Pourié: "Wertschätzung sofort gespürt"

FC Liverpool, FC Schalke 04, FC Kopenhagen, FK Ufa: Das sind nur einige Stationen, die der ehemalige U-Nationalspieler Marvin Pourié während seiner Laufbahn durchlaufen hat. Der 31 Jahre alte Stürmer steht jetzt beim Drittligisten SV Meppen unter Vertrag. Im DFB.de-Interview spricht Pourié mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seinen Fitnessstand, Xabi Alonso und der Gier, Tore schießen zu wollen.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung auf die neue Saison in der 3. Liga, Herr Pourié?

Marvin Pourié: Zuerst einmal bin ich sehr glücklich, dass mein Wechsel zum SV Meppen geklappt hat. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und Trainer Stefan Krämer ist gut. Ich konnte bislang die gesamte Vorbereitung mitmachen, bin topfit und will abliefern.

DFB.de: Wie würden Sie Ihren Fitnessstand beurteilen?

Pourié: Persönlich sehe ich mich aktuell bei 60 bis maximal 70 Prozent. Aber wir haben noch gut zwei Wochen Zeit. Beim Ligastart werde ich voll da sein.

DFB.de: Die zurückliegende Spielzeit bei den Würzburger Kickers lief für Sie nicht optimal. Was haben Sie sich mit dem SV Meppen vorgenommen?

Pourié: Wir haben eine Mannschaft mit viel Potenzial. Ich will mit dem SV Meppen eine gute Runde spielen. Im Kader stehen sehr viele junge Spieler, die lernwillig und hungrig sind. Ich bin guter Dinge, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

DFB.de: Am Samstag steht ein Testspiel bei Ihrem Ex-Klub FC Schalke 04 im umgebauten Gelsenkirchener Parkstadion auf dem Programm. Wie sehr freuen Sie sich auf das Wiedersehen?

Pourié: Besonders freue ich mich auf das Wiedersehen mit Mike Büskens, der die Schalker als Trainer zurück in die Bundesliga geführt hat. Mike war damals mein Trainer bei der U 23 auf Schalke.

DFB.de: Sie haben in 128 Drittligapartien bislang 47 Tore erzielt, sicherten sich in der Saison 2018/2019 mit 22 Treffern die Torjägerkanone und verhalfen dem Karlsruher SC damit zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Wie schwer ist es für einen Stürmer, auf diesem Niveau permanent zu performen?

Pourié: Wir leben in einem Land, dass gerne auf Statistiken zurückgreift. Fakt ist: In jedem meiner Vereine war ich immer der beste Torschütze und Topscorer. Man muss immer fokussiert bleiben und hart für den Erfolg trainieren. Die Gier, Tore schießen zu wollen, und der Spaß am Fußball, dürfen nie verloren gehen.

DFB.de: Der SV Meppen ist nach dem KSC sowie Eintracht Braunschweig, dem 1. FC Kaiserslautern und den Würzburger Kickers auch schon Ihre fünfte Station in der 3. Liga und insgesamt der 20. Klub in Ihrer Karriere. Warum haben Sie sich für den Wechsel ins Emsland entschieden?

Pourié: Das Gespräch mit dem Sportvorstand Heiner Beckmann und Cheftrainer Stefan Krämer hat mir unglaublich gutgetan. Nach meinem schwierigen Jahr bei den Würzburger Kickers habe ich in Meppen die Wertschätzung gegenüber meiner Person sofort gespürt. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht.

DFB.de: Die Frage sei erlaubt: Werden Sie sauer, wenn man Sie als "Wandervogel" bezeichnet?

Pourié: Für mich war das eine Erfahrungs- und Entwicklungsreise.

DFB.de: Worauf führen Sie Ihre zahlreichen Vereinswechsel zurück?

Pourié: Auf die unterschiedlichen Erfahrungen, die ich gesammelt hatte. Man kann nie alt oder jung genug sein, um dazuzulernen. Wenn man nicht neugierig bleibt, stagniert man und bleibt stehen.

DFB.de: Sie gelten allgemein als nicht ganz einfacher Typ. Kommt Ihnen das familiäre Umfeld beim SV Meppen deshalb besonders entgegen?

