Potsdams Cerci: "Wir spielen auf Augenhöhe"

Turbine Potsdam ist derzeit das Team der Stunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Seit Anfang September ist die Mannschaft unbesiegt. Das liegt auch am beeindruckenden Lauf von Selina Cerci, die in den vergangenen acht Partien achtmal erfolgreich war. Im DFB.de-Interview spricht die 21 Jahre alte Stürmerin über die Gründe für ihre Serie und die noch ausstehende Begegnung am kommenden Wochenende gegen Spitzenreiter VfL Wolfsburg am Sonntag (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport).

DFB.de: Selina Cerci, in den vergangenen acht Begegnungen sind Ihnen acht Tore gelungen. Was macht Sie gerade so stark?

Selina Cerci: Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Ein ganz wichtiger ist, dass ich sehr gute Mitspielerinnen habe, die mich perfekt in Szene setzen. Diese gute Serie habe ich vor allem dem Team zu verdanken. Hinzu kommt, dass ich im Moment Selbstvertrauen habe. Wenn das der Fall ist, ist vieles einfacher. Natürlich ist es für mich als Stürmerin wichtig, Treffer zu erzielen. Im Moment habe ich tatsächlich einen guten Lauf. Aber letztlich ist es auch egal, wer die Tore macht. Entscheidend ist, dass wir die Punkte mitnehmen. Gegen die Bayern war es immerhin ein Zähler.

DFB.de: Wie haben Sie Ihren Treffer gegen München erlebt?

Cerci: Es ging alles sehr schnell. Es war ein ziemliches Gewusel im gegnerischen Strafraum. Erst ist eine meiner Mitspielerinnen gefoult worden. Dann lag der Ball plötzlich vor meinen Füßen und ich habe ihn per Dropkick aufs Münchner Tor geschossen. Es war für mich selbst überraschend, dass er dort sogar im Winkel eingeschlagen ist. Ich hatte überhaupt keine Zeit, über irgendetwas nachzudenken, sondern konnte nur instinktiv reagieren.

DFB.de: Sie sind seit acht Begegnungen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga unbesiegt, zuletzt gab es Unentschieden gegen die Topteams aus München, Hoffenheim und Frankfurt. Wie bewerten Sie die Lage vor dem letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag gegen Wolfsburg?

Cerci: Die Begegnungen zuletzt zeigen uns, dass wir mit Teams wie Frankfurt und Hoffenheim auf Augenhöhe spielen. Es war wichtig, dass wir gepunktet haben, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Diese Serie ist schon ein Grund, stolz zu sein. Entscheidend ist, dass wir jetzt gegen Wolfsburg noch einmal alles reinhauen.

DFB.de: Gegen München und Hoffenheim haben Sie allerdings Führungen verspielt. Wie ärgerlich ist das bei der extrem ausgeglichen Tabellenkonstellation gerade?

Cerci: Man muss da etwas differenzieren. Gegen Hoffenheim haben wir bis kurz vor Schluss 3:1 geführt. Das 3:3 hat sich danach tatsächlich wie eine Niederlage angefühlt. Da haben wir zwei sicher geglaubte Punkte leichtfertig verschenkt. Dafür haben wir danach in der Woche in Frankfurt durch einen Treffer erst fünf Minuten vor dem Ende einen Punkt gerettet. Auch wenn wir danach sogar noch einen Lattentreffer hatten und vielleicht sogar der Sieg möglich gewesen wäre, gleicht sich das am Ende aus. Die Punkteteilung gegen München geht meiner Meinung nach ebenfalls in Ordnung. Bayern hatte gute Gelegenheiten, wir hatten auch hier in der Nachspielzeit noch einen Lattentreffer. Aber der Lucky Punch ist uns nicht gelungen. Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Es ist alles sehr, sehr eng derzeit. Das spiegelt sich ja auch in der Tabelle wider.

DFB.de: Geht es dann also in der nun startenden Rückrunde um Platz drei und damit die Qualifikation für die Champions League?

Cerci: Wir haben kein konkretes Saisonziel formuliert. Wir wollen unsere Leistung bringen und weiter als Team wachsen. Wenn uns das gelingt, können wir eine gute Rolle spielen, das haben wir bereits bewiesen. In der aktuellen Situation eine Prognose abzugeben, ist nahezu unmöglich. Dafür sind die ersten fünf Mannschaften viel zu eng beisammen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Wolfsburg, und dann freuen wir uns auf Weihnachten.

DFB.de: Wie gehen Sie in die Partie gegen Tabellenführer Wolfsburg?

Cerci: Wir wollen unsere Serie fortsetzen und unbesiegt bleiben. Wichtig ist, dass wir mit viel Selbstvertrauen in die Begegnung gehen. Wir wissen, dass wir als Team einiges erreichen können. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir werden uns in jeden Ball reinwerfen. Das hat gegen Bayern auch super funktioniert. Hinzu kommt, dass wir ein Heimspiel haben. Ich hoffe, dass uns die Fans nochmal einen Push geben werden. Ich freue mich auf die Partie. Es ist alles möglich. Warten wir mal ab, wie sich Wolfsburg am Donnerstag in der Champions League gegen Chelsea schlägt.

