannschaft so stark?

Rapp: Normalerweise dauert es immer einige Zeit, bis ein Team entsteht. Schließlich werden in der Regel zwei Jahrgänge vermischt. Bei uns klappte das Zusammenspiel allerdings von Beginn an sehr gut. Wir haben in jedem Spiel viel Ballbesitz. Keiner innerhalb der Mannschaft fühlt sich irgendeinem Zeitpunkt hinten dran - auch, wenn er nicht spielt. Im Gegenteil: Die Ersatzspieler machen im Training Druck und das wirkt sich positiv auf alle aus. Hinzu kommt, dass wir uns mit David Otto im Angriff auf einen treffsicheren Stürmer verlassen können. Er hat in fünf Spielen acht Tore erzielt.

DFB.de: Gibt es auch einen Bereich, der Ihnen gar nicht gefällt?

Rapp: Es gibt zumindest immer Dinge, die man besser machen kann. Unser Positionsspiel ist gut. Beim 4:1 in Augsburg haben wir trotzdem einige Konter zugelassen, die nicht hätten sein müssen. Das können wir besser verteidigen.

DFB.de: Wie groß ist die Gefahr, dass Ihre Spieler abheben?

Rapp: Ich kenne den Großteil der Spieler schon seit Jahren. Sie sind allesamt klar im Kopf und intelligente Burschen. Was das angeht, ist es ein außergewöhnlicher Jahrgang. Deshalb mache ich mir über ein mögliches Abheben keine Gedanken.

DFB.de: Was ist in dieser Saison für die Hoffenheimer U 19 möglich?

Rapp: Ganz ehrlich: Wir haben keine sportliche Zielsetzung ausgegeben. Unser Ziel ist es, jeden einzelnen Spieler besser zu machen und bestmöglich auszubilden. Wenn uns das gelingt, glaube ich nicht, dass wir ein Spiel als die schlechtere Mannschaft angehen.

DFB.de: Welchen Spielern trauen Sie den Sprung in den Bundesligakader zu?

Rapp: Es gibt einige, die meiner Meinung nach das gewisse Extra besitzen. Ob der Sprung in die Bundesliga gelingt, lässt sich dennoch nur schwer sagen. Auf jeden Fall können sie mit Fußball ihr Geld verdienen. Voraussetzung, um es ganz nach oben zu schaffen, ist in erster Linie Lernfähigkeit.

###more###

DFB.de: Ihr direkter Vorgänger war Domenico Tedesco. Sehen Sie sich noch?

Rapp: Wir hatten in Hoffenheim ein gutes und kollegiales Verhältnis. Allerdings war Domenico während dieser Zeit bei der Ausbildung zum Fußball-Lehrer. So häufig sind wir uns daher zuletzt gar nicht über den Weg gelaufen. Seit er für Schalke 04 arbeitet, haben wir uns nicht mehr gesehen.

DFB.de: Zu Ihren Vorgängern gehört auch der aktuelle Hoffenheimer Cheftrainer Julian Nagelsmann. Die TSG scheint also auch für Trainer ein gutes Sprungbrett zu sein, oder?

Rapp: Mit der Frage wurde ich schon häufiger konfrontiert. Ich bin froh, die Hoffenheimer U 19 trainieren zu dürfen, und werde mein Bestes geben, um diese Aufgabe so gut wie möglich zu machen. Außerdem möchte ich bald die Ausbildung zum Fußballlehrer in Hennef angehen. Die Arbeit in Hoffenheim bietet nicht nur den Spielern, sondern auch den Trainern beste Bedingungen. Sicher ist das mit ein Grund, warum es Nagelsmann und Tedesco in die 1. Liga geschafft haben.

DFB.de: Sie waren selbst Junioren-Nationalspieler. Hilft Ihnen das bei Ihrer Trainertätigkeit?

Rapp: Ich möchte diese Erfahrungen zumindest nicht missen, weil ich mich damit ganz gut in meine Spieler hineinversetzen kann. Ich weiß zum Beispiel aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, Fußball und Schule unter einen Hut zu bekommen.

DFB.de: Zu Ihren Trainern während Ihrer Zeit beim Karlsruher SC gehörte auch Bundestrainer Joachim Löw. Welche Erinnerungen haben Sie an ihn?

Rapp: Nur positive. Unter ihm habe ich mein Debüt in der 2. Liga gegeben. Leider sind wir am Ende der Saison trotzdem abgestiegen.

DFB.de: Warum hat es bei Ihnen nicht mit einer Bundesligakarriere geklappt?

Rapp: Ich musste schon sehr viel investieren, um überhaupt so weit zu kommen. Im Gegensatz zu ehemaligen Mitspielern wie Sebastian Kehl oder Sebastian Deisler war ich nicht mit Talent gesegnet. Mich haben eher Fleiß und Wille nach vorne gebracht. Irgendwann bin ich dann an meine Grenzen gestoßen. Vielleicht hat auch das nötige Glück gefehlt, in der richtigen Situation den richtigen Trainer zu haben.

DFB.de: Nächster Hoffenheimer Gegner in der A-Junioren-Bundesliga ist am Samstag der SC Freiburg. Wie schätzen Sie die Breisgauer ein?

Rapp: Auch die Freiburger sind mit zehn Punkten gut gestartet. Daher werden sie selbstbewusst bei uns antreten. Der Sport-Club ist bekannt dafür, dass er Fußball spielen lassen will. Ich erwarte einen interessanten Vergleich, in dem wir unser Ding durchziehen wollen.

###more###