Pourié: Das Gesamtpaket beim SV Meppen stimmt. Ich wohne mit meiner Familie im Münsterland. Außerdem haben wir eine Fahrgemeinschaft mit Luka Tankulic, David Blacha und Marcus Piossek gebildet. Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der das sagt, was er denkt. Das kommt bei manchen Menschen nicht immer gut an. Viele fühlen sich dann auf den Schlips getreten.

DFB.de: Sie waren unter anderem schon in England, Dänemark, Russland und Belgien am Ball. Wo hat es Ihnen am besten und am wenigsten gefallen?

Pourié: Meine Zeit beim FC Liverpool wird unvergesslich bleiben. Dort bin ich zu einem erwachsenen jungen Mann herangereift, durfte mit Weltstars und lebenden Legenden wie Xabi Alonso, Steven Gerrard oder Fernando Torres trainieren. In Dänemark hatte ich fünf sehr schöne Jahre. Mit dem FC Kopenhagen hatte ich das Glück, Meister und Pokalsieger zu werden. Auch so etwas vergisst man nicht.

DFB.de: Was haben Sie von diesen Stationen für sich persönlich mitgenommen? Würden Sie jungen Spielern zu einem Wechsel ins Ausland raten?

Pourié: Ein Wechsel ins Ausland hat immer Vor- und Nachteile. Man lernt in einem fremden Land eine andere Kultur und Spielweise kennen. Man ist oft auf sich selbst gestellt und entwickelt sich schneller, der persönliche Charakter reift. Das Heimweh sollte im Hintergrund stehen. Wenn man den Fußball liebt, dann spielt man dort, wo der Ball rollt.

DFB.de: Zum Saisonstart geht es am 23. Juli zum Nachbarschaftsduell beim Aufsteiger VfB Oldenburg. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Pourié: Ein Auftaktspiel gegen einen Aufsteiger ist immer schwer. Aber es ist ein Derby und ich habe in der Vergangenheit solche Spiele meistens gewonnen. Ich bin mir sicher, dass wir auch beim VfB Oldenburg gewinnen werden.

[mspw]

FC Liverpool, FC Schalke 04, FC Kopenhagen, FK Ufa: Das sind nur einige Stationen, die der ehemalige U-Nationalspieler Marvin Pourié während seiner Laufbahn durchlaufen hat. Der 31 Jahre alte Stürmer steht jetzt beim Drittligisten SV Meppen unter Vertrag. Im DFB.de-Interview spricht Pourié mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seinen Fitnessstand, Xabi Alonso und der Gier, Tore schießen zu wollen.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung auf die neue Saison in der 3. Liga, Herr Pourié?

Marvin Pourié: Zuerst einmal bin ich sehr glücklich, dass mein Wechsel zum SV Meppen geklappt hat. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und Trainer Stefan Krämer ist gut. Ich konnte bislang die gesamte Vorbereitung mitmachen, bin topfit und will abliefern.

DFB.de: Wie würden Sie Ihren Fitnessstand beurteilen?

Pourié: Persönlich sehe ich mich aktuell bei 60 bis maximal 70 Prozent. Aber wir haben noch gut zwei Wochen Zeit. Beim Ligastart werde ich voll da sein.

DFB.de: Die zurückliegende Spielzeit bei den Würzburger Kickers lief für Sie nicht optimal. Was haben Sie sich mit dem SV Meppen vorgenommen?

Pourié: Wir haben eine Mannschaft mit viel Potenzial. Ich will mit dem SV Meppen eine gute Runde spielen. Im Kader stehen sehr viele junge Spieler, die lernwillig und hungrig sind. Ich bin guter Dinge, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

DFB.de: Am Samstag steht ein Testspiel bei Ihrem Ex-Klub FC Schalke 04 im umgebauten Gelsenkirchener Parkstadion auf dem Programm. Wie sehr freuen Sie sich auf das Wiedersehen?

Pourié: Besonders freue ich mich auf das Wiedersehen mit Mike Büskens, der die Schalker als Trainer zurück in die Bundesliga geführt hat. Mike war damals mein Trainer bei der U 23 auf Schalke.

