Premiere vor zehn Jahren: Ersatzspieler sieht Rote Karte auf der Bank

Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Der Historiker und Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau auf DFB.de.

4. Dezember

Vor 20 Jahren werden die Lose für die WM-Gruppen 1998 in Frankreich gezogen. Unter den acht "Glücksfeen" von Paris ist Franz Beckenbauer. Deutschland trifft auf die USA, Jugoslawien und den Iran. Bundestrainer Berti Vogts macht sich wenig Sorgen und sagt: "Bei der WM 1994 war unsere Gruppe stärker".

5. Dezember

Vor 80 Jahren steigen die Halbfinalpartien im Tschammer-Pokal. Es wird ein Triumph des Westens, Fortuna Düsseldorf (5:2 vs. Dresdner SC) und Schalke 04 (2:1 vs. Waldhof Mannheim) erreichen das Finale in Köln. Fortunas Sieg über den DSC in Hannover ist von Turbulenzen geprägt und droht in der 61. Minute zu eskalieren, als Stanislaus Kobierski ein Tor erzielt, obwohl der Ball vor der Flanke im Aus war. Jedenfalls glauben das die Dresdner und keiner greift ein, um das 4:1 zu verhindern.

Was dann geschieht, liest sich im kicker so: "Jetzt setzte es eine fünf Minuten währende Verhandlung ab, Kreß und andere DSC-Spieler bestürmten den Schiedsrichter, die Fortuna-Spieler kamen hinzu, in langer Prozession bewegte man sich zum Linienrichter. Nur Janes, Kluth, Schlösser und Kund nahmen an der Debatte nicht teil. Endlich löst sich der Knäuel; wir sehen, dass Kreisch den Platz verlässt und der Schiedsrichter unter großem Protest der versammelten neutralen Zuschauer das Tor anerkennt." Walter Kreisch soll den Linienrichter körperlich attackiert haben, weil nicht nur er gesehen hat, dass der Ball im Aus war.

Aus sind auch die Final-Träume der Mannheimer, die Meister Schalke 04 vor 37.000 Zuschauern in Erfurt einen großen Kampf liefern. Alle Tore fallen vor der Pause, Alfred Pörtgen schießt die Knappen ins Finale. Der kicker tadelt den Stil des Siegers: "Es gab einige Fouls, die ihnen keine Sympathien einbrachten. So hat das keinen Zweck, Herrschaften! Ihr seid doch auch sonst gar nicht so!"

Vor 30 Jahren wird der 19. Bundesligaspieltag ausgetragen. Werder Bremen geht mit zwei Punkten Vorsprung auf den 1. FC Köln in die Winterpause. Otto Rehhagels Team gewinnt 2:0 in Karlsruhe, KSC-Trainer Winfried Schäfer sagt auf der Pressekonferenz: "Wir haben heute den neuen Meister gesehen!" Über den alten Meister sagt das niemand: Bayern lässt beim HSV (2:2) einen weiteren Punkt, Torwart Jean-Marie Pfaff und Kapitän Klaus Augenthaler geraten wegen der Gegentore aneinander. "Zwei Tore haben wir uns gefangen, dabei haben die Hamburger doch nur dreimal geschossen", faucht "Auge", "beide Gegentore waren nicht unhaltbar." Im Keller ist für Spannung gesorgt: die letzten Fünf gehen punktgleich in die Pause, wenngleich drei noch ein Nachholspiel haben.

Vor 25 Jahren wird der 16. Bundesligaspieltag abgeschlossen. Es gibt nur einen Heimsieg, der KSC gewinnt gegen Kellerkind Wattenscheid 09 2:1 und verteidigt Platz vier. Torwart Oliver Kahn hält bei seiner Heimpremiere den Sieg fest, Trainer Winfried Schäfer wird euphorisch: "Der Oliver ist genau so stark wie Köpke oder Illgner." Bayern München holt bei Schlusslicht VfL Bochum einen Punkt (2:2), den Lothar Matthäus mit seinem Volleyschuss in letzter Minute rettet. Schon das 1:1 von Bruno Labbadia per Fallrückzieher sorgt für Verblüffung. Aber Schönheit allein siegt nicht. Eintracht Frankfurt verkürzt dank des 2:0 am Betzenberg den Rückstand auf die Bayern auf einen Punkt. Die Eintracht kopiert die neun Jahre zuvor erprobte Bayern-Methode und stürmt die FCK-Festung ebenfalls in Brasilien-Farben (Gelb/blau).

Spektakulär verläuft die Partie in Leverkusen, wo der BVB bis zur 78. Minute 3:1 führt, ehe Ulf Kirsten und Martin Krees Elfmeter für ein Remis sorgen. Die Statistiker zählen 21 Torchancen (11:10). Eine Punkteteilung (2:2) gibt es auch in Stuttgart, wo Aufsteiger 1. FC Saarbrücken bei Meister VfB ein 0:2 aufholt. Keinen Sieger hat auch das Rededuell der Trainer auf der Pressekonferenz, dafür hat es viele Zuhörer. Es geht darum, wer mehr unter den Ausfällen zu leiden habe. Peter Neururer erklärt seine Spitzen gegen Christoph Daum so: "Der Daum hat mir nicht mal die Hand gegeben, das ist eine Frage des Stils."

