Potsdams Bernd Schröder: "Es bleibt eine Gratwanderung"

Wenn es so kommt, wie Bernd Schröder orakelt, dann können sich die Spitzenteams der Frauen-Bundesliga auf einiges gefasst machen. "Normalerweise", sagt der Trainer des Deutschen Meisters 1. FFC Turbine Potsdam, "war es ja bei uns immer so, dass wir erst zur zweiten Halbserie aufdrehen und dann von unserer intensiven Vorbereitung profitieren." Nun hat der Tabellenführer der Frauen-Bundesliga aber schon in der ersten Saisonhälfte einige Ausrufezeichen gesetzt und somit klar seine Ambitionen auf die Titelverteidigung - und mehr - untermauert.

Gegen den SC Bad Neuenahr gewann das Team um Spielführerin Jennifer Zietz am Sonntag souverän mit 4:0 und zeigte dabei eine derart starke Leistung, dass sogar der sonst so kritische Bernd Schröder ins Schwärmen geriet: "Das war unser bestes Spiel, der klarste Sieg und verdienteste Erfolg in Bad Neuenahr seit Jahren. Vor allem angesichts dessen, dass wir uns dort immer sehr schwer getan haben."

Mannschaft der Star

Zwei Spitzenspiele direkt hintereinander hat Turbine Potsdam somit klar gewonnen. Vor der Partie gegen Bad Neuenahr holte man schon ein 4:1 gegen den 1. FFC Frankfurt. Die Lobeshymnen mit denen manch einer die Brandenburgerinnen seitdem überschüttet, kontert Bernd Schröder mit sanfter Ironie. "Wir haben schon ein paar Leute dabei, die Fußball spielen können", sagt der Trainer, der allerdings auch nicht erwartet hätte, dass seine Mannschaft – mit immerhin sechs Neuzugängen - sich so schnell findet. "Das ist für uns sicherlich erfreulich, dass uns das gelungen ist, hat für mich aber auch einen Grund: Bei uns ist der Mannschaft der Star. Wir haben die Neuzugänge auch so ausgewählt, dass sie vom Charakter passen. Der Teamgeist stimmt."

Bislang läuft es nach Plan für die Turbinen. In der Champions League wurde das Viertelfinale erreicht, in dem das Team im März 2010 auf Roa Idrettslag aus Norwegen trifft. Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfängt Potsdam am 20. Dezember den 1. FFC Frankfurt und in der Frauen-Bundesliga rangiert der Verein an erster Stelle, dahinter folgt der punktgleiche FCR 2001 Duisburg, der allerdings die schlechtere Tordifferenz aufweist.

Traumquote durch Traumduo Mittag / Bajramaj

Überhaupt, die Tordifferenz. 41:8 beträgt sie beim 1. FFC Turbine Potsdam, ein Spitzenwert der Liga. Kein anderer Klub hat so viele Tore erzielt, niemand sonst so wenige Gegentreffer erhalten. "Das ist eine absolute Wachablösung", sagt Bernd Schröder, "und zeigt, dass wir mit unserem System gut aufgestellt sind." Und, dass der Trainer bei den Neuzugängen ein gutes Händchen bewies. Lira Bajramj etwa spielte sich in Potsdam innerhalb kürzester Zeit in die Herzen der Fans und harmoniert glänzend mit den ebenfalls neu ins Team gekommenen Corina Schröder und Nadine Keßler.

Zudem klappt das Zusammenspiel mit Nationalmannschaftskollegin Anja Mittag prächtig. Mittag (12) und Bajramaj (8) erzielten gemeinsam 20 Treffer. Dahinter folgten mit Jennifer Zietz, Nadine Keßler, Jessica Wich (jeweils 5) und Babett Peter (4) vier verschiedenen Torschützinnen. Auch das ein Grund für den Erfolg: der 1. FFC Turbine Potsdam ist schwer ausrechenbar.



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Wenn es so kommt, wie Bernd Schröder orakelt, dann können sich die Spitzenteams der Frauen-Bundesliga auf einiges gefasst machen. "Normalerweise", sagt der Trainer des Deutschen Meisters 1. FFC Turbine Potsdam, "war es ja bei uns immer so, dass wir erst zur zweiten Halbserie aufdrehen und dann von unserer intensiven Vorbereitung profitieren." Nun hat der Tabellenführer der Frauen-Bundesliga aber schon in der ersten Saisonhälfte einige Ausrufezeichen gesetzt und somit klar seine Ambitionen auf die Titelverteidigung - und mehr - untermauert.