[sw]

Turbine Potsdam ist derzeit das Team der Stunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Seit Anfang September ist die Mannschaft unbesiegt. Das liegt auch am beeindruckenden Lauf von Selina Cerci, die in den vergangenen acht Partien achtmal erfolgreich war. Im DFB.de-Interview spricht die 21 Jahre alte Stürmerin über die Gründe für ihre Serie und die noch ausstehende Begegnung am kommenden Wochenende gegen Spitzenreiter VfL Wolfsburg am Sonntag (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport).

DFB.de: Selina Cerci, in den vergangenen acht Begegnungen sind Ihnen acht Tore gelungen. Was macht Sie gerade so stark?

Selina Cerci: Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Ein ganz wichtiger ist, dass ich sehr gute Mitspielerinnen habe, die mich perfekt in Szene setzen. Diese gute Serie habe ich vor allem dem Team zu verdanken. Hinzu kommt, dass ich im Moment Selbstvertrauen habe. Wenn das der Fall ist, ist vieles einfacher. Natürlich ist es für mich als Stürmerin wichtig, Treffer zu erzielen. Im Moment habe ich tatsächlich einen guten Lauf. Aber letztlich ist es auch egal, wer die Tore macht. Entscheidend ist, dass wir die Punkte mitnehmen. Gegen die Bayern war es immerhin ein Zähler.

DFB.de: Wie haben Sie Ihren Treffer gegen München erlebt?

Cerci: Es ging alles sehr schnell. Es war ein ziemliches Gewusel im gegnerischen Strafraum. Erst ist eine meiner Mitspielerinnen gefoult worden. Dann lag der Ball plötzlich vor meinen Füßen und ich habe ihn per Dropkick aufs Münchner Tor geschossen. Es war für mich selbst überraschend, dass er dort sogar im Winkel eingeschlagen ist. Ich hatte überhaupt keine Zeit, über irgendetwas nachzudenken, sondern konnte nur instinktiv reagieren.

DFB.de: Sie sind seit acht Begegnungen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga unbesiegt, zuletzt gab es Unentschieden gegen die Topteams aus München, Hoffenheim und Frankfurt. Wie bewerten Sie die Lage vor dem letzten Spiel des Jahres am kommenden Sonntag gegen Wolfsburg?

Cerci: Die Begegnungen zuletzt zeigen uns, dass wir mit Teams wie Frankfurt und Hoffenheim auf Augenhöhe spielen. Es war wichtig, dass wir gepunktet haben, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Diese Serie ist schon ein Grund, stolz zu sein. Entscheidend ist, dass wir jetzt gegen Wolfsburg noch einmal alles reinhauen.

DFB.de: Gegen München und Hoffenheim haben Sie allerdings Führungen verspielt. Wie ärgerlich ist das bei der extrem ausgeglichen Tabellenkonstellation gerade?

Cerci: Man muss da etwas differenzieren. Gegen Hoffenheim haben wir bis kurz vor Schluss 3:1 geführt. Das 3:3 hat sich danach tatsächlich wie eine Niederlage angefühlt. Da haben wir zwei sicher geglaubte Punkte leichtfertig verschenkt. Dafür haben wir danach in der Woche in Frankfurt durch einen Treffer erst fünf Minuten vor dem Ende einen Punkt gerettet. Auch wenn wir danach sogar noch einen Lattentreffer hatten und vielleicht sogar der Sieg möglich gewesen wäre, gleicht sich das am Ende aus. Die Punkteteilung gegen München geht meiner Meinung nach ebenfalls in Ordnung. Bayern hatte gute Gelegenheiten, wir hatten auch hier in der Nachspielzeit noch einen Lattentreffer. Aber der Lucky Punch ist uns nicht gelungen. Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Es ist alles sehr, sehr eng derzeit. Das spiegelt sich ja auch in der Tabelle wider.

DFB.de: Geht es dann also in der nun startenden Rückrunde um Platz drei und damit die Qualifikation für die Champions League?

Cerci: Wir haben kein konkretes Saisonziel formuliert. Wir wollen unsere Leistung bringen und weiter als Team wachsen. Wenn uns das gelingt, können wir eine gute Rolle spielen, das haben wir bereits bewiesen. In der aktuellen Situation eine Prognose abzugeben, ist nahezu unmöglich. Dafür sind die ersten fünf Mannschaften viel zu eng beisammen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Wolfsburg, und dann freuen wir uns auf Weihnachten.

DFB.de: Wie gehen Sie in die Partie gegen Tabellenführer Wolfsburg?

Cerci: Wir wollen unsere Serie fortsetzen und unbesiegt bleiben. Wichtig ist, dass wir mit viel Selbstvertrauen in die Begegnung gehen. Wir wissen, dass wir als Team einiges erreichen können. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir werden uns in jeden Ball reinwerfen. Das hat gegen Bayern auch super funktioniert. Hinzu kommt, dass wir ein Heimspiel haben. Ich hoffe, dass uns die Fans nochmal einen Push geben werden. Ich freue mich auf die Partie. Es ist alles möglich. Warten wir mal ab, wie sich Wolfsburg am Donnerstag in der Champions League gegen Chelsea schlägt.

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