Vor 20 Jahren beginnt die Rückrunde der Bundesligasaison mit einem absoluten Spitzenspiel. Herbstmeister 1. FC Kaiserslautern empfängt den Zweiten und Titelverteidiger Bayern München und setzt seinen Husarenritt durch die Liga fort. Der Aufsteiger gewinnt an jenem Freitagabend mit 2:0 und hat bereits sieben Punkte Vorsprung. Ein Eigentor von Dietmar Hamann und ein später Treffer von Marian Hristov lassen den Betzenberg erbeben. Manager Uli Hoeneß nimmt seine Stars in Schutz ("Die sind einfach müde"). Neun von 17 Bundesligatrainer – nur Kaiserslauterns Otto Rehhagel wird nicht gefragt – glauben immer noch an Bayerns Meisterschaft, die anderen bereits acht an das Wunder vom Betzenberg.

Vor zehn Jahren erreicht der HSV vorzeitig die Zwischenrunde des UEFA-Pokals. Späte Tore von Nigel de Jong (87.) und Piotr Trochowski (93.) bei Dinamo Zagreb zum 2:0-Endstand sichern den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel und das Weiterkommen. Darauf spekuliert auch der 1. FC Nürnberg noch, dem im dritten Spiel bei seiner Europacup-Rückkehr nach 19 Jahren der erste Sieg gelingt: auch beim 2:1 gegen AZ Alkmaar müssen die Fans lange warten. Joker Marek Mintal dreht die Partie mit seinem Doppelschlag (83., 85.).

6. Dezember

Vor 75 Jahren finden nur noch wenige Gau-Ligaspiele statt. Für Aufsehen sorgt ein Eishockey-Ergebnis in Westfalen: TuS Helene Altenessen - der Heimatverein Otto Rehhagels - gegen Schwarz-Weiß Essen 6:9! Auch Lokalrivale Rot-Weiss Essen macht Furore und holt gegen RW Oberhausen einen 0:3-Pausenrückstand auf (3:3). In Nordbayern gewinnt der 1. FC Nürnberg auch sein zwölftes Spiel (1:0), hat aber bei Schlusslicht Kickers Würzburg viel Mühe sein Punktekonto auf 24:0 zu stellen.

Vor 40 Jahren erlebt der HSV eine große Blamage. Das Rückspiel um den europäischen Supercup beim FC Liverpool wird in 19 Länder übertragen und dann so etwas: 0:6! Kapitän Peter Nogly: "Das war die Hölle, so was habe ich noch nie erlebt." Der herausragende Terry McDermott erzielt drei Tore gegen den Europapokalsieger der Pokalsieger 1977. Der kicker titelt: "Nur Kargus verhindert zweistelliges Debakel".

Vor 20 Jahren wird der 18. Bundesligaspieltag ausgetragen. Er endet ohne einen Heimsieg, den nur am Vortag Kaiserslautern eingefahren hat. Der VfB Stuttgart rückt durch das 3:1 bei 1860 München auf drei Punkte an die Bayern (Zweiter) heran. Verlierer beim Sieger ist Marco Haber, der wie schon im Hinspiel gegen die Löwen vom Platz fliegt. Bayer Leverkusen und Schalke bleiben nach dem 0:0 im direkten Duell auf den Plätzen Vier und Fünf. Nach Schalkes 1000. Bundesligaspiel spricht trotzdem alle Welt über einen "Treffer" – Ulf Kirstens Ellenbogenschlag ans Kinn von Thomas Linke, der hinter dem Rücken von Schiedsrichter Stark geschieht und ungeahndet bleibt. Linke wird vom Platz getragen, Kirsten von Reue geplagt. Noch um 22. 30 Uhr greift er zum Telefon und entschuldigt sich bei seinem Nationalmannschaftskollegen. Linke nimmt es an: "Ulf ist privat ein lieber, netter Kerl. Ihm tut das selbst am meisten leid." Die meisten sportlichen Treffer landet der Karlsruher Markus Schroth, der beim 4:2 in Bremen drei Kopfbälle im Werder-Kasten unterbringt, jeweils nach Vorlage von Thomas Häßler. Im Tabellenkeller wird es so eng, dass sich zwei Klubs sogar einen Platz teilen. Der VfL Bochum ist nach dem 2:0 in Bielefeld mit der Arminia tor- und punktgleich, beide sind damit Sechzehnter. Köln bleibt Letzter, holt aber in Duisburg einen wichtigen Punkt für die Moral (2:2).

