Preußen versprechen: "Wir werden am Boden bleiben"

Der SC Preußen Münster ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Durch die vorzeitige Meisterschaft in der Regionalliga West ist das Gründungsmitglied der Bundesliga in der Saison 2011/2012 zum ersten Mal seit 2006 zumindest wieder drittklassig. "Wir haben unser Ziel erreicht", stellt Sportvorstand und Ex-Preußenspieler Carsten Gockel (38) im Gespräch mit DFB.de zufrieden fest. "Schon Platz zwei in dieser Spielzeit wäre für uns alle eine Niederlage gewesen."

Bereits drei Spieltage vor dem Ende der Runde hatte die Mannschaft von Trainer Marc Fascher die Meisterschaft und den ersehnten Aufstieg mit einem 3:0 gegen die Borussia Mönchengladbach II perfekt gemacht. "Die Erleichterung war riesengroß. Für uns alle ist ein Traum in Erfüllung gegangen", resümiert der 42 Jahre alte Aufstiegstrainer. "Die Mannschaft hat sich für die geleistete Arbeit belohnt. Wir hatten ein großes Ziel und haben bis zum Ende konzentriert darauf hingearbeitet."

Nach zwei vergeblichen Anläufen in der Regionalliga West stand der Traditionsverein aus Westfalen im Vorfeld der zu Ende gehenden Saison unter Zugzwang. Für Verantwortliche, Fans und Umfeld gab es nur ein Ziel. "Wir wollten endlich in die 3. Liga", sagt der frühere Preußenstürmer Gockel, der seit Mitte 2006 für den sportlichen Bereich bei den "Adlerträgern" verantwortlich ist.

Stabile Defensive der Grundstein für Aufstieg

Sportlich setzte die Mannschaft von Marc Fascher nach einem eher durchwachsenen Start (Platz sieben nach neun Spieltagen mit 15 Punkten) in dieser Saison eindeutig die Akzente. Vor allem in der Abwehr waren die Münsteraner kaum zu überwinden. In gleich 15 Punktspielen blieben die Preußen ohne Gegentreffer, ließen insgesamt nur 21 Tore zu. Das ist mit Abstand Bestwert in der Liga.

Aber auch in der Offensive steigerte sich der neue Meister kontinuierlich. Kurz vor dem Ende der Hinserie gelang erstmals der Sprung an die Tabellenspitze, zwischenzeitlich wurde der SCP nur wegen einiger ausstehender Nachholspiele von Platz eins verdrängt, eroberte den Spitzenplatz aber schnell zurück - und gab ihn nicht mehr ab.

"Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben wir eine sehr konstante Saison gespielt. Unsere hervorragende Defensive war die Basis für den Erfolg", lobt Fascher, der seiner Mannschaft auch in der 3. Liga einiges zutraut: "Wir müssen uns ganz sicher nicht verstecken. Allerdings sind die Unterschiede zur Regionalliga recht groß. Das Zweikampfverhalten ist noch aggressiver und das Tempo viel höher."

Flutlichtanlage im Preußenstadion wird modernisiert



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Der SC Preußen Münster ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Durch die vorzeitige Meisterschaft in der Regionalliga West ist das Gründungsmitglied der Bundesliga in der Saison 2011/2012 zum ersten Mal seit 2006 zumindest wieder drittklassig. "Wir haben unser Ziel erreicht", stellt Sportvorstand und Ex-Preußenspieler Carsten Gockel (38) im Gespräch mit DFB.de zufrieden fest. "Schon Platz zwei in dieser Spielzeit wäre für uns alle eine Niederlage gewesen."

Bereits drei Spieltage vor dem Ende der Runde hatte die Mannschaft von Trainer Marc Fascher die Meisterschaft und den ersehnten Aufstieg mit einem 3:0 gegen die Borussia Mönchengladbach II perfekt gemacht. "Die Erleichterung war riesengroß. Für uns alle ist ein Traum in Erfüllung gegangen", resümiert der 42 Jahre alte Aufstiegstrainer. "Die Mannschaft hat sich für die geleistete Arbeit belohnt. Wir hatten ein großes Ziel und haben bis zum Ende konzentriert darauf hingearbeitet."

