Potsdams Schmidt: "Der VfL ist im Angriff überragend besetzt"

In der Allianz Frauen-Bundesliga beginnt die entscheidende Phase der Saison. Wer wird Deutscher Meister? Wer kommt in die Champions League? Wer steigt ab? Ein richtungsweisendes Duell in der Spitzengruppe ist die Partie zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und Tabellenführer VfL Wolfsburg heute (ab 15 Uhr, live auf DFB-TV und Telekom Sport).

Die Potsdamerinnen wollen ihre Ambitionen auf Rang zwei unterstreichen, Wolfsburg kann einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung gehen. Bianca Schmidt (28), Turbines Abwehrchefin, spricht im DFB.de-Interview über die Ausgangslage vor dem Duell. Aber die deutsche Nationalspielerin blickt auch auf ihre zweijährige Leidenszeit zurück und ordnet ihre Gedanken an ein Karriereende ein.

DFB.de: Frau Schmidt, als einziges Team der Allianz Frauen-Bundesliga sind Sie mit Turbine Potsdam noch ungeschlagen. Was macht Sie so stark?

Bianca Schmidt: Wir haben definitiv Qualität im Kader. Und wir sind auch in der Breite gut aufgestellt. Ich habe selbst in der Hinrunde einige Begegnungen verpasst, bin aber durch junge Spielerinnen super ersetzt worden. Vielleicht haben wir nicht immer die größten Namen im Kader. Aber das spielt keine Rolle für uns. Wir sind definitiv ein starkes Team und wollen unsere Ziele erreichen.

DFB.de: Welche sind das?

Schmidt: Wolfsburg ist schon etwas weg. Es wird schwer, sie noch einzuholen. Alles andere ist nach oben noch möglich. Freiburg und Bayern sind noch in Reichweite. Wir wollen unbedingt am Ende den zweiten Platz belegen, damit wir uns für die Champions League qualifizieren. Ich bin überzeugt davon, dass uns das gelingen kann.

DFB.de: Auf dem Weg dorthin wartet nun eine ziemlich komplizierte Aufgabe auf Sie...

Schmidt: Definitiv, wahrscheinlich sogar die schwerste in Deutschland. Wolfsburg ist Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger. Im Hinspiel hatten wir dort etwas Glück und haben einen Punkt geholt. Mindestens das wollen wir wieder erreichen.

DFB.de: Wo sehen Sie bei Wolfsburg die größten Stärken?

Schmidt: Der VfL ist im Angriff überragend besetzt. Pernille Harder oder Caroline Hansen können ein Spiel an einem guten Tag alleine entscheiden. Aber nicht nur die beiden müssen wir im Blick behalten. Bei Wolfsburg kann jede Spielerin Tore schießen. Wir werden vor allem in der Defensive sehr gefordert sein. Darauf sind wir eingestellt. Allerdings dürfen wir trotz der Abwehrarbeit nicht vergessen, auch nach vorne zu spielen. Nur dann können wir erfolgreich sein.



In der Allianz Frauen-Bundesliga beginnt die entscheidende Phase der Saison. Wer wird Deutscher Meister? Wer kommt in die Champions League? Wer steigt ab? Ein richtungsweisendes Duell in der Spitzengruppe ist die Partie zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und Tabellenführer VfL Wolfsburg heute (ab 15 Uhr, live auf DFB-TV und Telekom Sport).

Die Potsdamerinnen wollen ihre Ambitionen auf Rang zwei unterstreichen, Wolfsburg kann einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung gehen. Bianca Schmidt (28), Turbines Abwehrchefin, spricht im DFB.de-Interview über die Ausgangslage vor dem Duell. Aber die deutsche Nationalspielerin blickt auch auf ihre zweijährige Leidenszeit zurück und ordnet ihre Gedanken an ein Karriereende ein.

DFB.de: Frau Schmidt, als einziges Team der Allianz Frauen-Bundesliga sind Sie mit Turbine Potsdam noch ungeschlagen. Was macht Sie so stark?

Bianca Schmidt: Wir haben definitiv Qualität im Kader. Und wir sind auch in der Breite gut aufgestellt. Ich habe selbst in der Hinrunde einige Begegnungen verpasst, bin aber durch junge Spielerinnen super ersetzt worden. Vielleicht haben wir nicht immer die größten Namen im Kader. Aber das spielt keine Rolle für uns. Wir sind definitiv ein starkes Team und wollen unsere Ziele erreichen.