Vor zehn Jahren köpft Verteidiger Manuel Friedrich Bayer Leverkusen in die Zwischenrunde des UEFA-Pokals. Sein 1:0 gegen Sparta Prag macht schon vor dem letzten Gruppenspiel alles klar. Der Sieg wird erschwert durch Carsten Ramelows Platzverweis nach einer Stunde (Tätlichkeit), das Tor des Tages (71.) glückt in Unterzahl.



Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Der Historiker und Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau auf DFB.de.

4. Dezember

Vor 20 Jahren werden die Lose für die WM-Gruppen 1998 in Frankreich gezogen. Unter den acht "Glücksfeen" von Paris ist Franz Beckenbauer. Deutschland trifft auf die USA, Jugoslawien und den Iran. Bundestrainer Berti Vogts macht sich wenig Sorgen und sagt: "Bei der WM 1994 war unsere Gruppe stärker".

5. Dezember

Vor 80 Jahren steigen die Halbfinalpartien im Tschammer-Pokal. Es wird ein Triumph des Westens, Fortuna Düsseldorf (5:2 vs. Dresdner SC) und Schalke 04 (2:1 vs. Waldhof Mannheim) erreichen das Finale in Köln. Fortunas Sieg über den DSC in Hannover ist von Turbulenzen geprägt und droht in der 61. Minute zu eskalieren, als Stanislaus Kobierski ein Tor erzielt, obwohl der Ball vor der Flanke im Aus war. Jedenfalls glauben das die Dresdner und keiner greift ein, um das 4:1 zu verhindern.

Was dann geschieht, liest sich im kicker so: "Jetzt setzte es eine fünf Minuten währende Verhandlung ab, Kreß und andere DSC-Spieler bestürmten den Schiedsrichter, die Fortuna-Spieler kamen hinzu, in langer Prozession bewegte man sich zum Linienrichter. Nur Janes, Kluth, Schlösser und Kund nahmen an der Debatte nicht teil. Endlich löst sich der Knäuel; wir sehen, dass Kreisch den Platz verlässt und der Schiedsrichter unter großem Protest der versammelten neutralen Zuschauer das Tor anerkennt." Walter Kreisch soll den Linienrichter körperlich attackiert haben, weil nicht nur er gesehen hat, dass der Ball im Aus war.

Aus sind auch die Final-Träume der Mannheimer, die Meister Schalke 04 vor 37.000 Zuschauern in Erfurt einen großen Kampf liefern. Alle Tore fallen vor der Pause, Alfred Pörtgen schießt die Knappen ins Finale. Der kicker tadelt den Stil des Siegers: "Es gab einige Fouls, die ihnen keine Sympathien einbrachten. So hat das keinen Zweck, Herrschaften! Ihr seid doch auch sonst gar nicht so!"

Vor 30 Jahren wird der 19. Bundesligaspieltag ausgetragen. Werder Bremen geht mit zwei Punkten Vorsprung auf den 1. FC Köln in die Winterpause. Otto Rehhagels Team gewinnt 2:0 in Karlsruhe, KSC-Trainer Winfried Schäfer sagt auf der Pressekonferenz: "Wir haben heute den neuen Meister gesehen!" Über den alten Meister sagt das niemand: Bayern lässt beim HSV (2:2) einen weiteren Punkt, Torwart Jean-Marie Pfaff und Kapitän Klaus Augenthaler geraten wegen der Gegentore aneinander. "Zwei Tore haben wir uns gefangen, dabei haben die Hamburger doch nur dreimal geschossen", faucht "Auge", "beide Gegentore waren nicht unhaltbar." Im Keller ist für Spannung gesorgt: die letzten Fünf gehen punktgleich in die Pause, wenngleich drei noch ein Nachholspiel haben.

Vor 25 Jahren wird der 16. Bundesligaspieltag abgeschlossen. Es gibt nur einen Heimsieg, der KSC gewinnt gegen Kellerkind Wattenscheid 09 2:1 und verteidigt Platz vier. Torwart Oliver Kahn hält bei seiner Heimpremiere den Sieg fest, Trainer Winfried Schäfer wird euphorisch: "Der Oliver ist genau so stark wie Köpke oder Illgner." Bayern München holt bei Schlusslicht VfL Bochum einen Punkt (2:2), den Lothar Matthäus mit seinem Volleyschuss in letzter Minute rettet. Schon das 1:1 von Bruno Labbadia per Fallrückzieher sorgt für Verblüffung. Aber Schönheit allein siegt nicht. Eintracht Frankfurt verkürzt dank des 2:0 am Betzenberg den Rückstand auf die Bayern auf einen Punkt. Die Eintracht kopiert die neun Jahre zuvor erprobte Bayern-Methode und stürmt die FCK-Festung ebenfalls in Brasilien-Farben (Gelb/blau).

