Premiere möglich: Dritte Torjägerkanone für Fabian Klos?

Ab dem 4. August geht es in der 3. Liga wieder rund. Mit dem Start der Saison 2023/2024 werden die Angreifer der 20 Vereine einen neuen Versuch unternehmen, sich zum erfolgreichsten Torschützen der dritthöchsten deutschen Spielklasse zu krönen. In den bisherigen 15 Spielzeiten durften sich insgesamt 17 Akteure über die persönliche Auszeichnung als Torschützenkönig freuen. DFB.de gibt einen Überblick.

Dass die Anzahl der Toptorjäger den Wert der Saisons übersteigt, liegt daran, dass sich in bislang zwei Spielzeiten jeweils zwei Angreifer die Torjägerkrone teilen mussten. Patrick Mayer (1. FC Heidenheim 1846) und Dominick Kumbela (Eintracht Braunschweig) trafen in der Spielzeit 2010/2011 jeweils 19-mal. Zwei Jahre später beendeten Anton Fink (Chemnitzer FC) und Fabian Klos (Arminia Bielefeld) mit jeweils 20 Toren die Saison gemeinsam an erster Stelle der individuellen Wertung.

Anton Fink mit 136 Treffern Rekordtorschütze

Sowohl für Fink als auch für Klos war es dabei nicht die einzige Saison, in der sich die torgefährlichen Angreifer durchsetzen konnten. Schon in der Premierenspielzeit 2008/2009 wurde Fink - damals noch für die SpVgg Unterhaching am Ball - zum allerersten Torschützenkönig der 3. Liga. Bis heute ist der inzwischen 35-Jährige, der als Spielertrainer beim Pforzheimer Kreisligisten 1. FC Birkenfeld aktiv ist, mit deutlichem Abstand auch der erfolgreichste Torschütze der 3. Liga überhaupt.

In seinen zehn Spielzeiten traf Fink nur zweimal nicht zweistellig, war in insgesamt 324 Partien 136-mal erfolgreich. Zum Vergleich: Auf Platz zwei der "Ewigen Torschützenliste" folgt der nicht mehr aktive Zlatko Janjic (37) mit 81 Treffern.

Für Fabian Klos (35) gab es nach 2013 bereits zwei Jahre später die zweite Trophäe, als er Arminia Bielefeld mit 23 Treffern erneut zum Aufstieg in die 2. Bundesliga schoss. Damit könnte er in der neuen Spielzeit Geschichte schreiben. In seiner dann 13. Saison bei den Ostwestfalen hat Klos die Chance, als einziger Spieler zum dritten Mal die Torjägerkanone der 3. Liga für sich zu beanspruchen, vielleicht mit einer ähnlich guten Trefferquote sogar die Arminia erneut zum Aufstieg zu führen. Zwischenzeitlich war ja sogar der Sprung in die Bundesliga geglückt, mit Klos als Torschützenkönig der 2. Bundesliga.

Erfolgreichster Torjäger kein Aufstiegsgarant

Dass die Tatsache allein, den Torschützenkönig in den eigenen Reihen zu haben, nicht immer ausreicht, um auch den erhofften sportlichen Erfolg zu haben, machen nicht zuletzt die zurückliegenden Jahre deutlich. In keiner der zurückliegenden vier Spielzeiten stieg die Mannschaft, die den torgefährlichsten Angreifer stellte, auch in die 2. Bundesliga auf.

In der gerade abgelaufenen Saison 2022/2023 sicherte sich Ahmet Arslan von der SG Dynamo Dresden mit 25 Saisontreffern die Torjägerkanone, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Sachsen am Ende nur auf Rang sechs landeten. Arslan selbst schaffte den Sprung in die 2. Bundesliga, kickt dort künftig für den 1. FC Magdeburg. Schmerzlich war die Erfahrung auch in den beiden Jahren zuvor für den TSV 1860 München. Gleich zweimal hintereinander erzielten Marcel Bär (21 Treffer) und Sascha Mölders (22) die meisten Tore in der Liga. Die Münchner "Löwen" blieben dennoch jeweils drittklassig.