DFB.de: Welche sind das?

Schmidt: Wolfsburg ist schon etwas weg. Es wird schwer, sie noch einzuholen. Alles andere ist nach oben noch möglich. Freiburg und Bayern sind noch in Reichweite. Wir wollen unbedingt am Ende den zweiten Platz belegen, damit wir uns für die Champions League qualifizieren. Ich bin überzeugt davon, dass uns das gelingen kann.

DFB.de: Auf dem Weg dorthin wartet nun eine ziemlich komplizierte Aufgabe auf Sie...

Schmidt: Definitiv, wahrscheinlich sogar die schwerste in Deutschland. Wolfsburg ist Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger. Im Hinspiel hatten wir dort etwas Glück und haben einen Punkt geholt. Mindestens das wollen wir wieder erreichen.

DFB.de: Wo sehen Sie bei Wolfsburg die größten Stärken?

Schmidt: Der VfL ist im Angriff überragend besetzt. Pernille Harder oder Caroline Hansen können ein Spiel an einem guten Tag alleine entscheiden. Aber nicht nur die beiden müssen wir im Blick behalten. Bei Wolfsburg kann jede Spielerin Tore schießen. Wir werden vor allem in der Defensive sehr gefordert sein. Darauf sind wir eingestellt. Allerdings dürfen wir trotz der Abwehrarbeit nicht vergessen, auch nach vorne zu spielen. Nur dann können wir erfolgreich sein.

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DFB.de: Mit einem Sieg wären Sie wieder mittendrin in der Spitzengruppe.

Schmidt: Sicher. Das sind wir zwar auch jetzt schon. Aber dann würde alles nochmal enger zusammenrücken. Das muss unser Anspruch sein. Ich bin davon überzeugt, dass wir dazu in der Lage sind.

DFB.de: In der Bilanz von Turbine stehen acht Siegen sechs Unentschieden gegenüber. Wie bewerten Sie dieses Zwischenzeugnis?

Schmidt: Ich schaue mit gemischten Gefühlen auf die Tabelle. Einerseits ist es toll, dass wir als einziges Team in der Allianz Frauen-Bundesliga noch ungeschlagen sind. Aber die sechs Unentschieden sind definitiv zu viel. Es ist unglaublich, dass wir sechsmal hintereinander mit einer Punkteteilung von Platz gegangen sind. Das war schon fast eine unheimliche Serie. Da haben wir einige Zähler leichtfertig liegen gelassen. Ich denke besonders an die Partie gegen Bremen, aber auch an Essen. Dazu kamen die vier Unentschieden gegen die Topteams, die gingen in Ordnung. Aber vier Punkte mehr auf dem Konto würden uns jetzt guttun.

DFB.de: Wie geht es Ihnen persönlich. Sie hatten fast zwei Jahre mit Rückenproblemen zu kämpfen?

Schmidt: Ich fühle mich wieder gut. Ich habe wirklich eine lange Leidenszeit hinter mir. Ich merke, dass ich keine 22 Jahre mehr bin. Ich bin jedoch froh, wieder voll belastbar zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass ich noch ein paar Jahre dabei sein werde. Ich war da nicht immer so zuversichtlich, wie ich es heute bin.

DFB.de: Wie haben Sie den Weg zurück gefunden?

Schmidt: Ich bin lange von Arzt zu Arzt gelaufen. Und das war frustrierend, weil mir keiner helfen konnte. Niemand hat den Grund für meine Probleme finden können.

DFB.de: War auch ein Karriereende Thema für Sie?

Schmidt: Man macht sich logischerweise seine Gedanken. Hat das noch Sinn? Wie soll es weitergehen? Warum werde ich die körperlichen Probleme nicht los?

DFB.de: Und welche Antworten haben Sie gefunden?

Schmidt: Ich liebe den Fußball zu sehr, um das alles aufzugeben. Irgendwann bin ich unter anderem bei einer Ernährungsberaterin gelandet. Dort haben wir alles auf den Prüfstand gestellt und viele Dinge verändert. Ich hätte das selbst nicht für möglich gehalten, es wurde jedoch nach und nach besser. Und daraus habe ich dann meine Lehren gezogen. Man muss auf seinen Körper achten.

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