Spektakulär verläuft die Partie in Leverkusen, wo der BVB bis zur 78. Minute 3:1 führt, ehe Ulf Kirsten und Martin Krees Elfmeter für ein Remis sorgen. Die Statistiker zählen 21 Torchancen (11:10). Eine Punkteteilung (2:2) gibt es auch in Stuttgart, wo Aufsteiger 1. FC Saarbrücken bei Meister VfB ein 0:2 aufholt. Keinen Sieger hat auch das Rededuell der Trainer auf der Pressekonferenz, dafür hat es viele Zuhörer. Es geht darum, wer mehr unter den Ausfällen zu leiden habe. Peter Neururer erklärt seine Spitzen gegen Christoph Daum so: "Der Daum hat mir nicht mal die Hand gegeben, das ist eine Frage des Stils."

Vor 20 Jahren beginnt die Rückrunde der Bundesligasaison mit einem absoluten Spitzenspiel. Herbstmeister 1. FC Kaiserslautern empfängt den Zweiten und Titelverteidiger Bayern München und setzt seinen Husarenritt durch die Liga fort. Der Aufsteiger gewinnt an jenem Freitagabend mit 2:0 und hat bereits sieben Punkte Vorsprung. Ein Eigentor von Dietmar Hamann und ein später Treffer von Marian Hristov lassen den Betzenberg erbeben. Manager Uli Hoeneß nimmt seine Stars in Schutz ("Die sind einfach müde"). Neun von 17 Bundesligatrainer – nur Kaiserslauterns Otto Rehhagel wird nicht gefragt – glauben immer noch an Bayerns Meisterschaft, die anderen bereits acht an das Wunder vom Betzenberg.

Vor zehn Jahren erreicht der HSV vorzeitig die Zwischenrunde des UEFA-Pokals. Späte Tore von Nigel de Jong (87.) und Piotr Trochowski (93.) bei Dinamo Zagreb zum 2:0-Endstand sichern den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel und das Weiterkommen. Darauf spekuliert auch der 1. FC Nürnberg noch, dem im dritten Spiel bei seiner Europacup-Rückkehr nach 19 Jahren der erste Sieg gelingt: auch beim 2:1 gegen AZ Alkmaar müssen die Fans lange warten. Joker Marek Mintal dreht die Partie mit seinem Doppelschlag (83., 85.).

6. Dezember

Vor 75 Jahren finden nur noch wenige Gau-Ligaspiele statt. Für Aufsehen sorgt ein Eishockey-Ergebnis in Westfalen: TuS Helene Altenessen - der Heimatverein Otto Rehhagels - gegen Schwarz-Weiß Essen 6:9! Auch Lokalrivale Rot-Weiss Essen macht Furore und holt gegen RW Oberhausen einen 0:3-Pausenrückstand auf (3:3). In Nordbayern gewinnt der 1. FC Nürnberg auch sein zwölftes Spiel (1:0), hat aber bei Schlusslicht Kickers Würzburg viel Mühe sein Punktekonto auf 24:0 zu stellen.

Vor 40 Jahren erlebt der HSV eine große Blamage. Das Rückspiel um den europäischen Supercup beim FC Liverpool wird in 19 Länder übertragen und dann so etwas: 0:6! Kapitän Peter Nogly: "Das war die Hölle, so was habe ich noch nie erlebt." Der herausragende Terry McDermott erzielt drei Tore gegen den Europapokalsieger der Pokalsieger 1977. Der kicker titelt: "Nur Kargus verhindert zweistelliges Debakel".

Vor 20 Jahren wird der 18. Bundesligaspieltag ausgetragen. Er endet ohne einen Heimsieg, den nur am Vortag Kaiserslautern eingefahren hat. Der VfB Stuttgart rückt durch das 3:1 bei 1860 München auf drei Punkte an die Bayern (Zweiter) heran. Verlierer beim Sieger ist Marco Haber, der wie schon im Hinspiel gegen die Löwen vom Platz fliegt. Bayer Leverkusen und Schalke bleiben nach dem 0:0 im direkten Duell auf den Plätzen Vier und Fünf. Nach Schalkes 1000. Bundesligaspiel spricht trotzdem alle Welt über einen "Treffer" – Ulf Kirstens Ellenbogenschlag ans Kinn von Thomas Linke, der hinter dem Rücken von Schiedsrichter Stark geschieht und ungeahndet bleibt. Linke wird vom Platz getragen, Kirsten von Reue geplagt. Noch um 22. 30 Uhr greift er zum Telefon und entschuldigt sich bei seinem Nationalmannschaftskollegen. Linke nimmt es an: "Ulf ist privat ein lieber, netter Kerl. Ihm tut das selbst am meisten leid." Die meisten sportlichen Treffer landet der Karlsruher Markus Schroth, der beim 4:2 in Bremen drei Kopfbälle im Werder-Kasten unterbringt, jeweils nach Vorlage von Thomas Häßler. Im Tabellenkeller wird es so eng, dass sich zwei Klubs sogar einen Platz teilen. Der VfL Bochum ist nach dem 2:0 in Bielefeld mit der Arminia tor- und punktgleich, beide sind damit Sechzehnter. Köln bleibt Letzter, holt aber in Duisburg einen wichtigen Punkt für die Moral (2:2).

