Prießen: "Gegen Potsdam ist es immer emotional"

Vier Siege, eine Niederlage, Platz fünf in der Allianz Frauen-Bundesliga – und nun kommt es heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) zum ewig jungen Klassiker bei Turbine Potsdam. Das Duell wird auch zeigen, ob der 1. FFC Frankfurt weiter in der Spitzengruppe mitmischen kann oder ob die Mannschaft den Anschluss an die Topteams verliert. Im DFB.de-Interview bewertet Marith Prießen (26) den bisherigen Saisonstart. Aber Frankfurts Kapitänin spricht auch über den Trainerwechsel und ihre Vorfreude auf den Klassiker in Potsdam.

DFB.de: Frau Prießen, vier Siege aus fünf Begegnungen, dazu ein Trainerwechsel – ein erfolgreicher aber auch ereignisreicher Saisonstart?

Marith Prießen: So kann man es kurz zusammenfassen. Bislang können wir mit der Punkteausbeute recht zufrieden sein, wobei wir natürlich auch noch drei Punkte mehr hätten haben können. Die Heimniederlage gegen den SC Sand war ärgerlich, da hatten wir keinen guten Tag erwischt. Ich denke, insgesamt bewegen wir uns im Soll.

DFB.de: Wie haben Sie den Trainerwechsel erlebt?

Prießen: In einer solchen Phase ist es immer etwas turbulent und unruhig, das ist ja ganz normal. Aber wir haben das als Mannschaft gar nicht so sehr an uns herangelassen und uns voll und ganz auf das Sportliche konzentriert. Das war in dieser Situation nicht ganz einfach, aber ich denke, es ist uns gut gelungen.

DFB.de: Wie bewerten Sie die bisherigen Auftritte des FFC in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Prießen: Wie schon erwähnt, ärgere ich mich auch heute noch ein wenig über die Niederlage gegen Sand, denn abgesehen davon haben wir mit vier Siegen das Optimum eingefahren. Man muss ja nur mal sehen, wo wir in der Tabelle hätten stehen können. Aber das ist Vergangenheit, nicht mehr zu ändern und somit abgehakt. Wichtiger ist da schon, dass wir nach der Niederlage wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben, als Team und auch individuell. Diese positive Tendenz lässt uns selbstbewusst in die kommenden Herausforderungen gehen.

DFB.de: Vier recht knappe Siege gegen Köln, Duisburg, Jena und Hoffenheim. Dazu die Niederlage gegen Sand. Ist das Duell jetzt mit Potsdam die erste große Prüfung und gleichzeitig ein richtungsweisendes Spiel?

Prießen: Das wäre aus meiner Sicht etwas zu einfach formuliert. Die Leistungsdichte in der Liga ist mittlerweile so hoch, dass jedes Spiel eine echte Prüfung ist. Bestes Beispiel war unser letztes Heimspiel gegen den MSV Duisburg, als wir erst spät das 2:1 gemacht haben. Das war ein verdienter, aber hart erkämpfter Sieg – eben auch eine echte Prüfung. Klar ist, dass der Klassiker gegen Turbine Potsdam eine große Tradition hat und dieses Aufeinandertreffen schon etwas Besonderes ist. Richtungsweisend würde ich auch nicht behaupten, denn wir kennen unsere Richtung schon: Wir wollen jedes Spiel gewinnen, auch dieses.

DFB.de: Begegnungen zwischen Frankfurt und Potsdam waren früher oft extrem emotionale Partien. Wie ist es heutzutage?

Prießen: Auch heute empfinde ich diese Partien noch als sehr emotional. Meistens geht die Mannschaft als Sieger vom Platz, die mehr Einsatz, Wille, Leidenschaft und Aggressivität an den Tag legt. Das wird dieses Mal sicher nicht anders sein.



Vier Siege, eine Niederlage, Platz fünf in der Allianz Frauen-Bundesliga – und nun kommt es heute (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) zum ewig jungen Klassiker bei Turbine Potsdam. Das Duell wird auch zeigen, ob der 1. FFC Frankfurt weiter in der Spitzengruppe mitmischen kann oder ob die Mannschaft den Anschluss an die Topteams verliert. Im DFB.de-Interview bewertet Marith Prießen (26) den bisherigen Saisonstart. Aber Frankfurts Kapitänin spricht auch über den Trainerwechsel und ihre Vorfreude auf den Klassiker in Potsdam.

DFB.de: Frau Prießen, vier Siege aus fünf Begegnungen, dazu ein Trainerwechsel – ein erfolgreicher aber auch ereignisreicher Saisonstart?

Marith Prießen: So kann man es kurz zusammenfassen. Bislang können wir mit der Punkteausbeute recht zufrieden sein, wobei wir natürlich auch noch drei Punkte mehr hätten haben können. Die Heimniederlage gegen den SC Sand war ärgerlich, da hatten wir keinen guten Tag erwischt. Ich denke, insgesamt bewegen wir uns im Soll.

DFB.de: Wie haben Sie den Trainerwechsel erlebt?

Prießen: In einer solchen Phase ist es immer etwas turbulent und unruhig, das ist ja ganz normal. Aber wir haben das als Mannschaft gar nicht so sehr an uns herangelassen und uns voll und ganz auf das Sportliche konzentriert. Das war in dieser Situation nicht ganz einfach, aber ich denke, es ist uns gut gelungen.