DFB.de: Sie haben in 128 Drittligapartien bislang 47 Tore erzielt, sicherten sich in der Saison 2018/2019 mit 22 Treffern die Torjägerkanone und verhalfen dem Karlsruher SC damit zum Aufstieg in die 2. Bundesliga. Wie schwer ist es für einen Stürmer, auf diesem Niveau permanent zu performen?

Pourié: Wir leben in einem Land, dass gerne auf Statistiken zurückgreift. Fakt ist: In jedem meiner Vereine war ich immer der beste Torschütze und Topscorer. Man muss immer fokussiert bleiben und hart für den Erfolg trainieren. Die Gier, Tore schießen zu wollen, und der Spaß am Fußball, dürfen nie verloren gehen.

DFB.de: Der SV Meppen ist nach dem KSC sowie Eintracht Braunschweig, dem 1. FC Kaiserslautern und den Würzburger Kickers auch schon Ihre fünfte Station in der 3. Liga und insgesamt der 20. Klub in Ihrer Karriere. Warum haben Sie sich für den Wechsel ins Emsland entschieden?

Pourié: Das Gespräch mit dem Sportvorstand Heiner Beckmann und Cheftrainer Stefan Krämer hat mir unglaublich gutgetan. Nach meinem schwierigen Jahr bei den Würzburger Kickers habe ich in Meppen die Wertschätzung gegenüber meiner Person sofort gespürt. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht.

DFB.de: Die Frage sei erlaubt: Werden Sie sauer, wenn man Sie als "Wandervogel" bezeichnet?

Pourié: Für mich war das eine Erfahrungs- und Entwicklungsreise.

DFB.de: Worauf führen Sie Ihre zahlreichen Vereinswechsel zurück?

Pourié: Auf die unterschiedlichen Erfahrungen, die ich gesammelt hatte. Man kann nie alt oder jung genug sein, um dazuzulernen. Wenn man nicht neugierig bleibt, stagniert man und bleibt stehen.

DFB.de: Sie gelten allgemein als nicht ganz einfacher Typ. Kommt Ihnen das familiäre Umfeld beim SV Meppen deshalb besonders entgegen?

Pourié: Das Gesamtpaket beim SV Meppen stimmt. Ich wohne mit meiner Familie im Münsterland. Außerdem haben wir eine Fahrgemeinschaft mit Luka Tankulic, David Blacha und Marcus Piossek gebildet. Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der das sagt, was er denkt. Das kommt bei manchen Menschen nicht immer gut an. Viele fühlen sich dann auf den Schlips getreten.

DFB.de: Sie waren unter anderem schon in England, Dänemark, Russland und Belgien am Ball. Wo hat es Ihnen am besten und am wenigsten gefallen?

Pourié: Meine Zeit beim FC Liverpool wird unvergesslich bleiben. Dort bin ich zu einem erwachsenen jungen Mann herangereift, durfte mit Weltstars und lebenden Legenden wie Xabi Alonso, Steven Gerrard oder Fernando Torres trainieren. In Dänemark hatte ich fünf sehr schöne Jahre. Mit dem FC Kopenhagen hatte ich das Glück, Meister und Pokalsieger zu werden. Auch so etwas vergisst man nicht.

DFB.de: Was haben Sie von diesen Stationen für sich persönlich mitgenommen? Würden Sie jungen Spielern zu einem Wechsel ins Ausland raten?

Pourié: Ein Wechsel ins Ausland hat immer Vor- und Nachteile. Man lernt in einem fremden Land eine andere Kultur und Spielweise kennen. Man ist oft auf sich selbst gestellt und entwickelt sich schneller, der persönliche Charakter reift. Das Heimweh sollte im Hintergrund stehen. Wenn man den Fußball liebt, dann spielt man dort, wo der Ball rollt.

DFB.de: Zum Saisonstart geht es am 23. Juli zum Nachbarschaftsduell beim Aufsteiger VfB Oldenburg. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Pourié: Ein Auftaktspiel gegen einen Aufsteiger ist immer schwer. Aber es ist ein Derby und ich habe in der Vergangenheit solche Spiele meistens gewonnen. Ich bin mir sicher, dass wir auch beim VfB Oldenburg gewinnen werden.

###more###