Vor zehn Jahren köpft Verteidiger Manuel Friedrich Bayer Leverkusen in die Zwischenrunde des UEFA-Pokals. Sein 1:0 gegen Sparta Prag macht schon vor dem letzten Gruppenspiel alles klar. Der Sieg wird erschwert durch Carsten Ramelows Platzverweis nach einer Stunde (Tätlichkeit), das Tor des Tages (71.) glückt in Unterzahl.

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7. Dezember

Vor 70 Jahren spielen die drei Oberligen. Das 108. Münchner Derby ist diesmal auch ein Spitzenspiel und "42000 stürmten Giesings Höhen", meldet der Sport. Es ist ein Zuschauerrekord für Münchens Fußball. Die Bayern schlagen die Löwen trotz zweimaligen Rückstands 3:2 und verteidigen die Tabellenführung, spüren aber den heißen Atem von Titelverteidiger 1. FC Nürnberg (2:1 im Franken-Derby in Fürth). Auch das Stuttgarter Derby geht an den Favoriten, der VfB gewinnt vor 35.000 Zuschauern bei den Kickers 4:3 und klettert auf Platz drei. Dank des Terminplaners, der einen Derbytag angelegt hat, sehen die Süd-Spiele insgesamt 150.000 Zuschauer – angesichts der Stadionkapazitäten anno 1947 sensationell.

"Die Stadien werden zu klein!", kommentiert Ludwig Maibohm im Sport auch unter dem Eindruck von 100.000 Kartenanforderungen für das Hamburger Derby in der Vorwoche, aus dem der HSV als Sieger hervorgegangen war. Nun verteidigt er die Spitze mit einem glanzvollen 7:0 bei Holstein Kiel, das 60 Minuten ein 0:0 hält. Aber St. Pauli (3:1 vs. VfB Lübeck) und Osnabrück (2:0 beim Bremer SV) halten Anschluss. Schlusslicht Hannover 96 feiert den zweiten Sieg insgesamt und in Folge (2:1 vs. Victoria Hamburg). Eintracht Braunschweig und Werder Bremen trennen sich torlos und bleiben im ungefährdeten Mittelfeld.

Dort wäre Schalke im Westen gerne, aber nach dem 0:2 beim Überraschungsersten ist man als Zehnter der Dreizehnter-Liga den Abstiegsrängen gefährlich nahe. Die Sportfreunde Katernberg sind schon am vorletzten Vorrundenspieltag Herbstmeister! Auch weil die Spruchkammer des NRW-Verbands einen zunächst verhängten Punktabzug annulliert hat. Ausgerechnet der Spieler, der wegen mehrerer Spielberechtigungen die Affäre ausgelöst hat, macht sich nun bezahlt: Helmut Penting schießt beide Tore. Borussia Dortmund setzt sich im Verfolgerduell gegen Fortuna Düsseldorf durch (2:0) und erobert Platz zwei zurück. 30.000 Zuschauer säumen die Ränge von "Rote Erde".

Vor 40 Jahren scheiden zwei der letzten drei Bundesligavertreter aus dem UEFA-Pokal aus. Einen musste es treffen, da die Bayern auf Eintracht Frankfurt trafen. Nach dem 4:0 in Frankfurt ist die Vorentscheidung schon gefallen, doch im Rückspiel sitzt der Trainer des Hinspielsiegers auf der gegnerischen Bank: Gyula Lorant muss als neuer Bayern-Trainer wettmachen, was er selbst zwei Wochen zuvor verantwortet hat. 15.000 Zuschauer interessieren sich für diese Posse, die noch dadurch gesteigert wird, dass der damalige Bayern-Trainer nun der der Eintracht ist. Doch Dettmar Cramer streitet noch um seine Abfindung und setzt sich nur auf die Tribüne. Dort sieht er Rummenigges frühes 1:0 (2.), das Wunder nimmt Gestalt an – und fällt dann doch aus. Beide Seiten vergeben viele Chancen, zum Schluss aber finden Rüdiger Wenzel (83.) und Bernd Hölzenbein (86.) das Bayern-Tor. 1:2 endet auch das Heimspiel der Braunschweiger Eintracht gegen PSV Eindhoven – Aus! Dagegen kann sich DDR-Vertreter 1. FC Magdeburg ein 0:2 in Lens leisten und marschiert ebenso ins Viertelfinale wie Carl Zeiss Jena (2:1 in Lüttich).