Insgesamt schaffte es sogar elf der 17 Torschützenkönige - und damit fast zwei Drittel aller Sieger - mit ihren Klubs nicht, den Gang in die 2. Bundesliga anzutreten. Im besonderen Fall von Kwasi Okyere Wriedt (Torschützenkönig 2019/2020 mit der U 23 des FC Bayern München/24 Treffer) lag das allerdings nur daran, dass der Nachwuchs des Rekordmeisters trotz des Titelgewinns in der 3. Liga nicht aufstiegsberechtigt war. Nach Stationen bei Willem II Tilburg in den Niederlanden und Holstein Kiel kehrte Wriedt gerade zum VfL Osnabrück zurück, der vor wenigen Wochen den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht hat.

Bestmarke von Stroh-Engel noch ungebrochen

Seit mittlerweile neun Jahren ist eine Torquote unangetastet. Die Rede ist von Dominik Stroh-Engel, der in der Saison 2013/2014 für den SV Darmstadt 98 bemerkenswerte 27 Treffer zum damaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga (über die Relegation gegen Arminia Bielefeld) beisteuerte. Das Besondere daran: In 15 Spielzeiten schaffte sonst niemand so viele Tore in einer Saison der 3. Liga. "Otschie" Wriedt verzeichnete mit seinen 24 Treffern in der Spielzeit 2019/2020 den bislang zweitbesten Wert.

"Ich bin nach wie vor sehr stolz auf diese Saison und freue mich, wenn dieser Rekord noch für einige Jahre Bestand hat", sagt der mittlerweile 37 Jahre alte Stroh-Engel, der nach wie vor aktiv ist und in der abgelaufenen Spielzeit mit dem FC Memmingen (neun Tore) den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Bayern schaffte, im Gespräch mit DFB.de. "Ich weiß aber auch, dass es kein Topwert für die Ewigkeit ist. Wenn es jemand schafft, diese Marke zu überbieten, dann hat derjenige sich das auch redlich verdient. Dann werde ich den Kontakt suchen und ihm zu dieser herausragenden Leistung gratulieren."

Zweimal reichten 17 Saisontreffer zur "Kanone"

Auf so viele Treffer wie "Dodo" Stroh-Engel kamen Christian Beck (1. FC Magdeburg) in der Saison 2016/2017 sowie Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt) in der Spielzeit 2011/2012 zwar bei weitem nicht. Allerdings reichten ihre jeweils 17 Tore, um letztlich in der Torjägerwertung auf Platz eins zu landen. Im Schnitt benötigt ein Angreifer in der 3. Liga etwas mehr als 21 Saisontore (exakt 21,29 Treffer), um sich die begehrte Auszeichnung zu schnappen.

Dass Fußball ein Teamsport ist, zeigt auch die Saison 2009/2010 eindrucksvoll, als sich der Franzose Régis Dorn (SV Sandhausen) die Torjägerkanone sicherte. Während der Angreifer seine Kontrahenten überragte, schaffte es der SVS lediglich auf den 14. Tabellenplatz. Dorn war dabei für 22 der 54 Treffer von Sandhausen verantwortlich.

Die bisherigen Torschützenkönige der 3. Liga im Überblick:

Saison Spieler (Verein) Tore

2022/2023 Ahmet Arslan (SG Dynamo Dresden) 25
2021/2022 Marcel Bär (TSV 1860 München) 21
2020/2021 Sascha Mölders (TSV 1860 München) 22
2019/2020 Kwasi Wriedt (FC Bayern München U 23) 24
2018/2019 Marvin Pourié (Karlsruher SC) 22
2017/2018 Manuel Schäffler (SV Wehen Wiesbaden) 22
2016/2017 Christian Beck (1. FC Magdeburg) 17
2015/2016 Justin Eilers (SG Dynamo Dresden) 23
2014/2015 Fabian Klos (DSC Arminia Bielfeld) 23
2013/2014 Dominik Stroh-Engel (SV Darmstadt 98) 27
2012/2013 Fabian Klos (DSC Arminia Bielefeld), Anton Fink (Chemnitzer FC) beide 20
2011/2012 Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt) 17
2010/2011 Patrick Mayer (1. FC Heidenheim), Dominick Kumbela (Eintracht Braunschweig) beide 19
2009/2010 Régis Dorn (SV Sandhausen) 22
2008/2009 Anton Fink (SpVgg Unterhaching) 21

[mspw]

Ab dem 4. August geht es in der 3. Liga wieder rund. Mit dem Start der Saison 2023/2024 werden die Angreifer der 20 Vereine einen neuen Versuch unternehmen, sich zum erfolgreichsten Torschützen der dritthöchsten deutschen Spielklasse zu krönen. In den bisherigen 15 Spielzeiten durften sich insgesamt 17 Akteure über die persönliche Auszeichnung als Torschützenkönig freuen. DFB.de gibt einen Überblick.

