Preußen-Torjäger Dadaschow: "Hunger zeichnet uns aus"

Preußen Münster zählt zu den Überraschungsmannschaften dieser Saison und steht auf dem dritten Tabellenplatz der 3. Liga. Einen großen Anteil daran hat Rufat Dadaschow. Der 27-Jährige zählt mit seinen sechs Toren zu den erfolgreichsten Torjägern der Liga – und das in seiner ersten Drittliga-Saison. Möglicherweise haben ihm die internationalen Erfahrungen den Einstieg erleichtert. Dadaschow ist Nationalspieler von Aserbaidschan, hat unter Berti Vogts debütiert und gegen Top-Nationen wie Italien gespielt.

Im DFB.de-Interview spricht der Stürmer mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Spiel gegen die Würzburger Kickers (Sonntag, 14 Uhr) und den erfolgreichen Saisonstart seiner Mannschaft, aber auch über seine Erinnerungen an Berti Vogts und seine Ziele mit der Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Dadaschow, Sie zählen mit Ihren sechs Toren zu den besten Stürmern der 3. Liga. Sind Sie selber überrascht, sich so schnell in der 3. Liga eingefunden zu haben?

Rufat Dadaschow: Um ehrlich zu sein: Die allerersten Spiele liefen noch gar nicht so gut für mich. In der 3. Liga geht es viel schneller zu als in der Regionalliga, auch die Zweikämpfe werden stärker geführt. Aber mir war klar, dass ich mich in der 3. Liga zurechtfinden werde. Schließlich habe ich auch in der Regionalliga immer meine Tore gemacht.

DFB.de: Die vergangenen Jahre haben Sie lediglich in der Regionalliga und davor in der Oberliga gespielt. Warum hatte es überhaupt so lange gedauert, bis Sie im Profifußball angekommen waren?

Dadaschow: Ich hatte vor einem Jahr bereits ein Angebot aus der 3. Liga. Leider hat es damals nicht gepasst. Daher musste ich mich noch ein Jahr gedulden. Dafür war nun im Sommer der richtige Zeitpunkt gekommen, als das Angebot aus Münster kam.

DFB.de: Nun sind Sie bei Preußen Münster gelandet, erleben eine bislang sehr erfolgreiche Saison und stehen auf dem 3. Tabellenplatz. Kann Ihre Mannschaft im Aufstiegsrennen mitmischen?

Dadaschow: Erst einmal geht es darum, dass wir uns oben festbeißen. Wir stehen nicht ohne Grund auf dem 3. Tabellenplatz. Wir haben uns vorgenommen, von Spiel zu Spiel zu schauen. Wenn wir immer unsere Leistungen bringen, können wir vorne mitmischen.

DFB.de: Preußen Münster hat etablierte Spieler wie Adriano Grimaldi oder Michele Rizzi verloren und dafür vorzugsweise junge und unerfahrene Spieler verpflichtet. Warum funktioniert die Mannschaft trotzdem so gut?

Dadaschow: Das Trainerteam hat eine gute Mischung gefunden. Wir haben immer noch ein paar erfahrene Spieler, aber auch einige junge und sehr hungrige Spieler. Dieser Hunger zeichnet unsere Mannschaft aus.



Preußen Münster zählt zu den Überraschungsmannschaften dieser Saison und steht auf dem dritten Tabellenplatz der 3. Liga. Einen großen Anteil daran hat Rufat Dadaschow. Der 27-Jährige zählt mit seinen sechs Toren zu den erfolgreichsten Torjägern der Liga – und das in seiner ersten Drittliga-Saison. Möglicherweise haben ihm die internationalen Erfahrungen den Einstieg erleichtert. Dadaschow ist Nationalspieler von Aserbaidschan, hat unter Berti Vogts debütiert und gegen Top-Nationen wie Italien gespielt.

Im DFB.de-Interview spricht der Stürmer mit Mitarbeiter Oliver Jensen über das Spiel gegen die Würzburger Kickers (Sonntag, 14 Uhr) und den erfolgreichen Saisonstart seiner Mannschaft, aber auch über seine Erinnerungen an Berti Vogts und seine Ziele mit der Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Dadaschow, Sie zählen mit Ihren sechs Toren zu den besten Stürmern der 3. Liga. Sind Sie selber überrascht, sich so schnell in der 3. Liga eingefunden zu haben?

Rufat Dadaschow: Um ehrlich zu sein: Die allerersten Spiele liefen noch gar nicht so gut für mich. In der 3. Liga geht es viel schneller zu als in der Regionalliga, auch die Zweikämpfe werden stärker geführt. Aber mir war klar, dass ich mich in der 3. Liga zurechtfinden werde. Schließlich habe ich auch in der Regionalliga immer meine Tore gemacht.

DFB.de: Die vergangenen Jahre haben Sie lediglich in der Regionalliga und davor in der Oberliga gespielt. Warum hatte es überhaupt so lange gedauert, bis Sie im Profifußball angekommen waren?

Dadaschow: Ich hatte vor einem Jahr bereits ein Angebot aus der 3. Liga. Leider hat es damals nicht gepasst. Daher musste ich mich noch ein Jahr gedulden. Dafür war nun im Sommer der richtige Zeitpunkt gekommen, als das Angebot aus Münster kam.

