Rama: "Fühlt sich nicht drittklassig an"

Bester Torschütze des SV Meppen und das nach nur vier Einsätzen: Valdet Rama traf für den Drittligisten bereits viermal. Erst Ende August war der 31-Jährige aus seiner Heimat Albanien zum SVM gewechselt. Valdet Rama, Ex-Bundesligaprofi von Hannover 96, spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Gründe für die Rückkehr nach Deutschland und seinen guten Start.

DFB.de: Vier Tore in vier Spielen: Ihr Einstand beim SV Meppen hätte nicht viel besser laufen können. Wie fällt Ihr erstes Zwischenfazit aus, Herr Rama?

Valdet Rama: Es freut mich, dass ich der Mannschaft schon mit einigen Toren helfen konnte. Als Offensivspieler ist es auch mein eigener Anspruch, Treffer und Vorlagen beizusteuern. Meine Mitspieler haben mich gut aufgenommen. Das hat sich dann auch direkt auf dem Feld bemerkbar gemacht.

DFB.de: Noch im Juli waren Sie für den albanischen Erstligisten FK Kukesi in der Europa League-Qualifikation am Ball. Wie kam es zum Wechsel zurück nach Deutschland?

Rama: Ende Januar hatte ich in Albanien einen Vertrag für ein halbes Jahr unterschrieben, der auch für die Europa League-Qualifikation galt. Wie schon zuvor mit dem schwedischen Erstligisten Örebro SK sind wir leider in der Qualifikationsrunde gescheitert. Unabhängig davon war mir aber schon klar, dass ich wieder zurück nach Deutschland wollte. Meine Familie ist während meiner Stationen im Ausland im westfälischen Hagen geblieben. Meine beiden Kinder gehen nun in den Kindergarten. Da wollte ich unbedingt wieder näher bei meiner Familie sein.

DFB.de: Was hat Sie vom SV Meppen überzeugt?

Rama: Der Verein hat sich sehr um mich bemüht. Schon vor der Europa League-Qualifikation war ich mit den Verantwortlichen des SV Meppen in Kontakt. In den Gesprächen mit Trainer Christian Neidhart habe ich sofort gemerkt, dass er auf mich setzt. Seine Spielweise passt sehr gut zu mir. Wir legen viel Wert auf fußballerische Lösungen und verfügen über viele schnelle Spieler in der Offensive.

DFB.de: Sie waren 15-mal in der Bundesliga sowie in 102 Spielen der 2. Bundesliga am Ball. Wie schätzen Sie das Niveau der 3. Liga ein?

Rama: In der 3. Liga wird sehr körperbetont gespielt. Viele Spiele werden über die kämpferische Leistung entschieden. Ich denke aber, dass ich mich daran gut und schnell angepasst habe. Genauso gibt es aber auch spielstarke Mannschaften wie etwa Eintracht Braunschweig. Bei den zahlreichen namhaften Vereinen fühlt sich die 3. Liga überhaupt nicht drittklassig an.

DFB.de: Stationen in Ihrer Karriere waren unter anderem Schweden, Spanien und China. Was hat Sie am "Abenteuer Ausland" gereizt?

Rama: Ich hatte in der Bundesliga bei Hannover 96 kein einfaches zweites Jahr. Als das Angebot von Örebro SK kam, wusste ich, dass ich mich dort wohl fühlen werde. Schon von 1992 bis 1994 hatte ich als Kind mit meiner Familie in Schweden gelebt, bevor mein Vater beruflich bedingt 1996 nach Deutschland gegangen ist. Bei der Anfrage des spanischen Erstligisten Real Valladolid musste ich die Gelegenheit ergreifen. Für mich ist La Liga die stärkste Spielklasse der Welt. Nach meinen Stationen beim TSV 1860 München und den Würzburger Kickers habe ich in China eine neue Kultur kennengelernt. Und - so ehrlich muss man sein - auch finanziell hat sich der Wechsel zu Yanbian Funde für mich gelohnt.

DFB.de: Nach Ihrer Zeit in der ersten chinesischen Liga waren Sie fast ein Jahr lang vereinslos. Wie haben Sie sich in dieser Phase fit gehalten?