Dass die Anzahl der Toptorjäger den Wert der Saisons übersteigt, liegt daran, dass sich in bislang zwei Spielzeiten jeweils zwei Angreifer die Torjägerkrone teilen mussten. Patrick Mayer (1. FC Heidenheim 1846) und Dominick Kumbela (Eintracht Braunschweig) trafen in der Spielzeit 2010/2011 jeweils 19-mal. Zwei Jahre später beendeten Anton Fink (Chemnitzer FC) und Fabian Klos (Arminia Bielefeld) mit jeweils 20 Toren die Saison gemeinsam an erster Stelle der individuellen Wertung.

Anton Fink mit 136 Treffern Rekordtorschütze

Sowohl für Fink als auch für Klos war es dabei nicht die einzige Saison, in der sich die torgefährlichen Angreifer durchsetzen konnten. Schon in der Premierenspielzeit 2008/2009 wurde Fink - damals noch für die SpVgg Unterhaching am Ball - zum allerersten Torschützenkönig der 3. Liga. Bis heute ist der inzwischen 35-Jährige, der als Spielertrainer beim Pforzheimer Kreisligisten 1. FC Birkenfeld aktiv ist, mit deutlichem Abstand auch der erfolgreichste Torschütze der 3. Liga überhaupt.

In seinen zehn Spielzeiten traf Fink nur zweimal nicht zweistellig, war in insgesamt 324 Partien 136-mal erfolgreich. Zum Vergleich: Auf Platz zwei der "Ewigen Torschützenliste" folgt der nicht mehr aktive Zlatko Janjic (37) mit 81 Treffern.

Für Fabian Klos (35) gab es nach 2013 bereits zwei Jahre später die zweite Trophäe, als er Arminia Bielefeld mit 23 Treffern erneut zum Aufstieg in die 2. Bundesliga schoss. Damit könnte er in der neuen Spielzeit Geschichte schreiben. In seiner dann 13. Saison bei den Ostwestfalen hat Klos die Chance, als einziger Spieler zum dritten Mal die Torjägerkanone der 3. Liga für sich zu beanspruchen, vielleicht mit einer ähnlich guten Trefferquote sogar die Arminia erneut zum Aufstieg zu führen. Zwischenzeitlich war ja sogar der Sprung in die Bundesliga geglückt, mit Klos als Torschützenkönig der 2. Bundesliga.

Erfolgreichster Torjäger kein Aufstiegsgarant

Dass die Tatsache allein, den Torschützenkönig in den eigenen Reihen zu haben, nicht immer ausreicht, um auch den erhofften sportlichen Erfolg zu haben, machen nicht zuletzt die zurückliegenden Jahre deutlich. In keiner der zurückliegenden vier Spielzeiten stieg die Mannschaft, die den torgefährlichsten Angreifer stellte, auch in die 2. Bundesliga auf.

In der gerade abgelaufenen Saison 2022/2023 sicherte sich Ahmet Arslan von der SG Dynamo Dresden mit 25 Saisontreffern die Torjägerkanone, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Sachsen am Ende nur auf Rang sechs landeten. Arslan selbst schaffte den Sprung in die 2. Bundesliga, kickt dort künftig für den 1. FC Magdeburg. Schmerzlich war die Erfahrung auch in den beiden Jahren zuvor für den TSV 1860 München. Gleich zweimal hintereinander erzielten Marcel Bär (21 Treffer) und Sascha Mölders (22) die meisten Tore in der Liga. Die Münchner "Löwen" blieben dennoch jeweils drittklassig.