DFB.de: Nun sind Sie bei Preußen Münster gelandet, erleben eine bislang sehr erfolgreiche Saison und stehen auf dem 3. Tabellenplatz. Kann Ihre Mannschaft im Aufstiegsrennen mitmischen?

Dadaschow: Erst einmal geht es darum, dass wir uns oben festbeißen. Wir stehen nicht ohne Grund auf dem 3. Tabellenplatz. Wir haben uns vorgenommen, von Spiel zu Spiel zu schauen. Wenn wir immer unsere Leistungen bringen, können wir vorne mitmischen.

DFB.de: Preußen Münster hat etablierte Spieler wie Adriano Grimaldi oder Michele Rizzi verloren und dafür vorzugsweise junge und unerfahrene Spieler verpflichtet. Warum funktioniert die Mannschaft trotzdem so gut?

Dadaschow: Das Trainerteam hat eine gute Mischung gefunden. Wir haben immer noch ein paar erfahrene Spieler, aber auch einige junge und sehr hungrige Spieler. Dieser Hunger zeichnet unsere Mannschaft aus.

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DFB.de: Ein kleiner Wermutstropfen war allerdings, dass die Mannschaft in Ihrer Länderspiel-Abwesenheit im Westfalenpokal mit 1:2 gegen den SV Rödinghausen verlor. Könnte das die Positivstimmung der letzten Wochen ruinieren?

Dadaschow: Natürlich sind wir enttäuscht darüber, weil wir gerne das Landespokal-Finale erreicht hätten. Aber so etwas schmeißt uns nicht um. Wir haben auch in der Liga schon einmal drei Spiele in Folge verloren, haben danach aber eine Reaktion gezeigt und wieder Erfolge eingefahren. Das zeigt die Mentalität dieser Mannschaft: Wir lassen uns nicht unterkriegen.

DFB.de: Nun steht das Duell gegen die Würzburger Kickers an, die ebenfalls gut in die Saison gestartet sind und mit nur einem Punkt weniger auf Tabellenplatz 5 stehen. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Dadaschow: Würzburg hat eine richtig starke Mannschaft. Das hat dieser Verein nun bereits über mehrere Jahre bewiesen. Uns erwartet ein hartes und enges Spiel. Möglicherweise gewinnt die Mannschaft, die am Ende ein Quäntchen mehr Glück hat.

DFB.de: Sie kommen gerade von der Länderspielpause zurück, haben mit Aserbaidschan in der UEFA Nations League D gegen Malta und Färöer vier Punkte geholt und eine Torvorlage beigesteuert. Ihre Nationalmannschaft ist nach vier Spielen in der Nations League noch ungeschlagen. Ist der Aufstieg nun das Ziel?

Dadaschow: Ja, wir hoffen auf das große Finale am letzten Spieltag im Kosovo. Wenn wir das nächste Spiel gegen Färöer erneut gewinnen, hätten wir den Aufstieg gegen Kosovo in der eigenen Hand. Viele empfinden die Nations League ja als unnötig. Für mich allerdings ist es jedes Mal ein tolles Erlebnis, für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen.

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DFB.de: Sie haben Ihr erstes Länderspiel im Februar 2013 unter dem ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts bestritten. Wie sind Sie damals bei der Nationalmannschaft gelandet?

Dadaschow: Eines Tages bekam ich einen Anruf und wurde zu einem Lehrgang eingeladen. Das war damals praktisch ein Sichtungstraining. Viele junge Spieler waren vor Ort. Berti Vogts hat gleich nach der ersten Trainingseinheit zu mir gesagt, dass er mich für die nächsten Spiele einladen wird. So kam ich dann zu meinem ersten Länderspiel.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie sonst an Berti Vogts?

Dadaschow: Er ist ein Trainer von der alten Schule, legt großen Wert auf das richtige Zweikampfverhalten und einfache Spielzüge. Er war sehr verbissen, weil er mit Aserbaidschan viel erreichen wollte. Das ist ihm auch gelungen. Er hat in Aserbaidschan sehr viel aufgebaut und den Fußball professionalisiert.

DFB.de: Und wie haben Sie ihn als Menschen in Erinnerung behalten?

Dadaschow: Er war gut und locker drauf, man konnte mit ihm viele Witze machen. Er ist ein sehr sympathischer Trainer.

DFB.de: Sie haben gegen die USA mit Jürgen Klinsmann als Trainer gespielt, standen auch gegen Italien mit Gianluigi Buffon auf dem Platz. Wie haben Sie die Spiele gegen solche Top-Nationen in Erinnerung behalten?

Dadaschow: Das waren natürlich ganz besondere Spiele für mich, so etwas behält man ewig in Erinnerung. Zumal ich mit Buffon nach dem Spiel auch das Trikot getauscht habe. Ich habe auch einmal auf sein Tor geschossen. Das war ein richtig enges Spiel. Wir haben gegen Italien mit nur 1:2 verloren.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der Fußball in Aserbaidschan?

Dadaschow: Aserbaidschan ist ein fußballverrücktes Land. Im Stadion herrscht immer eine gute Stimmung. Die Nationalspieler genießen ein hohes Standing. Wichtig ist, dass wir uns als Fußball-Nation weiterentwickeln. Unser Trainer Gurban Gurbanov leistet ebenfalls sehr gute Arbeit und bringt viel Professionalität rein. Es wäre aber zu früh, jetzt von einer Teilnahme an der nächsten Europameisterschaft zu träumen. Man muss diesem Land etwas Zeit geben.