DFB.de: Wie bewerten Sie die bisherigen Auftritte des FFC in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Prießen: Wie schon erwähnt, ärgere ich mich auch heute noch ein wenig über die Niederlage gegen Sand, denn abgesehen davon haben wir mit vier Siegen das Optimum eingefahren. Man muss ja nur mal sehen, wo wir in der Tabelle hätten stehen können. Aber das ist Vergangenheit, nicht mehr zu ändern und somit abgehakt. Wichtiger ist da schon, dass wir nach der Niederlage wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben, als Team und auch individuell. Diese positive Tendenz lässt uns selbstbewusst in die kommenden Herausforderungen gehen.

DFB.de: Vier recht knappe Siege gegen Köln, Duisburg, Jena und Hoffenheim. Dazu die Niederlage gegen Sand. Ist das Duell jetzt mit Potsdam die erste große Prüfung und gleichzeitig ein richtungsweisendes Spiel?

Prießen: Das wäre aus meiner Sicht etwas zu einfach formuliert. Die Leistungsdichte in der Liga ist mittlerweile so hoch, dass jedes Spiel eine echte Prüfung ist. Bestes Beispiel war unser letztes Heimspiel gegen den MSV Duisburg, als wir erst spät das 2:1 gemacht haben. Das war ein verdienter, aber hart erkämpfter Sieg – eben auch eine echte Prüfung. Klar ist, dass der Klassiker gegen Turbine Potsdam eine große Tradition hat und dieses Aufeinandertreffen schon etwas Besonderes ist. Richtungsweisend würde ich auch nicht behaupten, denn wir kennen unsere Richtung schon: Wir wollen jedes Spiel gewinnen, auch dieses.

DFB.de: Begegnungen zwischen Frankfurt und Potsdam waren früher oft extrem emotionale Partien. Wie ist es heutzutage?

Prießen: Auch heute empfinde ich diese Partien noch als sehr emotional. Meistens geht die Mannschaft als Sieger vom Platz, die mehr Einsatz, Wille, Leidenschaft und Aggressivität an den Tag legt. Das wird dieses Mal sicher nicht anders sein.

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DFB.de: Was erwarten Sie von dem Aufeinandertreffen? Wie schätzen Sie Potsdam ein?

Prießen: Ich erwarte ein hart umkämpftes Flutlichtspiel, in dem es stimmungsvoll und heiß hergehen wird. Beide Teams werden hochmotiviert sein und Potsdam wird alles daransetzen, die Punkte zu Hause zu behalten. Die Turbinen haben eine sehr gute und flexible Mannschaft – besonders in der Offensive. Und gerade nach der guten Leistung in der vergangenen Saison, als sie uns im Karl-Liebknecht-Stadion mit 3:0 besiegt haben, werden sie uns mit Sicherheit auch mit großem Selbstbewusstsein gegenübertreten.

DFB.de: Gibt es noch ein gesundes Konkurrenzdenken zwischen den beiden traditionsreichsten Frauenfußballvereinen in Deutschland oder gibt es eher gemeinsame Strategien, um sich gegen die aufstrebenden Profiklubs wie Wolfsburg, München oder Freiburg zu behaupten?

Prießen: Auf dem Platz gibt es ein gesundes Konkurrenzdenken, das ist doch klar. Schließlich geht es für jeden um Siege und maximalen sportlichen Erfolg. Was sich außerhalb des Platzes abspielt, kann ich nicht wirklich sagen, das ist in erster Linie eine Sache der Manager und Funktionäre. Natürlich stehen wir als reiner Frauenfußballverein eher auf einer Ebene mit Turbine Potsdam. Was die finanziellen Bedingungen und die Infrastruktur betrifft, können wir uns nicht mit Wolfsburg und Bayern messen.

DFB.de: Was ist für den FFC nach dem starken Auftakt möglich?

Prießen: Wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel, versuchen an jedem Wochenende, alles auf dem Platz zu geben und möglichst viele Punkte einzufahren. Das klingt zwar langweilig, aber damit sind wir bislang ganz gut gefahren. Es gibt also keinen Grund, daran jetzt plötzlich etwas zu ändern.

DFB.de: Ist womöglich auch die Qualifikation für die Champions League oder gar die Deutsche Meisterschaft wieder ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Prießen: Nein, das sind für uns derzeit keine Themen, mit denen wir uns beschäftigen. Wir befinden uns erst im Herbst, es sind lediglich fünf Spieltage absolviert – und dann gibt es ja noch ein paar andere Mannschaften, die gerne in die Champions League wollen. Im Mai 2018 kann ich diese Frage möglicherweise etwas präziser beantworten…

DFB.de: Wie schätzen Sie die Situation in der Allianz Frauen-Bundesliga im Allgemeinen ein?

Prießen: Es ist wirklich toll, wie sich die Allianz Frauen-Bundesliga in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Man muss sich nur die Tabelle ansehen, um zu erkennen, wie viele Teams eng beieinanderliegen. Das war gerade in meiner Anfangszeit in der Liga nicht der Fall, damals gingen viele Spiele klarer aus als heute. Das allgemeine Leistungsniveau ist gestiegen und das macht den Wettbewerb in der Allianz Frauen-Bundesliga so attraktiv.

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