Vor 30 Jahren trennen sich Abstiegskandidat Schalke 04 und Trainer Rolf Schafstall. Nach dem 1:3 in Hannover zwei Tage zuvor geht er noch mit auf die Weihnachtsfeier, an diesem Montag ist die Ära nach 18 Monaten dann beendet. Es ist ein Rücktritt, den Präsident Günter Siebert als "vorgezogenes Weihnachtsgeschenk" begrüßt. Schafstall hatte sich ohnehin mit Ligakonkurrent Bayer Uerdingen geeinigt, diesen ab der Rückrunde zu trainieren. Schafstall: "Ich war gerne in Schalke, weil es in Deutschland ein ganz besonderer Klub ist. Aber ich möchte auch behaupten, dass bei keinem anderen Verein der Stress so groß ist."

Vor zehn Jahren schlägt Borussia Dortmund im Freitagsspiel der Bundesliga Arminia Bielefeld deutlich mit 6:1 und schießt Arminen-Coach Ernst Middendorp (drei Tage später) aus dem Amt. Ein Grund ist die desolate Abwehr, 38 Gegentore nach 16 Spielen sind Vereinsrekord. Middendorp sieht Identifikationsprobleme und fragt rhetorisch: "Wer hat denn ein Herz für Arminia? "Ich sehe nur Geideck, Böhme und Kauf. Und ich bin auch schon seit 20 Jahren Armine – die anderen verpissen sich."

8. Dezember

Vor 60 Jahren muss Meister Borussia Dortmund an einem Sonntagmittag um 13.30 Uhr im Europapokal bei ZSKA Bukarest antreten. Bei 10 Grad Minus und Schneefall entgeht der BVB nur knapp dem Aus. Zwar wurde das Hinspiel 4:2 gewonnen und Alfred Niepieklo vergrößert den Vorsprung schon nach 12 Minuten, doch die Rumänen geben nicht auf und kommen zur Freude der 65.000 Fans noch zu einem 3:1. Das Reglement, das noch keine doppelt zählenden Auswärtstore kennt, sieht ein drittes Spiel (in Rom) vor.

Am selben Tag spielen die Oberligen. Im Süden demonstriert Primus 1. FC Nürnberg durch ein 6:1 bei Schlusslicht Stuttgarter Kickers seine Ambitionen. Eintracht Frankfurt schlägt die Bayern 3:1, bleibt zehn Spiele unbesiegt und Zweiter. Im Westen fällt nur das Spiel von Tabellenführer Alemannia Aachen aus, wodurch Schalke nach Pluspunkten gleichzieht (1:1 beim Duisburger SV). Fortuna Düsseldorf feiert gegen Wuppertal ein Schützenfest (7:2). Im Norden muss der HSV ohne Uwe Seeler (Platzverweis in der Vorwoche) auskommen und feiert seinen zweiten Wunder-Stürmer: Klaus Stürmers Doppelschlag rettet noch ein 3:3 in Neumünster. Eintracht Braunschweig rückt durch ein 4:1 über Nordhorn auf zwei Punkte heran, gleichauf mit Bremerhaven (1:0 vs. Concordia Hamburg).

Derartige Spannung ist im Südwesten pure Illusion. Aber nicht Kaiserslautern, wie seit Jahren, sondern der FK Pirmasens, ist enteilt (acht Punkte). Denn die Roten Teufel verlieren an Schrecken und immer öfter: das 1:2 in Kreuznach ist schon die fünfte Niederlage 1957/1958. Zu allem Übel scheidet Horst Eckel verletzt aus, später kehrt er als humpelnder Statist zurück. Er sieht nur noch ein Tor von Fritz Walter – zu wenig.

Vor 25 Jahren finden die Rückspiele im UEFA-Pokal statt. Während Borussia Dortmund sich in Saragossa ein 1:2 erlauben kann (Hinspiel: 3:1), scheidet der 1. FC Kaiserslautern nach dem 0:1 auf dem Betzenberg gegen Ajax Amsterdam aus. Wofür auch das Chancenverhältnis von 3:9 spricht. Der kicker schreibt: "Ajax war eine Nummer zu groß für Kaiserslautern." Die Pfälzer trösten sich mit dem Blick in die Kasse, drei UEFA-Cup-Runden erbringen sieben Millionen DM. Bei Dortmund rollt der Rubel dank Chapuisats Tor weiter, erstmals seit 26 Jahren erreicht der Klub wieder ein internationales Viertelfinale. Daran ändert auch Andy Brehmes Elfmetertor zum 2:1 für Saragossa nichts mehr. Manager Michael Meier rechnet laut: "Wir haben in den ersten drei Runden sechs Millionen Mark netto eingenommen, jetzt werden wir rund fünf Millionen dazu verdienen." Da erlaubt sich der kicker die These: "Chappi macht Dortmund zum Krösus."