Insgesamt schaffte es sogar elf der 17 Torschützenkönige - und damit fast zwei Drittel aller Sieger - mit ihren Klubs nicht, den Gang in die 2. Bundesliga anzutreten. Im besonderen Fall von Kwasi Okyere Wriedt (Torschützenkönig 2019/2020 mit der U 23 des FC Bayern München/24 Treffer) lag das allerdings nur daran, dass der Nachwuchs des Rekordmeisters trotz des Titelgewinns in der 3. Liga nicht aufstiegsberechtigt war. Nach Stationen bei Willem II Tilburg in den Niederlanden und Holstein Kiel kehrte Wriedt gerade zum VfL Osnabrück zurück, der vor wenigen Wochen den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht hat.

Bestmarke von Stroh-Engel noch ungebrochen

Seit mittlerweile neun Jahren ist eine Torquote unangetastet. Die Rede ist von Dominik Stroh-Engel, der in der Saison 2013/2014 für den SV Darmstadt 98 bemerkenswerte 27 Treffer zum damaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga (über die Relegation gegen Arminia Bielefeld) beisteuerte. Das Besondere daran: In 15 Spielzeiten schaffte sonst niemand so viele Tore in einer Saison der 3. Liga. "Otschie" Wriedt verzeichnete mit seinen 24 Treffern in der Spielzeit 2019/2020 den bislang zweitbesten Wert.

"Ich bin nach wie vor sehr stolz auf diese Saison und freue mich, wenn dieser Rekord noch für einige Jahre Bestand hat", sagt der mittlerweile 37 Jahre alte Stroh-Engel, der nach wie vor aktiv ist und in der abgelaufenen Spielzeit mit dem FC Memmingen (neun Tore) den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Bayern schaffte, im Gespräch mit DFB.de. "Ich weiß aber auch, dass es kein Topwert für die Ewigkeit ist. Wenn es jemand schafft, diese Marke zu überbieten, dann hat derjenige sich das auch redlich verdient. Dann werde ich den Kontakt suchen und ihm zu dieser herausragenden Leistung gratulieren."

Zweimal reichten 17 Saisontreffer zur "Kanone"

Auf so viele Treffer wie "Dodo" Stroh-Engel kamen Christian Beck (1. FC Magdeburg) in der Saison 2016/2017 sowie Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt) in der Spielzeit 2011/2012 zwar bei weitem nicht. Allerdings reichten ihre jeweils 17 Tore, um letztlich in der Torjägerwertung auf Platz eins zu landen. Im Schnitt benötigt ein Angreifer in der 3. Liga etwas mehr als 21 Saisontore (exakt 21,29 Treffer), um sich die begehrte Auszeichnung zu schnappen.

Dass Fußball ein Teamsport ist, zeigt auch die Saison 2009/2010 eindrucksvoll, als sich der Franzose Régis Dorn (SV Sandhausen) die Torjägerkanone sicherte. Während der Angreifer seine Kontrahenten überragte, schaffte es der SVS lediglich auf den 14. Tabellenplatz. Dorn war dabei für 22 der 54 Treffer von Sandhausen verantwortlich.

Die bisherigen Torschützenkönige der 3. Liga im Überblick:

Saison Spieler (Verein) Tore

2022/2023 Ahmet Arslan (SG Dynamo Dresden) 25
2021/2022 Marcel Bär (TSV 1860 München) 21
2020/2021 Sascha Mölders (TSV 1860 München) 22
2019/2020 Kwasi Wriedt (FC Bayern München U 23) 24
2018/2019 Marvin Pourié (Karlsruher SC) 22
2017/2018 Manuel Schäffler (SV Wehen Wiesbaden) 22
2016/2017 Christian Beck (1. FC Magdeburg) 17
2015/2016 Justin Eilers (SG Dynamo Dresden) 23
2014/2015 Fabian Klos (DSC Arminia Bielfeld) 23
2013/2014 Dominik Stroh-Engel (SV Darmstadt 98) 27
2012/2013 Fabian Klos (DSC Arminia Bielefeld), Anton Fink (Chemnitzer FC) beide 20
2011/2012 Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt) 17
2010/2011 Patrick Mayer (1. FC Heidenheim), Dominick Kumbela (Eintracht Braunschweig) beide 19
2009/2010 Régis Dorn (SV Sandhausen) 22
2008/2009 Anton Fink (SpVgg Unterhaching) 21

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