Rama: Ich hatte mehrere Angebote. Mein geplanter Wechsel zu einem Verein aus Deutschland hatte aber nicht geklappt. In der Winterpause ist es aber auch nicht ganz einfach, einen neuen Verein zu finden, weil viele Kader schon voll besetzt sind. Ich durfte mich dann freundlicherweise bei der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 fit halten. Dafür bin ich Trainer Torsten Fröhling und Teammanager Gerald Asamoah noch heute sehr dankbar. Da ich über einen längeren Zeitraum Kontakt nach Albanien hatte, ergab sich dann der Wechsel zum Erstligisten FK Kukesi.

DFB.de: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation des SV Meppen mit elf Punkten aus den ersten neun Saisonspielen?

Rama: Nach dem 2:3 bei den Würzburger Kickers und der 1:2-Heimniederlage gegen den KFC Uerdingen 05 müssen wir aufpassen. Die Abstiegsplätze sind lediglich einen Punkt entfernt. Wir haben allerdings noch das Nachholspiel am Mittwoch beim MSV Duisburg in der Hinterhand, mit dem wir uns bis auf vier Zähler absetzen könnten. Diese Chance wollen wir ergreifen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe beim Aufstiegsaspiranten in Duisburg ein?

Rama: Der MSV ist mit Platz vier und 19 Punkten aus neun Spielen gut gestartet. Die Mannschaft von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht gehört zu den spielstärksten Teams der Liga. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir auch in Duisburg zu unseren Tormöglichkeiten kommen werden. Diese gilt es dann konsequent zu nutzen. Mit dem Glauben an unsere Stärken und einer Leistung am Maximum ist für uns auch in Duisburg alles möglich.

DFB.de: Ist die Reise ins Ruhrgebiet für Sie auch eine Rückkehr in die Heimat?

Rama: Das kann man so sagen. Ich bin im Revier groß geworden und habe in Hagen das Fußballspielen gelernt. Viele Freunde und meine Familie werden in Duisburg im Stadion sein. Ich freue mich sehr auf die Partie.

DFB.de: Was muss im Vergleich zu den beiden Niederlagen in Würzburg und gegen den KFC Uerdingen 05 vor allem besser werden?

Rama: Wir müssen wieder das abrufen, was uns beispielsweise beim 6:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern ausgezeichnet hatte. Wir müssen eine Gier entwickeln und alles raushauen. Fehler gehören zum Fußball dazu, allerdings dürfen die nicht mehr so oft zu Gegentoren führen, wie es zuletzt der Fall war.

[mspw]

Bester Torschütze des SV Meppen und das nach nur vier Einsätzen: Valdet Rama traf für den Drittligisten bereits viermal. Erst Ende August war der 31-Jährige aus seiner Heimat Albanien zum SVM gewechselt. Valdet Rama, Ex-Bundesligaprofi von Hannover 96, spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Gründe für die Rückkehr nach Deutschland und seinen guten Start.

DFB.de: Vier Tore in vier Spielen: Ihr Einstand beim SV Meppen hätte nicht viel besser laufen können. Wie fällt Ihr erstes Zwischenfazit aus, Herr Rama?

Valdet Rama: Es freut mich, dass ich der Mannschaft schon mit einigen Toren helfen konnte. Als Offensivspieler ist es auch mein eigener Anspruch, Treffer und Vorlagen beizusteuern. Meine Mitspieler haben mich gut aufgenommen. Das hat sich dann auch direkt auf dem Feld bemerkbar gemacht.

DFB.de: Noch im Juli waren Sie für den albanischen Erstligisten FK Kukesi in der Europa League-Qualifikation am Ball. Wie kam es zum Wechsel zurück nach Deutschland?

Rama: Ende Januar hatte ich in Albanien einen Vertrag für ein halbes Jahr unterschrieben, der auch für die Europa League-Qualifikation galt. Wie schon zuvor mit dem schwedischen Erstligisten Örebro SK sind wir leider in der Qualifikationsrunde gescheitert. Unabhängig davon war mir aber schon klar, dass ich wieder zurück nach Deutschland wollte. Meine Familie ist während meiner Stationen im Ausland im westfälischen Hagen geblieben. Meine beiden Kinder gehen nun in den Kindergarten. Da wollte ich unbedingt wieder näher bei meiner Familie sein.

DFB.de: Was hat Sie vom SV Meppen überzeugt?

Rama: Der Verein hat sich sehr um mich bemüht. Schon vor der Europa League-Qualifikation war ich mit den Verantwortlichen des SV Meppen in Kontakt. In den Gesprächen mit Trainer Christian Neidhart habe ich sofort gemerkt, dass er auf mich setzt. Seine Spielweise passt sehr gut zu mir. Wir legen viel Wert auf fußballerische Lösungen und verfügen über viele schnelle Spieler in der Offensive.