Vor zehn Jahren wird der 16. Bundesligaspieltag fortgesetzt. Tabellenführer Bayern München enttäuscht seine Fans und kommt im letzten Heimspiel des Jahres nur zu einem 0:0 gegen Aufsteiger MSV Duisburg. Oliver Kahn lobt den Gast: "Duisburg hat ganz gut mitgehalten, uns ist nichts eingefallen" und findet Argumente für den verkrampften Auftritt: "Dieser Verein platzt in dieser Saison fast, so viel Druck wurde uns aufgebürdet wegen der Investitionen und der Pflicht, Meister werden zu müssen." Eine Aussprache sei auch schwierig, "weil wir immer fünf Dolmetscher brauchen." Tröstlich für den Rekordmeister ist das Ergebnis von Verfolger Werder Bremen, der im spektakulären Derby bei Hannover 96 mit 3:4 unterliegt.

Matchwinner ist Nationalspieler Mike Hanke, der zwei Tore erzielt. Torwart Robert Enke erkennt nach dem Sprung auf Platz fünf: "Wenn wir alles abrufen, sind wir nicht so weit weg von den Teams oben." Werder-Manager Klaus Allofs ist äußerst wütend über die Niederlage und übernimmt Trainer-Aufgaben: "Ich habe gerade die Mannschaft zusammen gestaucht", erzählt er den Reportern. Auch der HSV patzt, spendet Schlusslicht Energie Cottbus trotz 10:0 Chancen einen Punkt und neue Hoffnung (0:0). Und Vize-Meister Schalke kommt wieder nicht vom Fleck, Trainer Mirko Slomka findet das 2:2 bei Eintracht Frankfurt "ernüchternd". Heiko Westermann rettet wenigstens noch einen Punkt (89.). Kollege Carlos Grossmüller hat da schon Bundesligageschichte geschrieben und sieht wegen seiner Beteiligung an einer Rudelbildung (Hand ins Gesicht von Michael Thurk) Rot – als erster nicht zum Einsatz gekommener Ersatzspieler. Manager Andreas Müller reagiert auf das Novum ganz konservativ: mit einer Geldstrafe.

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9. Dezember

Vor 100 Jahren wird das wegen Sturms abgebrochene Punktspielderby zwischen 1860 München und dem FC Bayern nachgeholt. Die Bayern kommen wie ein Sturm über die Löwen und gewinnen 5:0!

Vor 50 Jahren wird der 17. Bundesligaspieltag ausgetragen. Er bringt sechs Unentschieden und die Vorrundentabelle ist von besonderer Eigentümlichkeit. Während Herbstmeister 1. FC Nürnberg nach dem 2:1 in Dortmund schon sieben Punkte enteilt ist, gibt es ein punktgleiches Verfolgerquartett und die Teams von Platz zwei bis Platz neun trennen nur zwei Punkte. Mönchengladbach läuft als Zweiter ein, weil es gegen 1860 München noch zu einem späten 1:1 durch Klaus Ackermann kommt. Sonst wären die Löwen Zweiter geworden.

Nur eine der 18 Mannschaften schießt an diesem Spieltag mehr als zwei Tore: der MSV Duisburg. Das 4:0 bei desolaten Bayern ist auch 1967 eine Sensation, obwohl der MSV nach dem Sieg als Vierter vor den Bayern steht. Es ist ohnehin kein Tag für Gastgeber, der 1. FC Köln feiert gegen Meister Braunschweig den einzigen Heimsieg (1:0) durch ein Kopfballtor von Karl-Heinz Thielen. Borussia Neunkirchen (0:0 vs. Bremen) feiert mit der Roten Laterne Weihnachten, der KSC ist punktgleicher Vorletzter und froh, dass Uwe Klimaschefski seinen Elfmeter nicht rein bekommt – so reicht es noch zu einem 2:2 gegen Kaiserslautern. Die Bundesliga erlebt nicht gerade eine Hochphase, insgesamt kommen nur 124.000 Zuschauer. In Neunkirchen kommen nur 5000, selbst Bayern lockt nur noch 9000 Besucher vom Sofa weg.

Vor 40 Jahren büßt Meister Borussia Mönchengladbach zum Rückrundenstart Boden im Titelrennen ein und spielt gegen den VfL Bochum nur 2:2. Bis zur 88. Minute führen die Gäste im Freitagspiel am Bökelberg, ehe der kleine Däne Allan Simonsen mit seinem zweiten Treffer noch einen Punkt rettet und den ersten VfL-Sieg in Mönchengladbach verhindert.

Vor 30 Jahren endet die dritte Runde im UEFA-Pokal. Zwei Bundesligisten kommen weiter, einer erlebt ein Waterloo. Während Bayer Leverkusen – Falko Götz trifft zum 1:0 gegen Feyenoord Rotterdam – und Werder Bremen (Thomas Schaaf erzielt das rettende 1:1 in Tiflis) – nach knappen Hinspielresultaten weiter kommen, patzt ausgerechnet Borussia Dortmund. Der BVB verspielt im belgischen Brügge einen 3:0-Vorsprung, muss in die Verlängerung und verliert klar mit 0:5. Borussias Schreckgespenst heißt Leo van der Elst, der nach Jan Ceulemans‘ 1:0 drei Tore erzielt – darunter zwei Elfmeter.