Nach zwei vergeblichen Anläufen in der Regionalliga West stand der Traditionsverein aus Westfalen im Vorfeld der zu Ende gehenden Saison unter Zugzwang. Für Verantwortliche, Fans und Umfeld gab es nur ein Ziel. "Wir wollten endlich in die 3. Liga", sagt der frühere Preußenstürmer Gockel, der seit Mitte 2006 für den sportlichen Bereich bei den "Adlerträgern" verantwortlich ist.

Stabile Defensive der Grundstein für Aufstieg

Sportlich setzte die Mannschaft von Marc Fascher nach einem eher durchwachsenen Start (Platz sieben nach neun Spieltagen mit 15 Punkten) in dieser Saison eindeutig die Akzente. Vor allem in der Abwehr waren die Münsteraner kaum zu überwinden. In gleich 15 Punktspielen blieben die Preußen ohne Gegentreffer, ließen insgesamt nur 21 Tore zu. Das ist mit Abstand Bestwert in der Liga.

Aber auch in der Offensive steigerte sich der neue Meister kontinuierlich. Kurz vor dem Ende der Hinserie gelang erstmals der Sprung an die Tabellenspitze, zwischenzeitlich wurde der SCP nur wegen einiger ausstehender Nachholspiele von Platz eins verdrängt, eroberte den Spitzenplatz aber schnell zurück - und gab ihn nicht mehr ab.

"Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben wir eine sehr konstante Saison gespielt. Unsere hervorragende Defensive war die Basis für den Erfolg", lobt Fascher, der seiner Mannschaft auch in der 3. Liga einiges zutraut: "Wir müssen uns ganz sicher nicht verstecken. Allerdings sind die Unterschiede zur Regionalliga recht groß. Das Zweikampfverhalten ist noch aggressiver und das Tempo viel höher."

Flutlichtanlage im Preußenstadion wird modernisiert

Bevor der Ball im Preußenstadion aber erstmals wieder in Liga drei rollt, müssen die Münsteraner noch einige Baustellen abarbeiten. In der heimischen Arena muss unter anderem die Flutlichtanlage modernisiert werden, um die Anforderungen des DFB zu erfüllen. "Das wird demnächst in die Wege geleitet", erklärt Gockel.

Damit sind die Arbeiten am Stadion aber noch nicht beendet. An der ohnehin schon modernen Haupttribüne wird weiter gearbeitet, zusätzliche Logen werden errichtet. "Sorgenkind" ist die Westkurve, die baufällig und für Zuschauer gesperrt ist. Dazu Gockel: "Wir befinden uns in Gesprächen mit der Stadt."

Mehmet Kara wechselt zum Zweitligisten Paderborn

Eine andere "Baustelle" für Gockel und Fascher ist der Kader. Mit Mehmet Kara, der Münsters Ex-Trainer Roger Schmidt zum Zweitligisten SC Paderborn 07 folgen wird, Konstantin Möllering (Borussia Dortmund II) sowie Torhüter Manuel Lenz, Orhan Özkara, Max Mümken, Marc Lorenz, Hüzeyfe Dogan und David Fall stehen mehr als ein halbes Dutzend Abgänge fest.

Als Zugänge wurden bisher mit Torhüter Daniel Masuch (34/SC Paderborn 07) und Defensivspieler Jens Truckenbrod (31/FC Carl Zeiss Jena) zwei Routiniers und mit Philipp Heise (19/Fortuna Düsseldorf II) ein Youngster vorgestellt.

"Wir wollen auch in der Offensive noch aktiv werden", sagt Gockel. "Allerdings kommt der Markt erst in einigen Wochen so richtig in Bewegung. Wir hatten und haben den Vorteil, dass wir den Aufstieg frühzeitig unter Dach und Fach bringen konnten. So konnten wir viele Gespräche mit der Gewissheit führen, dass wir in der 3. Liga antreten werden."

Nachwuchsleistungszentrum soll installiert werden

Doch nicht nur die erste Mannschaft, auch die U 23 und die Jugendmannschaften haben die Münsteraner Verantwortlichen fest im Blick. Die A-Junioren, die aufgestiegen sind, und die B-Junioren, die den Klassenverbleib gesichert haben, werden in der kommenden Saison in der Junioren-Bundesliga mitmischen.