DFB.de: Sie waren 15-mal in der Bundesliga sowie in 102 Spielen der 2. Bundesliga am Ball. Wie schätzen Sie das Niveau der 3. Liga ein?

Rama: In der 3. Liga wird sehr körperbetont gespielt. Viele Spiele werden über die kämpferische Leistung entschieden. Ich denke aber, dass ich mich daran gut und schnell angepasst habe. Genauso gibt es aber auch spielstarke Mannschaften wie etwa Eintracht Braunschweig. Bei den zahlreichen namhaften Vereinen fühlt sich die 3. Liga überhaupt nicht drittklassig an.

DFB.de: Stationen in Ihrer Karriere waren unter anderem Schweden, Spanien und China. Was hat Sie am "Abenteuer Ausland" gereizt?

Rama: Ich hatte in der Bundesliga bei Hannover 96 kein einfaches zweites Jahr. Als das Angebot von Örebro SK kam, wusste ich, dass ich mich dort wohl fühlen werde. Schon von 1992 bis 1994 hatte ich als Kind mit meiner Familie in Schweden gelebt, bevor mein Vater beruflich bedingt 1996 nach Deutschland gegangen ist. Bei der Anfrage des spanischen Erstligisten Real Valladolid musste ich die Gelegenheit ergreifen. Für mich ist La Liga die stärkste Spielklasse der Welt. Nach meinen Stationen beim TSV 1860 München und den Würzburger Kickers habe ich in China eine neue Kultur kennengelernt. Und - so ehrlich muss man sein - auch finanziell hat sich der Wechsel zu Yanbian Funde für mich gelohnt.

DFB.de: Nach Ihrer Zeit in der ersten chinesischen Liga waren Sie fast ein Jahr lang vereinslos. Wie haben Sie sich in dieser Phase fit gehalten?

Rama: Ich hatte mehrere Angebote. Mein geplanter Wechsel zu einem Verein aus Deutschland hatte aber nicht geklappt. In der Winterpause ist es aber auch nicht ganz einfach, einen neuen Verein zu finden, weil viele Kader schon voll besetzt sind. Ich durfte mich dann freundlicherweise bei der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 fit halten. Dafür bin ich Trainer Torsten Fröhling und Teammanager Gerald Asamoah noch heute sehr dankbar. Da ich über einen längeren Zeitraum Kontakt nach Albanien hatte, ergab sich dann der Wechsel zum Erstligisten FK Kukesi.

DFB.de: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation des SV Meppen mit elf Punkten aus den ersten neun Saisonspielen?

Rama: Nach dem 2:3 bei den Würzburger Kickers und der 1:2-Heimniederlage gegen den KFC Uerdingen 05 müssen wir aufpassen. Die Abstiegsplätze sind lediglich einen Punkt entfernt. Wir haben allerdings noch das Nachholspiel am Mittwoch beim MSV Duisburg in der Hinterhand, mit dem wir uns bis auf vier Zähler absetzen könnten. Diese Chance wollen wir ergreifen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe beim Aufstiegsaspiranten in Duisburg ein?

Rama: Der MSV ist mit Platz vier und 19 Punkten aus neun Spielen gut gestartet. Die Mannschaft von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht gehört zu den spielstärksten Teams der Liga. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir auch in Duisburg zu unseren Tormöglichkeiten kommen werden. Diese gilt es dann konsequent zu nutzen. Mit dem Glauben an unsere Stärken und einer Leistung am Maximum ist für uns auch in Duisburg alles möglich.

DFB.de: Ist die Reise ins Ruhrgebiet für Sie auch eine Rückkehr in die Heimat?

Rama: Das kann man so sagen. Ich bin im Revier groß geworden und habe in Hagen das Fußballspielen gelernt. Viele Freunde und meine Familie werden in Duisburg im Stadion sein. Ich freue mich sehr auf die Partie.

DFB.de: Was muss im Vergleich zu den beiden Niederlagen in Würzburg und gegen den KFC Uerdingen 05 vor allem besser werden?

Rama: Wir müssen wieder das abrufen, was uns beispielsweise beim 6:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern ausgezeichnet hatte. Wir müssen eine Gier entwickeln und alles raushauen. Fehler gehören zum Fußball dazu, allerdings dürfen die nicht mehr so oft zu Gegentoren führen, wie es zuletzt der Fall war.

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