Vor 20 Jahren erreicht Titelverteidiger Schalke 04 das Viertelfinale im UEFA-Pokal dank eines 2:0 gegen Sporting Braga. Martin Max (46.) und Rene Eijkelkamp (63.) treffen gegen ab der 41. Minute dezimierte Portugiesen. Für Unruhe sorgt vor dem Spiel das Gerücht, der AC Mailand wolle Schalke-Torwart Jens Lehmann.
Der Karlsruher SC dagegen verabschiedet sich nach zähem Kampf aus dem UEFA-Cup. Dem torlosen Hinspiel folgt ein 0:1 bei Spartak Moskau, das einzige Tor fällt in der 109. Minute. Zu beklagen haben die Karlsruher auch den Verlust zweier transportabler Massagebänke und eines Medizinkoffers, die zwar in die Chartermaschine verladen worden, in Moskau aber unauffindbar sind.

Vor zehn Jahren nutzt Bayer Leverkusen die Gunst der Stunde und feiert als einziges Team aus dem oberen Tabellendrittel der Bundesliga einen Sieg. Aber auch nach dem 3:0 im Sonntagsspiel gegen Hansa Rostock bleibt Bayer Vierter. Dagegen verlässt der 1. FC Nürnberg nach dem 2:1 gegen Hertha BSC die Abstiegsränge.

10. Dezember

Vor 40 Jahren startet die Bundesliga bereits in die Rückrunde. Herbstmeister 1. FC Köln gewinnt dank eines Tores von Herbert Neumann das rheinische Derby gegen Fortuna Düsseldorf und regiert nun mit zwei Punkten vor Meister Mönchengladbach. Es ist ein Tag der Kölner, kein Verfolger gewinnt. Kaiserslautern unterliegt in Braunschweig 1:3, Aufsteiger VfB Stuttgart bei den Bayern (0:2), die damit den blamablen 15. Platz verlassen. Der Jüngste – Klaus Augenthaler (20) – und der Älteste – Gerd Müller (32) – treffen. Schalke macht den größten Sprung – von zehn auf fünf – dabei quält es sich nur zu einem 2:1 gegen Schlusslicht 1860 München.

Der HSV versöhnt seine Fans etwas für das Liverpool-Debakel (0:6) und schlägt Duisburg mit 4:1, Superstar Kevin Keegan schafft es im kicker in die Rubrik "Mann des Tages", da er ein Tor erzielt und an den anderen beteiligt ist. Spielentscheidend ist aber auch Duisburgs Kees Bregman, der Peter Hidien einen Boxhieb verpasst und beim Stand von 3:1 vom Platz fliegt. "Bei ihm muss man ja fast immer mit so was rechnen", sagt MSV-Trainer Carlheinz Rühl schon resignativ.

Fest eingeplant hat auch Werder Bremen die Punkte im Kellerduell mit St. Pauli, aber dass es gleich ein 4:0 wird? Horst-Dieter Höttges: "Heute hat die ganze Mannschaft begriffen, um was es ging." Der Anhang weniger, nur 8000 Zuschauer besuchen das Weser-Stadion. Manager Rudi Assauer: "Ich habe es mir abgewöhnt, mir über die Zuschauerzahlen noch Gedanken zu machen. Das bringt sowieso nichts." Dabei sind Zuschauereinnahmen anno 1977 die wichtigste Finanzquelle der Klubs.

Vor 20 Jahren komplettiert Bayer Leverkusen den deutschen Erfolg in der Champions League. Der Werkself reicht ein 2:2 im Spitzenspiel gegen Bayer AS Monaco, um als einer der beiden besten Gruppenzweiten das Viertelfinale zu erreichen. Nach 57 Minuten sieht es gar nach dem Gruppensieg aus, doch Erik Meijers 2:0 ist noch nicht die Entscheidung. Die Monegassen stecken nicht auf, Thierry Henry gleicht aus (81.). Danach "einigen" sich die Teams auf das 2:2, das beiden reicht. Der kickerfühlt sich unangenehm erinnert: "Die Spieler schoben sich den Ball nur noch zu. Gijon 1982 ließ grüßen."

Bereits durch sind Bayern München und Borussia Dortmund, doch führt das zu komplett unterschiedlichen Auftritten. Während die Bayern ihre Anhänger vergrätzen und IFK Göteborg im Olympiastadion 0:1 unterliegen (Eigentor Markus Babbel), überzeugt Borussia Dortmund bei Sparta Prag (3:0) trotz des Einsatzes mehrerer Reservisten. Die Tore erzielen Andreas Möller, Jovan Kirovski und Scott Booth.

Vor zehn Jahren gewinnt Borussia Mönchengladbach das Spitzenspiel der 2. Liga beim SC Freiburg mit 3:1 und wird einen Spieltag vor Abschluss der Vorrunde Herbstmeister. Sascha Rösler entscheidet die Montagabendpartie im Breisgau mit seinem zweiten Tor.

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