Gegen den SC Bad Neuenahr gewann das Team um Spielführerin Jennifer Zietz am Sonntag souverän mit 4:0 und zeigte dabei eine derart starke Leistung, dass sogar der sonst so kritische Bernd Schröder ins Schwärmen geriet: "Das war unser bestes Spiel, der klarste Sieg und verdienteste Erfolg in Bad Neuenahr seit Jahren. Vor allem angesichts dessen, dass wir uns dort immer sehr schwer getan haben."

Mannschaft der Star

Zwei Spitzenspiele direkt hintereinander hat Turbine Potsdam somit klar gewonnen. Vor der Partie gegen Bad Neuenahr holte man schon ein 4:1 gegen den 1. FFC Frankfurt. Die Lobeshymnen mit denen manch einer die Brandenburgerinnen seitdem überschüttet, kontert Bernd Schröder mit sanfter Ironie. "Wir haben schon ein paar Leute dabei, die Fußball spielen können", sagt der Trainer, der allerdings auch nicht erwartet hätte, dass seine Mannschaft – mit immerhin sechs Neuzugängen - sich so schnell findet. "Das ist für uns sicherlich erfreulich, dass uns das gelungen ist, hat für mich aber auch einen Grund: Bei uns ist der Mannschaft der Star. Wir haben die Neuzugänge auch so ausgewählt, dass sie vom Charakter passen. Der Teamgeist stimmt."

Bislang läuft es nach Plan für die Turbinen. In der Champions League wurde das Viertelfinale erreicht, in dem das Team im März 2010 auf Roa Idrettslag aus Norwegen trifft. Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfängt Potsdam am 20. Dezember den 1. FFC Frankfurt und in der Frauen-Bundesliga rangiert der Verein an erster Stelle, dahinter folgt der punktgleiche FCR 2001 Duisburg, der allerdings die schlechtere Tordifferenz aufweist.

Traumquote durch Traumduo Mittag / Bajramaj

Überhaupt, die Tordifferenz. 41:8 beträgt sie beim 1. FFC Turbine Potsdam, ein Spitzenwert der Liga. Kein anderer Klub hat so viele Tore erzielt, niemand sonst so wenige Gegentreffer erhalten. "Das ist eine absolute Wachablösung", sagt Bernd Schröder, "und zeigt, dass wir mit unserem System gut aufgestellt sind." Und, dass der Trainer bei den Neuzugängen ein gutes Händchen bewies. Lira Bajramj etwa spielte sich in Potsdam innerhalb kürzester Zeit in die Herzen der Fans und harmoniert glänzend mit den ebenfalls neu ins Team gekommenen Corina Schröder und Nadine Keßler.

Zudem klappt das Zusammenspiel mit Nationalmannschaftskollegin Anja Mittag prächtig. Mittag (12) und Bajramaj (8) erzielten gemeinsam 20 Treffer. Dahinter folgten mit Jennifer Zietz, Nadine Keßler, Jessica Wich (jeweils 5) und Babett Peter (4) vier verschiedenen Torschützinnen. Auch das ein Grund für den Erfolg: der 1. FFC Turbine Potsdam ist schwer ausrechenbar.

Schröder: "Frankfurt wird noch kommen"

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Gleichwohl mahnt Bernd Schröder vor Selbstzufriedenheit. "Ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass das immer eine absolute Gradwanterung ist." Wie geht das Team mit der Mehrfachbelastung in DFB-Pokal, Champions League und der Frauen-Bundesliga um, kommt die Mannschaft verletzungsfrei durch die Runde, was macht die Konkurrenz?

Fragen, die Bernd Schröder beschäftigen. "Das alles ist nur eine Momentaufnahme", gibt der dienstälteste Trainer der Frauen-Bundesliga zu Bedenken, der fest davon überzeugt ist, dass sich der Titelkampf nicht zu einer exklusiven Sache zwischen seiner Mannschaft und Duisburg entwickelt. Trotz dem beide Vereine, die derzeit fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten 1. FFC Frankfurt aufweisen, bislang den stärksten und stabilsten Eindruck in der Liga machen. "Frankfurt wird noch kommen", vermutet der Trainer. "Da bin ich mir sicher." Potsdam aber auch – sollte Bernd Schröders Prognose von der traditionell starken zweiten Saisonhälfte sich bewahrheiten.