"Wir stecken pro Jahr rund zehn Prozent unseres Gesamtetats in den Nachwuchs", so Gockel. "Unser Ziel ist es, am Standort Münster ein Nachwuchsleistungszentrum zu installieren. Darauf arbeiten wird hin, um künftig noch stärker von unserer Jugendarbeit profitieren zu können."

Aushängeschild eines Vereins ist und bleibt aber die erste Mannschaft. Einen mittelfristigen Masterplan gibt es noch nicht. "Wir sind gut damit gefahren, von Saison zu Saison zu denken", so Gockel. "Im schnelllebigen Fußballgeschäft sind mittel- oder gar langfristige Planungen ohnehin nur schwer zu verwirklichen. Selbstverständlich soll die 2. Bundesliga irgendwann mal ein Thema werden. Doch zunächst müssen und wollen wir uns eine Klasse darunter etablieren. Eins ist sicher: Wir bleiben mit den Füßen am Boden."

Zuschauerrekord für viertklassige Regionalliga

Über welches Potenzial der deutsche Vizemeister 1951 nach wie vor verfügt und wie sehr die Fußballfreunde im Münsterland mit ihrem Verein mitfiebern, zeigte sich beim "Aufstiegsendspiel" gegen Gladbach eindrucksvoll. Das Preußenstadion war nicht nur zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauft.

Münster stellte bei dieser Partie mit 18.500 Zuschauern sogar einen neuen Besucherrekord für die viertklassige Regionalliga West auf. Die bisherige Bestmarke waren 16.495 Fans beim Spiel FC Schalke 04 II gegen Rot-Weiss Essen (1:0) am 17. August 2009.

Bedanken für den Zuschauerrekord und vor allem für die zusätzlichen Einnahmen konnten sich die SCP-Verantwortlichen bei der Stadt Münster, die in Absprache mit der Polizei eigens fürs Gladbach-Spiel eine Sondergenehmigung zur Erweiterung des Fassungsvermögens erteilt hatte. In der Regel dürfen nämlich aus Sicherheitsgründen jeweils höchstens 15.050 Zuschauer die Heimspiele besuchen.

Erstmals nach drei Jahren nicht im DFB-Pokal dabei

Einziger Wermutstropfen der Saison: Nach drei Triumphen in Serie im Westfalenpokal scheiterte der SCP diesmal im Achtelfinale an Rot Weiss Ahlen (0:1). Damit findet die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal in der kommenden Saison erstmals seit drei Jahren wieder ohne Münster statt. "Wir hätten selbstverständlich gerne auch im DFB-Pokal gespielt. Aber in dieser Runde hatte der Aufstieg höchste Priorität", so Carsten Gockel.

Noch leichter verschmerzen konnten die Münsteraner den verpassten Vereinsrekord von zehn Siegen in Serie. Nach neun Erfolgen hintereinander war beim jüngsten 0:1 im letzten Saisonheimspiel gegen den SC Verl Schluss mit der beachtlichen Serie.

Als Kapitän Stefan Kühne jedoch nur einige Minuten später die Meistertrophäe der Regionalliga West aus den Händen von Dr. Gregor Gdawietz, Geschäftsführer des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV), entgegennahm, war das praktisch schon wieder vergessen.

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Sonntag Meisterfeier mit Empfang im Rathaus

Am Samstag (ab 14 Uhr) endet die Saison des SC Preußen mit dem Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern II. Einen Tag später wird noch einmal groß gefeiert. Die Aufstiegsmannschaft wird gegen 12.30 Uhr im Rathaus erwartet, um sich im berühmten Friedenssaal ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Zuvor gibt es einen Autokorso quer durch Münster. Ab 13.30 Uhr präsentiert sich der gesamte Kader auf dem Rathausbalkon seinen Fans am historischen Prinzipalmarkt.

Ab Montag haben die Preußen-Spieler dann Urlaub - doch nur gut zwei Wochen bleiben zur Erholung. Bereits am 15. Juni startet die Vorbereitung auf die kommende Drittligasaison. Diesmal freilich ohne den Druck, aufsteigen zu müssen.